Österreichischer Sportler des Jahres 2014

[XSCHLAMEAL]

Peinlich.

[fußboller]

[OoK_PS]

[revo]

Das ist halt ansichtssache. Ich spreche ja nicht von gewinnen, sondern unter den besten 5 stehen. Und da hat Thiem für mich mehr geleistet als Thomas Diethart oder auch Mayer (dessen Gold entschädigt halt für vieles)

Wenn man im Tennis erst unter den Top10 stehen muss, um die Chance auf eine Nominierung zu haben, läuft halt was schief. Melzer hatte damals das Glück in einer sportlich schwächeren Saison sein Topjahr zu haben. Heuer hätte die Leistung von damals wohl gerade mal für eine Nominierung statt Diethart gereicht. v

Thiem muss die Leistung von 2014 einmal 2015 bestätigen, dann hat er ein Anrecht auf eine Platzierung weit vorne.

[Campione]

Mich interessiert dieses Thema eh nur am Rande. Aber wenn Leistungen erst bestätigt werden müssen, um für eine Sportlerwahl geltend gemacht werden zu können, was suchen dann Diethart und Mayer so weit vorne?

[OoK_PS]

Mich interessiert dieses Thema eh nur am Rande. Aber wenn Leistungen erst bestätigt werden müssen, um für eine Sportlerwahl geltend gemacht werden zu können, was suchen dann Diethart und Mayer so weit vorne?

die haben halt schon sehr wichtige titel gewonnen, was bei Thiem nicht der fall ist. mehr als abfahrtsolympiasieger geht nicht.

[Guardiola16]

thiem ist großartig unterwegs, aber unterm strich hat er nix gewonnen. er spielt zwar in einer weltsportart und ist dort absolut recht weit vorne dabei, in österreich zählen aber (zurecht) ein 4schanzen tourneesieg und ein olympiatitel mehr als goar nix.

[Campione]

die haben halt schon sehr wichtige titel gewonnen, was bei Thiem nicht der fall ist. mehr als abfahrtsolympiasieger geht nicht.

Die Frage ist, ob die Widerstände, die ein Abfahrtsolympiasieger oder ein VST-Sieger zu überwinden hatte größer sind, als die eines Top 40 Sportsmannes einer Weltsportart.

Darüber könnte man lange philosophieren.

[Guardiola16]

olympiasiege zählen überall auf der welt für die öffentlichkeit und in vielen fällen für den sportler am meisten.

egal in welcher pfitschigogerlsportart olympiasieger >>>>>> top 40 in einer weltsportart.

und ein 4schanzentriumph zählt in österreich halt auch mehr als woanders. grundsätzlich werden immer erst die sieger von irgendwas für so eine auszeichnung nominiert, als irgendwer, der halt ganz gut dabei is, aber titel auch nur vom hören-sagen kennt (thiem macht trotzdem einen hervorragenden job und so weit weg von hören-sagen titel wie er wär ich schon gern )

[Campione]

Es ist auch okay, dass in Österreich ein Schirennläufer oder Schispringer mehr Ansehen findet, als ein erfolgreicher Sportler einer Weltsportart.

Ich hinterfrage nur für mich selbst, ob die Leistung von Thiem nicht trotzdem höher einzustufen ist, als jene von Mayer oder Diethart. Ich bin eben dieser Meinung.

Philisophieren kann man deshalb auch so lange darüber, weil man gerade in diesem Bereich nicht pauschalisieren darf. Es wäre unfair einen Topathleten einer Randsportart automatisch hinter einen Topathleten einer Weltsportart anzusiedeln. Kann ja dieser nichts dafür, dass seine Sportart nur ein Bruchteil von Nationen mit großem Interesse zur Kenntnis nehmen. Bei Marcel Hirscher bin ich beispielsweise davon überzeugt, dass dieser auch in einer Weltsportart Teil der erweiterten Weltspitze sein könnte. Deswegen hätte er auch problemlos vor Alaba landen dürfen.

