Stickler-Kritik nach Maltaspiel

[freeceyapie]

Scharfe Kritik des Präsidenten

"Ich bin unglaublich enttäuscht."

Mit ungewöhnlich harten Worten hat ÖFB-Chef Friedrich Stickler die Leistung des österreichischen Nationalteams beim 1:1 auf Malta kritisiert.

"Das war wie gegen Liechtenstein, das war überhaupt nichts. Ich bin unglaublich enttäuscht", sagte der Lotterien-Boss am Mittwochabend unmittelbar vor dem Rückflug vom einwöchigen Trainingslager auf der Mittelmeerinsel nach Wien.

Die mangelnde Fitness einiger Akteure auf Grund der Winterpause wollte Stickler nicht als Ausrede gelten lassen. "Auch wenn es eine schwierige Situation ist, wir müssen sagen: 'Die räumen wir weg und dann wartet Frankreich.'"

"Mir hat das Feuer gefehlt"

Manche Spieler hätten Leidenschaft vermissen lassen. "Ich erwarte, dass sie kein Trainingsmatch spielen, sondern so, als ob es ein Qualifikationsspiel wäre. Das ist auch eine Qualifikation, die jeder für sich annehmen muss, aber ich weiß nicht, wie viele diese Qualifikation heute bestanden haben", sagte der ÖFB-Präsident.

Stickler wurmte weniger das Resultat als die Art und Weise, wie es zu Stande gekommen war: "Wenn wir einen Sturmlauf hinlegen und es geht nichts rein - okay. Aber mir hat das Feuer gefehlt." Zudem gab er zu bedenken, "dass wir bei der EM gegen die 14 besten Mannschaften Europas spielen, und dazu gehört sicher nicht Malta".

Mit Teamchef zusammensetzen

Noch wenige Stunden vor dem Anpfiff hatte sich Stickler vom Mannschaftsklima angetan gezeigt, ein paar Stunden später war diese Freude verflogen: "Es herrscht eine tolle Stimmung, aber die müssen wir auch auf den Rasen bringen."

"Ich verstehe nicht, dass das Team noch vor dem Match solchen Ernst ausstrahlt. Und wenn ich dann das Spiel sehe, muss ich sagen, da stimmt etwas nicht zusammen", so der Verbandspräsident.

Nicht nur den Spielern, auch Coach Josef Hickersberger stellte Stickler die Rute ins Fenster. "Ich möchte mich mit dem Teamchef in den nächsten Tagen zusammensetzen. Ich warte auf Inputs von ihm."

Pogatetz und Scharner kein Thema

Trotz aller Enttäuschung wollte der ÖFB-Boss aber eine Diskussion über eine Teamrückkehr der beiden England-Legionäre Emanuel Pogatetz und Paul Scharner erst gar nicht aufkommen lassen. "Ich glaube nicht, dass wir mit den beiden besser gespielt hätten."

Quelle: sport.orf.at

Ich persönlich finde die Kritik nicht nur entbehrlich, sondern gerade zu dem zeitpunkt für mehr als schlecht. und zwar aus 2 Gründen:

1. Die Kritik ist unqualifiziert. Jeder, der sich halbwegs mit Fußball auskennt, kennt die Gründe für die schwache Leistung gestern. Die Mannschaft ist in der Vorbereitung, also alles andere als eingespielt. Malta ist sehr defensiv gestanden. Gegen solche Mannschaften tut sich jedes Team sauschwer. 11 Kicker auszuspielen, die als Prämisse ausgegeben haben irgendwie eine Überraschung zustandezubringen und deshalb so spielen, wie die Malteser gestern gespielt haben, ist doppelt schwer. Stickler sagt, er möchte die Kicker so sehen, wie in einem Qualifikationsspiel. So eine Ansage ist doch absoluter Blödsinn, denn ein Spiel vor 3000 Maxln, das eben eine Testspiel ist, kann nicht als Qualifikationsspiel imaginiert werden. Das funktioniert eben nicht.

