Futbol Club Barcelona


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Grün-Weisser Stolz

- Olympique Marseille soll an Gudjohnsen interessiert sein, falls Cissé den franz. Club verlassen würde:

http://www.sport.es/default.asp?idpublicac...o_PK=803&h=

Also ich habe das heute auch gelesen aber ich bezweifle ob da was dran ist.

Was ich fragen wollte ist: Wie Spielte Gudjohnsen eurer Meinung nach?

Was ich weiss ist das er bei euch sogar mal eher ZM gespielt hat aber eigentlich ein ST ist^^.

Wie hoch könnte die Ablösesumme und das Gehalt sein?

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ASB-Legende

Im ersten Jahr, nach Eto'os Verletzung, wurde der Isländer hauptsächlich als MS eingesetzt.

Nach der Verpflichtung von Henry und dem Aufstieg Bojans in der Saison darauf war da kein Platz mehr und er kam meistens im ZM/OM zum Einsatz, wenn er denn spielen durfte.

Gehalt kann ich nicht sagen, würd mal so um die 2 Mio. schätzen. Ablösesumme würde wohl auf 5-8 Mio. hinauslaufen, recht viel mehr trau ich unseren Transfergurus nicht wirlklich zu.

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ASB-Legende

- Henrique soll heute eintreffen, den Vertrag unterschreiben und dann wohl gleich nach Deutschland weiterfliegen, wo er 1 Jahr bei Leverkusen verbringen wird:

http://www.sport.es/default.asp?idpublicac...o_PK=803&h=

- EMD meint, die Verhandlungen wegen einer neuen '9' (Adebayor oder Drogba) gestalten sich als schwierig, da die Vereine die beiden nicht ziehen lassen wollen.

Es gibt noch keine Einigung mit einem der Spieler bzw. mit deren Clubs, aber beide wollen zu Barça:

http://www.elmundodeportivo.es/web/gen/200...3505116143.html

- Sport meint, Drogba könnte für 25 Mio. zu haben sein:

http://www.sport.es/default.asp?idpublicac...idseccio_PK=803

- Wenger bleibt hart und möchte Adebayor auf keinen Fall abgeben. Dieser soll nun ein Angebot über 70.000 Pfund/Woche vorliegen haben:

http://www.sport.es/default.asp?idpublicac...o_PK=803&h=

- Lt. Sport soll Chelsea kein Interesse (mehr?) an Eto'o haben:

http://www.sport.es/default.asp?idpublicac...idseccio_PK=803

- Samuel hat sich gestern im Training leicht verletzt, sollte heute aber wieder dabei sein:

http://www.sport.es/default.asp?idpublicac...idseccio_PK=803

- Messi wird wohl die '10' bekommen, die nach dem Abgang von Ronaldinho frei geworden ist :super: Dani Alves könnte die '11' bekommen( :x ), Abidal die '2', Cáceres die '12', Keita die '21' oder die '15', Bojan wird wohl die '18' oder sogar die '9' bekommen:

http://www.sport.es/default.asp?idpublicac...idseccio_PK=803

- Messi ist derzeit in Schottland und so wie es aussieht, könnte er dort auch bleiben. Man verhandelt weiter mit dem argentinischen Verband und möchte versuchen, Messi das erste Mal seit 3 Jahren wieder über die komplette Vorbereitungszeit beim Team zu haben:

http://www.sport.es/default.asp?idpublicac...idseccio_PK=803

Ah, neuer Artikel. Demnach gibt es für den argentinischen Verband keine Diskussion, Messi wird an den Spielen teilnehmen:

http://www.sport.es/default.asp?idpublicac...idseccio_PK=803

- Rijkaard soll Van Basten eine Verpflichtung von Oleguer empfohlen haben:

http://www.sport.es/default.asp?idpublicac...o_PK=803&h=

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ASB-Legende

So, gerade den News-Post fertig verfasst, auf der offiziellen 2 Meldungen entdeckt:

