Theater/Oper/Konzerte/Musicals


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Baltic Cup Champion
Marco Lecco-Mio schrieb vor 2 Minuten:

wie der direktor, reschbeggt.

 

Naja. Gibt ja 6 Logen mit dieser Nummer im Haus. ;)


Ist eh reines Glück. Ich denke aber, dass man da als Stammgast mit Kontoabbuchung halt größere Chancen hat solche Plätze zugewiesen zu bekommen. Zusätzlich ist das jetzt in der Pandemie auch ein Vorteil, die Rücküberweisungen funktionieren wirklich völlig problemlos, ohne irgendwelche Verzögerungen oder Bürokratie.

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Baltic Cup Champion

Mein Senf zum wunderschönen TV-Abend:

Tosca ist einfach sehenswert, insbesonders in dieser wunderbaren Inszenierung.

Das Orchester unter de Billy wirkte wie ein ausgehungerter Löwe der endlich auf die Jagd gehen darf. Sensationell mit welcher Leidenschaft und Intensität diese Tosca interpretiert wurde.

Gesanglich kann eine TV-Übertragung einfach nicht mit einem Liveerlebnis im Haus mithalten.

Ich fands darstellerisch ziemlich gut. Sowohl Eyvazov wie auch Huber fand ich gut in der Rolle, sterben ist bei beiden keine Lieblingsdisziplin. Die Nebendarsteller waren alle mit erfreulichem schauspielerischem Elan dabei. Und Donna Anna gibt ohnehin immer alles. Sie ist halt keine Schauspielerin, aber sie versucht in jeder Partie das mit Einsatz wettzumachen (also ja, es gibt darstellerich bessere Toscas aber sie hat ihre Sache schon gut gemacht). Göttlich ihr Sprung von der Engelsburg - ein würdiges Ende.

Ich bin auch ziemlich froh, dass Netrebko ihre Covid-Erkrankung mit Lungenentzündung scheinbar ohne Schaden an ihrem Instrument überstanden hat. Ihre Stimme erklingt in gewohntem Glanz. In den tiefen Lagen wird sie meiner Ansicht nach sogar immer besser.
Huber war im ersten Akt für mich die Überraschung, da hat er den diabolischen Scarpia auch richtig hören lassen. Ich denke, dass kann noch eine Paradepartie für ihn werden, wenn er weiter daran arbeitet.
Eyvazov mit einem guten Abend. Aber der Mario wird nicht sein Aushängeschild werden. Zu hart erklingt seine Stimme, zu wenig Schmelz, keine schönen Piani - da fehlt etwas. Aber er ist schon ein guter Sänger welchen man in großen Häusern in Hauptrollen bringen kann. Er muss halt jetzt mit dem Ruf fertig werden, dass er von Donna Anna profitiert und eigentlich gar nicht so gut wäre. Er wirds verkraften und vielleicht eines Tages auch widerlegen. Ich sehe schon eine Entwicklung bei ihm.
Auch die Nebenrollen haben mir gut gefallen bis hin zum Hirtenmädchen.

Ein Dank der Wiener Staatsoper und dem ORF für diesen schönen Fernsehabend. Meine Entzugserscheinungen sind allerdings trotzdem nur mäßig gelindert. Meine Gefühle während und nach der Aufführung lassen sich nicht im geringsten mit jenen nach einem Liveerlebnis vergleichen.

 

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  • 2 weeks later...
  • 1 month later...
Marcel Prawy in Ausbildung

https://www.svz.de/deutschland-welt/kultur/wenn-zuschauern-der-kragen-platzt-id13651361.html

wirds damit in dieser saison noch was? :(

es stimmt, dass, wie die erwähnten dirigenten sagen, das buhen unhöflich ist, jedoch muss ich sehr dem "einfach gehen" oder "halt nicht klatschen" widersprechen: beides wird vom künstler nicht oder kaum wahrgenommen. es ist die einzige möglichkeit für den zuschauer, sein missfallen derart mitzuteilen, dass dies auch ankommt.

kritik, das werden die dirigenten ja nicht müde zu erwähnen, ist ja erwünscht.

aber hören wollen sie sie nicht..?

interessanterweise sind die sänger, die ich persönlich nicht ausbuhen würde, diesbezüglich weniger dünnhäutig als dirigenten. 

dirigenten haben von mir schon buhs bekommen. selten. sie haben die größte macht über den jeweiligen abend, somit aber auch die größte verantwortung. 

regisseure kassieren naturgemäß die meisten buhs, hier wirds auch am ehesten akzeptiert und so mancher regisseur wirkt beleidigt, wenn keine buhs kommen. 

