Die Austria und das liebe Geld

[Gschichtldrucka]

Wustinger mit ST schrieb vor 5 Minuten:

Und das Schlimme ist für mich ja, dass es überhaupt soweit kommen musste, dass man aus eigener Kraft das Überleben nicht mehr schafft.

Auch nach dem 2. Mal schreiben wird es nicht wahrer.. Die Gefahr bestünde natürlich, aber der in Stein gemeißelte Untergang der Austria ohne einen Investor ist absolut übertrieben! 

[The1Riddler]

fis schrieb vor 11 Minuten:

Warum fixiert man sich hier immer so auf bad investor vs good gönner/Verein?

LASK, WAC, Wattens, Hartberg - Investoren bzw kannst Sie teilweise auch als Gönner bezeichnen. Aber das wird immer unter den Tisch gekehrt hier. Wahrscheinlich weil einem ein inländischer Investor halt besser gefällt- ist ok.

Alle Vereine eint aber eines: steigen die dort wieder aus, wirds finster. Die Austria wird weder mit vielen Einzelsponsoren noch über ein Zuschauerkonzept sich refinanzieren. Letzteres schafft nicht mal Rapid, obwohl sie 11 Mio Fans haben. Ist halt so.

Für unsere Ansprüche und dem neuen Stadion war nie was anderes gedacht, als sich Partner zu suchen. Hoffen wir, es wird ein Guter.

Weil in der Wahrnehmung wohl (bei mir ist das so) es einen Unterschied gibt zwischen einem Investor und einem Gönner. Bei Investoren liefen die Geschichten in Österreich meist aus dem Ruder in der Vergangenheit. 
Es wird vielleicht auch zu negativ ausgefasst, man ist halt mal im ersten Schritt reserviert Aufgrund der Geschichten die man kennt. Beurteilen kann man das ganze so und so erst nach ein paar Jahren, was zutreffend war.

[derrächermitdembecher]

ooeveilchen schrieb vor 17 Minuten:

Jetzt kann es ganz schnell, Schlag auf Schlag gehen und jederzeit soweit sein 

Die Tinte beginnt zu trocknen. Die ungelegten Eier bereit zu brüten.......

[GMasi]

behave yourself schrieb vor 14 Minuten:

Der Vergleich hinkt für mich wie quasi jeder Vergleich zwischen BVB und FAK - bei uns wird ein Investor wesentlich mehr Macht ausüben können (wenn er das will) als bei einer Institution wie dem BVB mit einer Bilanzsumme von 500 Mio, dort ist man nicht von einem Geldgeber abhängig.

Austria Wien kann auch eine ziemliche Schlangengrube sein, wenn er/sie/die seine/ihre Macht nicht im Interesse des Vereins ausüben, beißen wir sie halt einfach wieder raus. Ein Ausstieg beispielsweise von Evonik würde die Borussen auch schmerzen, zumal sie gerade mit einem Verlust von 70 bis 75 Millionen rechnen, eventuell noch mehr, wenn nicht bald wieder "Normalität" einkehrt. 

Das Engagement von unserem letzten "Investor/Gönner/Mäzen" Frank Stronach im österreichischen Fußball bzw. insbesondere bei uns war sicher nicht "nur" schlecht, sicher waren teils kuriose Sachen dabei, aber am Ende bleibt über dass nach dem plötzlichen Tod von Joschi Walter aus einem "Wenn wir so weitermachen fahren wir gegen die Wand" - Verein ein verhältnismäßig solider und wirtschaftlich geführter "Fußballkonzern" mit einer Bilanzsumme von aktuell 72 Millionen und Umsätzen bis zu 40 Millionen in den letzten Jahren geworden ist (mehr als in der Stronach Zeit). Und "der Alte" hat uns auf diesem Weg sehr geholfen, auch wenn er den Schneckerl rausgehaut hat und dem Toni Polster Hausverbot erteilt hat. Seine wirtschaftlichen Erfolge stammen aber halt dann doch aus einer anderen Zeit, so kannst heute vermutlich nicht einmal mehr eine Partei führen.  