- Mit Ajax wurde eine Einigung bzgl. Oleguer getroffen :( Ablösesumme 3 Mio. + 3x 750.000 € (Qualifikation für CL in den nächsten 3 Jahren). Nun müssen sich nur noch der Spieler und Ajax einigen:

http://www.fcbarcelona.com/web/castellano/...0722102509.html

- Henrique wird heute in Barcelona eintreffen, die medizinischen Tests durchführen und anschließend für 5 Jahre unterschreiben. Ablösesumme 8 Mio. + 2 Mio. variabel. Die Leihe an Leverkusen wurde auch bereits bestätigt.

http://www.fcbarcelona.com/web/castellano/...0722102510.html

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Grün-Weisser Stolz

laut einen Spanischen Freund, soll Messi fix bei Barca bleiben und damit nicht zur Olympia gehen...

Dachte man würde Messi es gönnen und momentan ohne ihm auskommen.

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Im ASB-Olymp

- Mit Ajax wurde eine Einigung bzgl. Oleguer getroffen :( Ablösesumme 3 Mio. + 3x 750.000 € (Qualifikation für CL in den nächsten 3 Jahren). Nun müssen sich nur noch der Spieler und Ajax einigen:

http://www.fcbarcelona.com/web/castellano/...0722102509.html

Traurig. :(

laut einen Spanischen Freund, soll Messi fix bei Barca bleiben und damit nicht zur Olympia gehen...

Dachte man würde Messi es gönnen und momentan ohne ihm auskommen.

Steht noch nicht fest, ob er mitfährt oder nicht. Er ist nur nicht mit der argentinischen Olympia-Auswahl nach Asien geflogen, weil Barça sich weigert ihn freizugeben. Eine baldige Antwort seitens AFA und FIFA dürfte bald kommen. Wahrscheinlich werden letztere mit Sperre des Spielers drohen.

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¿Por Qué?

Oleguer :heul::heul::heul:

Ein, schon etwas älterer, Artikel zum menschlich größten Verlust des FCB in dieser Saison.

Der Verteidiger Kataloniens

Auf Zypern findet der ELF-Cup statt, ein Turnier mit von der FIFA nicht anerkannten Mannschaften. Der Gigant unter den Exkommunizierten ist nicht dabei: Katalonien. Wenige verkörpern diese Region so sehr wie Presas Oleguer vom FC Barcelona.

An sich sind das ja keine spektakulären Statements. „Die EU-Verfassung? Dient der herrschenden Klasse und dem Großkapital.“ Und die leer stehenden Häuser? „Besetzen! Zumindest, wenn sie Maklern gehören.“ In jeder europäischen Großstadt würden ein paar tausend Leute so antworten. Wahrscheinlich noch einige mehr im rebellischen Barcelona. Aber wie viele davon haben Volkswirtschaft studiert? Schon weniger. Und wie viele von diesen linksradikalen Volkswirten durften Mitte Mai im Regen von Paris den Champions-League-Pokal küssen?

Nur einer. Joan Oleguer Presas Renom ist autonomer Aktivist, frischgebackener Diplom-Ökonom und Außenverteidiger der derzeit wohl besten Vereinsmannschaft der Welt. In der Presseabteilung des FC Barcelona schrillen die Alarmglocken, wenn sein Name fällt. Oleguer wird dort enger gedeckt als Ronaldinho. Bloß nicht noch mehr Publicity. Immerhin ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen einer Beteiligung Oleguers an Straßenkrawallen, und auch im spanischen Fußballverband liegen genügend Funktionäre auf der Lauer. Ein unbedachtes Wort über das Nationalteam und der 25-Jährige erlebt den Beginn der nächsten Saison von der Tribüne aus. Also sagt der Barça-Pressesprecher: keine Interviews. „Er ist im Urlaub und nicht erreichbar.“ Vielleicht im August. Dass der Kontakt dennoch zustande kommt, sagt wahrscheinlich mehr über Oleguer aus als alle seine radikalen Zitate. Um mit dem Abwehrrecken zu sprechen, muss man Nummern wählen, bei denen sich die Leute nicht mit Namen melden, aber jeden Anrufer sofort duzen.

