Paris 2024 - Olympische Sommerspiele


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Baltic Cup Champion

So. Das wars. :(

Es beginnt die Nacholympiadepression. 4 Jahre warten auf die nächsten Sommerspiele. Vorbei ist es mit den täglichen Bildern von sportlichen Höchstleistungen, Märchen, Dramen, Sieg und Niederlage. Viele Sportarten geraten jetzt 4 Jahre lang in Vergessenheit, viele SportlerInnen verlassen das Rampenlicht und treten in den olympischen Schatten ein.

 

Es waren tolle Spiele. Ich habe oft mitgefiebert, mich mitgefreut und mitgelitten. Die SportlerInnen geben uns so viel von ihnen preis, das kann man nicht genug würdigen - egal ob Sieger oder Platzierte, oder auch ausgeschiedene TeilnehmerInnen ohne Platzierung. Erst die Summe aller SportlerInnen machen den Zauber der Spiele aus. 

Je 40x Gold für die beiden Großmächte, das ist auch ein nettes Ergebnis. =)

 

Unser Abschneiden war natürlich großartig. Viele tolle Leistungen und Platzierungen und natürlich 2x Gold - da gibt es nichts auszusetzen daran!

 

Byebye Paris, ich freue mich auf LA. :winke:

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Oasch
Robert S schrieb vor 18 Minuten:

Lacrosse wird wirklich olympisch? Gar nicht mitbekommen. Das ist eine Sportart bei der die Top 4 eh schon feststehen (USA, Kanada, Australien, UK) mit jeweils den USA als klaren Favoriten auf Gold. Wenn es da innerhalb von vier Jahren keine Revolution gibt u. es mehr konkurenzfähige Teams gibt wird da ein Einmalauftritt bleiben.

Ich denke der Wunsch, dass eine zukünftige Regierung mehr Geld für Sommersport abstellen wird, wird sich nicht erfüllen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Gesamtsumme für Sportförderungen erhöhen wird und vom Wintersport (oder auch vom Fußball in den zumindest indirekt über Landesbetriebe immer noch sehr viel fließt) wird man kaum was abbekommen - da steckt zu viel Lobbying der Tourismusbranche dahinter.

Dann gibts aber noch interne Qualifikationsspiele wer den Platz von Kanada bzw. USA bekommt. Die Haudenosaunee dürfen ja selbst nicht mitspielen, ähnlich die Situation der West Indies im Cricket.

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#27 Branko Boskovic

Paris waren schöne Spiele. Einzig Djokovic hätte es nicht gebraucht.

Persönlich haben mir die ersten Tage mit ua Tennis, Tischtennis und Badminton besser gefallen. Leichtathletik dafür ca. 95 Mal interessanter als Schwimmen. Da gibt es einfach zu viele Bewerbe. 

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Jahrhunderttalent

Merci beaucoup Paris! _Frankreich_

 

Einen ähnlichen Beitrag hab ich nach Tokio geschrieben und mir damals gedacht "jetzt dauerts wieder eeeewig zu den nächsten Sommerspielen!" Aber wies im Leben so ist, verfliegen die Jahre einfach so.

Nach Tokio hab ich mich unerhört über die große Anzahl an Medaillen gefreut und gehofft, dass man das Niveau irgendwie halten kann, gerechnet hab ich damit allerdings niemals. Das sich Stoss hinstellt und 5-10 ausruft fand ich unpassend, tatsächlich behielt er aber recht. Vielleicht kann man das Niveau wieder halten, wer weiß. 

Es waren wieder super coole Spiele, eine bisher einzigartige Eröffnungsfeier, und ein fantastisches Publikum zeigte was in Tokio fehlte. Vorallem in den Schwimmbewerben!

Die erste Woche war aus österreichischer Sicht was Medaillen betrifft zwar durchwachsen aber in Wahrheit im Rahmen der Möglichkeiten unserer Athleten. 

Schade, dass unseren Leichtathleten die Medaille nicht gelang. Ich hoffe für die Zukunft, dass Österreich immer wieder Leichtathleten und Schwimmer in Finals bringt, das mitfiebern macht dann einfach nochmal mehr Spaß.

