Theater/Oper/Konzerte/Musicals


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Marcel Prawy in Ausbildung

vielleicht hat der vogt nur einmal einspringen können und man wollte keinen lippert auf die bühne stellen, wenn die leute für einen beczala bezahlt haben. gefühlt hätte er sich schon noch ein bißchen schonen können, aber das haus war ja gut gefüllt.

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Marcel Prawy in Ausbildung
halbe südfront schrieb vor 37 Minuten:

Bis Sonntag wirds schon passen. =)

 

das glaub ich sowieso. maximal läßt er sich wie gestern ansagen, aber wie meistens war dann (fast) nichts. ende des zweiten akts hat sicher auch ein gesunder schon mal schwierigkeiten gehabt.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Marcel Prawy in Ausbildung

16.01.20 - LOHENGRIN - staatsoper

fünf, sechs buhs zu bekommen, bevor noch der erste ton gespielt wurde, das ist eine besondere leistung, zu der man dem dirigenten der heutigen vorstellung, valery gergiev, gratulieren kann. eines der buhs war zugegebenermaßen meins. aufgrund eines staus 25 minuten später zu beginnen, ist auf den ersten blick verzeihbar, wenn man im taxi vom hotel zur oper sitzt, aber eigentlich selbst dann nicht. bei dem bäuerlichen musikverein meiner jugend war man eine stunde vor vorstellungsbeginn gestellt, ob das das neujahrskonzert war oder eine feldmesse. in vollem umfang jedoch fehlt mir das verständnis, wenn man so knapp mit dem flugzeug in schwechat ankommt, mitten in der serie wohlgemerkt, und dann auch noch partout mit dem auto in die stadt fahren muss, zum berufsverkehr nämlich, dass man es tatsächlich schafft, zu spät zu kommen. dirigiert hat er dann ansprechend, manche sympathien hat er womöglich eingebüßt, bevor er noch zum ersten mal gehört wurde. dass die direktion eine viereinhalbstündige oper unter der woche überhaupt erst für 18 uhr veranschlagt hat, kann man herrn gergiev natürlich nicht anlasten.

star der aufführung war natürlich piotr beczala, der sich gut erholt hat und heute besser geklungen hat als am sonntag. klitzekleine schwierigkeiten am ende des zweiten akts beim pianogesang müssen nicht zwangsläufig mit der überstandenen verkühlung zu tun haben. erneut eine fabelhafte elsa sang die junge schwedin cornelia beskow, die wieder eine eindrucksvolle durchschlagskraft an den tag legte, überhaupt wenn man ihren nicht gerade walkürenhaften körper bedenkt. 

in der zweiten pause wurde am stehplatz ein wenig über ain anger gelästert, es stimmt, dass der estnische bass nicht mehr den glanz vergangener jahre hat, die umfangreiche partie heinrichs des voglers absolvierte er aber auch heute mit routine und ausdauer. linda watson glänzte mit silber in der stimme und großer routine, hatte aber gegen ende des zweiten akts, dem umfangreichsten ihrer partie, leichte probleme, worüber man hinwegsehen kann. solide mit leider weniger gut verständlichem deutsch sang egils silins den friedrich von telramund. 

ein guter heerrufer war erneut boaz daniel, holprig klang der kurze chor der vier brabantischen edlen, der heute aus roman lauder, daniel lökös, michael wilder und hermann thyringer bestand, die vier edelknaben waren irene hofmann, maria isabell segarra, anna charim und viktoria mcconnell. "lohengrin" wird am sonntag ein letztes mal in dieser saison und, wer weiß, vielleicht ein letztes mal in dieser inszenierung gespielt, worüber in der wiener staatsoper viele froh wären, doch wie so oft gilt es zu bedenken, was danach kommen könnte. 