Mit Katalonien zu WM

Irgendwann hat man den Dichter Roc Casagran an der Strippe. Der Szene-Poet schreibt nur auf Katalanisch und liest in den Cafés von Barcelona und Sabadell. Meist geht es um Liebe, Träume und Politik. Gerade hat er ein Buch veröffentlicht – gemeinsam mit Oleguer Presas. Er müsste eigentlich wissen, wo sich der Fußballrebell herumtreibt. „Klar, er sitzt neben mir“, sagt Casagran, „aber er fährt gerade. Espera un momento, wir halten gleich an.“ Dann meldet sich der Verteidiger des spanischen Meisters. Glückwunsch Oleguer, tolle Saison, wo sind Sie? „Ich fahre mit Roc nach Valencia, wir haben heute Abend eine Veranstaltung.“ Die beiden wollen ihr neues Buch vorstellen, weil in der Gegend um Valencia viele Katalanen leben. „Es ist wichtig, dass sie katalanische Texte lesen, damit sie ihre Sprache nicht verlernen,“ sagt Oleguer.

Kurz nach dem Gewinn der Champions League befindet er sich schon wieder auf politischer Mission. Oleguer will nur mit einem Team zur WM: Katalonien

Dabei könnte der Barça-Star jetzt an einem Ort sein, von dem Millionen Gleichaltriger träumen: auf dem Platz bei der WM in Deutschland. Ist er traurig, nicht dabei zu sein? „Weißt du, ich wünsche der spanischen Nationalmannschaft Glück,“ antwortet Oleguer ausweichend. Er ist vorsichtig geworden, aber es ist offensichtlich, dass ihn die Nichtnominierung nicht wirklich bedrückt. Jeder weiß, dass der Junge aus einem Vorort von Barcelona nur mit einem Team zur WM will – der Auswahl Kataloniens. Denn Oleguer vertritt nicht nur linke Ideen, er ist auch glühender katalanischer Nationalist. Nicht wenige würden sagen: Seperatist. Er fordert „Autonomie“ für die nordspanische Provinz Katalonien, deren Hauptstadt Barcelona ist.

Deshalb hielten sie nicht nur bei Barça den Atem an, als Oleguer im November 2005 von Spaniens Nationaltrainer Luis Aragonés zum erweiterten Kader für die WM gezählt wurde. Dabei war die Entscheidung fast zwingend. Zwar ist Oleguer erst 2004 in die erste Mannschaft des FC Barcelona aufgerückt, bis zu seinem 23. Geburtstag kickte er als Halbprofi für das B-Team und den Vorortclub UEA Gramenet. Doch seit Anfang 2005 blühte der 1,87-Meter-Mann auf, Aragonés kam unter sportlichen Gesichtspunkten nicht mehr an ihm vorbei. Oleguer selbst stand dagegen plötzlich vor einem großen Dilemma. Gerade lief die Kampagne „Eine Nation, eine Nationalmannschaft“ auf Hochtouren, die von der FIFA die Anerkennung der inoffiziellen Auswahl Kataloniens fordert. Wichtigster Unterstützer: Barças Verteidiger mit der Rückennummer 23. Doch nach den Statuten des spanischen Fußballverbandes drohen Spielern, die aus politischen Gründen den Einsatz im Nationalteam verweigern, lange Sperren. Trotzdem forderten die Fans in Barcelonas Stadion Nou Camp auf ihren Transparenten „No hi vagis“ – „Geh nicht hin“. Die links-republikanische Katalanenpartei ERC startete im spanischen Parlament gar eine Gesetzesinitiative, um eine eventuelle Sperre zu verhindern. Doch Oleguer selbst zeigte Einsicht. Nachdem sogar Barça-Kapitän Carles Puyol, selbst Katalane und spanischer Nationalspieler, ihm gut zugeredet hatte, fuhr er zum ersten Treffen der 33 WM-Kandidaten.

