Der Rauchstopp-Thread

[DeusAustria]

So, mittlerweile gibts auch eine kleine Anekdote aus meinem Raucherleben:

Ich bin letzten Samstag aufgewacht und habe das erste Mal seit Jahren absolut kein Verlangen nach einer Zigarette gehabt (ich hatte die 2 Wochen davor Urlaub und da hab ich wesentlich mehr als sonst geraucht). Hab meine erste Zigarette erst am Abend geraucht. Da habe ich den Entschluss gefasst, meinen Konsum radikal zu kürzen (von durchschnittlich 15 auf max. 7 Zigaretten pro Tag). Ich habe seither stundenweise immer wieder mit dem Gedanken gespielt, endgültig aufzuhören. Das ist mir bis jetzt nicht gelungen. Ich hab sogar extra mehreren Leuten von dem Vorhaben erzählt, um mir selbst mehr Druck zu machen (war wahrscheinlich gar nicht so gscheit). Aber selbst der Gedanke "Oh Gott, jetzt halten mich die anderen für ein Lulu" motiviert mich nicht ausreichend. Mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass bei mir weniger die Entzugserscheinungen der Grund sind (sicher hab ich die auch, aber nicht so schlimm). Bei mir sinds eher diese Gründe:

Das hört sich jetzt vll blöd an, aber ich werde fast ein bisschen depressiv beim Gedanken, nicht mehr zu rauchen. Ich hab mir da in den letzten 11 Jahren fixe Muster angewöhnt:

- Beim Warte auf die Bim wurde IMMER geraucht. Hab jetzt mal probiert, da absichtlich keine zu rauchen. Ehrlich, ich komm mir an der Haltestelle beobachtet vor und hab das Gefühl, dass die Bim einfach nicht daherkommt.

- Wenn ich einen Brocken Arbeit erledigt habe oder ein anstrengendes Meeting hinter mir hatte, hab ich mir 5 min nur für mich selbst genommen und hab bewusst ALLEINE eine geraucht. Hab das neulich ohne Zigarette probiert. Unmöglich, da komm ich mir dämlich vor und es stresst mich ungemein.

- Wenn ich auf eine für mich wichtige und uU unangenehme Entscheidung gewartet habe --> Zigarette angezündet.

Seit Samstag rauche ich tatsächlich nur mehr die Hälfte. Da gibts aber ein großes Problem. Die Zeit vergeht nicht mehr! Ich schau alle 5 min auf die Uhr (hab mir blöderweise vorgenommen, nur mehr alle 3 Stunden eine zu rauchen). Selbst wenn ich eine komplizierte Arbeit angehe, die Minuten vergehen einfach nicht. Bis jetzt wars einfach so, dass ich dann halt öfters eine rauchen gegangen bin.

Zwischenzeitlich hab ich mir überlegt, symbolisch mein Packerl zu zerschneiden um ein Zeichen zu setzen. Ehrlich, ich brings nicht übers Herz. Dieser "endgültige" Akt, ich schaff ihn einfach nicht (ich will es wohl nicht genug).

Naja, grundsätzlich bin ich ganz zufrieden, wenigstens mal reduziert zu haben (das behalte ich jetzt auch bei, die Menge der letzten Jahre wird es sicher nicht mehr werden). Der Gedanke ans endgültige Aufhören macht mir irgendwie Angst und ich hab keinen blassen Schimmer, wie ich diese Furcht überwinden soll.

[Doug Heffernan]

Tag 12 ohne Zigarette

[psywalker]

und wie gehts dir?

[Lichtgestalt]

Tag 12 ohne Zigarette

gut so. dranbleiben!

[Doug Heffernan]

Es geht ganz gut. Ein bissl mehr Zwischendurch-Naschen (also nicht nur Suesses) tu ich halt, aber mit Gurken oder aufgeschnittenen gruenen Paprika kann man sich da gut helfen. Wenn man grad seinem Vater zuschauen muss, wie er wegen der Scheiss Tschick am Krebs verreckt, dann ist das natuerlich eine ganz andere Motivation...

[Beckal]

Es geht ganz gut. Ein bissl mehr Zwischendurch-Naschen (also nicht nur Suesses) tu ich halt, aber mit Gurken oder aufgeschnittenen gruenen Paprika kann man sich da gut helfen. Wenn man grad seinem Vater zuschauen muss, wie er wegen der Scheiss Tschick am Krebs verreckt, dann ist das natuerlich eine ganz andere Motivation...

Mein Beileid an eure Familie !

[Doug Heffernan]

Mein Beileid an eure Familie !

Danke. Aber noch lebt er... keine Ahnung, wie lange noch, aber immerhin....

Leutl'n, ich kann nur sagen: hoert's mit den Zigaretten auf oder fangts am besten gar nicht damit an...

bearbeitet 23. Juli 2013 von Doug Heffernan

[Chr1s]

War bei mir 2011 mit meinem Großvater gleich. Schirch wennst siehst wie er sich jeden Tag (in den letzten Tagen) verändert.

Natürlich alles Gute für dich und deinen Vater!

[Beckal]

Danke. Aber noch lebt er... keine Ahnung, wie lange noch, aber immerhin....

Leutl'n, ich kann nur sagen: hoert's mit den Zigaretten auf oder fangts am besten gar nicht damit an...

Oh sry, dann hab ich das vorher falsch verstanden. Versuch die Zeit die euch noch bleibt so gut es geht noch zu genießen, auch wenns sehr sehr schwer fällt. Meinen Großvater hats damals auch mitn Lungenkrebs erwischt. Ich habs Rauchen mittlerweile reduziert und werd bald ganz aufhören mit meiner Freundin gemeinsam, eig is man ein Trottel sich so zu verpesten. Wünsch dir/euch auf alle Fälle viel Kraft für die nächste Zeit !!

[Doug Heffernan]

Danke Euch.

Bei meinem Dad ist es Bauchspeicheldruesenkrebs, "dank" dem Tschicken und der Diabetes. Diagnose im Maerz, jetzt ist er schon auf der Palliativstation... bei diesem Scheiss-Krebs gibts keine Heilung und die meisten Patienten sterben innerhalb von 6 Monaten nach der Diagnose, da kann man den Verfall eines Menschen im Zeitraffer miterleben.

[Lichtgestalt]

100 tage rauchfrei - yay!

[Doug Heffernan]

Gratulation!

Bei mir sind es erst 19 Tage ohne.

[psywalker]

100 tage rauchfrei - yay!

:clap:

[Gast]

Danke Euch.

Bei meinem Dad ist es Bauchspeicheldruesenkrebs, "dank" dem Tschicken und der Diabetes. Diagnose im Maerz, jetzt ist er schon auf der Palliativstation... bei diesem Scheiss-Krebs gibts keine Heilung und die meisten Patienten sterben innerhalb von 6 Monaten nach der Diagnose, da kann man den Verfall eines Menschen im Zeitraffer miterleben.

mein cousin is mit 35 an lungenkrebs gestorben. im jänner noch snowboarden gewesen, mitte märz gestorben. krebs ist wirklich eine hure.

ontopic: 4 jahre rauchfrei

bearbeitet 30. Juli 2013 von pesce

[Doug Heffernan]

Mit 35 bereits an Lungenkrebs sterben muessen, ist mehr als heftig....

War er starker Raucher??

Wann hat er die Diagnose bekommen?