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Marcel Prawy in Ausbildung

von allen kolportierten neuen ideen ist das sicher die bisher dümmste. :nein:

ich frag mich, wozu man noch mehr neue leute in die proppenvolle oper stopfen will oder wie sonst man das verstehen soll.

https://wien.orf.at/stories/3030322/

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Baltic Cup Champion
Marco Lecco-Mio schrieb vor 10 Stunden:

von allen kolportierten neuen ideen ist das sicher die bisher dümmste. :nein:

ich frag mich, wozu man noch mehr neue leute in die proppenvolle oper stopfen will oder wie sonst man das verstehen soll.

https://wien.orf.at/stories/3030322/

 

Absolute Katastrophe. Ich bin da Stammgast, gehe gerne auch hin wenn ich nicht in die Oper gehe. Jetzt will man mir plötzlich diese Stätte der Gemütlichkeit nehmen, meinen Treffpunkt vor der Oper, meinen Platz zum plaudern nach der Oper. Das Lokal läuft höchst erfolgreich, bietet gute Qualität ohne die Preise zu sehr in die Höhe zu treiben, das Personal ist großartig. Kein vernünftiger Mensch sperrt sowas zu!

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Baltic Cup Champion
Marco Lecco-Mio schrieb vor 5 Stunden:

ich hoffe, das ist geplänkel vor einer mieterhöhung, befürchte aber, dass es generell mehr richtung touristenmassenabfertigung geht.

 

Mir ist das völlig rätselhaft. Was wollen sie auf den paar Quadratmetern denn besseres installieren? :ratlos:

Das Cafe im Opernhaus als gemütlicher Treffpunkt lange vor der Vorstellung und als Platz zum ausklingen lassen eines schönen Abends in der Oper ist doch wichtig und hat sich großartig etabliert. Mir wird da jedenfalls etwas fehlen. Mit meiner gebrechlichen Mutter mag ich jedenfalls nicht auf den Stockerln im Pausenbuffet hocken, wo eh unsicher ist, dass man eines erwischt. Und knapp hinkommen mag ich auch nicht, zu schnell kann eine Verzögerung im Verkehr passieren und schon ist man zu spät. Abgesehen davon ist es halt auch schön, wenn man sich schon vor der Vorstellung etwas entspannen kann. Nach der Vorstellung gibt es auch nicht so viele attraktive Möglichkeiten in der direkten Umgebung um noch gemütlich etwas zu trinken und eine Kleingkeit zu essen. Auch da können gebrechliche Personen ja nicht einfach irgendwo hinwandern.
Das Cafe ist jeden Abend gesteckt voll, hat viele Stammgäste. Welcher vernunftbegabte Mensch sperrt bitte ein florierendes Unternehmen zu?

Ich hoffe wirklich, dass es da um eine Erhöhung der Pacht/Miete geht. Und vor allem auch, dass es da zu einer Einigung kommt.

Der neue Direktor schafft es jedenfalls schon bevor er sein erstes Programm präsentiert, dass er gewaltig Sympathiepunkte einbüßt. Auch eine Leistung.

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Marcel Prawy in Ausbildung

18.01.20 - SALOME - theater an der wien

edit: die erste puppe, jochanaan bleibt stumm. der blinde mit dem sehr ähnlichen bariton war wohl der erste nazarener und sein betreuer der zweite. die ständige präsenz des jochanaan-sängers auf der bühne und die neubearbeitung haben mich etwas verwirrt. die inszenierung ist aber auch unlogisch.

die zweite puppe, salome, darf ihren mund zum gesang öffnen, der gefangene jochanaan steht und schweigt, während der deckel seines verließes erst heiligenschein, später silberschüssel ist. die bühne von julius theodor semmelmann stimmt, doch darüber hinaus ist nur wenig schlüssig. warum braucht es knapp bekleidete damen und herren beim schleiertanz? ach ja, wir sind in der oper des 21. jahrhunderts. noch dazu im theater an der wien. 

losgegangen ist die oper gleich mit einem highlight, nämlich dem sehr guten auftritt von martin mitterrutzner als narraboth. der tenor übertraf dabei in puncto durchschlagskraft johan reuter, der als jochanaan im an sich sängerfreundlichen theater an der wien gegen das orchester in den fortissimo gespielten passagen nicht den funken einer chance hatte, aber dort, wo er zu hören war, mit einer wunderschönen baritonstimme aufwarten konnte. 