2. Die Kritik kann intern geäußert werden, aber auf keinen Fall öffentlich. Denn so macht sich Stickler selbst zu einem Pogatetz/Scharner. Nur dass er "Präsident" ist und so noch weniger Einblick ins Team hat. Ivanschitz versucht (wie ich finde richtig) Selbstvertrauen auszustrahlen und die paar positiven Szenen herauszuheben und dann kommt Stickler und haut auf den Tisch wie ein zorniges, kleines Kind. Jeder weiß, dass solch Stimmungsmache absolut nicht produktiv ist, denn - eben sowas - das Nationalteam noch mehr verunsichert. Außerdem wird es eine öffentliche Diskussion geben, die dem Nationalteam einfach nicht hilft. Also: was hat sich Stickler dabei gedacht, solche unqualifizierte Kritik nach draußen zu possaunen. Für mich ist es eine Hilfeschrei, der von einem überforderten Präsidenten kommt, der sich mit der Materie nicht auskennt. Der in eine Kerbe schlagen möchte, um populistischen Dampf ala Kartnig loszuwerden. (Denn jeder, der das Match gesehn hat weiß, dass es nicht das gelbe vom Ei war).

[BlackBörns]

Man kann es natürlich auch schön reden, und die Gründe für die SEIT 2 JAHREN DÜRFTIGSTEN LEISTUNGEN auf Wetter, Vorbereitung, Spielzeit, Gegner, Schiedsrichter, Geisterspiel oder Medien schieben!!!

Im Grunde ist es nichts weiter, dass Pogatetz zwar gegen einen Index verstoßen hat, aber nichts weiter als die Wahrheit ausgesprochen hat, die aber wiedereinmal beschönigt wurde und der Hebel wieder in den Retourgang gelegt wurde!

Das Sticher kritisiert finde ich wahrlich auch eigenartig. Es sollten einmal Leute zu Wort kommen, die selbst auch Ahnung vom Fußball haben!!!

Das mit der Vorbereitung ist allerdings Schwachsinn. Malta hat nicht wirklich gemauert und unser Team besteht nicht erst seit 2 Wochen aus diesen Spielern und Trainerstab...

Das es "schwer" wir war klar, dass hat aber nichts damit zu tun, dass Fußballgrundeigenschaften total vermisst wurden!!

[Christo]

k3nny= Mikhail Baryshnikov

Ich hasse den Stickler von ganzen herzen, aber ich finde es richtig das endlich mal wer sagt, dass es so nicht weitergehen kann.

Wahrscheinlich sind des nur Alibiaussagen, und es wird sich wieder nichts ändern, doch die Probleme gehören endlich angesprochen. Was unser Team gestern geleistet hat war wohl alles aber kein Fussballspiel.

Bleibt nur zu hoffen das der Stickler die wor** Sa* genauso fliegt wie der Maddog

hoffentlich

[toby_collar]

Naja, so unqualifiziert find ich die Kritik von Stickler nicht (und das obwohl ich mich anreihern könnt, wenn der Typ im Fernseher auftaucht)!

Sicher ist es nicht sonderlich klug, dass er vor die Medien tritt und auf das Team und den Teamchef verbal einprügelt, aber mit den Punkten die er anspricht, hat er meiner Meinung nach doch bei einigen ins Schwarze getroffen!

Und bei dem Interview vom Ivanschitz geht ma des Gimpfte auf! Da is besser er sagt gar nix, als dass er meint ein 1:1 gg Malta is kein Rückschlag und er freut sich über sein Tor! :hää?deppat?: Kann ja wohl nicht sein Ernst sein!! Finde nicht, dass er damit Selbstvertrauen ausstrahlt, sondern eher, dass er sich lächerlich macht!

[Quargelbrot]

1. Die Kritik ist unqualifiziert. Jeder, der sich halbwegs mit Fußball auskennt, kennt die Gründe für die schwache Leistung gestern. Die Mannschaft ist in der Vorbereitung, also alles andere als eingespielt.