Nationalcoach Aragonés sah die Sache rational: „Ich kenne Spieler, die haben schon für drei Länder gespielt. Mir ist egal, ob jemand Kommunist ist, Rechter oder Separatist, es zählt nur das Engagement auf dem Platz.“ Dennoch brach er schließlich ohne Oleguer nach Deutschland auf. Vielleicht, weil er einen Rückzug des Verteidigers in letzter Minute nicht ausschließen konnte. Vielleicht auch nur, weil Oleguer am Saisonende ein wenig nachließ.

„Der einzige normale Kerl“

Stattdessen fährt Oleguer Presas nun mit Roc Casagran im VW durch Nordspanien und

wirbt in sozialen Zentren für die Sache Kataloniens. Der Dichter und der Fußballer ken-

nen sich schon lange. Beide sind in Sabadell, 20 Kilometer westlich von Barcelona, geboren und gehören zum Redaktionskollektiv der lokalen Autonomenzeitung „Ordint la trama“ („Den Kampf vorbereiten“). Der graue VW-Bus, mit dem sie unterwegs sind, parkt an Trainingstagen zwischen den Sportwagen und Limousinen der übrigen Barça-Spieler. Spaniens größte Tageszeitung, die konservative „El Mundo“, nennt Oleguer einen „Provokateur“. Roc Casagran sieht das anders: „Er ist einfach der einzige ganz normale Kerl in der verrückten Welt des Fußballs.“

Das Buch, das Oleguer und Casagran in der Sommerpause promoten, ist ein Fuß-

ballmärchen und zugleich ein politisches Pamphlet. „Ein urbanes Roadmovie“, sagt Autor Oleguer, „es geht um Freundschaft und Utopie.“ Der Titel („Der Weg nach Ithaka“) entstammt der griechischen Mythologie. Er soll den beschwerlichen Kampf des FC Barcelona um die Meisterschaft 2005 beschreiben. Die Erzählung beginnt mit den Gedanken, die Oleguer in den Stunden nach der Siegesfeier durch den Kopf gehen. Und die sind sehr speziell. Er vergleicht seine Meister-Mannschaft mit den Antifaschisten, die Barcelona 1939 gegen die Truppen von General Franco verteidigten. „Wir waren eine Armee der Freude und des Jubels, die endlich diejenigen zurückschlagen konnten, die vor 66 Jahren unser Volk unterdrückt haben.“ Außerdem schreibt Oleguer über die Kommerzialisierung des Fußballs, die globalisierungskritische Bewegung und den Irak-Krieg: „Die spanische Regierung hat sich gegen den Willen der Bevölkerung an der Invasion beteiligt. Oder sagen wir besser, an dem Massaker.“

Das ist die Welt des Oleguer Presas: Fußball, katalanischer Regionalismus und Revolution. Eine Mischung, die es so nur in Barcelona geben kann. Und die durchaus gewöhnungsbedürftig ist. Gegen Kapitalismus und Krieg – warum nicht? Aber was hat das mit katalanischer Folklore zu tun? Nou Camp: Stadiontribünen als Widerstandsnester.

Um Oleguer zu verstehen, muss man die Geschichte seiner Region kennen, vor allem die Geschichte seines Sportvereins. Katalonien war im spanischen Bürgerkrieg die Hochburg der Franco-Gegner und der anarchistischen Gewerkschaft CNT. Später unterdrückte die Militärdiktatur bis in die 70er Jahre hinein alles, was irgendwie katalanisch klang, egal ob Spra-che, Musik oder Kultur. Deshalb gehört in Barcelona nicht nur für Oleguer Antifaschismus und Katalanismus untrennbar zusammen. Und natürlich Fußball. Denn Barças Nou Camp war einer der wenigen öffentlichen Orte, an denen auch unter Franco Katalanisch gesprochen werden konnte. Stadiontribünen als Widerstandsnester.