der page mußte als page erkennbar sein, deshalb wurde er in eine hotelpagenuniform gesteckt, die inmitten der im schrill überzeichneten stil der 80er jahre gekleideten adeligen und der heutig uniformierten soldaten natürlich äusserst deplatziert wirkte. tatiana kuryatnikova sang diese partie aber sehr ansprechend. paul schweinester war als erster jude ausgezeichnet und wurde von johannes bamberger, quentin desgeorges und andrew owens begleitet, letzterer war auch als diener im einsatz. der fünfte im bund des judenchors war dumitru madarasan, der auch als erster soldat glänzte. kristjan johannesson war erster nazarener und kappadozier, ivan zinoviev zweiter nazarener und zweiter soldat. 

eine blecherne und generell nicht sehr tonsichere herodias war michaela schuster. ihre schrille erscheinung, für die sie nichts konnte, tat ein übriges zum insgesamt suboptimalen auftritt der deutschen. john daszak war als herodes solide, aber nicht mehr. seine goldene glatze fügte sich nahtlos ins überzeichnete und vor symbolismus nur so strotzende bild ein, das sich auf der bühne präsentierte. 

die glanzpunkte des abends fanden sich an vordester front der sängerriege und besonders im graben. marlis petersen war eine sängerisch sehr beeindruckende salome, die nicht nur als schauspielerin und tänzerin, sondern natürlich auch als puppenspielerin agieren musste. in dieser hinsicht ist nikolaus habjan anscheinend extrem unflexibel und glänzt eher mit einfallslosigkeit, denn wenn ausser puppen nicht viel ist, dann ist das dürftig und mir ohnehin ein rätsel, weswegen dieser mann mit aufträgen nur so überhäuft wird. der neue direktor "unserer" oper möge uns vor ihm verschonen.

alles überstrahlte das dirigat von leo hussain, der das orf-radiosymphonieorchester wien zu markerschütterndem spiel anhielt. "salome" wird im sehr kleinen theater an der wien in einer neuen fassung für ein reduziertes orchester gespielt und deshalb ist auch die oper selbst der eigentliche star. hat man sie im haus am ring auch noch so oft gehört, entdeckt man in der fassung von eberhard kloke, wie schon ende 2017 bei der ring-trilogie, einiges neues. richard strauss' beste, weil kompakteste und atmosphärisch extrem dichte oper wird im theater an der wien noch bis 30. jänner gespielt und ein zuhören zahlt sich unbedingt aus, wenn man einen klassiker neu entdecken will. der mehrheit scheint die regie von nikolaus habjan auch zu gefallen. für mich geht es am montag wieder mit der salome weiter, dann aber dort, wo sie verläßlich das auge zu erfreuen weiß. 

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Marcel Prawy in Ausbildung
_Wurzelsepp_ schrieb Gerade eben:

Nur nichts für den Pöbel, Hauptsache die Operngäste werden versorgt? 

danke, aber ich betrachte mich ebenfalls als mitglied des pöbels. dass du auch nur ansatzweise verstehst, worums uns dabei geht, bezweifle ich aber sehr. 

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Marco Lecco-Mio schrieb Gerade eben:

danke, aber ich betrachte mich ebenfalls als mitglied des pöbels. dass du auch nur ansatzweise verstehst, worums uns dabei geht, bezweifle ich aber sehr. 

Südfront kann ich verstehen, weil er es mir Argumenten untermauert. Deine Argumentation bezieht sich nur auf den Massentourismus. Wer zahlt, schafft an. Dementsprechend wird man sich einfach mehr Einkünfte erwarten und ist aus Unternehmersicht auch absolut vertretbar. 

