Neues Stadion für Österreich

[Silva]

PAT87 schrieb vor 5 Stunden:

Je nach Konzept sind dann dafür andere Veranstaltungen möglich, keine Ahnung. Ist aber schwer darüber zu diskutieren, weil kein Mensch weiß wie es mit dem Happel-Stadion weitergehen soll.

Das ist ja der Kritikpunkt: Der Eigentümer, der eventuell nicht visionär genug ist, meint, dass es ausreicht. Es liegt nun an denen, die hier eine Veränderung wollen, klare Argumente vorzulegen. Bislang wird halt häufig als eine der ersten zusätzlichen Veranstaltungen ein EC-Finale angegeben, das wohl selbst bei einem Neubau einmal pro Jahrzehnt stattfinden wird. Ist dann halt sehr dünn.

PAT87 schrieb vor 5 Stunden:

Eine Sanierung wäre lt. Expertenmeinung verschwendetes Geld, ein sinnvoller Umbau aufgrund des Dachs scheinbar nicht möglich [...]

Bei diesem Experten handelt es sich halt um jemanden, der in den letzten Jahren bei sehr vielen Stadionprojekten tätig war und dementsprechend sicher ein Pferd im Rennen hat. Die Experten vom Eigentümer sind soweit es offiziell bekannt ist, bislang zu einem anderen Ergebnis gekommen.

PAT87 schrieb vor 5 Stunden:

Im Moment genügt es, aber beim Happel-Stadion fehlt mir die Perspektive für die Zukunft.

Bei Fußball-Veranstaltungen mag das stimmen. Aber wenn Rammstein, die ja bekannt sind für eine ordentliche Bühnenshow sind, zwei Konzerte in diesem Jahr dort veranstalten, scheint es für große Open-Air-Konzerte halt noch immer eine mehr als adäquate Stätte zu sein.

PAT87 schrieb vor 5 Stunden:

Was würdet ihr vorschlagen? Immer wieder sanieren und hoffen, dass es bis 2050 nicht zusammenbricht? Ich fürchte, dass irgendwann mal ein Neubau weiter draußen in Wien kommen wird und der gute Standort im Prater nicht mehr genutzt wird.

Sanierung so lange es wirtschaftlich vertretbar ist und dann den Neubau angehen, wenn er wirklich notwendig ist. Außer es gibt einen realistischen Business Plan, der einen Neubau davor schon interessant macht. Ein Neubau am Rand der Stadt wird so schnell nicht passieren, solange sich da nicht ein Investor findet, der das hinstellt. Kann ich mir nicht vorstellen, weil solche riesige Stadien wohl nur selten tatsächlich wirtschaftlich vernünftig sind, sondern eben v.a. einen gesellschaftlichen Nutzen haben.

Der Athletiker schrieb vor 4 Stunden:

Hier tun ja einige so als ob sie den Businesscase Happel Neu schon durchgerechnet haben und es sich laut ihren Berechnungen fix nicht rechnen kann  

Der ÖFB hat bislang keinen Businesscase vorgelegt. Und die Stadt Wien ist von diesem, wenn er denn vorhanden ist, auch nicht überzeugt. Interessant, dass hier so viele den kennen und wissen, dass es sich rentieren wird.

raumplaner schrieb vor 3 Stunden:

für die perspektive "wir brauchen ein neues nationalstadion" ist die stadt wien nicht zuständig. und offensichtlich auch sonst niemand ernsthaft und damit ist die sache auch schon wieder gestorben.

This. Der ÖFB und die paar Fans sind der einzige große Kritiker vom Stadion. Allen anderen ist es überwiegend egal, wenn sie nicht gegen große Ausgaben per se sind. Es liegt damit offensichtlich am ÖFB hier Bewegung in die Sache zu bringen. Aber seit 10 Jahren hörst halt nur "Das Stadion ist alt, die Fans sehen schlecht, die Stimmung ist oarsch und wir spielen jetzt in den Bundesländern".

[Grazer Athletiksport Klub]

Ein "Nationalstadion" um des Nationalstadions Willen wird es sicher nicht spielen (und ist auch nicht notwendig), da gehört dann am Ende wohl ein bisserl mehr dazu (Nutzung über die handvolle Teamspiele hinaus).