Barca, die andere Welt

„Barça ist ein Identitätsträger des katalanischen Volkes“, sagt der bekannte Schriftsteller Manuel Vázquez Montalbán. Märtyrer ist der Vereinspräsident Josep Sunyol, der 1936 von Francos Truppen standrechtlich erschossen wurde. Die gesamte Mannschaft musste nach Mexiko ins Exil gehen. Angeblich standen die Klubmitglieder des FC Barcelona auf den Fahndungslisten der Diktatur an dritter Stelle, gleich hinter den organisierten Anarchisten und Kommunisten. „Für den Klub zu sein, hieß gegen das Regime zu sein“, weiß Oleguer Presas, „deshalb wird Barça immer mehr sein als nur ein Verein.“ Selbst der Deutsche Bernd Schuster, in den 80ern für acht Jahre in Barcelona, schwärmt: „Von dieser Mannschaft zu reden, ist wie von einer anderen Welt zu sprechen.“ Und Oleguer schreibt: „Im Prinzip ist Fußball nur ein Sport, aber solange es Unterdrückung gibt, ist er immer auch ein Mittel des Volkes, unliebsame Meinungen auszudrücken, ob es uns gefällt oder nicht.“ Man muss seine politischen Ideen nicht teilen, aber schöner hat selten einer das Verhältnis von Fußball und Revolte beschrieben.

Vor allem die Spiele gegen den Hauptstadtverein Real Madrid haben in Barcelona noch immer die Aura der politischen Konfrontation. „Die Königlichen“ galten als Francos Lieblingsklub und sind ein Symbol des verhassten Zentralstaates. Zwei Tage vor dem „derbi clásico“, im März 2006, präsentierte Oleguer erstmals öffentlich sein Buch. Vielleicht war das Datum der Veranstaltung zufällig gewählt, der Ort war es sicher nicht. Der Fußballer empfing Journalisten und Zuhörer in dem seit 1997 besetzten sozialen Zentrum „Can Vies“ in Barcelonas Viertel Sants. Mit Dreitagebart und schwarzem Kapuzenpullover posierte er vor Plakaten, die „Freiheit für die politischen Gefangenen“ und „alles für alle“ forderten.

Oleguer hat sich nie zurückgehalten. Er hat auf Kundgebungen gegen die „neoliberale“ EU-Verfassung gesprochen und auf einer Großdemonstration gegen den Irak-Krieg, mit einem Palästinensertuch um den Hals. Sein erstes Tor in der Primera División widmete er 2004 einem 14-Jährigen namens David aus seinem Geburtsort Sabadell. Der war verhaftet worden, weil er linke Plakate verklebt hatte, und „macht jetzt sicher eine schwere Zeit durch“. Im vergangenen Jahr übernahm der Außenverteidiger die Kosten für ein Gratiskonzert seines Freundes Manu Chao, der Musik-Ikone der Globalisierungskritiker. Angeblich soll Oleguer auch Subkommandante Marcos, den fußballverrückten Zapatistenführer aus Mexiko, gut kennen.

Doch besonders nahe steht Barças Nummer 23 der Hausbesetzerszene. Die Ereignisse des 27. September 2003 werden von der spanischen Presse als „Bemba-Affäre“ bezeichnet. Was genau passiert ist, ist unklar, Oleguer spricht von „Polizeigewalt“. An diesem Tag sollte die illegale Jugendkneipe „Bemba“ in Sabadell geräumt werden. Sechs Polizisten und 20 Jugendliche wurden verletzt. Elf Demonstranten verbrachten die Nacht in der Zelle, darunter Oleguer. Noch immer läuft das Verfahren gegen ihn, die Ermittler werfen ihm „Angriff auf Beamte“ und Körperverletzung vor. Barça-Präsident Joan Laporta, selbst Anwalt, erklärte auf einer Pressekonferenz: „Wir stehen in dieser komplizierten Angelegenheit voll hinter Oleguer.“

