Arnautovic Wechsel


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28. Mai 2009 | Wien

Interview mit Marko Arnautovic - aus dem ÖFB-Corner 2/2009

In der aktuellen Ausgabe des ÖFB-Corner (mehr darüber siehe hier) ist unter anderem ein Interview mit Shooting-Star Marko Arnautovic zu lesen. Auf oefb.at gibt es die Langversion des Gespräches!

ÖFB-Teamspieler Marko Arnautovic erfüllt alle Kriterien eines Top-Stürmers: Großgewachsen, schnell, technisch brillant und stets torgefährlich. Fachleute stellen dem Twente-Enchede-Legionär das allerbeste Zeugnis aus und prophezeien demnächst den ganz großen internationalen Durchbruch. Vorerst konzentriert sich der 20jährige Wiener aber auf Österreichs nächsten Gegner Serbien und das Thema Champions-League-Qualifikation.

FRAGE: Marko, du bist relativ neu beim Nationalteam, deine ersten Eindrücke von Didi Constantini?

ARNAUTOVIC: Ich habe den Eindruck, dass wir eine Familie geworden sind. Wir verstehen einander prächtig und unternehmen auch gemeinsam recht viel. Der Trainer gibt uns auch ein Gefühl der Geborgenheit. Das ist spezielle für uns junge Spieler extrem wichtig. Und die Stimmung ist natürlich ganz toll!

FRAGE: Was traust du der Mannschaft in der weiteren WM-Qualifikation zu?ARNAUTOVIC: Das ist schwer zu sagen. In Anbetracht dessen, dass Frankreich nach wie vor eine Weltklassemannschaft hat und Serbien bisher sehr stark aufgetreten ist, wird es für uns extrem schwer, zumindest den zweiten Platz zu erreichen. Natürlich hofft man, aber primär wollen wir uns jetzt Schritt für Schritt steigern und gute Resultate erzielen.

FRAGE: Ist Serbien noch viel stärker als erwartet? Die nächste Partie wird vermutlich kein Honiglecken. Nur kämpfen wird zu wenig sein.

ARNAUTOVIC: Kämpfen ist zumindest die Grundlage für jedes positive Ergebnis. Aber wir haben ja schon gegen Rumänien gute Ansätze gezeigt, dass das Zusammenspiel wesentlich besser funktioniert. Ich denke, dass zumindest gegen Serbien auswärts ein Unentschieden realistisch ist. Wenn wir unterschätzt werden, ist sogar eine Sensation möglich.

FRAGE: Mit dir, Marc Janko und Jimmy Hoffer besitzt Österreich drei Topstürmer. Liegt es im Team am Mittefeld, dass ihr eure Qualitäten nicht optimal in Tore umsetzen könnt?

ARNAUTOVIC: Speziell im Mittelfeld wurde zuletzt viel umgestellt. Einerseits durch die vielen Ausfälle bedingt, andererseits haben viele junge Spieler jetzt eine Chance bekommen. Gegen Rumänien wurde schon gut kombiniert. Wir müssen noch kompakter spielen und zu einer Einheit werden.

FRAGE: Dein Einstand gegen die Färöer Inseln hätte fast mit einem Albtraum-Erlebnis geendet. Damals holte Österreich mit Mühe ein Unentschieden. Wie gehst du mit diesem Spiel um?

ARNAUTOVIC: Na ja, ehrlich gesagt, da war ich schon riesig enttäuscht. Die Färöer Inseln haben doch eine eher mittelmäßige Mannschaft. Gegen die musst du einfach gewinnen. Ich glaube, dass wir das Unentschieden einer gewissen Überheblichkeit zuzuschreiben haben.

FRAGE: Du bist zwar in Wien geboren, bist aber von anderen Ländern umworben worden. Warum hast du dich für die österreichische Nationalmannschaft entschieden?ARNAUTOVIC: Da wurde viel in den Zeitungen geschrieben, für mich persönlich stand dieses Thema aber nie zur Diskussion. Ich fühle mich hundertprozentig als Österreicher. Das war auch eine Entscheidung des Herzens!

FRAGE: Denkst du noch ab und zu an deine Kindheit in Wien zurück? Du hast ja einige Wiener Vereine ausprobiert: FAC, Austria, Rapid, Vienna.

ARNAUTOVIC: Ich hatte in Wien eine wunderschöne Kindheit, und ich fand in dieser Stadt viele Freunde. Damals lernte ich zum Beispiel Pehlivan, Dragovic, Korkmaz und Okotie kennen. Natürlich ist es jetzt toll, dass wir alle zusammen den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft haben.

FRAGE: Hat man dir den Fußball in die Wiege gelegt?

ARNAUTOVIC: Nein, das ist eigentlich alles von mir selbst gekommen. Ich war schon als Kind ein Fußballverrückter. Ich bin in der Früh mit dem Ball aufgestanden und am Abend damit schlafen gegangen. Natürlich hat mich auch meine Familie im Sport unterstützt, sonst hätte das ja nicht funktioniert.

FRAGE: Wie ist der Transfer zu Twente Enschede zustande gekommen?

ARNAUTOVIC: Mein Manager hat mich dem Klub empfohlen, und die haben scheinbar sofort mein Talent erkannt. Ich wurde gleich verpflichtet.

FRAGE: Du bist in jungen Jahren nach Holland ausgewandert. Deine Eltern waren in Wien. Plötzlich auf eigenen Beinen - das war wohl nicht ganz leicht für einen Siebzehnjährigen?

