Der ÖBB-Thread


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Baltic Cup Champion
WorkingPoor schrieb vor 3 Stunden:

Mord und gefälsche Lokführerzeugnisse. Bei der ÖBB geht es rund.

https://www.derstandard.at/story/2000111888260/affaere-um-gefaelschte-zeugnisse-erfasst-lokfuehrer-der-oebb?ref=rec

Spannend.

 

Der Bericht strotzt nur so von Halbwissen und unrichtigen Schlußfolgerungen. Man könnte ja wenigstens ein bisschen Recherchieren was die Unterschiede zwischen Ausbildung zum Triebfahrzeugführer und Ausbildung eines bereits zugelassenen Triebfahrzeugführer auf einem bestimmten Fahrzeugtyp sind.
Die Wiederholung der Dienstprüfung wird bei uns übrigens nicht nur, wie vorgeschrieben, alle 3 Jahre dürchgeführt, sondern sogar jährlich. Diese Erneuerung wird nicht durch Befragung durch eine Kommission durchgeführt sondern online mittels eines unbestechlichen Computertests, wie von der Behörde vorgesehen. Zusätzlich wird jeder Triebfahrzeugführer jährlich bei der praktischen Dienstausübung überprüft, mittels Begleitung und detaliertem Protokoll darüber. Die im Bericht beschriebene Prüfungskommission nimmt aber natürlich den neu ausgebildeten Triebfahrzeugführern die Prüfung ab, wie eh und je.
Mit einer Typenprüfung hat das gar nichts zu tun, selbst wenn sich herausstellen sollte, dass einer der Prüfer/eine der fraglichen Prüfungskommissionen irgendwann mal gepfuscht hat (das Versagen eines einzelnen kann nie ausgeschlossen werden, obwohl ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen kann - hat H. bei einer Dienstprüfung gefehlt, so wurde er sicher adäquat ersetzt und das schließt nicht aus, dass er danach die Prüfungszeugnisse unterschreiben hätte sollen, weil er als Vorsitzender vorgesehen war. Die Ergebnisse der Prüflinge werden ja peinlichst genau dokumentiert).
Warum also sollte gerade die Zulassung zum Cityjet bei allen ungültig sein? Diese Schlußfolgerung ist abenteuerlich. Der Cityjet ist der vorletzte Fahrzeugtyp auf welchem ich ausgebildet wurde und die Typenschulung wie auch die Typenprüfung war genauso vorschriftsmäßig wie bei den über 30 anderen Typen auf denen ich ausgebildet wurde. Bei einer Typenprüfung wird, wie schon der Name sagt, die Fähigkeit am Fahrzeugtyp abgeprüft, theoretisch und praktisch. Die allgemeine technische Teilprüfung und die allgemeine betriebliche Teilprüfung sind natürlich kein Teil der Typenprüfung, sondern der Dienstprüfung und der jährlichen Wiederholung ebendieser.
Äpfel sind eben Äpfel und Birnen sind eben Birnen.
 

Der Mord an unserem sehr wertgeschätzten Kollegen H. war eine sehr private Angelegenheit und sollte da nicht auch noch ausgeschlachtet werden. Die Familie hat es schwer genug und die Geschichte war auch so schon extrem tragisch.

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Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen wenn er getreten wird
freakboy89 schrieb vor 12 Minuten:

Ich kann nur für mich sprechen. Hab heute 4124 Typenprüfung abgelegt und vor 3 Monaten die Cityjet Typenprüfung. Beide wurden regelkonform durchgeführt 

Dann wird sich die Anschuldigung auf den einen Prüfungsort beziehen. Ich nehme mal an, in Österreich gibt es mehr als den.

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Baltic Cup Champion
WorkingPoor schrieb vor 1 Minute:

Dann wird sich die Anschuldigung auf den einen Prüfungsort beziehen. Ich nehme mal an, in Österreich gibt es mehr als den.

 

Die Anschuldigung bezieht sich auf die feuchten Träume einer "Journalistin" die das Wort Recherche noch nie gehört haben dürfte.
 

