Österreichischer Sportler des Jahres 2014

[Xaverl Nick]

Thiem muss die Leistung von 2014 einmal 2015 bestätigen, dann hat er ein Anrecht auf eine Platzierung weit vorne.

Diethart und Mayer müssen nix bestätigen?

Und Wolfgang Loitzl wurde Sportler des Jahres, weil er seine Leistung so stark bestätigt hat?

Campione hat es eh schon ganz gut dargelegt wie auch ich es sehe.

Dass OoK einen Olympiasieg persönlich so hoch wertet und sich Nico Rosberg in seinen Augen dafür schämen muss die WM vielleicht durch die doppelten Punkte zu gewinnen (die genauso willkürlich sind wie der Veranstaltungsort von Olympia) ist sowieso ein eigenes Kapitel.

bearbeitet 8. November 2014 von Xaverl Nick

[halbe südfront]

Diethart und Mayer müssen nix bestätigen?

welche vergleichbaren titel hat den der gute thiem gewonnen?

[Tintifax1972]

Wuerde mich auch interessieren, zudem ein Tennisspieler ja zig Chancen auf einen Turniersieg hat.

[Xaverl Nick]

Wuerde mich auch interessieren, zudem ein Tennisspieler ja zig Chancen auf einen Turniersieg hat.

Zig Chancen?

Also ich glaub kaum, dass Thiem mehr Turnier bestreitet als Mayer an Skirennen oder Diethart an Skispringen.

Wie gesagt, Titel in einer Weltsportart zu holen ist definitiv schwerer als Titel in einer Randsportart zu holen.

Ich denke jeder wird mir zustimmen, dass der Parissieg von Muster oder der WM Titel von Schlager so ziemlich über jede Leistung eines Skifahrers zu stellen ist. (die unfassbare Dominanz von Hermann Maier vielleicht ausgeklammert, weil der seine Gegner ja düpiert hat)

Aber von irgendwelchen Seriensiegen sind Mayer und Diethart ja weit entfernt.

Generell sind die Sportarten schwer zu vergleichen. Dem einen reicht ein 5 Sekundensprung um eine Goldmedaille holen zu können, dem anderen eine 2-Minuten Fahrt, während Thiem eine Woche - bei Grand Slams sogar 2 Wochen - lang Leistung bringen muss.

Für mich hat Mayer einfach ein x-beliebiges Rennen gewonnen, das halt den Titel Olympia trug. Thiem hat mit Wawrinka einen amtierenden Grand Slam Sieger geschlagen und über ein gesamtes Jahr konstant gute Leistungen gebracht.

Wenn man mit Titeln argumentiert, dürfte Messi zum Beispiel nicht Sportler des Jahres in Argentinien werden.

bearbeitet 9. November 2014 von Xaverl Nick

[Tintifax1972]

Es gab auch in Weltsportarten Phasen mit eher mäßigen Leistungen der Weltspitze. Ein gutes Beispiel ist eh Tennis. Damentennis. Da war es zeitweise unglaublich wie untrainiert einige Mädls sich an der zumindest erweiterten Weltspitze halten konnten. Da haben dann die osteuropäischen, vor allem russischen Damen dann eine Revolution in den Gang gesetzt, mit dem Ergebnis dass heute kaum mehr ein Pummelchen ganz vorne dabei ist.

Umgekehrt gibt es Sportarten, die nur von sehr wenigen Menschen auf hohem Niveau betrieben werden können, weil sie eine sehr spezialisierte Physis benötigen. Einige Leichtathletik-Disziplinen fallen da rein. Dennoch ist es oft sehr schwer, da was zu gewinnen, obwohl es eigentlich nur wenige machen.

Wo du sicher recht hast: Muster sein Paris-Sieg und Schlager sein WM-Titel sind sicher über die meisten Erfolge im Schisport zu stellen. Wobei gerade Schifahrer extrem gute Universalsportler sein müssen und die Spitze sicher auch eine Spitze der Generalisten in der Sportwelt darstellt.