Ich persönlich finde eine Lösung wie das Stade-de-France sehr schön. Ein Leichtathletikstadion (davon haben wir in Österreich ja gerade auch nicht viele), dass man zur Fußballarena umgestalten kann, aber auch für Konzerte genutzt wird. Da wäre das Praterstadion eigentlich ideal. Und klar, da wird und muss man einmal sanieren.

Bin immer nur erstaunt, dass (wie auch beim neuen LASK-Stadion) mit heutigen Maß vergangene technische Lösungen und Entscheidungen kritisiert werden. Logischerweise baut man heute anders als vor 10, 20. 30 oder 50 Jahren, was aber nicht bedeutet, dass man alle alten Stadion jetzt abreißen und neu bauen muss (machen ja auch die wenigsten Hausbesitzer).

Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht noch mehr Halbruinen, wie in Klagenfurt oder Innsbruck züchtet, weil in Wirklichkeit braucht man dort (jedenfalls im Moment) deutlich kleinere Arenen (v. a. in Klagenfurt!). Und ein Nationalteam, dass nicht nur in Wien spielt, wäre auch ein ganz schöne Sache!

W.

bearbeitet 24. Februar 2023 von Grazer Athletiksport Klub

[fußboller]

Um ein Europacup-Finale auszurichten braucht man mittlerweile nicht mehr ein großes Stadion.

Wenn das so wichtig ist, kann sich der ÖFB ja mit Salzburg oder Klagenfurt um das Europa Conference League Finale bewerben.

Da ist ja die Mindestanforderung ja nur eine Kapazität von 20.000 Zuschauern.

[ooeveilchen]

Nur Fußball und Konzerte ist ohnehin zu eindimensional gedacht.

Ich habs eh schon einmal hier rein geschrieben: Am besten ein Konzept wie Auf Schalke überlegen mit ausfahrbaren Rasen.
Der ÖSV erdenkt sich sicher eine Veranstaltung die man dort abhalten kann, sei es Alpin oder Nordisch und auch mit beispielsweise Red Bull oder KTM ließe sich sicher was im Bereich Motorsport veranstalten. 

Dann hätte man für die fußballfreie Zeit schon mal 2 Veranstaltungen bei denen ich bei vernünftigen Konzept zumindest einmal das Potenzial für 30-40.000 Zuschauer sehe. 

[revo]

Heffridge schrieb vor 8 Stunden:

Wegen den fünf Begegnungen bei einer EURO so einen Tempel zu bauen ist auch nicht nachhaltig. Da hat selbst der ÖFB damals  begriffen...  

 

Absolut. Sage ich ja, bauen kann man es immer, aber es ist dann halt ein reines Prestigeobjekt, das man sich halt einbildet. Das Geld muss halt dann anderswo gestrichen werden im Budget. Um das Geld kannst 100 Jahre ORF Sport+ betreiben.

[onlyaroth]

Weil hier Einige dieses "Schispung-Nationalstadion" Konzept merkwürfig gefunden haben... Wir waren nicht die Ersten

bearbeitet 25. Februar 2023 von onlyaroth

[PAT87]

Silva schrieb vor 20 Stunden:

Das ist ja der Kritikpunkt: Der Eigentümer, der eventuell nicht visionär genug ist, meint, dass es ausreicht. Es liegt nun an denen, die hier eine Veränderung wollen, klare Argumente vorzulegen.

Und hier drehen wir uns wieder im Kreis. Wäre ich Eigentümer, würde ich selbst Überlegungen anstellen. Sich anbetracht der verzwickten und schwierigen Situation darauf zu verlassen, dass jemand mit einem guten Konzept daherkommt, hm weiß nicht. Von Seiten der Stadt gibt es nur vage Aussagen was die Zukunft des Stadions betrifft. Ich würde mir hier wünschen, dass die Stadt Wien selbst eine Vision hat.

