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Botaniker

Ich nehme an, POlsters Trainerkarriere im Profi-Bereich ist spätestens heute beendet worden.

Welcher Verein sill sich einen Trainer eintreten, von dem er jetzt weiß, daß der nach einer eventuellen Entlassung im Boulevard und im ORF Schmutzwäsche über den Verein wäscht?

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Ich nehme an, POlsters Trainerkarriere im Profi-Bereich ist spätestens heute beendet worden.

Welcher Verein sill sich einen Trainer eintreten, von dem er jetzt weiß, daß der nach einer eventuellen Entlassung im Boulevard und im ORF Schmutzwäsche über den Verein wäscht?

Noch dazu wo der verein keinen mucks dazu gesagt hat!!!!

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Superkicker

Polsters Trainerkarriere (zumindest in der Buli) ist sowieso vorbei - den wollte ja schon vorher kein Verein und er hat bei uns scheinbar alle Vorurteile die es ihm gegenüber immer gab bestätigt.

Interview war irgendwie sehr nichtssagend und nicht wirklich neues dabei, ich denke da tut sich erst wieder was wenn sich die Admira und Polster endültig getrennt haben und alles abgeschlossen ist.

Ob er für den Verein wirklich so gut wäre wenn Cermak & Co ihn übernehmen bezweifle ich jetzt aber nach Polsters Aussagen. DK hat ja auch ähnliches angedeutet, das sich da auch bei ihm eingemischt wurde immer wieder.

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Leistungsträger

Polsters Trainerkarriere (zumindest in der Buli) ist sowieso vorbei - den wollte ja schon vorher kein Verein und er hat bei uns scheinbar alle Vorurteile die es ihm gegenüber immer gab bestätigt.

Interview war irgendwie sehr nichtssagend und nicht wirklich neues dabei, ich denke da tut sich erst wieder was wenn sich die Admira und Polster endültig getrennt haben und alles abgeschlossen ist.

Ob er für den Verein wirklich so gut wäre wenn Cermak & Co ihn übernehmen bezweifle ich jetzt aber nach Polsters Aussagen. DK hat ja auch ähnliches angedeutet, das sich da auch bei ihm eingemischt wurde immer wieder.

Bin gespannt was Verein sagt wenn man Vertrag aufgelöst hat, oder ist das schon passiert? Dann kann wohl auch Friedl endlich Klartext reden, seine Kein Kommentar Sager war aber schon sehr vielsagend

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Superkicker

Wann hat DK sowas behauptet?

So wie ich das sehe, haben wir zu Cermak keine großartigen Alternativen...

Das war im Zuge der Entlassung vom TP das ich das gelesen habe - weiß nimmer genau wo das war und obs ein Interview mit Didi oder wem aus dem Umfeld war - aber es ist etwas in die Richtung gesagt worden.

Ganz ehrlich so einen Pseudoexperten der sich einkauft und meint er muss auch gleich Trainer spielen brauch ich weniger als wenn da jemand a la Red Bull kommen würde und den ganzen Verein auf den Kopf stellt. Vielleicht wollte OL auch deshalb nie Trainer von der Ersten werden weil er gewußt hat was da auf ihn zukommt.

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Teamspieler

Stimme dir zu, der cermak dürft aber auch dezent was an der waffel haben!!!!

Wobei's ja trotzdem unzählig gründe gab das projekt TP zu beenden, erst am freitag ne info aus horn bekommen -> restfett beim vormittagstraining

Restfett ist noch seehhrr nett ausgedrückt....

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Botaniker

So, jetzt gemma dann schön langsam schlafen, bis zum Ende der Transferperiode halt ichs nimmer durch. ;-) Würde mich sehr wundern, wenn ich morgen in der Presse von einem Last Minute Transfer der Admira lesen würde.

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REMEMBER 1966

Und wöchentlich grüsst das Eichhörnchen!

