Frankreich - Österreich 2:0 (0:0)

[halbe südfront]

Christian2016 schrieb vor 9 Stunden:

Ich kann trotz der Zitatgegenüberstellung ehrlich nicht nachvollziehen, warum du meinst, dass ich ignoriere, was du schreibst.

 

Du schreibst - "warum nicht EINMAL ein 1/4-Finale bei der WM oder ein Halbfinale bei der EM?" lange nachdem ich geschrieben habe, dass ich mir das gut vorstellen kann. Wieso stellst du diese Frage, die ich längst beantwortet habe?

 

Christian2016 schrieb vor 9 Stunden:

Bei der Unterhaltung ist immerhin herausgekommen, dass für dich "Anschluss finden" nicht bedeutet, "nur" Erfolge wie Dänemark und Co. zu feiern, sondern tatsächlich zum elitären Kreis von Brasilien, Deutschland, Frankreich, Argentinien und so weiter richtig und dauerhaft dazuzugehören.

Was ich noch nicht verstanden habe, ist, ob du Rangnick dieselbe Interpretation des von ihm ausgegebenen Ziels zuschreibst oder nicht.

 

Weil der Auslöser die Aussagen von Mählich waren. Deer meinte, dass es sich schlicht nicht ausgeht auf das aktuelle Niveau von Frankreich zu gelangen. Und damit hat er einach recht. Nicht mehr habe ich gesagt. Und jetzt werde ich mich wiederholen - man kann Spiele gegen solche Teams gewinnen, aber nicht weil man sich auf ihrem Niveau befindet. Man kann diese Spiele gewinnen weil man einen guten Tag erwischt, der Gegner einen unterschätzt, die Taktik gerade perekt passt, aufgestellte Spieler des Gegners einen schwachen Tag/schwache Form haben, man viel Glück hat, etc. Anschluß geunden hast du erst, wenn du die dauerhat auf Augenhöhe fordern kannst. Da kann man jetzt unterschiedlicher Meinung sein, das ist ok, aber so sehe ich das. Ich finde z.B. nicht, dass die Ungarn jetzt Anschluß an die Weltklasse gefunden haben, nur weil sie sich perekt hinten hineinstellen und gute Konter und Standards spielen. Aber sie sind damit erolgreich und machen einen kurzen Ausflug in das Land des Erfolges. So wie auch schon Griechenland, Island, Wales, ...

Was aber in Österreich stets gefordert wird und auch mit dem "Anschluß finden" gemeint ist, ist, dass wir uns eben nicht hinten hinein stellen und vorne auf Konter und Standards oder den lieben Gott hoffen, sondern, dass wir mit denen spielerisch mithalten, auf Augenhöhe agieren und damit auch noch einige dieser Spiele gewinnen. Bei all den Erfolgen kleinerer Nationen war es stets der ekelhafte Fußball der sie zum Erfolg brachte und stets wurde der hier auch stark kritisiert und fast angewiedert betrachtet. Und der Erfolg dieser Nationen ist dann auch immer nur von kurzer Dauer, da die Großen zwar geärgert aber mitnichten eingeholt werden.

bearbeitet 24. September 2022 von halbe südfront

[schallvogl]

halbe südfront schrieb vor 12 Minuten:

 

 Bei all den Erfolgen kleinerer Nationen war es stets der ekelhafte Fußball der sie zum Erfolg brachte und stets wurde der hier auch stark kritisiert und fast angewiedert betrachtet. 

So sehr ich dir in allem zustimme - hier widerspreche ich.

Der ekelhafte Fußball wird nicht kritisiert, wenn man ihn gegen Frankreich oder Deutschland auspackt, um einen Tages-Erfolg zu feiern.

Kritisiert wird er, wenn er auch gegen weitaus limitiertere Gegner als die genannten großen Nationen ausgepackt wird, zum Teil sogar gegen Nationen, die deutlich unter uns anzusiedeln sind.

[phy]

*KichertBeimKacken* schrieb vor 3 Stunden:

Ich würde sagen, der wichtigste Faktor ist die Anzahl der Profiligen/Mannschaften.

In Österreich haben wir nur eine 12er Profiliga und darunter eine Mischform aus Profi, Semiprofessionellen und Amateur Teams. Und selbst in der reinen Profiliga gibts leider Mannschaften die infrastrukturell auf niedrigerem Niveau sind als so mancher Drittligist aus größeren Nationen (speziell England und Deutschland).