Silva schrieb vor 20 Stunden:

Bei diesem Experten handelt es sich halt um jemanden, der in den letzten Jahren bei sehr vielen Stadionprojekten tätig war und dementsprechend sicher ein Pferd im Rennen hat. Die Experten vom Eigentümer sind soweit es offiziell bekannt ist, bislang zu einem anderen Ergebnis gekommen.

Klingt aber alles plausibel was er sagt. Hat die Stadt Wien auf diese Aussagen reagiert? Könnte man ja zurecht rücken.

Seit Jahren ist der Öffentlichkeit nicht klar wie der bauliche Zustand des Stadions ist. Die Stadt Wien hat in der jüngeren Vergangenheit eher nicht so die gute Figur gemacht was ihre Sportstätten betrifft.

Silva schrieb vor 20 Stunden:

Bei Fußball-Veranstaltungen mag das stimmen. Aber wenn Rammstein, die ja bekannt sind für eine ordentliche Bühnenshow sind, zwei Konzerte in diesem Jahr dort veranstalten, scheint es für große Open-Air-Konzerte halt noch immer eine mehr als adäquate Stätte zu sein.

Beantwortet nicht meine Frage bezüglich der Perspektive für die Zukunft.

Silva schrieb vor 20 Stunden:

Ein Neubau am Rand der Stadt wird so schnell nicht passieren, solange sich da nicht ein Investor findet, der das hinstellt. Kann ich mir nicht vorstellen, weil solche riesige Stadien wohl nur selten tatsächlich wirtschaftlich vernünftig sind, sondern eben v.a. einen gesellschaftlichen Nutzen haben.

Ich hoffe, dass du hier recht behältst! Das wäre aus meiner Sicht die schlimmste Variante.

Silva schrieb vor 20 Stunden:

Der ÖFB und die paar Fans sind der einzige große Kritiker vom Stadion. Allen anderen ist es überwiegend egal, wenn sie nicht gegen große Ausgaben per se sind. Es liegt damit offensichtlich am ÖFB hier Bewegung in die Sache zu bringen. Aber seit 10 Jahren hörst halt nur "Das Stadion ist alt, die Fans sehen schlecht, die Stimmung ist oarsch und wir spielen jetzt in den Bundesländern".

Sind mehr als paar Fans, aber egal. Die Außendarstellung und das Bild welches das Stadion abgibt ist auf jeden Fall desaströs und einer Stadt wie Wien nicht würdig. Wird nicht ohne Grund seit Jahren in der Öffentlichkeit darüber diskutiert.

Vergiss den ÖFB. Für den Verband ist das zu komplex.

bearbeitet 25. Februar 2023 von PAT87

[revo]

PAT87 schrieb vor 2 Stunden:

Ich würde mir hier wünschen, dass die Stadt Wien selbst eine Vision hat.

 

Hat sie ja, darum baut sie die Halle.

[raumplaner]

PAT87 schrieb vor 2 Stunden:

Sind mehr als paar Fans, aber egal. Die Außendarstellung und das Bild welches das Stadion abgibt ist auf jeden Fall desaströs und einer Stadt wie Wien nicht würdig. Wird nicht ohne Grund seit Jahren in der Öffentlichkeit darüber diskutiert.

das argument könnte man auch umdrehen, wenn man seit jahren bzw eigentlich sogar schon jahrzehnten darüber diskutiert und es ist immer noch in betrieb mit hochwertigen acts, dann kann's ja nicht so tragisch sein. auch der öfb spielt weiterhin dort.

[PAT87]

raumplaner schrieb vor 18 Minuten:

das argument könnte man auch umdrehen, wenn man seit jahren bzw eigentlich sogar schon jahrzehnten darüber diskutiert und es ist immer noch in betrieb mit hochwertigen acts, dann kann's ja nicht so tragisch sein. auch der öfb spielt weiterhin dort.

Weil Österreich eben nur über ein 50k Stadion verfügt. Mir geht es aber mehr um die mittel- und langfristige Perspektive.

revo schrieb vor 35 Minuten:

Hat sie ja, darum baut sie die Halle.

Eine Vision für das im Besitz der Stadt Wien befindliche Happel-Stadion.

bearbeitet 25. Februar 2023 von PAT87

[revo]

PAT87 schrieb vor 6 Minuten:

Eine Vision für das im Besitz der Stadt Wien befindliche Happel-Stadion.