Hier wieder ein Artikel vom frischgebackenen Manager eines englischen Traditionsvereines, die noch dazu die Königlichen genannt werden:

Neugierig geworden wer der Autor sein könnte? Klickt drauf, dann wisst ihr es!

http://www.noe24.at/index.php/83-aktuelles/1492-kurvenlage-2013kw36-von-matthias-schwaiger

bearbeitet von BertlSF95

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REMEMBER 1966

Text: Kurt Vierthaler, Raphael Pikisch

Admira-Trainer Oliver Lederer spricht im sport10.at-Interview über sein Dasein als Trainer mit Ablauf-Datum, seine Spielidee, Vergleiche mit Pep Guardiola und die gemeinsame Arbeit mit Toni Polster.

Kommentare

Unverhofft kommt oft. Auf dem Weg zum Bundesliga-Trainer wollte Oliver Lederer zunächst einmal als "Co" unter einem erfahrenen Pro-Lizenz-Trainer Erfahrungen sammeln. Doch nach dem überraschenden Rauswurf von Toni Polster rückte der 35-Jährige plötzlich ins erste Glied. "Ich hätte mir für den Toni gewünscht, dass er richtig erfolgreich ist, dann zu einem größeren Klub geht und ich sein Amt übernehme. Aber es war halt nicht so bestimmt", erklärt der Admira-Trainer gegenüber sport10.at.

Doch Lederer hat ein Problem, ihm fehlt die nötige Lizenz. Da ihm noch ein Kurs fehlt, darf er die Admira nur bis Ende des Jahres trainieren. Eigentlich wollte er um seine Chance kämpfen und hoffte auf eine Ausnahmeregelung der Bundesliga. Doch dieser Wunsch wird nicht in Erfüllung gehen. Willi Ruttensteiner stellte vergangene Woche gegenüber sport10.at klar, dass Lederer, die Niederösterreicher im Frühjahr 2014 nicht trainieren darf.

Im ausführlichen sport10.at-Interview spricht Lederer über sein Dasein als Trainer mit Ablauf-Datum, seine Spielidee, Vergleiche mit Pep Guardiola und die gemeinsame Arbeit mit Toni Polster.

sport10.at: Herr Lederer, wie schwer ist der Job als Admira-Trainer, es war doch sehr turbulent in den letzten Wochen.

Oliver Lederer: In der Bundesliga gehört es dazu, dass es von Zeit zu Zeit gewisse Turbulenzen gibt. Die ganze Geschichte mit Toni Polster war in der Außendarstellung vom Zeitpunkt her ein bisschen unglücklich, diesen Vorwurf müssen wir uns als Verein gefallen lassen. Auf der anderen Seite ist es dennoch so, dass es sportlich vertretbar war. Da müssen wir uns nichts vorwerfen lassen. Aber ich sehe es eigentlich nicht so turbulent. Es macht sehr viel Spaß, aber das hat es vorher auch schon gemacht.

Wie sehr nervt die Tatsache, dass die Admira von vielen immer nur als Abstiegskandidat gehandelt wird?

Für mich persönlich heißt es deswegen: "Jetzt erst recht!" Man muss die Situation aber auch realistisch einschätzen können. Es gibt zehn Vereine in der Bundesliga, davon sind fünf für den Abstieg kein Thema und der Rest spielt gegen den Abstieg. Und wir sind so realistisch, dass wir wissen, wo wir dazugehören. Wir sind aber überzeugt, dass wir so arbeiten können, um das auch umzusetzen. Das gilt es jetzt zu beweisen.

Es gibt zehn Vereine in der Bundesliga, davon sind fünf für den Abstieg kein Thema und der Rest spielt gegen den Abstieg.

Oliver Lederer über den Abstiegskampf

Wie weit kann es für die Admira nach oben gehen?

Wie gesagt, fünf Teams sind zum jetzigen Zeitpunkt, über eine gesamte Saison gesehen, nicht erreichbar. Unser Minimalziel ist das Vermeiden des Abstiegs. Das ist aber noch so weit weg und wir beschäftigen uns immer nur mit dem nächsten Spiel. Wir haben in jeder Partie die Chance, drei Punkte zu holen und je öfter uns das gelingt, umso weiter vorne werden wir uns in der Tabelle platzieren. Aber jetzt zu sagen, ich werde Sechster, das tun wir nicht. Wir bereiten uns genau auf die Spiele vor und hoffen drei oder zumindest einen Punkt zu holen. Dann werden wir am Schluss eine Position belegen, die den Klassenerhalt bedeutet.