Besondere Highlights waren für mich neben den Medaillen, im speziellen Pilz, die ASB Synchronschwimmwettarmy und die Zuseher an nahezu allen Sportstätten!

Ich hoffe wir stellen auch in 4 Jahren wieder  eine schlagkräftige Truppe, sowohl als Nation als auch hier im ASB, und habt keine Post olympische Depression!

See you 2028 in L.A._USA_

(Mit einem Zwischenstopp in Mailand!)

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Baltic Cup Champion
rautianer schrieb vor einer Stunde:

Vielleicht kann man das Niveau wieder halten, wer weiß. 

 

Wenn wir das Niveau in dem Tempo weiter halten wie diesmal, dann sind wir in 8 Jahren wieder bei den für uns typischen Ein-Medaillen-Spielen. :D

 

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Kennt das ASB in und auswendig
Robert S schrieb vor 2 Stunden:

Ich denke der Wunsch, dass eine zukünftige Regierung mehr Geld für Sommersport abstellen wird, wird sich nicht erfüllen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Gesamtsumme für Sportförderungen erhöhen wird und vom Wintersport (oder auch vom Fußball in den zumindest indirekt über Landesbetriebe immer noch sehr viel fließt) wird man kaum was abbekommen - da steckt zu viel Lobbying der Tourismusbranche dahinter.

Maximal eine Diskussion über eine tägliche Turnstunde

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Oasch
Mecki schrieb vor 1 Stunde:

Schön wars. Danke an @revo (in LA dann gleich Sportarten dazu schreiben :D ), @aurinko, @nero08 und alle anderen für die tollen Infos die ganzen Spiele lang. 

Ihr habt jetzt 4 Jahre Zeit die Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu lernen. :davinci: Vor allem die von ein paar Cricket-Spielern empfehle ich wärmstens zu lernen :D

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Im ASB-Olymp
revo schrieb vor 11 Minuten:

Ihr habt jetzt 4 Jahre Zeit die Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu lernen. :davinci: Vor allem die von ein paar Cricket-Spielern empfehle ich wärmstens zu lernen :D

Ich habe mir gerade schon mal angeschaut welche Länder man im Squash vorne erwarten darf. Die absolute Nummer 1 Nation hätte ich in den ersten 75 Versuchen wahrscheinlich nicht erraten.

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Prickelnd
Mecki schrieb vor 2 Stunden:

Schön wars. Danke an @revo (in LA dann gleich Sportarten dazu schreiben :D ), @aurinko, @nero08 und alle anderen für die tollen Infos die ganzen Spiele lang. 

Dem schließe ich mich an, war immer unterhaltsam und informativ hier reinzuschauen, ich markiere hier bewusst keine Personen, weil dann vergisst man viel zu schnell jemand, aber im Zitat befinden sich eh schon einige davon. 

Wobei: Nicht zu vergessen natürlich auch @Alex011 für seine Fachexpertise im DressurGaulreiten, seiner neuen Lieblingssportart. :davinci:

Aus österr. Sicht kann man sportlich durchaus zufrieden sein, wenngleich ich mir wünschen würde, dass der Sport in Ö einen noch größeren Stellenwert einnehmen würde, das würde sich automatisch in noch besseren Medaillen-Ausbeuten bemerkbar machen, aber darum gehts mir eigentlich nicht. Mir wäre Quantität statt Qualität fast schon lieber. Viel mehr gehts mir aber um das generelle Bewusstsein unabhängig von Medaillenspielerein, ein passenderes Schlusswort als dieses hier von Augenzeuge(n) kann es nämlich nicht geben:

valderama schrieb vor 11 Stunden:

Es ist übrigens kein peinliches Schlagwort, dass dort die Welt zusammen kommt. Es wird gelebt.

Grande Olympia und Bravissimo Paris.

Sport & Wettkampf kann zwar oft hart, brutal, umkämpft & unfair sein, gleichzeitig ist er für mich aber auch eine Brücke zwischen Kulturen und Nationen.