Hm, 8 Legionäre, davon welche, die schon die ganze Zeit Meisterschaft HÄTTEN, wären sie nicht Bankldrücker und zufrieden mit ihrem Gehalt.

Alles andere als eingespielt?

Hm, ich wusste nicht, daß die anderen Nationalmannschaften im Februar ein von den Umweltbedingungen perfektes Trainingslager absolvierten.

Was zum Geier haben die dann trainiert? Interviews? Gute Laune?

Malta ist sehr defensiv gestanden. Gegen solche Mannschaften tut sich jedes Team sauschwer. 11 Kicker auszuspielen, die als Prämisse ausgegeben haben irgendwie eine Überraschung zustandezubringen und deshalb so spielen, wie die Malteser gestern gespielt haben, ist doppelt schwer.

Bitte welches Match hast Du gesehen?

Das war ein offenes Match! Von sehr defensiv war da nichts zu sehen.

Unter sehr defensiv verstehe ich eine mauernde Mannschaft wie Luxemburg oder San Marino.

Die Maltesers *g* aber spielten mit, waren mit unseren überbezahlten Pseudostars spielerisch auf einer Höhe.

Stickler sagt, er möchte die Kicker so sehen, wie in einem Qualifikationsspiel. So eine Ansage ist doch absoluter Blödsinn, denn ein Spiel vor 3000 Maxln, das eben eine Testspiel ist, kann nicht als Qualifikationsspiel imaginiert werden. Das funktioniert eben nicht.

Ausnahmsweise gebe ich Stickler recht.

Denn JEDER Spieler sollte den unbändigen Willen haben, sich dauernd als Stütze, mit Hinblick auf die EM, zu qualifizieren.

2. Die Kritik kann intern geäußert werden, aber auf keinen Fall öffentlich. Denn so macht sich Stickler selbst zu einem Pogatetz/Scharner. Nur dass er "Präsident" ist und so noch weniger Einblick ins Team hat.

Wer sonst sollte Kritik ausüben, wenn nicht der Arbeitgeber?

Ivanschitz versucht (wie ich finde richtig) Selbstvertrauen auszustrahlen und die paar positiven Szenen herauszuheben und dann kommt Stickler und haut auf den Tisch wie ein zorniges, kleines Kind.

Du gibst Dich mit einem 1:1 gegen einen Fußballzwerg auch zufrieden?

Das ist sehr traurig.

Ich gebe mich sicher nicht zufrieden, schon gar nicht bei der Art, WIE dieses 1:1 zu Stande gekommen ist.

Jeder weiß, dass solch Stimmungsmache absolut nicht produktiv ist, denn - eben sowas - das Nationalteam noch mehr verunsichert. Außerdem wird es eine öffentliche Diskussion geben, die dem Nationalteam einfach nicht hilft. Also: was hat sich Stickler dabei gedacht, solche unqualifizierte Kritik nach draußen zu possaunen. Für mich ist es eine Hilfeschrei, der von einem überforderten Präsidenten kommt, der sich mit der Materie nicht auskennt. Der in eine Kerbe schlagen möchte, um populistischen Dampf ala Kartnig loszuwerden. (Denn jeder, der das Match gesehn hat weiß, dass es nicht das gelbe vom Ei war).

Wie lange sollen wir diese selbstherrlichen Fußballer, die durch die Bank viel zuviel verdienen, noch hätscheln und ihnen die Eier schaukeln?

In Deutschland, Italien, England etc. würden sich diese "Profis" nach so einer Blamage nicht einmal heimtrauen.

Hier allerdings "bitte nicht kritisieren". Die armen Hascherln!