Rot und Gelb, die Farben Kataloniens

Auch das ist der FC Barcelona. Während andere europäische Spitzenklubs wie Juventus oder Manchester United an die Börse gingen, blieb Barça ein einfacher Verein, Eigentum der rund 160 000 Mitglieder. Solange die inoffizielle Auswahl nicht anerkannt wird, ist der FC Barcelona eben die Nationalmannschaft Kataloniens. Im Vereinslogo prangen Rot und Gelb, die Farben der Region. Und wie alle Nationalmannschaften hat Barça keinen Trikot-Sponsor, obwohl Firmen Dutzende von Millionen bieten. Nur auf die Fußballzauberer aus aller Welt will man in Barcelona dann doch nicht verzichten – zum Glück. Dennoch stammt fast die Hälfte des aktuellen Kaders aus der eigenen Jugend. Und den internationalen Künstlern Ronaldinho und Eto’o hält derzeit ein bemerkenswertes Defensiv-Trio den Rücken frei: Da ist der junge Torwart Víctor Valdés, geboren in Hörweite des Nou Camp im Arbeiterviertel Hospitalet. Davor Verteidiger Carles Puyol, Mannschaftskapitän, Sohn eines Bäckers aus Barcelona und Volksheld, seit er 2004 ein Angebot aus Madrid ausschlug – und neben ihm

Oleguer, der katalanische Intellektuelle.

Doch anders als Oleguer spielen Puyol und Valdés für Spanien. Übertreibt der Aktivist vielleicht ein wenig? Immerhin hat Katalonien inzwischen einen großzügigen Autonomiestatus. Die Gegend um Barcelona ist keine unterdrückte Region mehr, sondern der reichste Teil Spaniens. Manche sagen, Oleguer missbrauche seine Popularität. Der hält dagegen: „Nur weil ich Profi bin, heißt das nicht, dass ich keine Meinung vertreten darf.“ Seine Rolle scheint ihm manchmal unangenehm zu sein. „Ich will nicht angehimmelt werden. Wenn mir auf der Straße ein 50-Jähriger gratuliert, freut mich das. Aber am liebsten würde ich sagen: Du hast doch

in deinem Leben schon viel mehr geleistet als ich.“

Für einen Autonomen ist Oleguer erstaunlich nachdenklich. Für einen Fußballprofi sowieso. „Ich bin gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung, aber ich habe keine feste Ideologie. Ich will noch mehr wissen, deshalb studiere ich weiter.“ Für den Herbst 2006 hat sich Oleguer wieder an der Universität eingeschrieben. Anfang des Jahres hat er seinen Abschluss in Ökonomie gemacht, jetzt will er Philosophie und Geschichte studieren. Er möchte auch weiter schreiben. Und ganz nebenbei muss der Denker noch Fußball spielen: Nach dem Triumph in der Champions League wird der FC Barcelona in der neuen Saison um den Weltpokal der Vereine spielen. Die Chancen stehen nicht schlecht. Vielleicht wird Katalonien doch schneller Weltmeister, als es sich Oleguer erträumt hat.

Info: Katalanische Auswahl

Ihr erstes Spiel bestritt die Mannschaft, die sich Katalonien nennt, bereits 1904 gegen Espanyol Barcelona. Das erste Länderspiel fand 1912 gegen Frankreich statt. Seitdem kickt die Auswahl in loser Folge gegen Länder- und Vereinsteams, sowie gegen andere von der FIFA und UEFA nicht anerkannte Nationalmannschaften wie die des Baskenlandes. Zuletzt gab es, mit Oleguer, ein 2:0 gegen WM-Teilnehmer Costa Rica. Für die katalanische Elf haben neben vielen spanischen Nationalspielern auch einige bekannte Ausländer gespielt, darunter Jordi Cruyff, Johan Neeskens und Hristo Stoichkov.

