Die Vorwärts in den Medien


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First Hipster of Steyr, Born 1831!

Kensy startet Operation Wiederaufstieg

Vorwärts braucht auch in der OÖ-Liga eine verstärkte Abwehr und eine Führungsfigur.

STEYR. Nach einem Jahr in der Regionalliga, das so ganz anders verlaufen ist als erwartet, bereitet man sich bei Vorwärts auf die Operation Wiederaufstieg vor. Welches Team Trainer Adam Kensy in der OÖ-Liga zur Verfügung stehen wird, steht derzeit noch nicht fest. Fix ist, das acht Spieler, die diese Saison mit dabei waren, bei Vorwärts verbleiben – Namen will Sportmanager Oliver Grünwald aber noch nicht nennen. Gespräche mit den anderen Spielern finden heute und morgen statt.

Einziger fixer Neuzugang bisher ist Reinhard Großalber. Der Torhüter, der zuletzt beim SV Sierning im Einsatz war, ersetzt Christoph Haas, der nach Amstetten abwandern dürfte. Hannes Zauner, ebenfalls Sierning, soll in Kürze bei den Rot-Weißen unterzeichnen.

Die weiteren Baustellen, denen sich Vorwärts bis zum Beginn der neuen Saison, am 18. August, widmen muss: Personal: Vor allem in der Abwehr hat es in der Regionalligasaison 2011/12 gehapert. Auch wenn die Gegner in der OÖ-Liga andere sind: Langfristig gedacht sollte hier jetzt schon eine Hintermannschaft formiert werden, die auch höheren Aufgaben gewachsen ist. Nach einem routinierten Führungsspieler muss Ausschau gehalten werden wie nach einem Ersatz für Stürmer Daniel Lindorfer. Selbsteinschätzung: Dass so mancher führender Vorwärtsler davon spricht, wieder in der Bundesliga mitspielen zu wollen, ist bekannt. Nützlicher ist es freilich, sich mit voller Kraft den aktuellen Herausforderungen zu stellen. Für die kommende Saison muss das Ziel daher heißen: vorne mitspielen und – wenn sich eine realistische Chance bietet – den Meistertitel ins Visier nehmen. Neben Vorwärts dürfte nur der zweite oö. Regionalliga-Absteiger, der FC Wels, aufsteigen wollen. Netz: Das zerstörte Netz vor der Südtribüne soll ersetzt werden. Ein Kostenvoranschlag ist angefordert. Um die Akzeptanz bei den Fans zu erhöhen, könnte es mit einem Aufdruck „Südchaos“ versehen werden. Bei den Fans selbst handelt es sich (mit wenigen Ausnahmen wie dem Feuerzeugwerfer vom Spiel gegen den SAK) um keine Baustelle. Sie werden dem SK Vorwärts auch in der OÖ-Liga treu bleiben und sich – das ist anzunehmen – wieder über mehr Siege freuen dürfen. Der Zuschauerschnitt, der in der Regionalliga bei 1727 lag, könnte auch in der OÖ-Liga erreicht werden. Besonders interessant werden die Derbys gegen Sierning, Dietach und Micheldorf sein.

Trainingsbeginn bei Vorwärts ist am Montag, 25. Juni. An diesem Tag steht ein Laktattest auf dem Programm. Das erste Testspiel findet am Samstag, 30. Juni, auswärts gegen Amstetten statt. Auch in der letzten Regionalliga-Runde gegen die Sturm Amateure waren Vorwärts Punkte versagt geblieben. Das Match in der Steiermark endete mit 2:1 für die Gastgeber. Das Tor für Vorwärts hatte Alexander Danninger erzielt.

OÖ-Nachrichten. 04.06.2012

http://www.nachrichten.at/sport/unterhaus/art103,898511

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Sorry, dass war wohl nichts! Besch....en das man im ASB keine Inhalte uploaden kann.

Sicher geht das: Neben dem Antworten-Button auf "Zum vollwertigen Editor wechseln" drücken und dann unten bei "Attach Files" das pdf-Dok oder was auch immer hochladen. Funktioniert einwandfrei bei mir.