[marduk]

Quelle: sport.orf.at

Ich persönlich finde die Kritik nicht nur entbehrlich, sondern gerade zu dem zeitpunkt für mehr als schlecht. und zwar aus 2 Gründen:

1. Die Kritik ist unqualifiziert. Jeder, der sich halbwegs mit Fußball auskennt, kennt die Gründe für die schwache Leistung gestern. Die Mannschaft ist in der Vorbereitung, also alles andere als eingespielt. Malta ist sehr defensiv gestanden. Gegen solche Mannschaften tut sich jedes Team sauschwer. 11 Kicker auszuspielen, die als Prämisse ausgegeben haben irgendwie eine Überraschung zustandezubringen und deshalb so spielen, wie die Malteser gestern gespielt haben, ist doppelt schwer. Stickler sagt, er möchte die Kicker so sehen, wie in einem Qualifikationsspiel. So eine Ansage ist doch absoluter Blödsinn, denn ein Spiel vor 3000 Maxln, das eben eine Testspiel ist, kann nicht als Qualifikationsspiel imaginiert werden. Das funktioniert eben nicht.

die kritik ist alles andere als unqualifiziert. auch wenn stickler einer DER fehlbesetzungen im öfb ist.

stickler sagt genau das richtige. es geht nicht darum, daß man gegen malta 1:1 spielt, ich glaube das resultat an sich kritisieren auch hier die wenigsten.

es geht um die art und weise wie man sich präsentiert. es werden flanken blind geschlagen, es wird halbherzig attackiert, man ist überhaupt nicht in der lage, einen gegner wie malta unter druck zu setzen und - daß eigentlich erschütternde daran - es hat auch nicht danach ausgesehen, als ob daß jemand der unsrigen wirklich will.

und es ist bei jedem spiel der nationalmannschaft so, mit ausnahme gegen die ganz großen, da kommt die motivation von alleine.

die einzige wirkliche ausnahme war das spiel gegen die schweiz. gestern hätte sich die mannschaft selbst weiter ein bisschen aus dem dreck ziehen können, zu der entstehung einer euphorie ihren teil beitragen.

nur man kann noch so oft von der em reden, den countdown zur em jeden tag 100x runterzählen und immer wieder von einer "einzigartigen sache für den österreichischen fußball" reden. wenn das nicht in den köpfen der spieler tief verankert ist und sie sich dementsprechend am platz präsentieren, brauchen wir zur heim-em gar nicht antreten.

[freeceyapie]

ich bin weiter der meinung, dass das maltaspiel nicht DIE katastrofe ist. ich hab mir auch nicht unbedingt mehr erwartet. denn wir haben derzeit nicht die spieler, die eine mannschaft locker ausspielen können, die defensiv geblockt steht. und dass malta amateure sind und dass es deshalb leichter wird, stimmt so nicht. gegen die kann man nur verliern, außer man putzt sie 5:0 vom platz. siehe das spiel gegen liechtenstein. und oh wunder ein paar tage später gegen die schweiz gehts plötzlich.

die kicker als charakterlose, unfähige idioten zu denunzieren ist zu einfach. der fußball ist komplexer. deshalb geht die kritik vom stickler ins leere. weils nicht so einfach ist. weil charakter und kampfgeist nicht fußball spielen.

außerdem: was bringt die kritik vom stickler zum jetzigen zeitpunkt? den trainer in frage zu stellen und das öffentlich. ein vorgesetzter hat in einer solchen situation ruhe zu bewahren. und erst recht einen tag nach einem match, welches die öffentlichkeit stark emotionalisiert. da müssens zam halten, ruhe bewahren und die probleme intern ansprechen. so ein rundumschlag, den stickler sich heute geleistet hat bringt nichts!

[onlyaroth]

außerdem: was bringt die kritik vom stickler zum jetzigen zeitpunkt? den trainer in frage zu stellen und das öffentlich. ein vorgesetzter hat in einer solchen situation ruhe zu bewahren. und erst recht einen tag nach einem match, welches die öffentlichkeit stark emotionalisiert. da müssens zam halten, ruhe bewahren und die probleme intern ansprechen. so ein rundumschlag, den stickler sich heute geleistet hat bringt nichts!