Wie überraschend kam der Trainer-Wechsel für Sie persönlich, war das im Verein schon länger ein Thema?

Speziell nach der 1:7-Pleite gegen Grödig gab es Gespräche, dabei stand es aber nie zur Diskussion, Toni zu beurlauben. Kurz vor dem Spiel, gab es dann noch ein Gespräch, dessen genauen Inhalt ich nicht kenne, da dürfte der Verein zu dem Schluss gekommen sein, dass es besser ist, die Entscheidung jetzt zu treffen, auch wenn sie unangenehm ist. Und sie können mir glauben, es war für den Herrn Friedl oder den Herrn Cermak nicht leicht, den Toni zu beurlauben, weil er ein geiler Typ ist. Diese Entscheidung war bestimmt nicht leicht zu treffen.

Wenn man den Trainer nach drei Runden beurlaubt, können die Gründe doch nicht nur sportliche gewesen sein.

Es war rein sportlich. Es gab keinen anderen Grund. Wir hatten in diesen drei Spielen zwar ganz gute Phasen, in denen wir ganz gut mitgespielt haben, aber eben nie über 90 Minuten. Die genauen Gründe kenne ich auch nicht, aber wir haben eben nicht überzeugend gespielt. Daher ist der Verein zu dem Schluss gekommen ist, dass es besser ist, sofort die Reißleine zu ziehen und nicht noch ein paar Runden zuzuwarten.

Lederer nicht Entertainer (© GEPA pictures/ Mario Kneisl)

Nur für drei Runden ein Team: Polster & Lederer

Kann es sein, dass Toni Polster das Projekt "Admira in der Bundesliga" ein wenig unterschätzt hat?

Das ist für mich schwer zu beurteilen. Jeder Trainer hat seinen Stil und den wird er auch verfolgen. Toni war davon zu 100 Prozent überzeugt. Im Endeffekt muss man wahrscheinlich sagen, dass das Gesamt-Paket nicht stimmig war und Tonis Stil nicht zur Admira gepasst hat. Was jetzt aber nicht heißt, dass das bei einem Verein nicht zu 100 Prozent passen könnte. Aber bei einem Klub, der bestrebt ist, die jungen Spieler wirklich weiterzuentwickeln, war es vielleicht nicht das richtige Paket.

Zu dem Paket gehört auch die Personalie Oliver Lederer. Daher ist es seltsam, dass es unter Ihnen funktioniert. Irgendwas dürfte nicht gepasst haben. Haben Sie als Co-Trainer gespürt, dass die 100-prozentige Connection zwischen Mannschaft und Trainer nicht vorhanden ist?

Das kann ich so nicht bestätigen. Gerade den Zugang zu einer Mannschaft beherrscht der Toni sehr gut. Es ist aber so, dass wir sehr viele junge Spieler haben, die noch mehr Führung brauchen und mit diesen Freiheiten und Eigenverantwortung nicht so umgehen können, wie es sich der Toni vorgestellt hat. Da wäre vielleicht in der einen oder anderen Situation mehr Konsequenz gefragt gewesen. Dass es jetzt besser läuft, liegt nicht an meiner Person, sondern an der Mannschaft. Sie hat den Turn-Around geschafft und rechtzeitig begriffen, dass es in diesem Jahr gegen den Abstieg geht. Das ist etwas, was man behirnen muss. Ich hatte auch in der letzten Saison schon den Eindruck, dass es von allen Seiten hieß, die Mannschaft ist viel besser, als sie eigentlich dasteht.

Didi Kühbauer wurde ja auch nicht müde, das laufend zu betonen.

Das ist die Überzeugung vom Didi und ich weiß auch, dass es so ist. Aber irgendwann muss ich mich mit der Realität abfinden. Ich muss wissen, dass im Abstiegskampf die Negativ-Spirale schwer zu durchbrechen ist. Dann muss ich sagen: "Ok, wir spielen gegen den Abstieg. Wir können es schaffen, davon bin zu 100 Prozent überzeugt." Aber dann muss ich dementsprechend auch etwas dafür tun.

