LASK - Rapid, 1:2


k3nny

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Fr33sp4m3r

egal wieviele, fakt is, sie waren lauter als die LASK-Fans!

zumindest is es im TV so rüberkommen....

stimmt nicht. von den grünen hat man viele dauergesänge gehört, aber div. schimpftriaden und chants der lask-anhänger hat man auch mindestens gleich laut gehört.

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keine ahnung ob der artikel schon gepostet wurde (ist ja schon ein paar tage alt)...

Lokalaugenschein in der Gugl-Fan-Kurve

"Der Block gehört Rapid, du kannst dich putzen.“ Der Rapid-Ordner vor dem Gäste-Sektor des Linzer Stadions lässt sich am Sonntagnachmittag von einem Presse-Ausweis nicht beeindrucken. Der erste Versuch, in die grün-weiße Fan-Kurve einzudringen, scheitert damit ziemlich kläglich. Zum Glück gibt es eine Hintertür. Diese öffnet Ewald Horner, der LASK-Sicherheitsmann beim Heimspiel gegen die Hütteldorfer. „Auf eigene Gefahr, wir garantieren für nichts“, stellt vorher LASK-Lady Sandra Reichel im Foyer des VIP-Raumes fest. Der Sektempfang bei den Promis wäre tatsächlich weniger riskant. Aber Fußball findet woanders statt. Im Block der Rapid-Fans, beispielsweise.

Das Klischee vom gewaltbereiten Fan, dessen Intelligenzquotient niedriger ist als die Schnitthöhe des Rasens auf dem Spielfeld, zerbröselt beim Lokalaugenschein schnell. Hier sind dicht aneinander gedrängt so ziemlich alle gesellschaftlichen Schichten vertreten. Nicht einmal beim Anstellen um das alkoholisch entschärfte Stadion-Bier spürst du eine Ellenbogen-Technik, das Handgemenge am Hofer-Markt-Wühltisch ist gefährlicher. Man begegnet Typen, die Uni-Professoren sein könnten, genauso wie Freaks, die sich für eine Hauptrolle in den Alltagsgeschichten der Elizabeth Spira empfehlen. Was auffällt: Trotz langer Anstellerei samt Leibesvisitationen am lächerlich schmalen Eingang sind die Fans geduldig und gut drauf.

Die ersten Bierbecher fliegen trotzdem schon vor dem Anpfiff. Zielscheibe ist die tapfere Musikkapelle, die besser zusammenspielt als später die LASK-Offensive. Gepfiffen wird auch schon recht fleißig. Vor allem bei der Begrüßung der Ehrengäste. Nur Rapid-Präsident Edlinger bekommt aus der Kurve Applaus und Rudi-Rudi-Rudi-Sprechchöre.

Weil das Spiel ganz nach Wunsch der Rapidler läuft, fällt die grün-weiße Euphorie-Welle auch nie zusammen. Sogar im Klo herrscht Begeisterung, weil die Kacheln so schön grün (eigentlich eher türkis) sind. „Das ist das beste Scheißhaus der Liga“, sagt der Nachbar am Pissoir. Ein „Kompliment“, das ganz gut zum Gugl-Oval passt, wo man aus dem Fan-Sektor ein Spiel nur aus weiter Ferne sehen kann.

Nach dem Schlusspfiff ist noch lange nicht Schluss mit lustig. Die Rapidler werden nach dem 2:1-Auswärtssieg bei der Auslaufrunde gefeiert, als hätten sie die Meisterschaft gewonnen. Und als die Tore des Auswärtssektors 20 Minuten nach dem Spielende endlich offen stehen, verlässt man mit einer Gewissheit den Radius der grün-weißen Kurve: Ein Käfig voller Narren ist das nicht, ganz im Gegenteil. Hier schlägt das Herz des Fußballs.

Draußen wandern wir durch ein Spalier von Polizisten. Sie könnten in ihrem Outfit in „Star Wars“ mitspielen. Schade, dass der Fußball heutzutage von solchen Soldaten beschützt werden muss. Gut, dass es am Sonntag auf der Gugl nur ein Spiel und keinen Krieg gegeben hat.

© OÖN

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