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Vorwärts Steyr Fan

Schönberger: Bei der Vorwärts will ich alt werden

05. Juni 2012 | [sport] red.

Von der Landesliga Ost bis zur Regionalliga marschierte Manuel Schönberger mit dem SK Vorwärts nach oben. In seiner sechsten Saison bei den Rot-Weißen geht es für den seit dem Frühjahr als der Kapitän agierenden Spieler erstmals bergab. Newstria hat sich mit Schönberger über die sportlichen Perspektiven beim Traditionsverein unterhalten.

 

Was sind aus Deiner Sicht die Ursachen für den Abstieg?

Da kommt vieles zusammen. Spieler, die nicht umgesetzt haben, was Ihnen gesagt wurde, gehören da auch dazu. Aber natürlich sind auch weiter oben Fehler gemacht worden. Für die Kaderplanung sind die Spieler nicht verantwortlich. Vielleicht haben auch die Cup-Erfolge im Herbst 2010 etwas damit zu tun. Die Spiele haben beim einen oder anderen vielleicht den Eindruck hinterlassen, dass wir mit dem Kader in der Regionalliga bestehen können.

Wie ist die Stimmung nach dem Abstieg im Team?

Grundsätzlich ist die Stimmung in Ordnung. Ein paar Spieler, die schon wissen, dass nicht mehr mit Ihnen geplant wird, sind natürlich schon sehr betroffen.

Wo wird Schönberger im kommenden Jahr spielen? Gerüchte über Angebote von anderen Vereinen gibt es ja zur Genüge!

Es gibt natürlich laufend Anfragen, das ist normal. Aber ich warte in jedem Fall das Gespräch mit Präsident Rigger und Grünwald in dieser Woche ab. Die Vorwärts liegt mir nach so vielen Jahren schon so am Herzen, dass ich nicht einfach weg bin. Es ist grundsätzlich der Verein, bei dem ich alt werden will.

Woran könnte es denn scheitern?

Sicher nicht am Geld. Aber ich muss schon ein Konzept sehen, wie es in der OÖ-Liga weitergehen soll. Bis jetzt weiß ich nur, dass Großalber und Zauner von Sierning kommen, mehr nicht. Aber so wie ich den Rigger kenne, wir er sicher nicht mit einer Sumpftruppe in der OÖ-Liga antreten wollen.

Quelle: newstria.at

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Beruf: ASB-Poster

Hab grad im City Magazin einen Artikel über unseren Präsi gefunden hat zwar nichts mit Fussball zu tun aber trotzdem interessant !

Bitte beachten: Das hier ist der Medienthread. Hier gehören daher Medienlinks oder die Beiträge direkt eingestellt.

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mens sana in corpore sano

Rabenhaupt und Kovacevic sind weg

STEYR. Die Spatzen pfiffen es längst von den Dächern. Jetzt ist es amtlich. Einige gestandene Spieler des SK Vorwärts Steyr fallen dem angekündigten Umbruch im Kader zum Opfer.

Neben Abwehrchef Bozo Kovacevic müssen auch Vizekapitän Manfred Rabenhaupt und Dejan Javorovic den Verein verlassen, wie Präsident Jörg Rigger den OÖNachrichten gestern bestätigte.

Dazu werden die Verträge mit Besfort Gashi und Adem Sanli nicht verlängert. Die beiden aus Pasching verpflichteten Talente konnten sich bei den Rot-Weißen nie einen Stammplatz erkämpfen. Mit Robert Dorfmayr strebt neben Christoph Haas auch der zweite Tormann einen Vereinswechsel an. Der 21-Jährige möchte sich bei einem Klub als Stammtorhüter etablieren. Daniel Kerschbaumer könnte ebenfalls sein vorerst letztes Match im SKV-Dress bereits absolviert haben. Dem Mittelfeld-Dribbler soll ein konkretes Angebot aus Pasching vorliegen, das mit Unterstützung von Geldgeber Red Bull in den Profifußball möchte. Vorwärts will Kerschbaumer halten, kann aber finanziell mit Pasching sicherlich nicht mithalten.

Peter Orosz soll ein Verbleib an der Volksstraße schmackhaft gemacht werden. Orosz’ Berater Robert Hochstaffl, ehemaliger Manager des FC Tirol, sondiert allerdings noch den Markt nach anderen Angeboten für den ungarischen Stürmer. „Seine Vertragsverlängerung wird sich noch etwas ziehen“, sagt Manager Oliver Grünwald. Auch Manuel Schönberger soll an Bord bleiben. „Ich sehe wenig, was gegen einen Verbleib spricht“, sagte der Kapitän gestern vor seinem abendlichen Gespräch mit Präsident Rigger.