Irgendwann muss ich mich mit der Realität abfinden.

Oliver Lederer

Aber damit, dass die Admira von Platz drei auf zehn runterrasseln kann, damit konnte man nicht rechnen?

Nein, überhaupt nicht. Auch ich habe mir das nicht erwartet. Aber ich habe für mich dann die Überlegung angestellt, dass wir schon zu lange unten drinnen sind, um ständig betonen zu können, dass wir so gut sind und da wieder raus kommen. Man muss es auch an der Art und Weise, wie man sich am Spielfeld präsentiert, zeigen, dass man weiß, worum es geht. Das hat die Mannschaft in den letzten Wochen bewiesen. Wenn das so weitergeht, werden wir auch die nötigen Punkte sammeln. Aber es liegt immer an den Spielern selbst. Wenn die extrinsische Motivation von mir kommt, ist das schlecht, dann wird es irgendwann verrauchen. Die Spieler müssen sich schon selbst motivieren. Ich bin ja nicht der Entertainer oder Animateur.

Stichwort Entertainer - das passt wohl eher zu Toni Polster. Es ist zu hören, dass Sie sich vorwiegend ums Training bzw. um das Sportliche gekümmert haben und Toni Polster eher der Spaßmacher und Motivator war.

Klar kennt man diese Geschichten, aber so war es nicht. Ich hätte mir viel mehr gewünscht, dass es so ist. Es war ganz klar abgesteckt, wer die Entscheidungen trifft und das habe ich auch so akzeptiert. Er hat die letzten Entscheidungen getroffen, die Schwerpunkte bestimmt und wir haben das trainiert, was er wollte. Natürlich konnte ich mich einbringen und hatte meinen Einfluss in die Trainingsarbeit, aber wahrscheinlich nicht mehr, als andere Co-Trainer bei ihren Vereinen.

Wobei sich der Chef-Trainer seinen "Co" meistens selbst aussuchen kann.

Ich glaube, dass das ein Stück weit auch das Problem war, da diese Vertrauensbasis nicht gegeben war. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er mir zu 100 Prozent vertraut, das hängt bestimmt damit zusammen, dass er mich nicht mitgenommen hat. Speziell zu Beginn war es dann nicht ganz so, dass ich dieses Vertrauen gespürt habe. Aber das finde ich ganz normal. Zum Ende hin ist es menschlich dann besser geworden.

War es der Wunsch vom Verein, dass Sie Co-Trainer werden?

Der Verein war schon sehr bedacht, dass ich in diesem Trainer-Team dabei bin. Ich war zwar bei den Gesprächen mit Toni Polster nicht dabei, aber für mich war relativ rasch klar, dass ich Co-Trainer werde, wenn er kommt. Es war für mich eine unheimlich reizvolle Aufgabe, diesen Schritt zu machen und an meiner Pro-Lizenz zu arbeiten. Dass es dann so jäh endet, damit hat keiner gerechnet.

Es war für mich eine unheimlich reizvolle Aufgabe, diesen Schritt zu machen und an meiner Pro-Lizenz zu arbeiten. Dass es dann so jäh endet, damit hat keiner gerechnet.

Oliver Lederer

Also hatten Sie gar nicht den Wunsch, Chef-Trainer zu werden?

Dieser Gedanke ist Stück für Stück gereift. Aber wir wussten, dass mir die Pro-Lizenz fehlt, deswegen war es gar kein Thema und ich habe auch gar keinen Anspruch auf diesen Posten gestellt. Ich wollte einfach den nächsten Schritt setzen und der wäre gewesen, unter einem erfahrenen Trainer zu lernen. Es wäre die Absicht gewesen, ein oder zwei Jahre unter Polster zu arbeiten.

Was fehlt zur Pro-Lizenz?

Mir fehlt zur Pro-Lizenz nur mehr ein Termin. Derzeit läuft einer, aber in einen laufenden darf man nicht einsteigen. Der nächste beginnt im September 2014. Wäre die Situation, die wir jetzt haben, vor einem Jahr oder in einem Jahr eingetreten, wäre es überhaupt kein Problem gewesen. Dann könnte ich im September mit der Ausbildung beginnen. So sind wir irgendwo dazwischen. Sobald du einen Kurs begonnen hast, ist es kein Problem mehr. Zoki Barisic ist so ein Beispiel. Bei Didi Kühbauer war es auch so.

