Relii legende Geschrieben 11. September 2011 muss sagen dass sich meine trinkgeldgeber-kultur seitdem ich arbeiten eher verschlechtert hat. während ich während der schulzeit/studium beim fortgehen wohl immer gutes trinkgeld gegeben hab, ist das seitdem ich arbeiten gehe eher anders. besonders seltsam wirkts für mich, da ich v.a. öfters mit kollegen weggehe und die eher in die kategorie "besserverdiener" gehören, beim trinkgeldgeben aber ziemlich knausrig sind. glaub das hat irgendwie auf mich abgefärbt. mittlerweile achte ich mit ende zwanzig sicherlich mehr auf qualität von leistung und service als mit anfang zwanzig. wenn ich ewig lang auf was warten muss, kann sich die servicekraft sicher sein, dass es mal garantiert höchstens ein aufrunden gibt. oder wenn das preisniveau ohnehin schon recht hoch ist. gestern zB für zwei cola und zwei mittagessen 22,40 bezahlt - da hab ich auch nur auf 23 aufgerundet da sich das service bei mir sicherlich keinen haxen asugerissen hat. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schallvogl Botaniker Geschrieben 11. September 2011 Guten Morgen Herr Doktor! Willkommen in Oesterreich, willkommen im Leben, wo es DEFINIERTE TRINKGELDBERUFE gibt, die einen derart niederen Kollektiv "rechtfertigen", eben WEIL man das potentielle Trinkgeld in den Lohn miteinrechnet. Weiss ich schon daß es das gibt. So what? Hat der Kunde, der da scheinbar schon fast zum Trinkgeld-Geben verpflichtet wird, diesen Kollektivvertrag mitunterschrieben? Nein. Also ist er auch nicht daran gebunden 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schallvogl Botaniker Geschrieben 11. September 2011 Hier wurde ja bereits gepostet, dass man in Österreich mit viel Fleiß und Ausdauer auch dementsprechend locker an die gutbezahlten Jobs kommt. Von "locker" hat keiner was gesagt. Aber man soll nicht so tun, als würde es primär oder ausschließlich vom Glück abhängen, woraus sich dann eine moralisch Verpflichtung der Glück-habenden ggü. den Pech-habenden ergibt. Da kann ich nur teilweise zustimmen, denn die Erfahrung, die ich in meinem Bekanntenkreis teilweise gemacht habe ist jene, dass Du bei etlichen Firmen und Institutionen ohne Vitamin B gar nicht reinkommst. Vor allem sollte man mit der Mär aufräumen, dass es immer nur von einem selbst abhängt: da gibts Leute, die bewerben sich zigmal und deren Bewerbung wird, wie es immer so schön heißt, "in Evidenz" gehalten, ohne dass man je wieder etwas hört von denen. Des öfteren sind Stellenausschreibungen schon von vornherein vergeben, oder man ist sofort über- oder unterqualifiziert. Den Posten ergattert dann jene Person, wo halt die Eltern oder ein Teil davon gute Connections hat. Da kannst dich dann als no-name Hans Wurst brausen gehen. Das mag beim einzelnen Unternehmen stimmen. Aber in der Summe findet man mit einem guten Lebenslauf und der dazugehörigen Einstellung in Österreich auf Dauer sehr wohl auch einen guten Beruf und ein gutes Einkommen. Wenn Du es so siehst, war ich so ein Vit B-Protektionskind. Mir war meine Stelle auch schon vor Ausschreibung in die Hand versprochen. Aber nciht weil ich der Sohn vom xy bin, sondern weil ich während des Studiums an die Abteilung, in die ich wollte, gegangen bin (wo mich ursprünglich kein Mensch kannte), dort regelmäßig mitgeabeitet habe, "niedere" Labordienste verrichtet habe, wenn Not am Mann war, niedersemestrige Studenten betreut habe (und so Assistenz- und Oberärzte entlastet habe) und wissenschaftlich mitgearbeitet habe, Und nachdem auch meine Noten im Studium sehr gut waren, hat der Chef eben irgendwann gemeint, daß mir die nächste freie Stelle sicher ist. DIESE Art von Vit. B ist in der Tat ganz gewiss notwendig. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anti__Violett Postinho Geschrieben 11. September 2011 (bearbeitet) Jeder soll so viel Geld hergeben, wie er meint. Ganz einfach! Hängt meiner Meinung auch ein wenig vom Einkommen ab. Ich finde es auch in Ordnung, wenn ein Schüler oder ein Student, der vielleicht ein bisserl mehr aufs Geld schaut, weniger hergibt, als jemand der 2000€ Netto im Monat abcasht. Ich persönlich runde bei kleineren Beträgen meistens auf bzw. wenn ich 6,90€ zahle, gebe ich eben 7,50€ her. Bei größeren Beträgen sinds bei mir wohl zwischen 5% und 10% würd ich sagen - je nach Betrag und Service. Ich gebe normalerweise auch nur Trinkgeld, wo ich aktiv für längere Zeit bedient werde (Restaurant, Bar, Frisör auch, etc.). Tankstelle, Mc Donalds, Kebab- bzw. Imbissstand, etc. gebe ich normalerweise gar nichts her. bearbeitet 11. September 2011 von Anti__Violett 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Doug