OÖN

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Rabenhaupt und Kovacevic sind weg

STEYR. Die Spatzen pfiffen es längst von den Dächern. Jetzt ist es amtlich. Einige gestandene Spieler des SK Vorwärts Steyr fallen dem angekündigten Umbruch im Kader zum Opfer.

Neben Abwehrchef Bozo Kovacevic müssen auch Vizekapitän Manfred Rabenhaupt und Dejan Javorovic den Verein verlassen, wie Präsident Jörg Rigger den OÖNachrichten gestern bestätigte.

Dazu werden die Verträge mit Besfort Gashi und Adem Sanli nicht verlängert. Die beiden aus Pasching verpflichteten Talente konnten sich bei den Rot-Weißen nie einen Stammplatz erkämpfen. Mit Robert Dorfmayr strebt neben Christoph Haas auch der zweite Tormann einen Vereinswechsel an. Der 21-Jährige möchte sich bei einem Klub als Stammtorhüter etablieren. Daniel Kerschbaumer könnte ebenfalls sein vorerst letztes Match im SKV-Dress bereits absolviert haben. Dem Mittelfeld-Dribbler soll ein konkretes Angebot aus Pasching vorliegen, das mit Unterstützung von Geldgeber Red Bull in den Profifußball möchte. Vorwärts will Kerschbaumer halten, kann aber finanziell mit Pasching sicherlich nicht mithalten.

Peter Orosz soll ein Verbleib an der Volksstraße schmackhaft gemacht werden. Orosz’ Berater Robert Hochstaffl, ehemaliger Manager des FC Tirol, sondiert allerdings noch den Markt nach anderen Angeboten für den ungarischen Stürmer. „Seine Vertragsverlängerung wird sich noch etwas ziehen“, sagt Manager Oliver Grünwald. Auch Manuel Schönberger soll an Bord bleiben. „Ich sehe wenig, was gegen einen Verbleib spricht“, sagte der Kapitän gestern vor seinem abendlichen Gespräch mit Präsident Rigger.

OÖN

Molla und Urban sind hoffentlich schon so sicher weg, dass man gar nimmer darüber berichten muss, oder?

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ASB-Messias

Molla und Urban sind hoffentlich schon so sicher weg, dass man gar nimmer darüber berichten muss, oder?

Molla scheint schon bei den fixen Abgängen auf. Von Urban steht noch nichts dabei, wobei ich mir ihn in der OÖL durchaus als Verstärkung vorstellen könnte. Als zentraler Antreiber im Mittelfeld

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mens sana in corpore sano

Rabenhaupt: „Zuerst war es ein Schlag ins Gesicht“

STEYR. Er war für viele Fans das Symbol des Wiederaufstiegs beim SK Vorwärts und polarisierte wie kein anderer. Manfred „Mauschi“ Rabenhaupt begann beim SKV das Fußballspielen und kehrte zum Verein zurück, als er noch in der 1. Klasse Ost spielte.

Nun wird sein Vertrag nach acht Jahren nicht mehr verlängert.

OÖN: Wie geht es Ihnen, nachdem Sie erfahren haben, dass Sie bei Vorwärts nun nicht mehr gebraucht werden?

Rabenhaupt: Ich muss sagen, dass es zuerst schon ein Schlag ins Gesicht war. Ich habe schon gewusst, dass ich nicht ewig spielen werde. Irgendwann gibt es mal einen Generationswechsel und man setzt auf junge Leute. Aber dass es jetzt passiert, nach dem Abstieg und der Rückkehr in die OÖ-Liga, hat mich schon getroffen. Ich habe mich immer für den Verein zerrissen und immer gekämpft. Jetzt werde ich nicht mal richtig verabschiedet. Niemand aus dem Vorstand hat sich bedankt bei mir. Das ist traurig und tut schon weh.

OÖN: Hat sich das Aus nicht irgendwie abgezeichnet?