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Marcel Prawy in Ausbildung
_Wurzelsepp_ schrieb vor 13 Minuten:

Südfront kann ich verstehen, weil er es mir Argumenten untermauert. Deine Argumentation bezieht sich nur auf den Massentourismus. Wer zahlt, schafft an. Dementsprechend wird man sich einfach mehr Einkünfte erwarten und ist aus Unternehmersicht auch absolut vertretbar. 

du verstehst es deshalb nicht, weil du keinen blassen schimmer hast, was die auswirkungen des massentourismus auf das wohlfühlgefühl in der staatsoper bedeuten, die wir seit ein paar jahren immer deutlicher zu spüren bekommen. 

aber vielleicht verstehst du das als anhänger eines traditionsvereins:

die oper ist die wie die bundesliga. ein verein gehört schon komplett red bull, ein paar weitere vereine sind mit red bull im bunde, ob sie jetzt von ex-trainern oder -spielern profitieren. 

es droht uns also, dass wir noch einen kompletten verein der eh so kleinen liga an red bull verlieren.

comprende?

und für alles und jedes muss man nur dann argumente hören, wenn man sonst kein vorstellungs- oder gar empathievermögen hat.

_Wurzelsepp_ schrieb vor 13 Minuten:

Wer zahlt, schafft an.

ich glaub, das hab ich 2019 mal gehört, wenn ich nur wüßt, von wem.....

im übrigen zahlen in der staatsoper genau die operninteressierten gäste, die meisten touristen glauben, sie sind in einem museum, sind knausrig und wollen am besten alles gratis. 

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Marco Lecco-Mio schrieb vor 22 Minuten:

du verstehst es deshalb nicht, weil du keinen blassen schimmer hast, was die auswirkungen des massentourismus auf das wohlfühlgefühl in der staatsoper bedeuten, die wir seit ein paar jahren immer deutlicher zu spüren bekommen. 

aber vielleicht verstehst du das als anhänger eines traditionsvereins:

die oper ist die wie die bundesliga. ein verein gehört schon komplett red bull, ein paar weitere vereine sind mit red bull im bunde, ob sie jetzt von ex-trainern oder -spielern profitieren. 

es droht uns also, dass wir noch einen kompletten verein der eh so kleinen liga an red bull verlieren.

comprende?

und für alles und jedes muss man nur dann argumente hören, wenn man sonst kein vorstellungs- oder gar empathievermögen hat.

ich glaub, das hab ich 2019 mal gehört, wenn ich nur wüßt, von wem.....

im übrigen zahlen in der staatsoper genau die operninteressierten gäste, die meisten touristen glauben, sie sind in einem museum, sind knausrig und wollen am besten alles gratis. 

Du kannst halt keinen Verein mit Konsumenten vergleichen. Viel eher würde es dir gelingen verschiedenes Klientel zu vergleichen. Die Staatsoper hat für jeden, also auch für Touristen, zugänglich zu sein. Dein persönliches Wohlheitsgefühl spielt hier nur eine sehr untergeordnete Rolle. 

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Marcel Prawy in Ausbildung
_Wurzelsepp_ schrieb vor 4 Minuten:

Du kannst halt keinen Verein mit Konsumenten vergleichen. Viel eher würde es dir gelingen verschiedenes Klientel zu vergleichen. Die Staatsoper hat für jeden, also auch für Touristen, zugänglich zu sein. Dein persönliches Wohlheitsgefühl spielt hier nur eine sehr untergeordnete Rolle. 

dass meine persönliche befindlichkeit bei wirtschaflichen überlegungen keine rolle spielt, ist mir klar. trotzdem kann sich die staatsoper nicht komplett verbiegen und alle ihre institutionen verscherbeln, gesetze wie denkmalschutz gibts ja nicht zum spaß. leider fällt das café nicht darunter, aber es sollte als mittlerweile eingesessener teil der oper und ein traditionelles stück wiener kaffeehauskultur, auch die verschwindet nämlich scheibchenweise, erhalten bleiben, denn genau diese dinge schätzen am ende auch die touristen an wien.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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