Aber klar das Fußball-Business ist ein volatiles, und ein Fußballverein ist in erster Linie eine Non-Profit-Organisation mit enormer gesellschaftlicher Verantwortung und kein Sparverein oder eine seriöse Form der Geldanlage. 

 

[GMasi]

Gschichtldrucka schrieb vor 10 Minuten:

Auch nach dem 2. Mal schreiben wird es nicht wahrer.. Die Gefahr bestünde natürlich, aber der in Stein gemeißelte Untergang der Austria ohne einen Investor ist absolut übertrieben! 

Ich gebe zu von November 2019 bis ungefähr Februar 2020 war ich auch ziemlich beunruhigt. 

Aber wir haben und hatten überall stets gute strategische Partner.

Wenn es zum äußersten kommt, kann man ja die Liga aufstocken, die Statuten ändern oder sich unter einen staatlichen Rettungsschirm begeben:

https://www.ligaportal.at/bundesliga/allgemein-news/6677-lizenzbestimmungen-vor-lockerung-bei-insolvenz-soll-zwangsabstieg-verhindert-werden

Und ganz ehrlich, wer außer uns soll die Infrastruktur da am Laaer Berg seriöserweise betreiben? 

Der FavAC? Rapid?

Steckt ja auch einiges an Geld der Gemeinde drinnen, und sogar einen aufstrebenden Stadtteil haben sie nach uns benannt

 

[tifoso vero]

GMasi schrieb vor 6 Minuten:

Austria Wien kann auch eine ziemliche Schlangengrube sein, wenn er/sie/die seine/ihre Macht nicht im Interesse des Vereins ausüben, beißen wir sie halt einfach wieder raus. Ein Ausstieg beispielsweise von Evonik würde die Borussen auch schmerzen, zumal sie gerade mit einem Verlust von 70 bis 75 Millionen rechnen, eventuell noch mehr, wenn nicht bald wieder "Normalität" einkehrt. 

Das Engagement von unserem letzten "Investor/Gönner/Mäzen" Frank Stronach im österreichischen Fußball bzw. insbesondere bei uns war sicher nicht "nur" schlecht, sicher waren teils kuriose Sachen dabei, aber am Ende bleibt über dass nach dem plötzlichen Tod von Joschi Walter aus einem "Wenn wir so weitermachen fahren wir gegen die Wand" - Verein ein verhältnismäßig solider und wirtschaftlich geführter "Fußballkonzern" mit einer Bilanzsumme von aktuell 72 Millionen und Umsätzen bis zu 40 Millionen in den letzten Jahren geworden ist (mehr als in der Stronach Zeit). Und "der Alte" hat uns auf diesem Weg sehr geholfen, auch wenn er den Schneckerl rausgehaut hat und dem Toni Polster Hausverbot erteilt hat. Seine wirtschaftlichen Erfolge stammen aber halt dann doch aus einer anderen Zeit, so kannst heute vermutlich nicht einmal mehr eine Partei führen.  

Aber klar das Fußball-Business ist ein volatiles, und ein Fußballverein ist in erster Linie eine Non-Profit-Organisation mit enormer gesellschaftlicher Verantwortung und kein Sparverein oder eine seriöse Form der Geldanlage. 

 

Sehr schön und treffsicher zusammen gefasst, wie ich finde. 

[Wustinger mit ST]

Gschichtldrucka schrieb vor 14 Minuten:

Auch nach dem 2. Mal schreiben wird es nicht wahrer.. Die Gefahr bestünde natürlich, aber der in Stein gemeißelte Untergang der Austria ohne einen Investor ist absolut übertrieben! 

Dass der Verein sich intensiv mit Insolvenz-Szenarien auseinandergesetzt hat und man schon das Gespräch mit den Banken suchen musste, ist ja keine Erfindung von mir, sondern hat Kraetschmer bestätigt. Gleichzeitig bedeutet eine Insolvenz unter normalen Umständen, wenn nicht gerade eine Pandemie das Lizenzverfahren außer Kraft setzt, den Zwangsabstieg zumindest in die Regionalliga und damit de facto das Ende. (Gibt's ein Beispiel, wo es ein Verein nach Insolvenz und Zwangsabstieg wieder langfristig nach oben geschafft hat?)