Rabenhaupt: Als Adam Kensy als neuer Trainer gekommen ist, habe ich die ersten beiden Wochen gar nichts bemerkt. Danach habe ich schon mitbekommen, dass der Trainer andere „Liebkinder“ hat, mit denen er häufiger spricht. Ich denke, dass auch die beiden Co-Trainer eine große Rolle dabei gespielt haben. Die haben ihn da beraten.

OÖN: Was sind die Gründe für Ihren Abgang?

Rabenhaupt: Sportdirektor Oliver Grünwald hat mir gesagt, dass es vor allem sportliche Gründe sind.

OÖN: Sie wurden auch als der große Intrigant in der Mannschaft bezeichnet.

Rabenhaupt: Ja, aber völlig zu unrecht. Manuel Schönberger und mir wurde vorgeworfen, dafür verantwortlich zu sein, dass sich die von Waidhofen geholten Spieler im Herbst nicht bei uns integrieren konnten. Das stimmt so überhaupt nicht. Ich bin mit einer Ausnahme mit allen super ausgekommen. Nur Stefan Datzberger hat geglaubt, er könne hier den großen Star spielen. Aber deswegen habe ich ihn auch nicht gemobbt. Man muss nicht lauter Freunde in der Mannschaft haben, um erfolgreich Fußball zu spielen.

OÖN: Wie schwer fällt es Ihnen, den Verein zu verlassen?

Rabenhaupt: Ich sehe es mit gemischten Gefühlen. Einerseits bin ich traurig, andererseits bieten sich neue Chancen. Bei manchen Leuten im Verein bin ich froh, dass ich sie nicht mehr sehen muss. Im vergangenen Herbst wurden die Reifen meines Autos aufgestochen und ich erhielt einen Drohbrief.

OÖN

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mens sana in corpore sano

Blochins Vorwärts-Gang

07.06.2012 | 18:21 | CHRISTOPH ZÖPFL (Die Presse)

1988 wechselte der heutige Teamchef der Ukraine zu Vorwärts Steyr. Eine Sensation – mit abenteuerlichen Hintergründen.

Eigentlich war die Sache gelaufen. Und jetzt findet sich doch keine Lücke im angerosteten Eisernen Vorhang. Eine Transferbombe war gerade dabei, sich in einen Blindgänger zu verwandeln. Robert Tichy, ein Manager mit besten Kontakten zu jenen Menschen, die im Kreml in den größeren Büros sitzen, hat sich nämlich gerade etwas überraschend eine Abfuhr geholt. Der Manager hatte 1987 den Spitzenklub Dynamo Moskau zum Linzer Fußball-Hallenturnier gelotst und bei dieser Gelegenheit dem damaligen Vorwärts-Steyr-Präsidenten Alois Radelspäck angeboten, den russischen Megastar Oleg Blochin nach Oberösterreich zu transferieren.

Dem Sportfunktionär, im Zivilberuf Kriminalpolizist, fiel die Kinnlade herunter, ein Steyrer Sponsor machte aber reflexartig das Geldtascherl auf und gab Tichy grünes Licht. Und ein halbes Jahr später, im März 1988, passierte dann das: Die letzte Verhandlungsrunde mit dem russischen Sportminister Vladimir Kokuriw war irgendwie dumm gelaufen, Tichy, der den damals 35-jährigen Blochin in Russland eigentlich nur mehr abholen wollte, fuhr ohne seinen Star zum Flughafen und stand unverrichteter Dinge beim Check-in. Und dann kam ihm der Gedanke, dass er bei der finalen Verhandlung mit den Apparatschiks möglicherweise auf eine Kleinigkeit vergessen haben könnte. Tichy beorderte seinen Mitarbeiter Peter Riepl kurzerhand in den Kreml zurück.

Für eine Handvoll Dollar

Mit auf den Weg gab er dem freiberuflichen Journalisten einen guten Tipp („Wenn sie dich beim Haupteingang hinauswerfen, musst du durch den Hintereingang wieder hineingehen“) und eine Handvoll Dollar. Wie dick das Bündel war, will Herr Riepl inzwischen vergessen haben, aber es wird schon fett genug gewesen sein. Denn die russischen Sportbehörden gaben schließlich grünes Licht für einen Transfer, der für den größten russischen Fußballer der Geschichte um einige Jährchen zu spät gekommen ist.