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Oasch

Liebe ASB-Gemeinde, es ist so weit. Die Sportlerinnen und Sportler haben ein letztes Mal das Stade de France betreten, gekleidet in nationale Uniformen, die einen staunen lassen (nichts wird jemals die Mongolei _Mongolei_ bei dieser Eröffnungsfeier schlagen), oder in ihren letzten sauberen T-Shirts die sie noch im Teamhotel gefunden haben. Viele in bunt, manche geblumt, begleitetet von einem Orchester, das für die musikalische Begleitung sorgt. Das ist das Zeichen, das es heißt Paris 2024 adieu zu sagen und einen kleinen Rückblick auf diese letzten zwei Wochen zu ziehen.

Die letzten Wochen haben uns außerordentliche sportliche Leistungen gezeigt. Wir haben neue Sterne am Sporthimmel aufgehen gesehen von denen einige uns nun lange Zeit begleiten werden und andere vielleicht nur diesen Sommer in Paris hell strahlten, aber für immer in den Medaillenlisten uns an das Gezeigte erinnern werden. Wir haben auch Sportstars gesehen, deren Sterne in Paris nicht mehr lodern wollten oder gar erloschen sind, bei manchen werden wir erst in einiger Zeit uns bewusst sein, dass es hier in Paris das letzte Mal war, das wir sie sehen durften.

Bei anderen Größen ihres Fachs wussten wir es bereits, dass es das letzte Mal sein wird. Zwei, denen die letzte Ehre auf dieser Ebene verwehrt wurde, möchte ich kurz hervorheben: Rafael Nadal _Spanien_, der dem ASB viele Sternstunden lieferte konnte sich keine weitere Medaille zum Abschluss einer großen Karriere sichern, so wie auch Shelly-Ann Fraser-Price _Jamaika_, eine der größten Sprinterinnen aller Zeiten. Sie haben es versucht, obwohl die Voraussetzungen nicht die besten waren. Sie werden trotzdem unvergessbar bleiben.

Andere haben am (vielleicht) letzten Moment ihrer Karriere geliefert und historische Ergebnisse erreicht. Auch hier möchte ich wieder zwei Schwergewichte im wahrsten Sinne des Wortes hervorheben. Teddy Riner, der vielleicht größte Judoka aller Zeiten aus Guadeloupe, der Frankreich _Frankreich_ das heiß ersehnte Gold nicht nur im Schwergewicht bei den Männern, sondern auch im Teambewerb brachte und das noch dazu im Golden Score, was für eine Geschichte! Und natürlich der seit Paris größte Sportler der Olympischen Geschichte:  Mijaín López aus Kuba _Kuba_ , der als erster Sportler zum fünften Mal in Folge in einem Einzelbewerb sich die Goldmedaille sichern konnte.

Frankreich als Gastgeber hat nicht nur wunderbare Propagandaspiele veranstaltet und sogar die streikaffine Bevölkerung beruhigt, trotz politischer Provokationen des Präsidenten, sondern auch dem Land viele Medaillen geliefert, die eine oder andere überraschend, andere wie erwartet und dabei große Stars auf die Bühne gebracht, denken wir nur an den Schwimmstar unter den Männern bei den Spielen, Léon Marchand, der französische Phelps wie er genannt wird. Dabei soll aber auf die herausragenden Leistungen der Schwimmerinnen nicht vergessen werden, Summer McIntosh mit 3 Gold Einzelmedaillen _Kanada_ und Mollie O'Callaghan und Ariane Titmus _Australien_ mit ebenfalls 3 Goldenen inklusive der Staffeln. Dazu der einzige Sweep der ganzen Spiele im BMX der Herren für Frankreich. Andere standen unter dem Druck ihres versammelten Landes und mussten liefern und haben dies auch getan, denken wir etwa an Fan Zhendong aus China _China_, der sich nach dem Aus der #1 der Welt keinen Fehler leisten durfte um das - aus der Sicht Chinas - absolute Desaster zu verhindern im Tischtennis. Oder Sydney McLaughlin-Levrone aus den USA _USA_ , die vielleicht größte Favoritin in einem Laufbewerb, die nicht nur Gold über 400m Hürden holte, sondern dies auch mit einem riesigen Vorsprung und Weltrekord.