Dass die Wahlen nach Prinzipien des augenscheinlichen Erfolges(Titel), so wie du es eh skizziert hast, funktionieren, ist mir schon klar. Ich hätte nur eine andere Herangehensweise Erfolge zu beurteilen. Genauso wenig wie ich im Leben den Erfolg eines Menschen nur an der finanziellen Kaufkraft beurteilen würde, genauso wenig würde ich ich den Erfolg disziplinübergreifender Athleten rein an den gewonnenen Titeln messen.

bearbeitet 4. November 2014 von Campione

[Guardiola16]

ich verstehe eh was du meinst. nur ist mir ein top40 platz in einer weltsportart zu wenig, um gegen einen 4schanzen tourneesieger oder gar einen olympiasieger anzukommen (olympisch gibts in österreich eh nix größeres als den abfahrtstitel, oder?).

steht er in den top15 (ohne einen titel gewonnen zu haben, was allerdings schwierig werden dürfte), kann man mal drüber reden. thiem ist ein großartiger sportler, aber etwas mehr darfs für so eine nominierung schon sein. gilbert schaller war glaub ich auch mal nr. 17 der welt hab grad nachgeschaut, 17 stimmt tatsächlich. so ganz nebenbei hat der sogar einen titel und erstaunlicherweise eine negative einzelbilanz. selbst thiem hält derzeit "nur" bei 27:27, wobei der am ende des tages ziemlich sicher besser aussteigen würde.

alles in allem ist das halt deutlich zu schwach.

zu olympiasieger, 4 schanzensieger, top 40 im tennis.

da präferiere ich ganz klar den olympiasieg in der abfahrt. das nimmt dir niemand, das bleibt dir ewig und in 50 jahren wirst du noch darauf angesprochen. noch dazu wars in einer relevanten sportart für österreich. mal abgesehen von den wirtschaftlichen und sozialen annehmlichkeiten, die so ein triumph mit sich bringen.

top 40 im tennis wäre mir persönlich dann schon fast lieber als 4schanzensieger. der nationale ruhm fällt zwar ganz klar auf diethart und so ein gefühl, dass dir innerhalb von 8 tagen jeweils 50.000 menschen bei deinen sprüngen zujubeln und auszucken wird der thiem wohl niemals erleben.

auf der anderen seite gibt es aus persönlicher sicht keine geilere sportart als tennis. du kommst auf der ganzen welt herum, wirst gut bezahlt, verletzungsrisiko ist wesentlich geringer als auf der piste oder beim kicken und als nummer 40 hat man schon auch was erreicht.

als österreichischer (spitzen)sportler ist es wesentlich schwieriger unter die top40 der tenniswelt zu kommen, als bei der tournee zu triumphieren, deswegen ist der wettkampfwert wohl höher. allerdings wird man mit sowas halt auch (völlig zurecht) nicht sportler des jahres.

[Campione]

Sportler des Jahres wäre absurd gewesen. Es hätte schon gereicht, wäre er zumindest vor Diethart gelandet.

[OoK_PS]

letztlich entscheiden halt auch die titel, was per se nicht schlecht ist, geht es im sport am ende des tages doch darum. was Thiems leistungen keineswegs abwerten soll - hätte er in Kitzbühel gewonnen, wäre er zumindest punktmäßig sicherlich näher an den top-5 drangewesen, vielleicht hätte er sogar einen vor ihn platzierten verdrängt. den sechsten platz finde ich angesichts seiner leistungen schon okay.

bearbeitet 4. November 2014 von OoK_PS

[revo]

Thiem hat kein einziges Turnier gewonnen, weshalb genau sollte er jetzt Sportler des Jahres sein? Die Platzierung passt schon so, weiter vorne hätte er wirklich nicht landen müssen. Es ist schließlich auch kein einmaliges Ereignis, dass ein österreichischer Tennisspieler so weit vorne rangiert in der Weltrangliste.

[Campione]

Thiem hat kein einziges Turnier gewonnen, weshalb genau sollte er jetzt Sportler des Jahres sein? Die Platzierung passt schon so, weiter vorne hätte er wirklich nicht landen müssen. Es ist schließlich auch kein einmaliges Ereignis, dass ein österreichischer Tennisspieler so weit vorne rangiert in der Weltrangliste.

Das ist richtig. Allerdings spricht niemand von Sportler des Jahres.

Die Argumentationsweise, dass es kein einmaliges Ereignis ist, dass ein österreichischer Tennissspieler so weit vorne aufscheint, halte ich für etwas unglücklich. Dann dürften die Skistars ja auch nichts mehr zu melden haben. Es wäre ja kein einmaliges Ereignis.

Aber lassen wir das.

Ich bin der Meinung, dass er mindestens auf Platz 5 hätte aufscheinen müssen, die meisten Anderen hier eben nicht. Ist ja kein Problem.