Aber Sie sind nun ein Trainer mit Ablaufdatum.

Mir ist eigentlich von allen Seiten Unterstützung zugesagt worden, weil sie ja sehen, dass ich ein Kind der ÖFB-Trainerausbildung bin. Ich habe keinen Bundesliga-Kurs belegen dürfen, obwohl ich über 60 Bundesliga-Spiele absolviert habe. Ich habe jeden einzelnen Schritt der Trainerausbildung gemacht, mir ist kein Tag geschenkt worden. Ich habe mich nicht zwei Mal zwei Wochen reingesetzt und die A-Lizenz bekommen. Es ist schade, dass es jetzt an dem scheitert, dass gerade kein Kurs angeboten wird. Das regt mich auf.

Es gäbe ja noch die Möglichkeit, dass Sie trotzdem Trainer bleiben und der Verein die dafür fällige Strafe zahlt.

Für mich ist es nicht erstrebenswert, dass der Verein 5.000 Euro Strafe im Monat für mich zahlt. Das steht ja in keiner Relation zu dem, was ich verdiene. Es war ja mitunter auch ein Grund, dass ich den Posten übernommen habe, weil ich wirtschaftlich vertretbar bin. Die Lizenzierungsbestimmungen der Bundesliga sind sehr streng, ein neuer Trainer würde wieder Geld kosten und das Admira-Budget belasten. Auch das sollte man berücksichtigen. Die Konsequenz ist auch, dass ich meinen Job verliere.

Wenn ich heute zur Admira kommen würde, weiß ich auch nicht, ob ich mich als Co-Trainer nehmen würde.

Oliver Lederer

Wie geht es also nun weiter?

Wir haben zwar keine Lösung in der Schublade, aber in den Köpfen. Es gibt schon Möglichkeiten, wie wir das lösen können. Vielleicht gibt es auch eine interne Möglichkeit. Wir sind am basteln. Es darf keine Larifari-Geschichte werden, wo wir uns oder die Bundesliga lächerlich machen. Wir setzen nicht für das Wochenende einen hin, den wir vor die TV-Kameras schicken und unter Woche schaut er sich das Training von außen an.

Es wird aber wohl eher eine interne Lösung werden, für einen neuen Cheftrainer wird auch das Geld fehlen.

Ich denke nicht, dass irgendwer seinen Namen hergibt und weiß, dass er sich im September 2014 wieder verabschiedet. Wenn ich heute zur Admira kommen würde, weiß ich auch nicht, ob ich mich als Co-Trainer nehmen würde. Es wäre ein seltsame Konstellation, wenn ich weiß, dass einer da ist, der nächstes Jahr Chef-Trainer werden will. Ich würde das jetzt nicht ausnutzen, ich bin keiner, der die Stichsäge raus holt. Trotzdem müsste das schon ein extrem starker, dominanter Trainer sein, der damit umgehen kann.

Admira-Trainer Oliver Lederer spricht im sport10.at-Interview über sein Dasein als Trainer mit Ablauf-Datum, seine Spielidee, Vergleiche mit Pep Guardiola und die gemeinsame Arbeit mit Toni Polster.

"Der Schleifer passt nicht zu mir"

Wieder zurück zum aktuellen Geschehen. Zuletzt hat man sich gegen die vermeintlich Großen wacker geschlagen, jetzt geht es gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.

Es war keine überragende Ausbeute, für unsere Verhältnisse aber okay. Gegen den WAC und Wiener Neustadt wird es aber um nichts leichter. Dann gilt es einfach zu zeigen, wie wir uns gegen Mannschaften präsentieren, wo unsere Spielanlage einfach eine andere sein muss, um die drei Punkte einzufahren. Dann wird man sehen, wie lange dieses kleine Hoch noch andauert. Wenn wir aber weiter hart arbeiten, bin ich überzeugt, dass wir die nötigen Punkte holen werden.