Und dann sind natürlich die Geschichten, die Olympische Spiele schreiben. Sportlerinnen und Sportler, die erstmals für ihr Land in einer Sportart oder überhaupt eine Goldmedaille erobern. Denken wir an Letsile Tebogo, der das favorisierte Sprintteam der USA über 200m geschlagen hat und das erste Gold Botswanas _Botswana_ holte. Auch Guatemala _Guatemala_ darf sich über seine erste Goldmedaille freuen und dies danke einer Frau, Adriana Ruano gelang dies im Trap-Schießen. Oder Arshad Nadeem, der das erste Einzelgold eines pakistanischen _Pakistan_ Sportlers der Geschichte holte und das mit einem verblüffenden Olympischen Rekord im Speerwurf. Manchen gelang dies schon einmal und sie hätten es gerne wiederholt, das Rugbyteam aus Fidschi _Fidschi_, das nach zwei Siegen sich dieses Mal den Gastgebern geschlagen geben musste im Finale.

Manches Land hat seine erste Medaille knapp verpasst, so wurde es für St Vincent und die Grenadinen _StVincent_ nur ein 4. Platz statt der ersehnten ersten Medaille. Anders Kap Verde _KapVerde_ für das Daniel Varela de Pina im Boxen die allererste Medaille der Geschichte holte, eine Bronzene im Boxen. Auch zum ersten Mal, dafür gleich zwei Mal, durfte Albanien _Albanien_ jubeln, zwei Bronzemedaillen im Ringen bei den Herren an zwei Tagen in Folge regnete es in Paris für sie.

Zwei anderen Ländern gelang ein besonderes Kunststück. Die erste Medaille der Geschichte zu holen und dann gleich in Gold. Beide kommen von einer Insel in der Karibik mit weniger Einwohnern als Linz. Die eine lief schneller als alle US-Stars, die in Abwesenheit der schnellsten Jamaikanerinnen dachten sich die Goldmedaille nur abholen zu müssen: Julien Alfred aus St Lucia _StLucia_, doppelte Medaillengewinnerin mit Gold über 100m und Silber über 200m. Die andere sprang weiter als andere als es darauf ankam: Thea LaFond aus Dominica _Dominica_, Goldmedaillengewinnerin im Dreisprung. Dass ausgerechnet beide am gleichen Abend diese historische Leistung brachten im Stade de France setzt dem Ganzen natürlich noch die Krönung auf. Unten noch Szenen des Jubels aus St Lucia und ein tolles Interview mit LaFond.

Die österreichischen _Oesterreich_ Teilnehmerinnen und Teilnehmer muss man vielleicht nicht noch extra erwähnen, die meisten Zuseherinnen und Zuseher werden sich vor allem deren Bewerbe angesehen haben. Die beiden Kletterstars, die sich zu Bronze nach oben hantelten und die Segelstars, die dem Land gleich zwei Goldene brachten in ganz unterschiedlichen Bewerben auf dem Meer. Und natürlich unseren Judokas, die wie so oft abgeliefert haben. Hier sei aber allgemein allen qualifizierten Athletinnen und Athleten aus Österreich und der ganzen Welt der absolute Respekt ausgesprochen. Sich jahrelang durch Training und Wettbewerbe zu quälen, oftmals das eigene Geld und das der Familie ausgeben für das Hobby um sich den Traum einer Teilnahme an Olympischen Spielen zu erfüllen. Das verdient Respekt und ich hoffe, dass zumindest einige Olympiatouristen des ASB diesen Respekt in den letzten Wochen gefunden haben und sich nun uns der Gruppe der Fans und Nerds der Olympischen Spiele für den Rest ihres Lebens angeschlossen haben.