Ich selbst hab aber auch schon das eine oder andere Mal in den Raum gestellt, dass momentan die Voraussetzungen für eine "geordnete" Insolvenz (falls das unter den gegebenen Umständen möglich ist) günstig wären, da sie "nur" einen Punkteabzug, Transferverbot und EC-Sperre, nicht aber den Zwangsabstieg zur Folge hätte. Das wäre vielleicht ein Weg gewesen, die Rettung "aus eigener Kraft" zu schaffen.

[Gschichtldrucka]

Wustinger mit ST schrieb vor 14 Minuten:

Dass der Verein sich intensiv mit Insolvenz-Szenarien auseinandergesetzt hat und man schon das Gespräch mit den Banken suchen musste, ist ja keine Erfindung von mir, sondern hat Kraetschmer bestätigt. Gleichzeitig bedeutet eine Insolvenz unter normalen Umständen, wenn nicht gerade eine Pandemie das Lizenzverfahren außer Kraft setzt, den Zwangsabstieg zumindest in die Regionalliga und damit de facto das Ende. (Gibt's ein Beispiel, wo es ein Verein nach Insolvenz und Zwangsabstieg wieder langfristig nach oben geschafft hat?)

Ich selbst hab aber auch schon das eine oder andere Mal in den Raum gestellt, dass momentan die Voraussetzungen für eine "geordnete" Insolvenz (falls das unter den gegebenen Umständen möglich ist) günstig wären, da sie "nur" einen Punkteabzug, Transferverbot und EC-Sperre, nicht aber den Zwangsabstieg zur Folge hätte. Das wäre vielleicht ein Weg gewesen, die Rettung "aus eigener Kraft" zu schaffen.

Ist ja auch gut, wenn man sich darauf vorbereitet (auch wenns eigentlich traurig ist, aber man verschließt zumindest nicht die Augen davor).. 

Trotzdem gäbe es noch einige andere Alternativen, die einen Untergang verhindert hätten können, auch wenns vielleicht keine geworden wäre und wir untergegangen wären.. Fix davon ausgehen muss man jetzt nicht! 

Ich wehr mich dagegen, dass man in Zukunft behauptet "ohne Investor wär die Austria tot".. Ohne Investor wäre das ein realistisches Szenario, aber nicht das einzige.. Der Investor hilft uns da mit enormer Hilfe raus, aber er rettet uns nicht den Arsch! 

[pramm1ff]

GMasi schrieb vor 29 Minuten:

"aufstrebenden Stadtteil"

Das ist ein Warnzeichen in Immobilieninseraten, ähnlich dem Bastlerhit  

[Zuckerbäcker]

pramm1ff schrieb vor 19 Minuten:

Das ist ein Warnzeichen in Immobilieninseraten, ähnlich dem Bastlerhit  

Leider gut...

[GMasi]

pramm1ff schrieb vor 19 Minuten:

Das ist ein Warnzeichen in Immobilieninseraten, ähnlich dem Bastlerhit  

Eine Wohnung im Viola Park und Umgebung wird es für die meisten von uns wohl eher nicht spielen. Schon gar keine frei finanzierte Eigentumswohnung ...

Außer wir legen zusammen und wohnen abwechselnd beim Stadion 

[GMasi]

Wustinger mit ST schrieb vor 49 Minuten:

Dass der Verein sich intensiv mit Insolvenz-Szenarien auseinandergesetzt hat und man schon das Gespräch mit den Banken suchen musste, ist ja keine Erfindung von mir, sondern hat Kraetschmer bestätigt. Gleichzeitig bedeutet eine Insolvenz unter normalen Umständen, wenn nicht gerade eine Pandemie das Lizenzverfahren außer Kraft setzt, den Zwangsabstieg zumindest in die Regionalliga und damit de facto das Ende. (Gibt's ein Beispiel, wo es ein Verein nach Insolvenz und Zwangsabstieg wieder langfristig nach oben geschafft hat?)