Also ich bin eigentlich der Meinung, daß die Nationalmanschaft das Glück hat die österreichische zu sein. In jedem anderen Land würden eigentlich die Fetzen fliegen, 54 Krisensitzungen im TV zu sehen und das Titelbild der Zeitung mit: "ihr Flaschen" verziehrt sein. Österreich ist eines der humansten Ländern betreffend Kritik.

So aber ist Schi-Wm und dieses "peinliche" Spielchen bei Malta findet wenig Beachtung.

PS.: Schön und gut, daß auch schon andere Manschaften dort unentschieden gespielt haben. Aber für die Kroaten zB ist das ein seltener Ausrutscher. Für uns ist das Regelmäßigkeit.

[marduk]

deshalb geht die kritik vom stickler ins leere. weils nicht so einfach ist. weil charakter und kampfgeist nicht fußball spielen.

aber charakter und kampfgeist ist das mindeste, wirklich das mindeste, das ich mir von profifußballern erwarten darf.

es geht nicht darum, eine mannschaft wie malta vom resultat her klar zu eliminieren. es geht noch nicht mal darum, daß es bei der einen oder anderen kleinigkeit noch nicht ganz passt aufgrund mangelnder spielpraxis im winter (sofern man das überhaupt gelten lassen kann).

es geht darum, daß keiner gestern siegeswillen gezeigt hat, daß sich keiner verausgabt hat, daß keiner um einen sieg richtig gekämpft hat.

und so ist es bei uns schon länger, überhaupt wenn es gegen "kleine" geht. da wird nach einer schläfrigen partie immer geredet was nicht alles gemacht werden muß, wo man den hebel unbedingt ansetzen muß, an was gearbeitet wird.

und im nächsten spiel siehst du über kurz oder lang ganz genau den selben scheiß wie die partie vorher und die partie vorher und die partie vorher (bis auf ganz seltene ausreißer, siehe schweiz-match).

so ein verhalten ist nicht zu akzeptieren. und deshalb geht die kritik sticklers absolut nicht ins leere wie ich finde.

nochmal: es geht nicht so sehr darum, wieviele pässe in so einem vorbereitungsmatch ankommen, in das man mit frühem rückstand schlecht startet. es kommt darauf an, wie man so ein match angeht, nach einem rückstand umso mehr. und gestern kam wieder einmal genau nichts über 90 minuten, von niemandem.

das nächste spiel reißt man sich wieder ein bisschen zusammen, dann ist eh wieder alles leiwand, weil unsere mannschaft ja so viel potenzial hat und die nächsten 3 matches kommt wieder weniger als überhaupt notwendig. immer dasselbe.

bearbeitet 8. Februar 2007 von marduk

[Realistischer]

Jetzt bringt der Suppenkasper von einem Präsidenten endlich mal den Mund auf und macht seinen Job erstmals seit er da ist so wie es sein soll, und tatsächlich gibt es hier trotzdem einen der ihm widerspricht. UNGLAUBLICH !!!

Ich bin wahrlich auch kein Fan von Stickler, aber mit seiner Kritik hat er zu 100% Recht. Wer gegen eine solche Amateurtruppen nicht den Funken eines Siegeswillens zeigt der gehört ganz einfach kritisiert.

[+[Jogi]+]

Jetzt bringt der Suppenkasper von einem Präsidenten endlich mal den Mund auf und macht seinen Job erstmals seit er da ist so wie es sein soll, und tatsächlich gibt es hier trotzdem einen der ihm widerspricht. UNGLAUBLICH !!!

Ich bin wahrlich auch kein Fan von Stickler, aber mit seiner Kritik hat er zu 100% Recht. Wer gegen eine solche Amateurtruppen nicht den Funken eines Siegeswillens zeigt der gehört ganz einfach kritisiert.