Damit möchte ich es auch fast schon belassen. Das schönste an den Spielen war für mich persönlich wie immer die Emotionen der Sportlerinnen und Sportler, sei es nach dem Erreichen eines Sieges oder einer Medaille oder beim Durchqueren der Ziellinie nach harter Vorbereitung oder auch aus Enttäuschung. Manche hatten sich etwas weniger unter Kontrolle nach einer Niederlage, aber die meisten waren fair zu ihren Gegnerinnen und Gegnern und wer z.B. die Königinnen und Könige der Leichtathletik gesehen hat, die Zehnkämpfer und Siebenkämpferinnen, wie diese nach dem Ende des letzten Laufbewerbes alle gemeinsam auf der Laufbahn sich umarmten und eine Runde drehten und mit dem Publikum feierten, der wird dies verstanden haben. Dies sind die schönsten Momente der Spiele, die uns zeigen wie harter Wettbewerb auf dieser Welt in Frieden und Freude ausgetragen werden kann.

Und eine special mention noch für das Refugee Team, das in Paris seine erste Medaille gemacht hat!

Au revoir, Paris! :RiedWachler: D'Ehre! Es war mir eine Freude mit euch allen! Say hi to Los Angeles 2028! :bunt:

 

 

 

 

bearbeitet von revo

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V.I.P.
Vöslauer schrieb vor 41 Minuten:

Dem schließe ich mich an, war immer unterhaltsam und informativ hier reinzuschauen, ich markiere hier bewusst keine Personen, weil dann vergisst man viel zu schnell jemand, aber im Zitat befinden sich eh schon einige davon. 

Wobei: Nicht zu vergessen natürlich auch @Alex011 für seine Fachexpertise im DressurGaulreiten, seiner neuen Lieblingssportart. :davinci:

Aus österr. Sicht kann man sportlich durchaus zufrieden sein, wenngleich ich mir wünschen würde, dass der Sport in Ö einen noch größeren Stellenwert einnehmen würde, das würde sich automatisch in noch besseren Medaillen-Ausbeuten bemerkbar machen, aber darum gehts mir eigentlich nicht. Mir wäre Quantität statt Qualität fast schon lieber. Viel mehr gehts mir aber um das generelle Bewusstsein unabhängig von Medaillenspielerein, ein passenderes Schlusswort als dieses hier von Augenzeuge(n) kann es nämlich nicht geben:

Sport & Wettkampf kann zwar oft hart, brutal, umkämpft & unfair sein, gleichzeitig ist er für mich aber auch eine Brücke zwischen Kulturen und Nationen.

"Gaul reiten" oder wie wir Profis sagen "haxeln", ich werde auch 2028 meine Expertise bringen!

bearbeitet von Alex011

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Baltic Cup Champion
revo schrieb vor 1 Stunde:

Liebe ASB-Gemeinde, es ist so weit. Die Sportlerinnen und Sportler haben ein letztes Mal das Stade de France betreten, gekleidet in nationale Uniformen, die einen staunen lassen (nichts wird jemals die Mongolei _Mongolei_ bei dieser Eröffnungsfeier schlagen), oder in ihren letzten sauberen T-Shirts die sie noch im Teamhotel gefunden haben. Viele in bunt, manche geblumt, begleitetet von einem Orchester, das für die musikalische Begleitung sorgt. Das ist das Zeichen, das es heißt Paris 2024 adieu zu sagen und einen kleinen Rückblick auf diese letzten zwei Wochen zu ziehen.

Die letzten Wochen haben uns außerordentliche sportliche Leistungen gezeigt. Wir haben neue Sterne am Sporthimmel aufgehen gesehen von denen einige uns nun lange Zeit begleiten werden und andere vielleicht nur diesen Sommer in Paris hell strahlten, aber für immer in den Medaillenlisten uns an das Gezeigte erinnern werden. Wir haben auch Sportstars gesehen, deren Sterne in Paris nicht mehr lodern wollten oder gar erloschen sind, bei manchen werden wir erst in einiger Zeit uns bewusst sein, dass es hier in Paris das letzte Mal war, das wir sie sehen durften.

Bei anderen Größen ihres Fachs wussten wir es bereits, dass es das letzte Mal sein wird. Zwei, denen die letzte Ehre auf dieser Ebene verwehrt wurde, möchte ich kurz hervorheben: Rafael Nadal _Spanien_, der dem ASB viele Sternstunden lieferte konnte sich keine weitere Medaille zum Abschluss einer großen Karriere sichern, so wie auch Shelly-Ann Fraser-Price _Jamaika_, eine der größten Sprinterinnen aller Zeiten. Sie haben es versucht, obwohl die Voraussetzungen nicht die besten waren. Sie werden trotzdem unvergessbar bleiben.