Ich selbst hab aber auch schon das eine oder andere Mal in den Raum gestellt, dass momentan die Voraussetzungen für eine "geordnete" Insolvenz (falls das unter den gegebenen Umständen möglich ist) günstig wären, da sie "nur" einen Punkteabzug, Transferverbot und EC-Sperre, nicht aber den Zwangsabstieg zur Folge hätte. Das wäre vielleicht ein Weg gewesen, die Rettung "aus eigener Kraft" zu schaffen.

Dem Lask ging es (zumindest bis gestern) wieder ganz gut meiner Einschätzung nach. 

Sturm hat es auch wieder geschafft (gut unter anderen wegen denen wurden dann gewisse Regeln verschärft) und die Grünen sind sowieso nicht umzubringen. 

Wacker Innsbruck ist mit seinen Investoren auch wieder am Weg zurück, bei Sportclub und Vienna wird es noch etwas dauern. 

Also die richtig systemrelevanten ganz großen Vereine finden in Österreich einen Weg - irgendwie und irgendwann sogar der GAK.

Gibt es jetzt einen Verein dieser Kategorie der langfristig komplett in der Versenkung verschwunden ist?

Die alte Austria Salzburg vielleicht, wobei das wissen nicht einmal die in Salzburg so genau. 

[elmod]

GMasi schrieb vor 21 Minuten:

Eine Wohnung im Viola Park und Umgebung wird es für die meisten von uns wohl eher nicht spielen. Schon gar keine frei finanzierte Eigentumswohnung ...

Außer wir legen zusammen und wohnen abwechselnd beim Stadion 

Es werden ja nicht nur Eigentumswohnungen gebaut. Alle Wohnformen sind (in einigen Jahren) im Viola Park vertreten. "Normale" Mietwohnungen, geförderte Mietwohnungen, Gemeindebau, Genossenschaft, Eigentumswohnungen. Sogar ein Pflege- und Altenheim wird es als Wohnform geben.  

[Wustinger mit ST]

GMasi schrieb vor 13 Minuten:

Dem Lask ging es (zumindest bis gestern) wieder ganz gut meiner Einschätzung nach. 

Sturm hat es auch wieder geschafft (gut unter anderen wegen denen wurden dann gewisse Regeln verschärft) und die Grünen sind sowieso nicht umzubringen. 

Wacker Innsbruck ist mit seinen Investoren auch wieder am Weg zurück, bei Sportclub und Vienna wird es noch etwas dauern. 

LASK lass ich gelten - obwohl: Die sind nicht direkt und plötzlich von der Bundesliga in die Regionalliga abgestiegen.

Sturm und die Grünen sind nie in die Regionalliga abgestiegen, Rapid ist sogar überhaupt nicht abgestiegen, weil es damals ja sowas wie ein Lizenzierungsverfahren noch nicht gab. Der GAK wurde aufgelöst und neu gegründet, ist also technisch gesehen ein ganz anderer Verein. Ebenso Wacker Innsbruck, die wurden auch aufgelöst und neu gegründet und pendeln seither relativ  bedeutungslos zwischen erster und Zweiter Liga hin und her.

Und über Sportclub und Vienna brauchen wir jetzt noch nicht sprechen

 

[brillantinbrutal]

Wustinger mit ST schrieb vor 5 Minuten:

LASK lass ich gelten - obwohl: Die sind nicht direkt und plötzlich von der Bundesliga in die Regionalliga abgestiegen.

Sturm und die Grünen sind nie in die Regionalliga abgestiegen, Rapid ist sogar überhaupt nicht abgestiegen, weil es damals ja sowas wie ein Lizenzierungsverfahren noch nicht gab. Der GAK wurde aufgelöst und neu gegründet, ist also technisch gesehen ein ganz anderer Verein. Ebenso Wacker Innsbruck, die wurden auch aufgelöst und neu gegründet und pendeln seither relativ  bedeutungslos zwischen erster und Zweiter Liga hin und her.

Und über Sportclub und Vienna brauchen wir jetzt noch nicht sprechen

 

Glasgow Rangers, oder nur österr. Vereine? In Ö. dürften ja noch nicht allzu viele Vereine von der höchsten in die dritte (oder darunter) Liga abgestiegen sein.