Afrika Cup 2010 in Angola


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Superstar

Vorsicht: Hier wird nicht der Rückzug bestraft, sondern der Formalfehler, dass die Regierung sich eingemischt hat.

Die Mannschaft wäre angetreten, dieses wurde von der Regierung verboten. Das ist ein fundementaler Verstoß gegen die grundlegensten Regeln eines jeden Sportverbandes und muss bestraft werden. Wäre die Mannschaft von sich aus, ohne Einmischung des Staatspräsidenten abgereist, wäre genau gar nichts passiert.

Ob die Strafe gleich so drakonisch ausfallen hat müssen, daran zweifle ich angesichts der Umstände auch. Aber wer geglaubt hat, die Einmischung der Politik und das Verbot seitens des Staatspräsidenten, an dem Turnier teilzunehmen, würde ohne Strafe bleiben, ist ein Träumer.

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Vorsicht: Hier wird nicht der Rückzug bestraft, sondern der Formalfehler, dass die Regierung sich eingemischt hat.

Die Mannschaft wäre angetreten, dieses wurde von der Regierung verboten. Das ist ein fundementaler Verstoß gegen die grundlegensten Regeln eines jeden Sportverbandes und muss bestraft werden. Wäre die Mannschaft von sich aus, ohne Einmischung des Staatspräsidenten abgereist, wäre genau gar nichts passiert.

Ob die Strafe gleich so drakonisch ausfallen hat müssen, daran zweifle ich angesichts der Umstände auch. Aber wer geglaubt hat, die Einmischung der Politik und das Verbot seitens des Staatspräsidenten, an dem Turnier teilzunehmen, würde ohne Strafe bleiben, ist ein Träumer.

QFT.

Wenn das ungeahndet geblieben wäre (obwohl es die falschen, die Kicker, erwischt), dann gibt es bald Nachahmungstäter.

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Oasch

Vorsicht: Hier wird nicht der Rückzug bestraft, sondern der Formalfehler, dass die Regierung sich eingemischt hat.

Die Mannschaft wäre angetreten, dieses wurde von der Regierung verboten. Das ist ein fundementaler Verstoß gegen die grundlegensten Regeln eines jeden Sportverbandes und muss bestraft werden. Wäre die Mannschaft von sich aus, ohne Einmischung des Staatspräsidenten abgereist, wäre genau gar nichts passiert.

Ob die Strafe gleich so drakonisch ausfallen hat müssen, daran zweifle ich angesichts der Umstände auch. Aber wer geglaubt hat, die Einmischung der Politik und das Verbot seitens des Staatspräsidenten, an dem Turnier teilzunehmen, würde ohne Strafe bleiben, ist ein Träumer.

Die Regierung ist dafür zuständig die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten. Dies geschieht immer wieder auf der Welt. Nur weil jetzt nebenbei ein Fußballturnier gelaufen ist, soll eine Regierung darauf verzichten? Wenn auf Haiti am Tag nach dem Erdebeben ein Baseballspiel zwischen den USA und Haiti ausgetragen werden hätte sollen und das Stadion keine Schäden davon genommen hätte, hätte man dann die USA aus der Baseballvereinigung ausschließen sollen, wenn die Regierung die Baseballmannschaft, wie alle anderen Bürger des eigenen Staates, ausgeflogen hätte? Hätte man Israel von den Olympischen Spielen für acht Jahre ausschließen sollen, wenn die israelische Regierung sich dazu entschlossen hätte ihre verbliebenen SportlerInnen sicher in die Heimat auszufliegen?

Die Fußballer aus Togo wurden bereits genug gestraft! Sie haben Freunde und Bekannte bei dem Schussgefecht verloren, sie werden ihr Leben lang mit diesem Ereignis umgehen müssen.

"Wir sind Fußballer, auf die geschossen wurde. Und nun dürfen wir kein Fußball mehr spielen", sagt Angreifer Thomas Dossevi. "Als wir nach Hause gefahren sind, um drei Tage zu trauern, haben sie gesagt, sie seien in Gedanken bei uns. Und nun bestrafen sie uns."

http://www.sueddeutsche.de/,tt6m1/sport/524/501776/text/

"Unser Torhüter hat drei Kugeln abbekommen. Es war nicht einfach so, dass wir eines Morgens aufgewacht sind und uns entschieden haben, nicht anzutreten", meinte Adebayor, der auch mangelnden Respekt gegenüber der Togolesen ortete. "Wenn (Kameruns Torhüter) Kameni angeschossen oder der Teambus der Elfenbeinküste attackiert worden wäre, dann hätte man das Turnier abgesagt."

http://derstandard.at/1263706360306/Unverstaendnis-und-Empoerung-Abscheuliche-Entscheidung-gegen-Togo

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Superstar

Äpfel & Birnen, und so.

Was sicherlich zum Strafmaß beigetragen hat sind die Sachen, die sich Togo in der letzten Zeit sonst schon alles zu Schulden kommen hat lassen. Bei der WM in Deutschland haben sie ihren Streik erst kurz vorm ersten Spiel zurückgezogen, dazu gab's vor zwei Jahren nach massiven Ausschreitungen "nur" eine Platzsperre von drei Spielen.

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Oasch

@Revo

Ich würde deine Sichtweise im Fall Togo teilen, wenn die Spieler selbst nicht spielen wollten. das war aber bekanntlich nicht der Fall und die Regierung hat sie quasi-entmündigt.