Gegen den WAC und Wiener Neustadt muss Ihre Mannschaft auch das Spiel machen, man kann nicht 36 Runden hinten drinnen stehen und auf Konter spielen.

Man muss so Fußballspielen, wie es die eigene Mannschaft zulässt und dann dementsprechend an den Gegner anpassen. Klar müssen wir gegen den WAC anders auftreten als gegen Salzburg. Grundsätzlich haben wir eine Spielidee, von der sind wir noch weit entfernt, da war die Zeit einfach nicht ausreichend. Aber in den Ansätzen hat man schon gesehen, dass wir das Spiel ganz gut kontrollieren können. Es gilt die Ballbesitz-Phasen zu verlängern und mehr Dynamik reinzubekommen. Punkt eins war es aber, die Defensive zu stärken.

Speziell in der Defensive dürfte Neuzugang Markus Katzer ein Goldgriff gewesen sein.

Das hat er schon bewiesen. Aber er ist auch als Typ richtig gut. Er ist ja eigentlich Admiraner, der jetzt eine lange Zeit bei Rapid gespielt hat, deswegen passt er auch gut in die Mannschaft. Er hilft auch mir, er ist mein verlängerter Arm. Er ist ja fast so alt wie ich, allerdings habe ich mich besser gehalten (lacht). Aber auch mit der Rückkehr von Richard Windbichler ist wieder Stabilität in die Abwehr zurückgekehrt. Das war einem Toni Polster leider nicht vergönnt.

Ist es für Sie ein Vorteil, dass Sie einige Spieler schon aus Ihrer Zeit von den Admira Juniors kennen?

Vormachen können sie mir auf jeden Fall nichts (lacht). Ich kenne sie und weiß ganz gut Bescheid über Stärken und Schwächen. Das wird wohl auch ein Mitgrund sein, warum ich diesen Job jetzt machen kann. Ich kenne die Spieler und weiß auch, dass zum Beispiel ein Windbichler oder Schwab noch nicht am Zenit sind. Das ist etwas, das man oft vergisst. Der Verein hat erkannt, dass ich Spieler entwickeln kann. Das sehe ich neben dem Klassenerhalt auch als meine Hauptaufgabe. Es ist unsere Philosophie als Ausbildungs-Klub, dass wir diese Spieler dann weiterverkaufen.

Der Weg vom Amateur- zum Profi-Trainer dürfte auch ein ganz erfolgreicher sein. Das sieht man ja auch bei anderen Vereinen.

Ich denke, dass der Trend auch international in diese Richtung geht. Pep Guardiola hat ja auch zunächst die B-Mannschaft von Barcelona trainiert. Es hat klare Vorteile. Man ist mit der Philosophie verankert und vertraut. Aber in erster Linie zählt trotzdem das Ergebnis, ich habe nichts von Entwicklung, wenn ich jede Woche eine Packung bekomme.

Einige Ihrer Spieler sagen ja auch, dass Sie auf Grund Ihrer Philosophie und Ihres Kleidungstils der "Guardiola für Arme" sind. Was sagen Sie dazu?

Das für "Arme" verstehe ich gar nicht (lacht). Wem gefällt die Philosophie von Guardiola nicht? Aber ich kann da ganz klar unterscheiden, wir spielen ganz und gar nicht wie Barcelona. Es freut mich, dass es Pep Guardiola gefällt, wie ich mich anziehe (lacht). Ich bin als Privat-Person ein großer Fan von Barcelona und auch von Guaridola. Ich kann jedem nur empfehlen, ihm zuzuhören, wenn er redet. Das trifft mich einfach, es ist unglaublich, wie er in seinen Interviews erscheint. Er hat ein unglaubliches Charisma. Es ist bestimmt ungewöhnlich, wenn ein Bundesliga-Trainer über einen anderen Trainer so redet, aber ich stehe dazu. Es ist ja nicht so, dass ich ihm nacheifere, was er erreicht hat, ist für mich unmöglich.

Lederer ist ein Bewunderer von Guardiola.

Aber trotzdem kann man gewisse Dinge aufschnappen.