Ob oder wie man das ändern kann weiß ich nicht. Vorallem da wir mit Ausnahme von Wien nur sehr kleine Ballungsräume haben und so auch kein Interesse für größere Sponsoren (überregionaler Werbewert) aufkommt. Dazu noch Vereine mit Potential die seit jahren oder Jahrzehnten runtergewirtschaftet wurden.

 

Mhmm, da würde ich widersprechen. Imho geht es um die jugendförderung (praktisch von der U6 weg) und dann um den Sprung in den Profifußball. Ein potentieller Weltklassespieler muss spätestens mit 21/22 aus unserer Liga raus. Drum finde ich Freunds (RBS) Aussage von "wir wollen die beste U22 Europas werden" so passend: weil unsere Liga zu schwach und klein für alles danach ist.

Und was die jugendförderung betrifft (und bei dem denirwechsel zu Gala aufgekommen ist): welches gut verdienende und das kindeswohl im Fokus habenden Eltern finden es gut wenn ihr Kind von 8 an sich nur auf eine profikarriere versteift? Weil das braucht es um weltklasse zu werden und dafür bleibt viel anderes auf der Strecke.

[halbe südfront]

schallvogl schrieb vor 35 Minuten:

So sehr ich dir in allem zustimme - hier widerspreche ich.

Der ekelhafte Fußball wird nicht kritisiert, wenn man ihn gegen Frankreich oder Deutschland auspackt, um einen Tages-Erfolg zu feiern.

Kritisiert wird er, wenn er auch gegen weitaus limitiertere Gegner als die genannten großen Nationen ausgepackt wird, zum Teil sogar gegen Nationen, die deutlich unter uns anzusiedeln sind.

 

Natürlich wurde der Fußball dieser Mannschaten grundsätzlich kritisiert und naürlich haben ihn Griechenland, Wales, Island, etc. und jetzt Ungarn gegen alle praktiziert und nicht nur gegen Frankreich oder Deutschland. Der Absturz dieser Teams erfolgt dann regelmäßig, wenn sie gezwungen werden anderen Fußball zu präsentieren.
Es ist ja auch kaum zu bewerkstelligen, mit einem Team dass man 3x im Jahr für ein paar Tage zur Verügung hat und wo man da auch noch bei jedem Termin mehrere Bewerbsspiele zu bestreiten hat, mehrere Systeme und Grundausrichtungen erfolgreich zu etablieren. Es sei denn man hat ein schier unerschöpfliches Kaderpool ....

[schallvogl]

phy schrieb vor einer Stunde:

Und was die jugendförderung betrifft (und bei dem denirwechsel zu Gala aufgekommen ist): welches gut verdienende und das kindeswohl im Fokus habenden Eltern finden es gut wenn ihr Kind von 8 an sich nur auf eine profikarriere versteift? Weil das braucht es um weltklasse zu werden und dafür bleibt viel anderes auf der Strecke.

Die Ansicht "Man muß arm aufwachsen um ein Weltklasse Kicker zu werden." ist mMn komplett überholt. Nach der Logik müsste Deutschland extrem schlecht sein und Europa deutlich hinter Südamerika herhinken.

halbe südfront schrieb vor 44 Minuten:

 

Natürlich wurde der Fußball dieser Mannschaten grundsätzlich kritisiert  

Darum ging's mir nicht. Vielleicht war das ein Mißverständnis. Mir ging's um die Kritik des österreichischen Publikums wenn die ÖFB Mannschaft so spielt.

Dass ich als neutraler Zuschauer keine Freude habe, wenn sich Griechenland zu einem Titel mauert, ist ja eine andere Frage.

[phy]

schallvogl schrieb vor 2 Stunden:

Die Ansicht "Man muß arm aufwachsen um ein Weltklasse Kicker zu werden." ist mMn komplett überholt. Nach der Logik müsste Deutschland extrem schlecht sein und Europa deutlich hinter Südamerika herhinken.

ja, das war von mir sehr flapsig formuliert, sry. Was ich aber auch keinesfalls meinte ist absoluter sondern eher relativer Wohlstand - das (nah) prekariat halt in jedem Land

[KindausFavoriten]

schallvogl schrieb vor 2 Stunden:

Die Ansicht "Man muß arm aufwachsen um ein Weltklasse Kicker zu werden." ist mMn komplett überholt. Nach der Logik müsste Deutschland extrem schlecht sein und Europa deutlich hinter Südamerika herhinken.