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Marcel Prawy in Ausbildung

leider hat direktor rosćić die wunderwunderschöne carmen-inszenierung gestanzt. nachgekommen ist eine mittlere katastrophe.

sängerisch überzeugend natürlich piotr beczała als don josé. 

anita rachvelishvili als carmen lieferte wunderschöne piani, etwas durch vibrato zerfurchte forti und dazwischen leider kaum etwas. mezzoforti waren gar nicht vorhanden. sehr schön leise oder genügende forti bekam man, zwischenräume leider kaum.

als schauspieler wieder einmal extraklasse der stimmlich auch gut disponierte erwin schrott, der den escamillo als zwielichtigen casanova anlegt, eine aufgelegte paraderolle für ihn.

der heimliche höhepunkt war die darbietung von szilvia vörös, ebenfalls ausgezeichnet vera-lotte boecker als micaela und slávka zámečniková als frasquita. ebenfalls sehr gut der auftritt von szilvia vörös als mercedes. peter kellner als zuniga präsentiert sich erneut als wertvolles ensemblemitglied.

bedächtig das dirigat von andrés orozo-estrada, fehlerfrei chor und orchester.

indiskutabel die nicht mal neue inszenierung von calixto bieito. kauft paris eine bestehende inszenierung, ist dies meist kein besonderes qualitätsmerkmal, eher ein merkmal für "regietheater". der tausch gegen die vorige inszenierung ist ein ganz schlechter tausch für das wiener publikum.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Marcel Prawy in Ausbildung
halbe südfront schrieb vor 7 Minuten:

Dass nach einer Zefirelli Inszenierung ein Downgrade zu erwarten ist, überrascht mich natürlich nicht gerade.

konnte nur schlechter werden. aber man hätte sich zumindest bemühen können.

viel leere auf der bühne wieder mal.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Marcel Prawy in Ausbildung
halbe südfront schrieb vor 1 Stunde:

 

Ja, das ist leider modern.

22 jahre alt und wird weiter modern gehalten.

ich glaub, denen regisseuren wird raum gegeben, weil die produktionen relativ kostengünstig sein dürften. dazu gibts ja in wahrheit keine bessere werbung, als wenn von einem skandal bei einer premiere berichtet wird.

roscic ist ja sicher zum ökonomisieren geholt worden. holt günstig bestehende produktionen, die noch dazu günstig zu betreuen sind. das ensemble hat er halbiert. dass die anzahl jetzt paßt, man dafür aber teils schmerzliche sängerwechsel (kein geheimnis, dass ich den koloratursopran für eine schande für ein haus wie die wiener staatsoper halte) hinnehmen mußte, steht auf einem anderen blatt. ohne corona hätt er mit den bilanzen sicher geglänzt. in so einer krise hab ich gefühlt jedenfalls lieber ihn als den meyer. auch wenn er da mehr zeit für ideen hatte. das streaming wollte er eh forcieren, einzig in dieser hinsicht spielt ihnen das virus ja sogar noch in die karten.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Baltic Cup Champion

Ja. Mir fehlt auch Maria Nazarova sehr im Ensemble. Aber es ist halt auch verständlich, dass sie neue Wege geht und sich des Ensemble immer wieder verändert. Mit Szilvia Vörös hat man ja z.B. auch Qualität geholt.