Es taugt mir, wenn ich Dinge über ihn höre oder lese. Man weiß ja, dass es von einem Mann kommt, der ganz oben steht. Manche Dinge sind wirklich so. Vor allem seine Denkweise, was die Umgang innerhalb der Mannschaft betrifft, dass er trotzdem freundlich sein kann, obwohl man im Profi-Geschäft ist. Für mich war in der Ausbildung Pflicht so spielen zu lassen wie Guardiola. Er hatte den Mut, bei einem der größten Klubs so spielen zu lassen. Das war mit einem Risiko verbunden, sie hätten ihn auch abschießen können, vor allem weil zu Beginn auch die Ergebnisse nicht entsprechend waren.

Überspitzt dargestellt, die Arbeit ist ja überall die gleiche, egal ob bei der Admira oder Barcelona.

Hier passt ein Zitat von Pep Guradiola sehr gut: "Fußball ist Elf gegen Elf mit einem Ball". Und genau so trainieren wir. Es gibt nur viele verschiedene Zugänge und jeder Trainer hofft natürlich, dass seiner der richtige ist.

Als Spieler verfolgt man einen Karriere-Plan, als Trainer auch?

Als Spieler hätte ich gerne mehr erreicht. Es war als Spieler nicht nur der Körper, der mir einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, sondern auch der Kopf. Man hat Vorstellungen und ich bin schon immer ein Fan des holländischen Modells - vom Nachwuchs, über die Amateure bis zu den Profis. Und der Weg war ein ganz guter. Ich habe als U9-Trainer angefangen, war dann bei der U13, U14, Individual-Trainer - bis auf den Präsidenten habe ich bei der Admira schon alles gemacht (lacht). Mir hat alles geholfen, ich war lang in der Spielerentwicklung tätig. Der nächste Schritt wäre gewesen, für eine gewisse Zeit unter einem erfahrenen Pro-Lizenz-Trainer zu arbeiten und dann zu schauen, wohin dieser Weg führt. Jetzt hat es sich halt so ergeben und ich bin schon glücklich, dass es so läuft. Wie es dazu gekommen ist, habe ich mir allerdings anders vorgestellt. Ich hätte mir für den Toni gewünscht, dass er richtig erfolgreich ist, dann zu einem größeren Klub geht und ich sein Amt übernehme. Aber es war halt nicht so bestimmt.

Sie haben Ihre eigenen Erfahrungen gemacht, wie der Kopf einen jungen Spieler vom Profi-Weg abbringen kann. Schauen Sie da nun ganz speziell darauf?

Ich kenne die Problematik, weiß wie es ist, plötzlich im Rampenlicht zu stehen und Geld zu verdienen. Ich bemühe mich, die Figur zu sein, die speziell die jungen Spieler begleitet. Aber ich kann es nur vorleben, gegen die Wand müssen sie selber fahren, wenn sie das unbedingt brauchen. Es hilft ihnen nichts, wenn sie nur aus meinen Fehlern lernen, sie müssen selbst ihre Erfahrungen sammeln. Ich schaue, ob sie eh noch in der Spur sind und nicht Gefahr laufen, falsch abzubiegen.

Also sind Sie auch ein Stück weit Psychologe.

Dafür fehlt mir die Ausbildung (lacht). Man versucht hinzuschauen und hinzuhören. Wenn mir das gelingt, dann habe ich schon wieder was gewonnen. Am Ende sind sie auch nur Menschen und keine Maschinen, es ist klar, dass Fehler passieren - auf oder abseits des Platzes. Das gehört einfach dazu. Wenn sie mich brauchen, bin ich für sie da. Wenn nicht, ist das auch okay. Ich hoffe, dass mir das gelingt.

Sind Sie also eher der Kumpel-Typ als der Schleifer?

Wir trainieren hart und ich kann auch konsequent sein, aber der Schleifer passt nicht zu mir. Für mich hat es nichts mit dem Trainer zu tun, ob ich diszipliniert bin, oder nicht - das habe ich in mir. Wenn ein Spieler immer jemanden braucht, der ihn hinstellt und lenkt, fehlt ihm was zum Profi. Ich bin nicht dafür da, ihnen zu zeigen, was er machen darf und was nicht. Jeder muss ein Stück weit Eigenverantwortung haben

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