Es gibt auch in Europa und sogar in Deutschland sehr arme Leut. Es hat einen Grund, warum die deutsche Nationalmannschaft mittlerweile so aussieht wie sie aussieht und warum die Spieler so heißen, wie sie heißen.
Detto bei der Schweiz, detto bei Belgien.
Bei den skandinavischen Ländern und bei Kroatien liegt der Fall etwas anders. Die legen einfach extrem viel Wert auf Schulsport.

[schallvogl]

phy schrieb vor 37 Minuten:

ja, das war von mir sehr flapsig formuliert, sry. Was ich aber auch keinesfalls meinte ist absoluter sondern eher relativer Wohlstand - das (nah) prekariat halt in jedem Land

Auch da hab ich nicht den Eindruck, dass hier Kicker aus (relativ) ärmeren Familien überrepräsentiert sind. Ich weiß nicht im Detail, wie es in anderen Ländern ist, aber in den deutschsprachigen Ländern wurde mit dem Akademiesystem eine Infrastruktur geschaffen, wo auch Eltern aus Nicht Prekariatsfamilien ihre Kinder hingeben können, ohne Angst haben zu müssen, dass die komplett versumpern, wenn es mit der großen Kicker Karriere nix wird.

[Christian2016]

halbe südfront schrieb vor 4 Stunden:

Du schreibst - "warum nicht EINMAL ein 1/4-Finale bei der WM oder ein Halbfinale bei der EM?" lange nachdem ich geschrieben habe, dass ich mir das gut vorstellen kann. Wieso stellst du dieesee frage, die ich längst beantwortet habe?

Weil ich deine Postings widersprüchlich gefunden habe, bis du klargestellt hast, dass du unter Anschluss an die Weltspitze verstehst, dass Österreich bei jeder WM in einer Reihe mit Brasilien, Argentinien und Deutschland zu den klassischen Top-Favoriten auf den Titel gehört.

Ich glaube ja nicht, dass irgendwer wirklich in solchen Sphären denkt, wenn er sich Rangnicks Zielsetzungen anhört. Das ist für mich ein Strohmann-Argument, eigentlich in derselben Kategorie wie dieses ewige "Habts leicht geglaubt, wir werden Weltmeister, haha, willkommen in der Realität" nach jedem schlechten Spiel des Teams.

In dieser ganzen Diskussion werden kurzfristige Aspekte (was hätte man anders machen können, um dieses Match trotz Übermacht des Gegners nicht zu verlieren?), mittelfristige Ziele (wie kann sich Österreich spielerisch steigern und dauerhaft Erfolge à la Dänemark oder Schweiz feiern) und langfristige philosophisch anmutende Fragen (kann Österreich jemals wieder eine international anerkannte Fußballnation wie vorm Zweiten Weltkrieg werden?) gnadenlos vermischt, und Mählich hat im ORF damit begonnen.

[halbe südfront]

Christian2016 schrieb vor 2 Stunden:

 Mählich hat im ORF damit begonnen.

 

Eigentlich hat Pariasek damit begonnen und Mählich hat die korrekte Antwort darauf gegeben.

[Christian2016]

halbe südfront schrieb vor 13 Stunden:

 

Eigentlich hat Pariasek damit begonnen und Mählich hat die korrekte Antwort darauf gegeben.

OK... Pariasek hat damit begonnen und Mählich ist unnötigerweise drauf eingestiegen

[halbe südfront]

Christian2016 schrieb vor 32 Minuten:

OK... Pariasek hat damit begonnen und Mählich ist unnötigerweise drauf eingestiegen

 

Aha. In Zukunft werden die Experten sich einfach umdrehen und gehen, wenn ihnen eine Frage gestellt wird.

[Christian2016]

halbe südfront schrieb vor 3 Minuten:

 

Aha. In Zukunft werden die Experten sich einfach umdrehen und gehen, wenn ihnen eine Frage gestellt wird.

Falls der Roman hier mitliest, gebe ich ihm hier gleich die richtige Antwort vorformuliert mit, wenn irgendwann wieder dieselbe Frage kommen sollte:

 

Pariasek: "Roman, wir waren heute leider chancenlos, was bedeutet das für den Anschluss an die Weltspitze?"