Hat sie auch: wir investieren keine Milliarde für etwas, das absolut nicht wirtschaftlich ist und erst recht nicht, solange das Stadion in seiner jetztigen Art betrieben werden kann.

[PAT87]

revo schrieb vor 5 Minuten:

Hat sie auch: wir investieren keine Milliarde für etwas, das absolut nicht wirtschaftlich ist und erst recht nicht, solange das Stadion in seiner jetztigen Art betrieben werden kann.

Bin nicht überall seiner Meinung, aber folgende Aussage vom Architekten seh ich genauso.

Zitat

Fux: [...] Eine wirklich funktionelle Ertüchtigung hat hier nie stattgefunden, kann auch gar nicht mehr stattfinden. Hier zu investieren wäre unverantwortlich. Das ist ein Problem, das Wien lösen muss, vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen. Aber spätestens für übermorgen sollte man eine Perspektive entwickeln und sich fragen: Was soll und will diese Stadt ihrer Bevölkerung und allen Menschen, die zu Besuch kommen, bieten? [...]

https://www.derstandard.at/story/2000143858179/stadion-architekt-fux-linz-wird-groesser-wien-wird-kleiner

[revo]

PAT87 schrieb vor 7 Minuten:

Bin nicht überall seiner Meinung, aber folgende Aussage vom Architekten seh ich genauso.

https://www.derstandard.at/story/2000143858179/stadion-architekt-fux-linz-wird-groesser-wien-wird-kleiner

Der Architekt ist natürlich für Neubauten, der lebt ja davon. Und er muss das Stadion nicht bezahlen. Ich kenne kein Naturgesetz, das sagt eine Hauptstadt braucht zumindest ein 50.000er Stadion.

[Joke]

revo schrieb vor 30 Minuten:

Der Architekt ist natürlich für Neubauten, der lebt ja davon. Und er muss das Stadion nicht bezahlen. Ich kenne kein Naturgesetz, das sagt eine Hauptstadt braucht zumindest ein 50.000er Stadion.

Vaduz wahrscheinlich nicht, aber eine Hauptstadt mit 2 Millionen Einwohnern?

[revo]

Joke schrieb vor 20 Minuten:

Vaduz wahrscheinlich nicht, aber eine Hauptstadt mit 2 Millionen Einwohnern?

Noch einmal: Wenn es eine gewisse Auslastung gibt, sehr gerne, solange diese aber nicht gegeben ist, ist es eine reine politische Willküraktion, da wirtschaftlich ein ziemlicher Verlust. Wenn man sich etwas auf solch ein Ding einbildet, dann kann man es bauen, wer aber ein Minimum an wirtschaftlicher Rentabilität haben möchte, der sollte sich zuerst überlegen, wie das Stadion bespielt werden kann. Umso moderner das Stadion, umso höher auch die Erhaltungskosten.

Der französische Fußballverband zahlt angeblich 7-8 Millionen pro Jahr, egal wie oft sie in St Denis auch spielen. Der Rugbyverband soll 1 Million Euro Miete gezahlt haben für ein Spiel an dem er am Ende wegen einer nicht einmal 50%igen Auslastung nur 600.000 Euro Umsatz machte (Daten von 2019). Das wirtschaftliche Argument wird also immer ausschlaggebend sein. Die Mieten in einem neuen Happel-Stadion wären sicherlich viel höher als heute, da wird sich der ÖFB auch dann wieder drei Mal überlegen, ob er die Hälfte der Spiele nicht lieber in Klagenfurt oder Linz austrägt, da er mehr Geld verdient. In Frankreich ergab eine Untersuchung des Rechnungshofes, dass die Betreibergesellschaft des Stade de France vom Sportministerium jährlich mit einer niedrigen zweistelligen Millionensumme bezuschusst wurde, die 5% des Budget des Ministeriums ausgemacht haben soll.

Also bitte die wirtschaftliche Realität zumindest anerkennen, wenn selbst in einer Stadt wie Paris ein großes Nationalstadion nicht ohne jährliche Millionenverluste betrieben werden kann.