ARNAUTOVIC: Ich glaube, mit so einer Situation hat jeder Siebzehnjährige anfangs Probleme: Plötzlich ist man von der Familie abgenabelt und in einer fremden Stadt völlig auf sich allein gestellt. Dazu kommt noch eine ungewohnte Sprache, und der Umstand, dass man erst neue Freunde finden muss. In den vergangenen beiden Jahren hatte ich schon ab und zu eine kleine Krise. Jetzt ist die Situation aber wesentlich besser: Meine Mutter und mein 23jähriger Bruder sind zu mir nach Holland gezogen.

FRAGE: Wie schnell hast du die neue Sprache in Holland gelernt?

ARNAUTOVIC: Das ging recht flott, weil ich Gott sei Dank ein großes Sprachentalent besitze. Natürlich besuchte ich anfangs einen Intensivkurs. Aber viel wichtiger war, dass ich mich dann im täglichen Leben ausschließlich in der neuen Sprache unterhielt. Da wurde Holländisch fast zu meiner zweiten Muttersprache. Es ist natürlich jetzt ein riesiger Vorteil, dass ich mich mit den Mitspielern, Trainern und Medienleuten in der Landessprache perfekt unterhalten kann. Da wird man natürlich viel schneller akzeptiert.

FRAGE: Hast du eigentlich ein Vorbild? Oft wirst du mit Zlatan Ibrahimovic verglichen...

ARNAUTOVIC: Na, ganz ehrlich, es ist ein Unsinn, wenn man mich jetzt schon mit Ibrahimovic misst. Da wartet schon noch einige Arbeit auf mich. Alles Schritt für Schritt! Mein Vorbild ist übrigens Christiano Ronaldo. Da bin ich jedes Mal immer wieder aufs Neue fasziniert, was der mit dem Ball alles aufführt.

FRAGE: Man hat dich noch vor einem Jahr etwa so beschrieben: Riesentalent, großartiger Fußballer, aber im Kopf noch ziemlich unreif. Hast du an deinem Image gearbeitet?

ARNAUTOVIC: Ich habe damals eingesehen, dass ich für den Profisport noch reifen muss. Das war der erste wichtige Schritt. Im Sport braucht man enorm viel Disziplin, sonst scheitert man. Genau an diesem Punkt habe ich den Hebel angesetzt.

FRAGE: Wie verbringst du in Holland deine Freizeit?

ARNAUTOVIC: Ich bin eigentlich viel zu Hause bei meiner Familie. Ich genieße das richtig. Ansonsten verbringe ich meine Freizeit wie jeder andere junge Mensch: Einkaufen und ins Kino gehen oder mit Freunden etwas unternehmen. Mittlerweile habe ich auch schon in Holland einen großen Freundeskreis aufgebaut.

Das Interview führte Werner Germ für den ÖFB-Corner und oefb.at

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Weltklassecoach

anscheinend wollens hier viele noch immer nicht begreifen, dass auch heutzutage große talente aus österreich kommen können

Ja da hast du sicher recht. Nur ab dem Zeitpunkt wo sie in der ÖBULI spielen sind sie kaputt. Da wird einfach zu schlecht und zu wenig trainiert, das Niveau ist zu niedrig. Viel Geld für wenig Leistung, das macht fast jeden kaputt. Deswegen ist ja der Arnautovic auch so begehrt: er ist nicht in der ÖBULI sozialisiert.

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Dauer-ASB-Surfer

Und daraus folgt, dass es Falsch ist, hier von Pech zu sprechen? 8P

wenn du das daraus schließt, ist das dein unvermögen :glubsch:

ich habe einge seiten in diesem thread früher die ablösesumme von 15 auf 7 millionen runtergeschraubt und lag da nicht ganz so daneben :king:

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you only hear lies

Eher deins, weil es in der Diskussion mit gidi darum ging. Du hast auf meinen Beitrag geantwortet mit der Formulierung "dribbelstarke, viel laufende fußballer sind nun einmal verletzungsanfällig".

aber Ok, den Sinn hinter deiner Antwort auf meinen Beitrag sehe ich dann wirklich nicht, da hast schon Recht.

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Ich bin wieder da

Laut diverser Medien scheint Inter wohl die besten Karten zu haben.

Jedenfalls ist dieser Wechsel aus meiner Sicht der hochkarätigste eines österreichischen Spielers seit Herzog zu den Bayern bzw. Wetl zu Porto (wer kann sich daran überhaupt noch erinnern?) gingen.

In diesem Sinne

:king:

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Jedenfalls ist dieser Wechsel aus meiner Sicht der hochkarätigste eines österreichischen Spielers seit Herzog zu den Bayern bzw. Wetl zu Porto (wer kann sich daran überhaupt noch erinnern?) gingen.

In diesem Sinne

:king:

Also der letzte ist wohl eindeutig Manninger zu Juve.

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Ich bin wieder da

Also der letzte ist wohl eindeutig Manninger zu Juve.

brrrrrrrrrrr, da merkt man, dass ich alt werde. Ich weiß noch genau, was vor vielen Jahren aber nicht mehr was gestern geschehen ist.

Natürlich ist Manningers Transfer zu Juve in die gleiche Kategorie einzuordnen (auch wenn er nur als "Ersatzspieler" verpflichtet wurde).

In diesem Sinne

:king:

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