Was ich noch anmerken will: Kaltstarter wie Schispringer und Kugelstoßer zB haben zwar nur einen sehr kurzen Wettkampf, haben aber dafür oft eine umso längere Vorbereitung um ihre Leistung erbringen zu können. Ich empfehle da die Videoclips über den ehemaligen Kugelstoßer Werner Günthör, dessen Methoden die gesamte Sportwelt revolutionierten. Hier ein ganz kurzer.

Btw ist übrigens auch das Leistungsvermögen von Fußballspielern in den letzten 20 Jahren geradezu explodiert. Die sind heute viel bessere Sportler als sie in der Relation noch in den 80igern waren. Da war es DIE Weltsportart mit überschaubaren Leistungsvermögen der Athleten.

bearbeitet 9. November 2014 von Tintifax1972

[halbe südfront]

Aber von irgendwelchen Seriensiegen sind Mayer und Diethart ja weit entfernt.

Generell sind die Sportarten schwer zu vergleichen. Dem einen reicht ein 5 Sekundensprung um eine Goldmedaille holen zu können, dem anderen eine 2-Minuten Fahrt, während Thiem eine Woche - bei Grand Slams sogar 2 Wochen - lang Leistung bringen muss.

ein 100m olympiasieger muß also nur 10 sekunden leistung bringen und ist deshalb hinter einem tennisspieler einzureihen?

Für mich hat Mayer einfach ein x-beliebiges Rennen gewonnen

ja. und thiem gar keines ....

[Xaverl Nick]

ein 100m olympiasieger muß also nur 10 sekunden leistung bringen und ist deshalb hinter einem tennisspieler einzureihen?

ja. und thiem gar keines ....

Ein 100 Meter Sprinter kann diese Leistung aber im Normalfall regelmäßig abrufen. Bolt wird von 20 Rennen 15 gewinnen, weil er einfach der beste ist. Diethart hatte einen Lauf, in einer Sportart, die extrem wetteranfällig ist und wo ein freier Kopf wohl wichtiger ist als alles andere.

Im Skifahren braucht man auch wieder glück, gutes Material das vor allem an TagX (Olympia) passen muss.

Ich sag ja nix gegen Schlierenzauer (ich mag ihn menschlich nicht, aber er dominiert seine Sportart wie noch keiner zuvor und wie auch in anderen Sportarten nur die allerbesten dominiert haben)

Ich sag auch nichts gegen Hirscher. Er ist in seiner Sportart zur Zeit das Maß aller Dinge und auch wenn er an TagX nur der Zweitschnellste war, ist er momentan im Slalom einfach der schnellste UND konstanteste.

Aber Diethart (den ich menschlich viel mehr mag als Schlierenzauer) oder Mayer haben 8 gute Sprünge bzw. 2 gute Fahrten abgeliefert, die halt "zufällig" gerade bei einem wichtigen Event gelungen sind.

Die zwei guten Matches hatte Thiem auch. Nur reichen 2 gute Tagesleistungen nicht um ein Turnier zu gewinnen.

Selbiges bei Wiesberger. Ist der wirklich nur ein gutes Golfer, wenn er ein Turnier gewinnt? Dass er mit den besten der besten bei einem Major 3 Tage lang auf Augenhöhe mitgespielt hat, ist egal?

Oder Bernard Kohl: (seine Dopinggeschichte mal außer Acht gelassen)

Hätte der echt eine Rundfahrt gewinnen müssen um ein guter Radfahrer zu sein? Oder hätte eine Etappe = Tagesleistung gereicht? Und warum reicht die Tagesleistung dann bei Thiem und Wiesberger nicht?

Thiem ist Top40 der Gesamtwertung, stand bei einem der 4 wichtigsten Turniere unter den besten 16 und verlor dort erst gegen die Nummer 6 der Welt (Berdych, der selbst "nur" 2 Turniere in diesem Jahr gewinnen konnte)

Stand zudem im Kitzbühelfinale.

Ein Turniersieg im Tennis ist halt allgemein eine schwer zu erreichende Sache. Djokovic die Nummer 1 der Welt hat heuer nur 6 Turniere gewonnen. Das wirkt im Vergleich zu den 3 Sprungsiegen von Diethart auch nicht wahnsinnig viel.