Mählich: "Nach heutigem Stand ist der Kader von Frankreich auch weit über die Stammelf hinaus mit Ausnahme von David Alaba unerreichbar für Österreich, und realistischerweise wird sich das zu unseren Lebzeiten nicht mehr drehen, weil es einerseits die Größe des Landes schwer macht und man andererseits nicht innerhalb einer Generation die sportlichen und gesellschaftlichen Strukturen so revolutionieren kann, dass man im Fußball plötzlich in einer Reihe mit Nationen wie Brasilien, Argentien und Deutschland steht. Das heißt aber nicht, dass wir uns mit dem aktuellen Kader und dem, was sich im ÖFB-Nachwuchs gerade so entwickelt, nicht trotzdem innerhalb der nächsten Jahre spielerisch steigern können und ein System finden, mit dem wir auch gegen die großen Nationen immer wieder Chancen vorfinden und mit der richtigen Taktik auch überzeugende Spiele und Siege möglich sind - siehe Dänemark als Paradebeispiel. Was die heutige Niederlage betrifft, so ist es dem Trainerteam offensichtlich leider auch überhaupt nicht gelungen, einen Schwachpunkt beim Gegner auszumachen, den man mit einer überraschenden Taktik und einer überzeugenden Mannschaftsleistung bearbeiten hätte können, um den Unterschied bei der Spielerqualität auszugleichen."

Pariasek. "Mhm, ja. Sehr interessant. Herbert, was meinst du dazu?"

Prohaska: "Ja gut, man muss sagen, 1978 in Argentinien haben wir zum Beispiel auch sehr gute Spiele gegen Spanien und Schweden gehabt, bevor wir dann gegen Brasilien, Holland und Italien teilweise auch sehr hoch verloren haben, aber mit dem Kader von Frankreich heute hätten wir auch damals nicht mithalten können, wenn man sich anschaut, was die alleine schon auf der Bank sitzen haben, und das ist halt so in Österreich, wenn du gewinnst, träumen alle gleich vom Weltmeistertitel, und wenn du verlierst, ist gleich alles schlecht."

Pariasek: "Danke."

[prep0an]

1 hour ago, Christian2016 said:

Falls der Roman hier mitliest, gebe ich ihm hier gleich die richtige Antwort vorformuliert mit, wenn irgendwann wieder dieselbe Frage kommen sollte:

 

Pariasek: "Roman, wir waren heute leider chancenlos, was bedeutet das für den Anschluss an die Weltspitze?"

Mählich: "Nach heutigem Stand ist der Kader von Frankreich auch weit über die Stammelf hinaus mit Ausnahme von David Alaba unerreichbar für Österreich, und realistischerweise wird sich das zu unseren Lebzeiten nicht mehr drehen, weil es einerseits die Größe des Landes schwer macht und man andererseits nicht innerhalb einer Generation die sportlichen und gesellschaftlichen Strukturen so revolutionieren kann, dass man im Fußball plötzlich in einer Reihe mit Nationen wie Brasilien, Argentien und Deutschland steht. Das heißt aber nicht, dass wir uns mit dem aktuellen Kader und dem, was sich im ÖFB-Nachwuchs gerade so entwickelt, nicht trotzdem innerhalb der nächsten Jahre spielerisch steigern können und ein System finden, mit dem wir auch gegen die großen Nationen immer wieder Chancen vorfinden und mit der richtigen Taktik auch überzeugende Spiele und Siege möglich sind - siehe Dänemark als Paradebeispiel. Was die heutige Niederlage betrifft, so ist es dem Trainerteam offensichtlich leider auch überhaupt nicht gelungen, einen Schwachpunkt beim Gegner auszumachen, den man mit einer überraschenden Taktik und einer überzeugenden Mannschaftsleistung bearbeiten hätte können, um den Unterschied bei der Spielerqualität auszugleichen."

Pariasek. "Mhm, ja. Sehr interessant. Herbert, was meinst du dazu?"

Prohaska: "Ja gut, man muss sagen, 1978 in Argentinien haben wir zum Beispiel auch sehr gute Spiele gegen Spanien und Schweden gehabt, bevor wir dann gegen Brasilien, Holland und Italien teilweise auch sehr hoch verloren haben, aber mit dem Kader von Frankreich heute hätten wir auch damals nicht mithalten können, wenn man sich anschaut, was die alleine schon auf der Bank sitzen haben, und das ist halt so in Österreich, wenn du gewinnst, träumen alle gleich vom Weltmeistertitel, und wenn du verlierst, ist gleich alles schlecht."

Pariasek: "Danke."

ORF Postmatch-Analysen-Fanfiction. Sollte es einen neuen Thread dafür geben 👍🏻