11 Freunde

bearbeitet von Jordi

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Im ASB-Olymp

Uh, uh, Oleguer! :heul:

Natürlich herzzerfetzend, aber rein aus kapitalistischer Sicht ein Wahnsinnsgeschäft so viel Geld für ihn rauszuholen. Wäre, wenn alles nach Plan verläuft, mehr als die Hälfte von dem, was man mit dem Verkauf von Deco eingenommen hat. Andererseits lässt sich Kult natürlich mit keinem Geld der Welt aufwiegen. :(

An einer anderen Front scheint es dafür umso besser auszusehen: Eto'o wehrt sich anscheinend weiterhin mit Händen und Füßen gegen einen Abgang. Die Zahl der Teams, die als Interessenten in Frage kämen wird immer kleiner, weil er laut Sport viel zu hohe Gehaltsforderungen hat. Dem zu Folge verlangte er von Arsenal 10 und von Milan 8,5 Millionen Euro per anno. Und Inter soll sich auf Wunsch von Mourinho sowieso von vornherein dazu entschlossen haben nicht nach ihm zu angeln.

Sehr gut, Samu, nur weiter so. :super:

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ASB-Legende

Die Meldung über Real hab ich heut am Morgen auch äußerst amüsant gefunden :D

Auf Sport ist heute übrigens ein Artikel über das bisherige Training mit Pep, so soll Piqué unter anderem gemeint haben, dass diese Sessions so ziemlich die intensivsten sind die er in der letzten Zeit gemacht habe, und Guddy habe Peps Methoden gar mit denen eines Mourinho verglichen.

Morgen ist das erste Spiel gegen Hibernian oder? Hat ja auf Sport mal eine Meldung gegeben, dass alle Spiele auf TVE übertragen werden, bin gespannt, ob man sie auch auf TVE International sehen kann.

sorry die frage, aber kann mir jemand eine kurze übersetzte zusammenfassung geben? bin kein spanisch-talent ... :ratlos::ratlos::ratlos:

Schuster möchte einen Stürmer verpflichten und dieser soll nun Eto'o sein. Dabei soll er von älteren Spielern wie Casillas und Guti unterstützt werden, aber Calderon sei komplett gegen den Deal, auch um die guten Verhältnisse zu Barça nicht zu gefährden.

Kompletter Irrsinn halt, davon abgesehen kann sich wohl kaum jemand vorstellen, dass Samu zu Real gehen würde. Alleine wie die Fans wohl reagieren würden, auf beiden Seiten natürlich...

bearbeitet von Jorly

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Im ASB-Olymp

@el_wuschi: Sorry, hab absichtlich keine Übersetzung des Unsinns geliefert, weil da allein schon die Überschrift ausreicht, um zu erkennen, dass der Rest nichts wert ist.

Generell fällt mir auf, dass Mundo Deportivo immer lächerlicher wird. Haben ja auch das Robinho-Gerücht letzte Woche als großen Reißer präsentiert. :nein:

Zu was anderem: Gudjohnsen wird anscheind quer durch Europa bei verschiedenen Adressen angeboten. Nach Marseille ist nun Paris SG dran, die allerdings laut L'Equipe vorerst ablehnten, ihn aber als eine Möglichkeit ansehen, sollte es ihnen nicht gelingen einen ihrer beiden Wunschkandidaten, Briand und Claudio Pizarro, zu verpflichten.

Bei Ezquerro tut sich seit Wochen dafür rein gar nichts. Dürfte, wenn nicht doch ein Angebot reinflattert, tatsächlich bleiben und wieder auf ein paar Minuten in der Copa hoffen.

Morgen ist das erste Spiel gegen Hibernian oder? Hat ja auf Sport mal eine Meldung gegeben, dass alle Spiele auf TVE übertragen werden, bin gespannt, ob man sie auch auf TVE International sehen kann.

Hier das Programm von tve: http://www.rtve.es/television/parrilla/par...elevision.shtml

Finde dort allerdings nichts, außer dass am 1er um 22:00 Uhr eine Übertragung angedacht ist. Barça spielt aber laut Klub-Homepage um 20:45 Uhr. Also entweder wirds morgen eine Programmänderung geben oder man strahlt nur eine Aufzeichnung aus. Bei tve Internacional leider weit und breit nichts von Fussball zu sehen. Hoffentlich gibts einen Stream.

bearbeitet von chinomoreno

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