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Wahnsinniger Poster

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Der Einzelgänger Anton Winter findet kurz vor dem nicht näher definierten Weltuntergang seine große Liebe und kehrt mit dieser in die eingangs des Romans vorgestellte Landidylle seiner Kindheit zurück.

Valerie Fritsch mag zwar sprachlich überzeugen und durch ihren interessanten Stil athmosphärische Szenen schaffen, bleibt ansonsten aber vieles schuldig: Eigenartig distanzierte Hauptprotagonisten voller ungelöster Konflikte und Widersprüchen bewegen sich durch eine nur in Ansätzen geschaffene Dystopie. Etwas mehr erklärende Handlung anstelle von sperrigen Momentaufnahmen einer nur schemenhaft und kaum glaubhaft dargestellten Welt vor dem Untergang hätte dem Roman gut getan. Fritsch' Geschichte und die im Werk aufgeworfene problembeladene Beziehungsthematik wirkt unecht und gekünstelt, sodass der Leser in vielerlei Hinsicht unbefriedigt zurück bleibt.

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Der Einzelgänger Anton Winter findet kurz vor dem nicht näher definierten Weltuntergang seine große Liebe und kehrt mit dieser in die eingangs des Romans vorgestellte Landidylle seiner Kindheit zurück.

Valerie Fritsch mag zwar sprachlich überzeugen und durch ihren interessanten Stil athmosphärische Szenen schaffen, bleibt ansonsten aber vieles schuldig: Eigenartig distanzierte Hauptprotagonisten voller ungelöster Konflikte und Widersprüchen bewegen sich durch eine nur in Ansätzen geschaffene Dystopie. Etwas mehr erklärende Handlung anstelle von sperrigen Momentaufnahmen einer nur schemenhaft und kaum glaubhaft dargestellten Welt vor dem Untergang hätte dem Roman gut getan. Fritsch' Geschichte und die im Werk aufgeworfene problembeladene Beziehungsthematik wirkt unecht und gekünstelt, sodass der Leser in vielerlei Hinsicht unbefriedigt zurück bleibt.

Das Buch steht auf meiner Liste und ich erinnere mich, dass du Ähnliches bei Ishiguros Never Let Me Go bemängelt hast. Ich finde es völlig okay, dass vieles nur angedeutet und nicht vorgekaut serviert wird. Ich gehe davon aus, dass es mir gefallen wird. ;)

bearbeitet von rahzel

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Wahnsinniger Poster

Da bin ich gespannt... Ist natürlich auch nur mein subjektiver Eindruck, der viel mit meiner persönlichen Erwartungshaltung zu tun hat.

Unterm Strich hat mir "Alles, was wir geben mussten" übrigens besser gefallen als Winters Garten.

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Surft nur im ASB

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kurzes aber feines buch für zwischendurch. eingebettet in der zeit um die machtergreifung der nazis in österreich biete es einen guten einblick in die wirren dieser zeit. regt zum nachdenken an.

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Vorwärtsler

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kurzes aber feines buch für zwischendurch. eingebettet in der zeit um die machtergreifung der nazis in österreich biete es einen guten einblick in die wirren dieser zeit. regt zum nachdenken an.

"Der Trafikant" hat mir auch sehr gut gefallen. Ich werde mir wohl als nächstes "Ein ganzes Leben" von Seethaler geben

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Dauer-ASB-Surfer

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kurzes aber feines buch für zwischendurch. eingebettet in der zeit um die machtergreifung der nazis in österreich biete es einen guten einblick in die wirren dieser zeit. regt zum nachdenken an.

Kann mich nur anschließen. Feiner Stoff!

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Wahnsinniger Poster

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Im Sommer 1942 haben sich Flüchtlinge aus ganz Europa im noch unbesetzten Teil Frankreichs versammelt und versuchen von dort aus, die begehrten Visa für die Flucht nach Übersee zu ergattern. Einer von ihnen ist der junge, namenlose Ich-Erzähler aus Fred Wanders autobiographischem Roman. Er lebt im Hotel Baalbek in Marseille und erzählt anhand seiner Erlebnisse die Geschichte von vorwiegend jüdischen Emigranten, Widerstandskämpfern, Schmugglern und Kolloborateuren. Es sind Geschichten über Anstand, Angst, Irrsinn, Freiheit und Liebe aus dem Mikrokosmos des noch unbesetzten Südfrankreichs vor der endgültigen Besetzung durch die Wehrmacht im November 1942, die die einzigartige Stimmung dieser Tage zwischen Hoffnung und Verzweiflung greifbar machen.

Schade ist nur, dass Wanders Erzählstil zu sprunghaft ist: Er kommt vom Hundersten ins Tausendste und stört dadurch den Erzählfluss nachhaltig.

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Postinho

Aufgrund meiner baldigen Reise in den Südkaukasus hat mir scheinbar meine Lieblingsfachzeitschrift einen großen Wunsch erfüllt und dieses Werk rausgebracht und endlich komme ich dazu es zu lesen :love:

titelbild_osteuropa_7-10_2015.400x0.png

Auch wenn ich jetzt schon weiß nicht jedes Kapitel zu lesen ist es dennoch sehr interessant. Für alle die es näher interessiert, unter folgendem Link kann man das Inhaltsverzeichnis einsehen:

http://www.zeitschrift-osteuropa.de/hefte/2015/7-10/

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what's the chapel of mine

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Der Einzelgänger Anton Winter findet kurz vor dem nicht näher definierten Weltuntergang seine große Liebe und kehrt mit dieser in die eingangs des Romans vorgestellte Landidylle seiner Kindheit zurück.

Valerie Fritsch mag zwar sprachlich überzeugen und durch ihren interessanten Stil athmosphärische Szenen schaffen, bleibt ansonsten aber vieles schuldig: Eigenartig distanzierte Hauptprotagonisten voller ungelöster Konflikte und Widersprüchen bewegen sich durch eine nur in Ansätzen geschaffene Dystopie. Etwas mehr erklärende Handlung anstelle von sperrigen Momentaufnahmen einer nur schemenhaft und kaum glaubhaft dargestellten Welt vor dem Untergang hätte dem Roman gut getan. Fritsch' Geschichte und die im Werk aufgeworfene problembeladene Beziehungsthematik wirkt unecht und gekünstelt, sodass der Leser in vielerlei Hinsicht unbefriedigt zurück bleibt.

ich kann die stoßrichtung deiner kritik verstehen, mir ist das vage und offen gelassene aber hinsichtlich ihres erzähltones und der geschichte weit schlüssiger erschienen, als wenn sie die armageddon-details ausgebreitet hätte. sprachlich ohnehin top, ich hätte das buch sehr empfohlen. aber de gustibus non est disputandum. :)

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