Es gibt keine "Führerscheine für Cityjet" wie da in dem Artikel erklärt wird.
Die Ausstellung der Zeugnisse für die Dienstprüfung werden natürlich "ad infinitum" ausgestellt. Die gesetzlich verankerte Überprüfung findet trotzdem statt. Und zwar nicht alle 3 jahre, wie vorgeschrieben, sondern freiwillig jährlich. Bei Nichtbestehen wird die Fahrerlaubnis eingezogen - kennt man auch vom Führerschein für den Straßenverkehr.
Typenprüfungen werden nicht nur "offenbar" sondern völlig regelkonform von einem Prüfer abgenommen.
Auch die Prüfungskommission für Dienstprüfungen kann in Ausnahmefällen auf 2 Personen reduziert werden, wenn einer der Prüfer die Agenden des fehlenden Organs übernimmt.
Das Unterzeichnen der Prüfungszeugnisse von Dienstprüfungen erfolgt immer gesammelt im Nachhinein. Der Hinweis, dass H. dies vor Ort tun hätte können ist also völlig wirr, selbst wenn er bei dieser Prüfung am Mordtag wirklich nicht anwesend gewesen sein sollte.
 

Das einzige mit Aussagekraft sind die letzten 2 Absätze:

Die ÖBB betont, Prüfer H. sei nicht der Einzige im Dienst der ÖBB gewesen. Daher gebe es keinen Stillstand bei Ausbildungen. Und überhaupt könne man die Vorwürfe nicht nachvollziehen, alle Prüfungen liefen gemäß den einschlägigen Gesetzen und Verordnungen ab, versicherte ein ÖBB-Sprecher. "Alle Züge fahren bei uns unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards."

Das Verkehrsministerium verweist darauf, dass erst nach einem Ermittlungsverfahren eine Stellungnahme erteilt werden kann. Ein Zusammenhang mit dem Mord in St. Pölten sei nicht erkennbar, auch habe der Anzeiger offenbar einige eisenbahnrechtliche Bestimmungen durcheinandergebracht. Eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft sei jedenfalls noch nicht erfolgt.

 

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Im ASB-Olymp
WorkingPoor schrieb vor 16 Minuten:

Dass der Standard auch schon nachlässt, habe ich nicht gewusst.

Ohne meinen Arbeitsgeber jetzt in Schutz nehmen zu wollen, aber bei dem Artikel wurde wirklich wahnsinnig viel durcheinander gebracht. Mir erschliesst sich immer noch nicht ganz um welche Prüfungen es sich dabei handeln soll. Gehts jetzt um das jährliche Check It oder um Typenprüfungen? 

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Baltic Cup Champion
freakboy89 schrieb vor 30 Minuten:

Ohne meinen Arbeitsgeber jetzt in Schutz nehmen zu wollen, aber bei dem Artikel wurde wirklich wahnsinnig viel durcheinander gebracht. Mir erschliesst sich immer noch nicht ganz um welche Prüfungen es sich dabei handeln soll. Gehts jetzt um das jährliche Check It oder um Typenprüfungen? 

 

Es geht um die Dienstprüfungen der Nachwuchskräfte. ;)

 

WorkingPoor schrieb vor 49 Minuten:

Dass der Standard auch schon nachlässt, habe ich nicht gewusst.

 

Das ist die Ungerboeck, die hetzt bei jeder Gelegenheit gegen die ÖBB und kämpft mit den Messern zwischen den Zähnen für die Westbahn. ;)

 

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Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen wenn er getreten wird
halbe südfront schrieb vor 19 Minuten:

Das ist die Ungerboeck, die hetzt bei jeder Gelegenheit gegen die ÖBB und kämpft mit den Messern zwischen den Zähnen für die Westbahn. ;)

Alles klar. Die stand wahrscheinlich mal in der Kälte am Bahnhof und der Zug kam eine Minute zu spät. Manche drehen da echt durch und kriegen sich nie wieder ein. Drück künftig auf die Tube :D

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