Andere haben am (vielleicht) letzten Moment ihrer Karriere geliefert und historische Ergebnisse erreicht. Auch hier möchte ich wieder zwei Schwergewichte im wahrsten Sinne des Wortes hervorheben. Teddy Riner, der vielleicht größte Judoka aller Zeiten aus Guadeloupe, der Frankreich _Frankreich_ das heiß ersehnte Gold nicht nur im Schwergewicht bei den Männern, sondern auch im Teambewerb brachte und das noch dazu im Golden Score, was für eine Geschichte! Und natürlich der seit Paris größte Sportler der Olympischen Geschichte:  Mijaín López aus Kuba _Kuba_ , der als erster Sportler zum fünften Mal in Folge in einem Einzelbewerb sich die Goldmedaille sichern konnte.

Frankreich als Gastgeber hat nicht nur wunderbare Propagandaspiele veranstaltet und sogar die streikaffine Bevölkerung beruhigt, trotz politischer Provokationen des Präsidenten, sondern auch dem Land viele Medaillen geliefert, die eine oder andere überraschend, andere wie erwartet und dabei große Stars auf die Bühne gebracht, denken wir nur an den Schwimmstar unter den Männern bei den Spielen, Léon Marchand, der französische Phelps wie er genannt wird. Dabei soll aber auf die herausragenden Leistungen der Schwimmerinnen nicht vergessen werden, Summer McIntosh mit 3 Gold Einzelmedaillen _Kanada_ und Mollie O'Callaghan und Ariane Titmus _Australien_ mit ebenfalls 3 Goldenen inklusive der Staffeln. Dazu der einzige Sweep der ganzen Spiele im BMX der Herren für Frankreich. Andere standen unter dem Druck ihres versammelten Landes und mussten liefern und haben dies auch getan, denken wir etwa an Fan Zhendong aus China _China_, der sich nach dem Aus der #1 der Welt keinen Fehler leisten durfte um das - aus der Sicht Chinas - absolute Desaster zu verhindern im Tischtennis. Oder Sydney McLaughlin-Levrone aus den USA _USA_ , die vielleicht größte Favoritin in einem Laufbewerb, die nicht nur Gold über 400m Hürden holte, sondern dies auch mit einem riesigen Vorsprung und Weltrekord.

Und dann sind natürlich die Geschichten, die Olympische Spiele schreiben. Sportlerinnen und Sportler, die erstmals für ihr Land in einer Sportart oder überhaupt eine Goldmedaille erobern. Denken wir an Letsile Tebogo, der das favorisierte Sprintteam der USA über 200m geschlagen hat und das erste Gold Botswanas _Botswana_ holte. Auch Guatemala _Guatemala_ darf sich über seine erste Goldmedaille freuen und dies danke einer Frau, Adriana Ruano gelang dies im Trap-Schießen. Oder Arshad Nadeem, der das erste Einzelgold eines pakistanischen _Pakistan_ Sportlers der Geschichte holte und das mit einem verblüffenden Olympischen Rekord im Speerwurf. Manchen gelang dies schon einmal und sie hätten es gerne wiederholt, das Rugbyteam aus Fidschi _Fidschi_, das nach zwei Siegen sich dieses Mal den Gastgebern geschlagen geben musste im Finale.

Manches Land hat seine erste Medaille knapp verpasst, so wurde es für St Vincent und die Grenadinen _StVincent_ nur ein 4. Platz statt der ersehnten ersten Medaille. Anders Kap Verde _KapVerde_ für das      Daniel Varela de Pina im Boxen die allererste Medaille der Geschichte holte, eine Bronzene im Boxen. Auch zum ersten Mal, dafür gleich zwei Mal, durfte Albanien _Albanien_ jubeln, zwei Bronzemedaillen im Ringen bei den Herren an zwei Tagen in Folge regnete es in Paris für sie.