Schon zehn Jahre vorher standen die besten Vereine Fußball-Europas bei Oleg Blochin Schlange, um den pfeilschnellen Stürmer unter Vertrag zu bekommen. Da ging es nicht um eine Handvoll Dollar, sondern um einen ganzen Geldspeicher. Aber Blochin sagte immer Njet, mürrisch und nicht ganz freiwillig. „Es hätte nur einen Weg gegeben: Vollständig zu emigrieren, meine Familie und meine Eltern zurückzulassen, und akzeptieren zu müssen, nie mehr für Dynamo Kiew oder die Nationalmannschaft zu spielen“, sagte Blochin, der 1975 zu Europas Fußballer des Jahres gewählt worden war, kürzlich in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“.

Training überzeugt Blochin nicht

Blochin blieb, wurde zum russischen Volkshelden, später zu einer Zentralfigur in der Ukraine, die nach einem Seitensprung in das Parlament letztendlich wieder dort gelandet ist, wo sie hingehört: auf dem Fußballplatz. Nachdem er die Nationalmannschaft 2006 bei der WM in Deutschland bis ins Viertelfinale geführt hat – dort unterlag man dem späteren Weltmeister Italien – sitzt er jetzt bei der Heim-EM auf der Bank. Der Druck ist enorm, sein Risiko minimal. Blochins Vertrag wurde bereits vor der Euro bis zur WM 2014 verlängert. Bevor man einen Teamchef wie Oleg Blochin rausschmeißt, entlässt man in der Ukraine die komplette Nationalmannschaft.

Und so einer kickte tatsächlich einmal bei Vorwärts Steyr? Ja. 41 Spiele mit neun Toren waren es, und hätte der damalige Trainer Peter Barthold seinen Superstar nicht respektlos im Training regelmäßig den Damberg hinaufgejagt, dann wäre vielleicht das Engagement in die Verlängerung gegangen. Riepl, der damals als enger Vertrauter mit dem Russen täglich im Kontakt stand, erinnert sich. „Oleg war sehr zufrieden in Steyr und stellte keine großen Ansprüche. Nur vom Training war er halt nicht wirklich überzeugt.“

Nachzutragen wäre noch der fliegende Wechsel von Blochin und Riepl von Russland nach Oberösterreich, als Moskau im März 1988 die Transferampel auf Grün stellte. Gefeiert hat man den Deal bereits im Kreml. Der Wodka wurde aus unverdächtigen Kaffeehäferln getrunken. In einer Militärmaschine ging es später über Budapest nach Österreich. Blochin landete mit Riepl in Wien, es gab ein Foto-Shooting für die „Oberösterreichischen Nachrichten“ und die Weiterfahrt mit dem Auto nach Steyr. Dort hatte zuvor die Feuerwehr den Sportplatz nach leichten Regenfällen unter Wasser gesetzt, um eine Verschiebung des Spiels gegen den Lask von Samstag auf Sonntag zu erzwingen.

So kam es am 27. März 1988 zum Blochin-Debüt auf dem Vorwärts-Platz. Das Match endete vor 5000 Zuschauern 0:0. Blochin spielte mit sehr schweren Beinen. Lag es an den Reisestrapazen oder hatte er ein Kaffeehäferl Wodka zu viel gebechert? Man wird es nie erfahren. Nur eines ist klar: Der Glaube an die Objektivität der West-Presse ist Oleg Blochin spätestens auf seinem Weg von Moskau nach Steyr verloren gegangen.

Auto, nicht Hubschrauber

Der „Süddeutschen“ erklärte Blochin sein Verhältnis zu Medien so: „Ich habe einfach schon zu viele falsche Sachen gelesen. Als ich Ende der Achtziger nach meiner Zeit bei Dynamo Kiew zu Vorwärts Steyr gewechselt bin, haben Journalisten geschrieben, dass ich mit einem Hubschrauber Typ Mi26 nach Steyr geflogen bin. Ich kam mit dem Auto.“ Jetzt kann man es verraten: Peter Riepl hatte damals bewusst falsche Informationen gestreut, um eine kleinformatige Tageszeitung bei der Jagd nach Exklusivfotos auf eine falsche Fährte zu locken. Diese hatte nämlich behauptet, der Blochin-Transfer nach Steyr wäre ein Hirngespinst, mit dem ein paar Wichtigtuer den Fußballfans einen russischen Bären aufbinden wollen...