Ich bezweifle, dass alle Spieler spielen wollten. Und zu dem Team gehören auch mehr als nur die Fußballer. Und es geht hier nicht um einen Rebellenangriff kurz vor Beginn des Turniers irgendwo in der Nähe des Spielorts, sondern es wurden Mitglieder des togolesischen Fußballverbandes angeschossen und erschossen! Da kann man doch wirklich der Regierung keinen Vorwurf machen, dass sie die Mitbürger nachhause holt. Als ob Togo sich jetzt dadurch einen Vorteil verschafft hätte für irgendwas und deshalb gesperrt werden müsste. Völlig irr diese Sportverbände. Wenn sie Politik machen wollen, dann sollen sie selbst Politiker werden. Einfordern, dass sich die Politik aus allem (!) heraushalten soll, aber selbst sich in die Angelegenheiten der Staaten einmischen.

Äpfel & Birnen, und so.

Du kannst mir ja gerne die Unterschiede zwischen 1972 und 2010 erklären.

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Superstar

Golda Meir hat 1972 nicht unter Drohungen verlangt, dass die israelischen Sportler gegen ihren Willen nicht mehr antreten. Gilbert Houngbo 2010 schon.

Es gab am Morgen des 10. Jänner das offizielle Kommuniqué, dass sich die Mannschaft entschlossen hat, sich nicht zurückzuziehen. Das hätte die Politik Togos respektieren müssen. Wie Adebayor vor drei Wochen sagte: "Wir hatten gestern ein Treffen aller Spieler, und wir sagten uns, dass wir als Fußballer etwas Gutes für unser Land tun sollten und jenen, die verstorben sind, unsere Ehre erweisen wollen. Leider haben der Staatschef und die Behörden eine andere Entscheidung getroffen!"

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Oasch

Golda Meir hat 1972 nicht unter Drohungen verlangt, dass die israelischen Sportler gegen ihren Willen nicht mehr antreten. Gilbert Houngbo 2010 schon.

Deshalb hatte ich ja die Frage aufgeworfen, ob man Israel für die nächsten acht Jahre von Olympischen Spielen ausschließen hätte sollen, wenn die Regierung die AthletInnen nachhause ausgeflogen hätte.

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Golda Meir hat 1972 nicht unter Drohungen verlangt, dass die israelischen Sportler gegen ihren Willen nicht mehr antreten. Gilbert Houngbo 2010 schon.

Es gab am Morgen des 10. Jänner das offizielle Kommuniqué, dass sich die Mannschaft entschlossen hat, sich nicht zurückzuziehen. Das hätte die Politik Togos respektieren müssen. Wie Adebayor vor drei Wochen sagte: "Wir hatten gestern ein Treffen aller Spieler, und wir sagten uns, dass wir als Fußballer etwas Gutes für unser Land tun sollten und jenen, die verstorben sind, unsere Ehre erweisen wollen. Leider haben der Staatschef und die Behörden eine andere Entscheidung getroffen!"

Das ist aber eine nachvollziehbare Regierungsentscheidung, man stelle sich vor einen togolesischen Spieler wäre noch was passiert oder hätte sich selbst was angetan(durchaus möglich wenn ein schweres Traumata vorliegt), wie dafür die togolesische Regierung gescholten worden wäre. Normalerweise müsste die Caf/Fifa das Turnier absagen/verschieben mMn, dieses "the show must go on"-Prinzip, egal was passiert geht mir schon gehörig auf den Senkel.

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Superstar

Golda Meir hat 1972 nicht unter Drohungen verlangt, dass die israelischen Sportler gegen ihren Willen nicht mehr antreten. Gilbert Houngbo 2010 schon.

Deshalb hatte ich ja die Frage aufgeworfen, ob man Israel für die nächsten acht Jahre von Olympischen Spielen ausschließen hätte sollen, wenn die Regierung die AthletInnen nachhause ausgeflogen hätte.

Wenn sich das IOC an die Statuten hält, dann hätte es in diesem Fall ohne Zweifel eine Strafe aussprechen müssen. Aber wohl halt keine acht, sondern sicherlich deutlich weniger.

Denn nur um das noch einmal klar zu stellen: Mit dem Ausmaß der Strafe gegen Togo bin ich auch nicht einverstanden, die ist fraglos völlig überzogen. Aber DASS es Sanktionen geben muss, war in dem Moment klar, als sich der Präsident eingemischt hat. Eine Sperre von einem Jahr wäre in diesem Fall wohl angemessen gewesen - denn dann hätte die CAF ihre Strafe gehabt und die Mannschaft aus Togo, weil es da noch keine Quali-Spiele für den nächsten Afrikacup gibt, keinen zusätzlichen Schaden.

@MarkAber: Das "Show-must-go-on"-Prinzip ist essenziell. Wenn man 1972 vor der Gewalt kapituliert hätte, wäre das im Grunde einem Ende der olympischen Bewegung gleichgekommen.

bearbeitet von phileit

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alternder Rock´n´Roller

Natürlich dürfen sich normalerweise Regierungen nicht einmischen und dies sollte auch geahndet werden.

Aber in diesem Fall muss man doch klarerweise nur ein paar Gramm Fingerspitzengefühl besitzen, um diese Sachlage differenziert zu betrachten. Es ist eine Frechheit, sollte Togo wirklich gesperrt bleiben und das Urteil wird sich sicherlich auch noch ändern und zwar völlig zurecht.

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