Aber wir drehen uns im Kreis. Jeder darf Erfolge so bewerten wie er selbst will. Für mich sind die Jahresleistungen von Thiem und Wiesberger halt über jene von Matt, Mayer und Diethart zu stellen.

bearbeitet 10. November 2014 von Xaverl Nick

[lp-x]

... die extrem wetteranfällig ist und wo ein freier Kopf wohl wichtiger ist als alles andere.

Thiem ist Top40 der Gesamtwertung, stand bei einem der 4 wichtigsten Turniere unter den besten 16 und verlor dort erst gegen die Nummer 6 der Welt (Berdych, der selbst "nur" 2 Turniere in diesem Jahr gewinnen konnte)

Stand zudem im Kitzbühelfinale.

im Tennis ist der Kopf nicht wichtig? kA wie viele Spiele nur da oben entschieden werden.

Thiem wird's schon noch irgendwann werden. heuer hat er keine Berechtigung.

tolles Jahr, schön und gut. er hat 2014 eine negative Bilanz, inkl. 9 (!) Erstrundenniederlagen. hat außerdem im Daviscup versagt.

bei Diethart lass ich mir deine Kritik ja noch einreden, aber Mayer & Matt warn vor und nach Olympia ebenfalls am Podium, die warn nicht nur am Tag X da.

in der Schweiz wurden in den letzen 5 Jahren übrigens 2x Cuche & 1x Ammann SdJ.

bearbeitet 10. November 2014 von lp-x

[halbe südfront]

im übrigen ist es wohl auch eine besondere qualität am tag x da zu sein. in manchen sportarten wirst du nie etwas gewinnen, wenn du am tag x nicht bereit bist. keine ahnung wie man eine derartige qualität schlecht reden kann.

[Guardiola16]

Aber Diethart (den ich menschlich viel mehr mag als Schlierenzauer) oder Mayer haben 8 gute Sprünge bzw. 2 gute Fahrten abgeliefert, die halt "zufällig" gerade bei einem wichtigen Event gelungen sind.

Die zwei guten Matches hatte Thiem auch. Nur reichen 2 gute Tagesleistungen nicht um ein Turnier zu gewinnen.

diethart brauchte 8 gute sprünge und 4 gute tage. damit kann man auch im tennis schon mal ein normales turnier gewinnen. thiem ist dies noch nicht mal zufällig bei einem unwichtigen turnier gelungen.

[Xaverl Nick]

im übrigen ist es wohl auch eine besondere qualität am tag x da zu sein. in manchen sportarten wirst du nie etwas gewinnen, wenn du am tag x nicht bereit bist. keine ahnung wie man eine derartige qualität schlecht reden kann.

Weils bei manchen halt einfach nur Glück ist. Ein Fahrer der davor noch nix gewonnen hat, ist dann nicht grad an Tag X nervenstark, sondern hatte halt einfach einen guten Tag und das nötige Glück.

Bei Seriensiegern ist es was anderes. Da dann auch an TagX so zu funktionieren wie in den 0815 Rennen halte ich für schwer (und daran sind Schlierenzauer und auch Hirscher ja bisher gescheitert)

im übrigen ist es wohl auch eine besondere qualität am tag x da zu sein. in manchen sportarten wirst du nie etwas gewinnen, wenn du am tag x nicht bereit bist. keine ahnung wie man eine derartige qualität schlecht reden kann.

Und bei Diethart natürlich das gleiche. Aus dem Nix, als Underdog groß aufgetrumpft. Der hatte nix zu verlieren und hat sich von seiner Erfolgswelle tragen lassen. Halte es für durchaus möglich, dass er nie wieder ein Springen gewinnt, wenngleich ich das Gegenteil hoffe

diethart brauchte 8 gute sprünge und 4 gute tage. damit kann man auch im tennis schon mal ein normales turnier gewinnen. thiem ist dies noch nicht mal zufällig bei einem unwichtigen turnier gelungen.

Mit 4 guten Tagen gewinnst maximal, wenn du in Runde 1 ein Freilos hast.

[revo]

Auf deine Beiträge kann ich leider nicht mehr eingehen, dafür ist mir meine Zeit zu wertvoll, es wurde ohnehin schon alles gesagt.