Heffernan *BOFH* Geschrieben 11. September 2011 Weiss ich schon daß es das gibt. So what? Hat der Kunde, der da scheinbar schon fast zum Trinkgeld-Geben verpflichtet wird, diesen Kollektivvertrag mitunterschrieben? Nein. Also ist er auch nicht daran gebunden Deine Arroganz gegenueber dem Personenkreis, welcher - aus was fuer Gruenden auch immer - in solchen Berufen ihr Dasein fristen muessen, ist ja schon sagenhaft. Schoen, dass Du es durch Fleiss, Streben, guter und behueteter Kinderstube und einer gottgegebenen ueberproportionalen Intelligenz einer Berufs- und Sozialschicht angehoerst, welche sich schon aus Standesbewusstsein anmaszen darf, ueber den Plebs den Stab zu brechen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Maulinho get the fuck in! Geschrieben 11. September 2011 wenn Trinkgeld vorgesehener Teil des Einkommens wäre, wär es besteurt. nuff said. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Doug Heffernan *BOFH* Geschrieben 11. September 2011 wenn Trinkgeld vorgesehener Teil des Einkommens wäre, wär es besteurt. nuff said. Es wird auch eine "Trinkgeldpauschale" abgezogen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schallvogl Botaniker Geschrieben 11. September 2011 Deine Arroganz gegenueber dem Personenkreis, welcher - aus was fuer Gruenden auch immer - in solchen Berufen ihr Dasein fristen muessen, ist ja schon sagenhaft. Was hat das mit Arroganz zu tun???? Ich respektiere grundsätzlich jeden Menschen und jeden Beruf und freue mich über jeden Menschen, der glücklich und zufrieden ist, egal welchen Beruf oder welches Bildungsniveau er hat. Das mag jetzt plakativ klingen aber: Ich hab in Tirol Bergbauern kennengelernt, die waren nicht gebildeter als ein Tankwart und hatten bei harter körperlicher Arbeit wohl ein noch geringeres Einkommen (auf jeden Fall war es nicht sehr hoch) aber die waren mit sich und der Welt zufrieden und haben niemanden um Trinkgeld angeraunzt. Solche Leute haben meinen allerhöchsten Respekt, und genauso hatte ich den Eindruck, daß sie mich respektieren und überhaupt nicht neidig waren. Ich will nur nicht durch unglückliche oder unzufriedene Menschen angeraunzt und zu etwas verpflichtet werden, wozu ich mich überhaupt nicht verpflichtet fühle. ueber den Plebs den Stab zu brechen. Tschuldigung, wer bricht denn einen Stab? Doch nicht etwa der Tankwart, der seine Kunden pauschal in "Trinkgeldgeber" und "Arschlöcher" unterteilt? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hcg Fly like an airliner Geschrieben 11. September 2011 (bearbeitet) Frisör bekommt sicher kein Trinkgeld, obwohl ich von vielen schon gehört habe, dass es auch angebracht ( ) ist. In Bars generell minimal aufgerundet (nicht aus Großzügigkeit, sondern wegen dem vielen Kleingeld), in Restaurants meistens um die 10%, "weil es sich eben so gehört". Allerdings frag ich mich jedes mal, warum ich eigentlich einem Kellner, der seinen Job macht, zusätzlich Geld geben soll. Wo ist mein zusätzliches Einkommen, wenn ich dann vom Mittagessen wieder zurück im Büro bin, meinen Job auch gut mache und freundlich zu Kunden bin? Bei einigen Berufen ist Trinkgeld deswegen üblich, weil das Grundgehalt so dermaßen schlecht ist weil eben diese fixe Trinkgeld Komponente eingerechnet wird. Und kein Trinkgeld bei obrigen Dienstleistungen zu geben ist knauserig und nicht angebracht. Und zur anderen Diskussion: In den Staatsnahen Betrieben ist natürlich viel postenschacherei dabei, aber es gibt auch Unternehmen die so etwas dezidiert ablehnen und dementsprechend auf das Leistungsprinzip achten. Ich denke in Österreich kann man wenn man möchte so ziemlich alles erreichen! bearbeitet 11. September 2011 von hcg 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bane denn wer beichtet, der vermasselt Geschrieben 11. September 2011 der vergleich bergbauer vs tankwart in bezug aufs trinkgeld ist aber wirklich sagenhaft deppat. das ist deiner unwürdig lieber schallvogl. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schallvogl Botaniker Geschrieben 11. September 2011 der vergleich bergbauer vs tankwart in bezug aufs trinkgeld ist aber wirklich sagenhaft deppat. das ist deiner unwürdig lieber schallvogl. Es ging eher darum, daß ich scheinbar eine abschätzige Meinung ggü. Menschen hätte, die ein niedrigeres Bildungsniveau und/oder Einkommen haben als ich, was einfach absolut nicht stimmt. Ich hab nur eine abschätzige Meinung ggü. Menschen, die mit ihrer Situation unzufrieden sind und dafür allem und jedem außer sich selbst die Schuld geben und daher glauben irgendeine Form von Fürsorge verdient zu haben. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Maulinho get the fuck in! Geschrieben 11. September 2011 (bearbeitet) Es wird auch eine "Trinkgeldpauschale" abgezogen. a eh. TP wird von nix abgezogen, sondern erhöht die Bemessungsgrundlage der Sozialversicherung, d.h. effektiv kostet es den Dienstnehmer je nach Einkommen zwischen rund 15 und 18 Prozent von entweder € 14,53 oder € 29,07 Bemessungsgrundlage. Hui. (Edit: die Werte vom Gastgewerbe jetzt mal hergenommen) Und SV ist keine Steuer. bearbeitet 11. September 2011 von Maulinho 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hcg Fly like an airliner Geschrieben 11. September 2011 Es ging eher darum, daß ich scheinbar eine abschätzige Meinung ggü. Menschen hätte, die ein niedrigeres Bildungsniveau und/oder Einkommen haben als ich, was einfach absolut nicht stimmt. Ich hab nur eine abschätzige Meinung ggü. Menschen, die mit ihrer Situation unzufrieden sind und dafür allem und jedem außer sich selbst die Schuld geben und daher glauben irgendeine Form von Fürsorge verdient zu haben. Wie kann man sich so anstellen? In gewissen Berufen ist es eben üblich Trinkgeld zu geben, dies wird auch kollektivvertraglich berücksichtigt! Genauso wie es in gewissen Berufen üblich ist am Wochenende und Feiertragen zu arbeiten. Wie kann man so kleinkariert und verbohrt sein? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
aficionado Dennis Peck... Geschrieben 11. September 2011 Was hat das mit Arroganz zu tun???? Ich respektiere grundsätzlich jeden Menschen und jeden Beruf und freue mich über jeden Menschen, der glücklich und zufrieden ist, egal welchen Beruf oder welches Bildungsniveau er hat. Das mag jetzt plakativ klingen aber: Ich hab in Tirol Bergbauern kennengelernt, die waren nicht gebildeter als ein Tankwart und hatten bei harter körperlicher Arbeit wohl ein noch geringeres Einkommen (auf jeden Fall war es nicht sehr hoch) aber die waren mit sich und der Welt zufrieden und haben niemanden um Trinkgeld angeraunzt. Solche Leute haben meinen allerhöchsten Respekt, und genauso hatte ich den Eindruck, daß sie mich respektieren und überhaupt nicht neidig waren. Ich will nur nicht durch unglückliche oder unzufriedene Menschen angeraunzt und zu etwas verpflichtet werden, wozu ich mich überhaupt nicht verpflichtet fühle. Tschuldigung, wer bricht denn einen Stab? Doch nicht etwa der Tankwart, der seine Kunden pauschal in "Trinkgeldgeber" und "Arschlöcher" unterteilt? Haggod, es soll ja nicht ums Anraunzen gehen, aber ich vertrete halt folgende Meinung: wenn ich hier in Österreich und anderswo mit der Bedienung zufrieden bin und mit dem ganzen Drumherum auch, dann kann ich ja den einen oder anderen Euro hergeben. Bzgl. "Service" muss man eines vor allem hier in Österreich klar und deutlich sagen: wir befinden uns hier in einer Art Servicewüste, da es wohl heutzutage generell schwierig ist, ein gewisses Maß an Freundlichkeit an den Tag zu legen, egal welche Profession. Es mag vielleicht naiv klingen, aber wenn ich nett behandelt werde im Dienstleistungssektor, dann zeige ich mich auch erkenntlich. Es laufen in diesem Land einfach zu viele Ungustln herum und da ist es eine Wohltat, wenn man auf nette Leute während der Ausübung ihres Berufes trifft. Und wenn wir vor allem die Gastronomie mal näher betrachten: versetzten wir uns mal in die Lage eines freundlichen Kellners oder einer freundlichen Kellnerin: die rennen sich möglicherweise den ganzen Tag die Schuhe platt und treffen auf zum Teil sehr unterschiedliches Klientel, da gibts den Zufriedenen, den Nörgler und den Unverschämten. Kein leichter Job! Da fällt einem nun wirklich kein Zacken aus der Krone, wenn man da mal aufrundet oder den einen oder anderen Euro mehr hergibt. Herr und Frau Österreicher haben für jeden erdenklichen Scheiß genug Kohle, bei so etwas werden dann manche knausrig, zu Weihnachten spendet man dann vielleicht für Licht ins Dunkel, weil man ein schlechtes Gewissen hat. In der Gastronomie laufen sich die Herrschaften teilweise die Füße wund und da freut es mich persönlich, wenn ich mit dem Trinkgeld eine gute, solide Leistung honoriere. Diese Leute verdienen nicht die Welt und da ist mir als Kunde ein respektvolles Verhalten tausendmal lieber, als diese Wirtschaftslobbyisten, die für ein paar läppische Telefonate einen Haufen Geld bekommen, um für deren Haberer wieder was zu regeln. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hcg Fly like an airliner Geschrieben 11. September 2011 Und alle die kein Trinkgeld geben sollten sich mal Reservoir Dogs ansehen! 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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