Zwei anderen Ländern gelang ein besonderes Kunststück. Die erste Medaille der Geschichte zu holen und dann gleich in Gold. Beide kommen von einer Insel in der Karibik mit weniger Einwohnern als Linz. Die eine lief schneller als alle US-Stars, die in Abwesenheit der schnellsten Jamaikanerinnen dachten sich die Goldmedaille nur abholen zu müssen: Julien Alfred aus St Lucia _StLucia_, doppelte Medaillengewinnerin mit Gold über 100m und Silber über 200m. Die andere sprang weiter als andere als es darauf ankam: Thea LaFond aus Dominica _Dominica_, Goldmedaillengewinnerin im Dreisprung. Dass ausgerechnet beide am gleichen Abend diese historische Leistung brachten im Stade de France setzt dem Ganzen natürlich noch die Krönung auf. Unten noch Szenen des Jubels aus St Lucia und ein tolles Interview mit LaFond.

Die österreichischen _Oesterreich_ Teilnehmerinnen und Teilnehmer muss man vielleicht nicht noch extra erwähnen, die meisten Zuseherinnen und Zuseher werden sich vor allem deren Bewerbe angesehen haben. Die beiden Kletterstars, die sich zu Bronze nach oben hantelten und die Segelstars, die dem Land gleich zwei Goldene brachten in ganz unterschiedlichen Bewerben auf dem Meer. Hier sei aber allgemein allen qualifizierten Athletinnen und Athleten aus Österreich und der ganzen Welt der absolute Respekt ausgesprochen. Sich jahrelang durch Training und Wettbewerbe zu quälen, oftmals das eigene Geld und das der Familie ausgeben für das Hobby um sich den Traum einer Teilnahme an Olympischen Spielen zu erfüllen. Das verdient Respekt und ich hoffe, dass zumindest einige Olympiatouristen des ASB diesen Respekt in den letzten Wochen gefunden haben und sich nun uns der Gruppe der Fans und Nerds der Olympischen Spiele für den Rest ihres Lebens angeschlossen haben.

Damit möchte ich es auch fast schon belassen. Das schönste an den Spielen war für mich persönlich wie immer die Emotionen der Sportlerinnen und Sportler, sei es nach dem Erreichen eines Sieges oder einer Medaille oder beim Durchqueren der Ziellinie nach harter Vorbereitung oder auch aus Enttäuschung. Manche hatten sich etwas weniger unter Kontrolle nach einer Niederlage, aber die meisten waren fair zu ihren Gegnerinnen und Gegnern und wer z.B. die Königinnen und Könige der Leichtathletik gesehen hat, die Zehnkämpfer und Siebenkämpferinnen, wie diese nach dem Ende des letzten Laufbewerbes alle gemeinsam auf der Laufbahn sich umarmten und eine Runde drehten und mit dem Publikum feierten, der wird dies verstanden haben. Dies sind die schönsten Momente der Spiele, die uns zeigen wie harter Wettbewerb auf dieser Welt in Frieden und Freude ausgetragen werden kann.

Und eine special mention noch für das Refugee Team, das in Paris seine erste Medaille gemacht hat!

Au revoir, Paris! :RiedWachler: D'Ehre! Es war mir eine Freude mit euch allen! Say hi to Los Angeles 2028! :bunt:

 

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Danke @revo für deine unermüdliche Begeisterung und dafür, dass du sie hier mit uns geteilt hast. :huldigung:

 

Ich dachte ich wäre ein Olympianerd. Aber gegen dich bin ich diesbezüglich ein unscheinbares Nichts. :feier:

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Baltic Cup Champion

Btw. - diese Abschiedsfeier war, abgesehen von den unvermeidlichen offiziellen Ansprachen, einfach nur großartig von A bis Z. Ich empfand sie in allen Belangen besser und unterhaltsamer und bewegender als die Eröffnungsfeier.
Wobei die Idee mit den Booten eh sehr okay war - der Einmarsch der Nationen ist bei allen Spielen ein riesiges Problem, weil er einfach viel zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Also die Eröffnungsfeier war schon gut - aber die Abschlussfeier hat mich mehr gepackt.

My Way zum Abschied ist natürlich eine Gemeinheit. So fördert man die globale postolympische Depression ja vorsätzlich.

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