[Mark Aber]

Wenn man mit Titeln argumentiert, dürfte Messi zum Beispiel nicht Sportler des Jahres in Argentinien werden.

sollte er auch nicht werden. Bei der WM war eindeutig Di Maria die treibendere Kraft, und der holte auch den wichtigsten Klubtitel.

bearbeitet 10. November 2014 von Mark Aber

[Guardiola16]

Oder Bernard Kohl: (seine Dopinggeschichte mal außer Acht gelassen)

Hätte der echt eine Rundfahrt gewinnen müssen um ein guter Radfahrer zu sein? Oder hätte eine Etappe = Tagesleistung gereicht? Und warum reicht die Tagesleistung dann bei Thiem und Wiesberger nicht?

Thiem ist Top40 der Gesamtwertung, stand bei einem der 4 wichtigsten Turniere unter den besten 16 und verlor dort erst gegen die Nummer 6 der Welt (Berdych, der selbst "nur" 2 Turniere in diesem Jahr gewinnen konnte)

Stand zudem im Kitzbühelfinale.

Ein Turniersieg im Tennis ist halt allgemein eine schwer zu erreichende Sache. Djokovic die Nummer 1 der Welt hat heuer nur 6 Turniere gewonnen. Das wirkt im Vergleich zu den 3 Sprungsiegen von Diethart auch nicht wahnsinnig viel.

Aber wir drehen uns im Kreis. Jeder darf Erfolge so bewerten wie er selbst will. Für mich sind die Jahresleistungen von Thiem und Wiesberger halt über jene von Matt, Mayer und Diethart zu stellen.

natürlich reicht eine etappe in einer sportart wo wir sonst nie was reißen. eine etappe ist mehr oder weniger ein turniersieg.

ein tagessieg ist im skispringen auch schwer zu erreichen. es gibt gerade einmal 24 skispringer, die 10 springen gewonnen haben. im tennis hat die nummer 15 der ewigen bestenliste 40 titel. und im tennis kann man im gegensatz zum skispringen den stärksten konkurrenten durch die teilnahme an kleineren turnieren gut ausweichen.

djokovic spielt i.d.R. auch ein bissi besser besetzte turniere als thiem

jo diethart war gut, aber nicht überragend. deswegen ist er auch deutlich nicht sportler des jahres geworden, aber immer noch denen bevorzugt worden, die gar nix gewonnen haben.

das mag schon sein, dass die leistungen für dich besser als jene der wintersportler sind. allerdings wirds du auf der ganzen welt kaum jemanden finden, der a.) lieber ein top40 sportler als olympiasieger wäre und b.) einen olympiasieg sportlich weniger wertvoll einschätzt. diese haltung ist ja vollkommen weltfremd, aber natürlich darfst du dir das richten wie es dir passt.

Mit 4 guten Tagen gewinnst maximal, wenn du in Runde 1 ein Freilos hast.

soll auch schon vorgekommen sein.

bearbeitet 10. November 2014 von Guardiola16

[Xaverl Nick]

das mag schon sein, dass die leistungen für dich besser als jene der wintersportler sind. allerdings wirds du auf der ganzen welt kaum jemanden finden, der a.) lieber ein top40 sportler als olympiasieger wäre und b.) einen olympiasieg sportlich weniger wertvoll einschätzt. diese haltung ist ja vollkommen weltfremd, aber natürlich darfst du dir das richten wie es dir passt.

soll auch schon vorgekommen sein.

Da wette ich gern dagegen. Ein Alexander Tretjakov oder ein Sandro Viletta würden ungeschaut mit Thiem tauschen.

Bin eh gespannt wo Villetta bei der Schweizer-Wahl landet. Wird meines Erachtens aber nicht unter die Top10 kommen.

Und mit Alaba würden wohl auch viele tauschen und der ist vermutlich nicht mal Top40 seiner Sportart.

Und sorry, aber deinen Bestlistenvergleich kannst dir auch schenken. Recherchiere mal ab wann die die Turniersiege bei den Tennisspielern gezahlt werden und ab wann die Skispringer gezählt werden. Ein kleiner Tipp: Innauer hat mehr gewonnen als in dieser Bestenliste aufscheint.

bearbeitet 10. November 2014 von Xaverl Nick