Roscic ist jedenfalls eine ganz andere Art von Direktor. Und bisher schneidet er mit seinem eloquenten Auftreten und der Programmgestaltung ganz gut ab. Der Umgang mit der Krise ist zufriedenstellend, meiner Meinung nach. Ein endgültiges Urteil kann man noch nicht fällen, denke ich. Das wäre in dieser Zeit unangebracht.

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Marcel Prawy in Ausbildung
halbe südfront schrieb vor 7 Minuten:

Mit Szilvia Vörös hat man ja z.B. auch Qualität geholt.

behalten. die hat meyer geholt. 

mühlemann im staatsopernensemble ist wie monschein bei real madrid. ein tausendmal besserer kicker als der durchschnittsmensch, aber halt kein championsleaguematerial.

halbe südfront schrieb vor 13 Minuten:

Der Umgang mit der Krise ist zufriedenstellend, meiner Meinung nach. 

der ist ausgezeichnet, find ich. 

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Habe mir nun die Carmen angesehen.

Einzelkritik erspar ich mir, die gab es eh von @Marco Lecco-Mio zu lesen. Und abgesehen von Anita Rachvelishvili, deren Stimme mir außerordentlich gut gefällt (insbesondere in den tieferen Lagen), habe ich da so ziemlich die selben Eindrücke gewonnen. Aber ohne das Liveerlebnis ist ohnehin alles anders.

Gesanglich war das für mich großartig, ebenso die Performance des Staatsopern Orchesters unter Andres Orozo-Estrada. Auch darstellerisch war das sehr ansprechend, herausragend dabei Erwin Schrott. Die Inszenierung gibt den Darstellern aber kaum Raum um im darstellerischen Bereich zu glänzen.

Eine so hingerotzte Inszenierung ist traurig. Sehr gut umgesetzt war allerdings die große Chorszene im 4. Akt (was auch immer diese sich auf der spanischen Flagge sonnende "Touristin" bedeuten sollte) und die Zwischenspiele. Ansonsten ein einfallsloses Nichts. Ein Fahnenmast, eine Telefonzelle, ein paar Autos, ein Stier als "Berge", ein Kreidekreis am Boden und sonst gähnende Leere. Das ist einfach nur verpatzt, zumal der Zugang zum Thema gar nicht schlecht gewesen wäre, wie man anhand des "Spiels" erkennen konnte. Die Umsetzung ist halt ein Jammer.

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  • 2 weeks later...
Baltic Cup Champion

Eine sehr schöne "Premiere" war das heute aus der Wr. Staatsoper. Die Traviata ist thematisch eine völlig zeitlose Oper und kann bedenkenlos ins Jetzt geholt werden. An der Umsetzung kann man immer herummäkeln, aber ich fand es im Großen und Ganzen recht gut umgesetzt. Bunt und einfallsreich, keine großen Hirnwixereien und Themeneinschleppungen, einfach nur modern. Gute Arbeit von Simon Stone.
Und definitiv ein Upgrade zur vorherigen Inszenierung von Sivadier!

Die musikalische Umsetzung von Giacomo Sagripanti und dem Staatsopernorchester war auf gewohnt hohem Niveau.
Die Besetzung war auch sehr gut. Pretty Yende hat eine Stimme zum Verlieben. Mir gefällt besonders ihre Stimmfarbe und Emotionalität. Juan Diego Florez ist ohnehin eine Bank, da muss man nicht mehr viel dazu sagen. Wunderbar hat der den Alfredo interpretiert. Die Überraschung war für mich Igor Golovatenko als Giorgio Germont. Er wirkte auf mich zunächst doch etwas zu "jugendlich" für diese Partie, setzte das aber gesanglich dann hervorragend um und hatte einen sehr guten Abend.
In den weiteren Rollen sind mir Margaret Plummer als Flora, Donna Ellen als Annina und Ilja Kazakov als Doktor Grenvil noch sehr posittiv aufgefallen. Auch der Chor der Wr. Staatsoper bot die gewohnt gute Leistung.

Ich war sehr erffreut über die Übertragung.

ABER ICH WILL DAS ENDLICH WIEDER LIVE ERLEBEN !!! 
 

bearbeitet von halbe südfront

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