Ich seh das eigentlich auch so. Verstehe absolut keinen, der ihm hier was vorwerfen soll. Blindes Stickler Bashing ist genauso unqualifiziert als wenn jemand bei jedem Thema z.b. die USA heruntermacht. Hier hat er einfach recht, und endlich wurde mal etwas gesagt, von der "eigenen" Seite. Das einzige was man ihm vorwerfen kann ist, dass er diese gerechtfertigte Kritik nicht schon früher geäußert hat. Die Ausreden von wegen Winterpause und so, geh bitte, des selbe Ergebnis, hätte es vo 3 Monaten auch gegeben. Einfach lächerlich. und zur der anderen Kritik das er keine Unruhe reinbringen soll, moecht ich einen vorposter zitieren:

Also ich bin eigentlich der Meinung, daß die Nationalmanschaft das Glück hat die österreichische zu sein. In jedem anderen Land würden eigentlich die Fetzen fliegen, 54 Krisensitzungen im TV zu sehen und das Titelbild der Zeitung mit: "ihr Flaschen" verziehrt sein. Österreich ist eines der humansten Ländern betreffend Kritik.

[Sturmforever]

Mir geht es genauso, Stickler gehört zu der Art Menschen, bei denen ich das Gefühl kriege am liebsten durch den Fernseher kriechen zu würden um ihnen eine reinzusemmeln, aber diesmal hat er vollkommen recht. Eigentlich ist es ja seine Aufgabe, Fehlentwicklungen entgegenzusteuern. Eigentlich bizzarr, dass der Präsident des ÖFB aufgrund der Kritikunfähigkeit des eigenen Vereines über die Medien seine "Anmerkungen" zu Spielern und Trainer loswerden muss. Ist zwar in meinen Augen auch ein Schuldeingeständnis, immerhin sind es seine Strukturen, die da nicht funktionieren, aber bevor es neuerdings Silberstreifen am Horizont zu bewundern gibt ist mir hundertmal lieber, er wird im Fernsehen laut.

Weil hier immer wieder welche Kritisieren, dass solche Kritik nicht öffentlich geäußert werden soll: Glaubt ihr wirklich- vor allem nach den Fällen Scharner und Pogatetz- dass es im ÖFB sinnvoll ist, intern Fehler zur Sprache zu bringen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass über den eigenen Kurs wirklich nachgedacht wird, weder laut noch leise.

Sticklers Aufgabe ist es jetzt, den Scherbenhaufen zu beseitigen, zu dem er auch selbst beigetragen hat, indem er (fast) alles schöngeredet hat, was in seiner Amtszeit passiert ist. Diesmal ist das nicht passiert, gut so!

[Djet]

Soeben im KURIER gelesen:

Hickersberger:

Man sollte so ein Spiel nicht live im ORF zeigen. Ein Kurzbericht würde reichen.

Hicke ist schon sowas von lächerlich, mit der Aussage übertrifft er sich aber schon selbst

[Gast]

- ich hoffe mal, dass er das nicht so gesagt/gemeint hat, ansonsten wirklich lächerlich! bearbeitet 9. Februar 2007 von Gast

[DerFremde]

Interview in den heutigen VN:

VN-INTERVIEW: ÖFB-Präsident Friedrich Stickler über das Malta-Spiel und die Teamchef-Frage

"Habe dieses Spiel einfach gehasst"

Verärgerter ÖFBPräsident Stickler fordert Verständnis für Josef Hickersberger.

CHRISTIAN ADAM [email protected],

• 72/501-211

VN: Das 1:1 gegen Malta war wie ein Offenbarungseid. Selbst dem Präsidenten trieb es die Zornesröte ins Gesicht. Ihre Kritik war so massiv wie nie zuvor – warum?

Friedrich Stickler: Sie haben recht, ich war so was von enttäuscht. Nicht einmal das Liechtenstein-Spiel war so arg. Ich wollte und will diesen Rückschlag einfach nicht akzeptieren.