Zur Person: Der „Floh“ aus der Ukraine

Oleg Blochin spielte bis ins 36. Lebensjahr bei Dynamo Kiew, ehe er 1988 sensationell zu Aufsteiger Vorwärts Steyr in die österreichische Bundesliga wechselte. Der Stürmer mit dem Spitznamen „Floh“ war einer der ersten russischen Spieler, dem ein Transfer ins Ausland erlaubt wurde. Mit neun Toren in 41 Spielen war das Engagement nicht rasend erfolgreich, die Oberösterreicher schafften aber den Klassenerhalt.

Nach Trainerstationen in Griechenland wurde Blochin 2003 Teamchef der Ukraine, schaffte die Qualifikation für die WM 2006 und erreichte dort das Viertelfinale. Nach einem Abstecher zu FK Moskau begann er 2011 seine zweite Amtszeit.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.06.2012)

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Oleg Blochin spielte bis ins 36. Lebensjahr bei Dynamo Kiew, ehe er 1988 sensationell zu Aufsteiger Vorwärts Steyr in die österreichische Bundesliga wechselte. Der Stürmer mit dem Spitznamen „Floh“ war einer der ersten russischen Spieler, dem ein Transfer ins Ausland erlaubt wurde. Mit neun Toren in 41 Spielen war das Engagement nicht rasend erfolgreich, die Oberösterreicher schafften aber den Klassenerhalt.

Dreifach falsch:

1. waren wir in der zweiten Liga

2. sind wir dann mit Blochin aufgestiegen

3. kann man das daher nicht als unerfolgreich bezeichnen.

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Postaholic

Dreifach falsch:

1. waren wir in der zweiten Liga

2. sind wir dann mit Blochin aufgestiegen

3. kann man das daher nicht als unerfolgreich bezeichnen.

Und 4.: Blochin war (ist) doch immer noch Ukrainer, nicht Russe...ich weiss nicht, warum das dauernd falsch geschrieben wird. Das wäre dasselbe, als wenn irgendjemand Krankl und Prohaska als Deutsche bezeichnete... (Wenn man wenigstens sowjetischer Spieler sagen würde...anscheinend haben manche Sportjournalisten so wenig Allgemeinbildung, dass sie den Unterschied zwischen Russland und der Ukraine bzw. zwischen Russland und der Sowjetunion nicht kennen...)

bearbeitet von wienpendler

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mens sana in corpore sano

Dreifach falsch:

1. waren wir in der zweiten Liga

2. sind wir dann mit Blochin aufgestiegen

3. kann man das daher nicht als unerfolgreich bezeichnen.

Stimmt natürlich, ich habe den Artikel nur überflogen, nicht auf seine Richtigkeit überprüft!

Ich weiß, es war etwas nachlässig von mir! :)

Ein Detail noch zum Transfer:

Blochin kam an einem Samstag um ca. 14 Uhr nach Steyr. Das Spiel gegen den Lask wurde von Samstag auf Sonntag verschoben, da es die Platzverhältnisse, Dauerregen, nicht zuließen am Samsatg zu spielen. (Ein wenig wurde auch nachgeholfen!) :)

Um 13 Uhr, an jenem denkwürdigen Samstag, bekamen wir einen Anruf von Hannes K. - unterrichtete am BG als Freigegenstand Russisch - und sagte uns: " Da Lois hat mi zerst grad angrufen, i soi um zwa im Casino sein, er braucht mi zum Dolmetschn! Da Blochin kummt!"

Wir waren natürlich überpünklich dort, Lois hat ihn von Enns nach Steyr geholt und plötzlich stand ER da:

http://www.youtube.com/watch?v=ZrVi9x7_wWA

Bescheiden, etwas schüchtern, unauffälliges "Outfit". Und ich, bzw. wir, gehörten zu den ersten sechs in Steyr, die ihn zu Gesicht bekamen! :)

Von der Presse wusste es nur Lechner "OÖN" Franz!

Riepl Peter, damals Manager, hat sich ja mit Krone damals "zerkriegt"!

Nächsten Tag spielte er zum ersten Male für uns: Das Spiel gegen den Lask endete damals 0:0, wenn ich mich richtig erinnere!

bearbeitet von Juvenal

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