VN: Das geht so weit, dass sie nun auch von Teamchef Hickersberger konstruktive Vorschläge erwarten?

Stickler: Wissen Sie, wir sind auf dem Rückflug zusammengessen und ich habe ihm viele Fragen gestellt, auch unangenehme. Eine beschäftigt mich schon seit Jahren: Warum spielen wir immer im Februar, wenn unsere Spieler noch in der Vorbereitung sind. Damit liefern wir uns immer einer Situation aus, in der wir nichts gewinnen können. Seine Antwort war: Es ist immer besser, man bekommt eine Watsch'n, als man spielt gar nicht.

VN: Aber das wird nicht Ihre einzige Frage gewesen sein?

Stickler: Das werde ich nicht in der Öffentlichkeit diskutieren. Das ist auch nicht eine Sache von heute auf morgen, sondern ein Prozess, der sich über die nächsten Monate zieht. Aber glauben sie mir, wir – und da meine ich den Teamchef und mich – wissen ganz genau, was auf dem Spiel steht. Wir haben eine Riesenchance, aber wir können auch allen Kredit verspielen.

VN: Und die Antworten des Teamchefs? Waren Sie damit zufrieden?

Stickler: Herr Hickersberger hat mir sehr plausible Antworten gegeben. Ich verstehe ihn, aber ich habe ihm auch gesagt, wie sehr ich bei diesem Spiel gelitten habe. Mehr noch, ich habe dieses Spiel gehasst.

VN: Dennoch steht der Teamchef nicht zur Diskussion?

Stickler: Aber nicht ein bisschen. Für uns gibt es keinen besseren Teamchef.

VN: Und was macht Sie da so sicher?

Stickler: Weil ich seine Arbeitsweise kenne. So wie er an die Aufgabe herangeht, ist mir klar: Er hat es sich zum Lebensziel gemacht, die Sache gut zu erledigen. Wir werden noch viel Gegenwind haben und da braucht es einen Teamchef mit einer gewissen Lebenserfahrung. Herr Hickersberger bringt diese mit. Er ist eine gefestigte Person, der damit umgehen kann, personell nicht aus dem Vollen schöpfen zu können.

VN: Apropos Gegenwind. Da wären doch Typen wie Paul Scharner oder Emanuel Pogatetz gefragt. Ihre Kritik schien ja nicht unberechtigt. Wäre es nicht gut, sie zurückzuholen?

Stickler: Scharner ist überhaupt kein Thema mehr. Wie er sich verabschiedet hat vom Team, da gibt es keine Rückkehr. Pogatetz ist die ersten beiden Spiele sowieso gesperrt. Und außerdem: Übertragen sie die Vorkommnisse auf ein Unternehmen. Da sind sie auch entlassen, wenn sie in der Art und Weise über ihren Chef reden. Das ist ja kein junger Bub mehr, sondern ein gestandener Spieler. Sie können nicht einfach was hinausposaunen und dann sagen, das war eh' nicht so gemeint. Es gibt einfach gewisse Werte, die gehen über das rein Fußballerische hinaus.

VN: Aber haben Sie wirklich das Gefühl, dass die Spieler alles für die EM tun?

Stickler: Der Wille ist zu 100 Prozent da. Die Mannschaft ist eine Gemeinschaft, aber es genügen nicht nur Lippenbekenntnisse. Man muss die Leistung auch auf den Boden bringen. Man muss den Willen leben. Sie müssen endlich auch das, was sie im Kopf haben, auf dem Platz bringen. Da bin ich jetzt dahinter, da werde ich auch nicht lockerlassen. Ich erwarte von ihnen, dass sie alles geben – ihnen muss klar sein: Wir sind EM-Veranstalter.

ÖFB-Präsident Friedrich Stickler ist erbost und "schießt" nach dem Malta-Spiel mit ungewöhnlich scharfen Tönen. (Fotos: apa)

bearbeitet 9. Februar 2007 von DerFremde