Theater/Oper/Konzerte/Musicals


cmburns

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Marcel Prawy in Ausbildung

jeder einzelne, mit verlaub, tattergreis würd weiter in die oper rennen und sich von touristen zweifelhafter herkunft ins gnack husten lassen, da bin ich sicher. 

wenn man halt jetzt z.b. schon das streaming perfektioniert hätte...

ich bin neugierig, was der roscic dahingehend macht, kann mir aber nicht vorstellen, dass er das thema ebenso stiefmütterliche behandelt wie bisher.

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Baltic Cup Champion
Marco Lecco-Mio schrieb vor 4 Stunden:

jeder einzelne, mit verlaub, tattergreis würd weiter in die oper rennen und sich von touristen zweifelhafter herkunft ins gnack husten lassen, da bin ich sicher.

 

Ja, Suchtverhalten. In 20, 30 Jahren sind wir genau so. ;)

 

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Baltic Cup Champion

Rheingold! Rheingold! Reines Gold!
O leuchtete noch in der Tiefe dein laut'rer Tand!
Traulich und treu ist's nur in der Tiefe:
falsch und feig ist, was dort oben sich freut!

:love:
 

Was für eine wunderbare Ablenkung! Ein großartiges Service der Wiener Staatsoper, die Streams kostenlos anzubieten. 

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Baltic Cup Champion

Fidelio, Ludwig van Beethoven
Theater an der Wien

Ein herzliches Danke an das gesamte Team für die Arbeit und den ORF für die Übertragung. Die Inszenierung von Christoph Waltz erinnert mehr an eine halbszenische Aufführung, aber was solls. Kritik spare ich mir. Es war einfach sehr erfreulich eine frische Produktion in dieser Zeit erleben zu können, auch wenn es nur am TV war.
Diese Fassung des Fidelio hat mir sehr gut gefallen, sie ist jedenfalls viel geeigneter für die Bühne als die Urfassung und hat einige interessante Aspekte/Unterschiede zu der Endfassung.

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Baltic Cup Champion

Wunderbare Rezension von Judith Belfkih:

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/buehne/2055217-Fidelio-als-Hoffnungsschimmer-fuer-eine-Welt-im-Kerker.html

 

Nicht nur Honecks Lesart macht diesen "Fidelio" auch zu einem Sehnsuchtsort, zu einem Sinnbild für das, was uns jetzt schon fehlt – nämlich Kunst hautnah und live zu erleben, im selben Raum zu sein, wenn Noten im Klingen zugleich entstehen und entschwinden. Zu einem hohen Gut, das wir, wenn diese Krise überstanden sein wird, vielleicht alle noch ein Stück mehr werden schätzen können.

 

Der Kerker als Sinnbild der allgegenwärtigen Isolation

 

Die beängstigendste und doch zugleich tröstendste aller Symboliken steckt jedoch in diesem einmaligen Werk selbst. Nicht ein zürnender König oder verschmähter Liebhaber stehen hier im Zentrum, Nein: ein Idealist im Kerker und die Liebe seiner Frau, die ihn daraus rettet.

Die räumliche Isolation, die derzeit beinahe die ganze Menschheit in die eigenen vier Wände einschließt, lässt den Beinahmen "Freiheitsoper", den das Werk schmückt, noch stärker strahlen. Auch der Gefangenenchor (wunderbar: der Arnold Schoenberg Chor) wird hier zur Klage einer ganz realen Menschheit. Der sonst meist abstrakt bleibenden Kerker Florestans entpuppt sich als Sinnbild für eine Situation, die zum Alltag Vieler geworden ist, wird zum Symbol der Isolation, der Beschränkung der eigenen Bewegungsfreiheit.

Die Welt sitzt im Kerker. In der Oper ist die Rettung aus dem Kerker klar: Liebe und Treue, Tapferkeit und Edelmut sowie die Zuversicht und Konsequenz, die sich daraus ergeben. Zugegeben spielt auch das richtige Timing, also eine Portion Glück eine Rolle. Doch, und das bleibt die zentrale Botschaft dieses Abends: Es gibt ein Entkommen, der Hoffnungsschimmer dringt tief ein auch in den düstersten aller Kerker. Liebe und Gerechtigkeit obsiegen und vertreiben alle Dunkelheit. Selten wirkte dieser humanistische Schlusspunkt, den Beethoven hier setzt stärker als vor der aktuellen Situation.

 

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Marcel Prawy in Ausbildung

schau mir gerade fidelio in der tvthek an. 

ich muss zugeben, würde der regisseur nicht christoph waltz heißen, hätte ich mir keine sekunde den kopf über seine inszenierung zerbrochen und hätte sie unter "weitere einfallslose regieidee" abgelegt, so aber lasse ich mich wenigstens an den einen oder anderen fiebertraum erinnern, den ich als kind hatte. mehr aber auch nicht. 

die bühne ist als einzelbild für den zweiten akt nicht schlecht, als einheitsbühnenbild für die gesamte oper mir persönlich zu wenig. die kostüme sind auch eher zweifelhaft, aber wenigstens nicht komplett aus den fingern gesogen.

großartig ist das dirigat, die sänger_innen kann ich bei einer tv-aufzeichnung nicht bewerten.

ich frage mich, ob man den stream auch gemacht hätte, hätte es sich um einen weniger wohlklingenden namen bei der regie gehandelt.

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  • 3 weeks later...
  • 2 weeks later...
Baltic Cup Champion

Btw. -

Roscic kann mich mal. Diese Saison der Ring abgesagt, in der nächsten gleich überhaupt vom Spielplan genommen. So kann man in seiner ersten Saison auch treue Abonennten gleich mal vor den Kopf stoßen. In jedem Haus kann ich die Gutschriften, für die entfallenen Vorstellungen, auf das nächstjährige Abo annehmen, bei der Staatsoper heissts nun Geld zurück. Eigentlich hätte ich sogar ein Upgrade geplant, nun entfällts. Mit Carmen, Onegin und Butterfly werden auch 3 sehr schöne und beliebte Inszenierungen aus dem Repertoire genommen, bei der Elektra wird eine alte Inszenierung aus dem Keller geholt. Man darf gespannt sein wie das Publikum reagiert. Touristen werdens ja in naher Zukunft wohl nicht sein, welche das Haus füllen.

Wenigstens wird dieser unsägliche Parsifal neu inszeniert, eine neue Traviata ist wohl auch kein Fehler und die Poppea natürlich eine sehr feine Idee.  Und Lugner wird scheinbar vom Ball ausgeladen ....

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Baltic Cup Champion

Insgesamt kann man schon anmerken, dass die Wahl der Stücke, der Künstler und der Regisseure (bzw. eingekauften Inszenierungen) sehr interessant und durchaus positiv zu bewerten sind.
Der Parsifal und wohl auch Macbeth versprechen Großes.
Die Idee mit dem Studio für junge Sängerinnen und Sänger gefällt mir ausgezeichnet.
Roscic kommt im Gespräch durchaus sympathisch rüber, wirkt eloquent und kompetent.
Sichrovsky hat es gut ausgedrückt. Bei Wagner muss noch mehr kommen, aber es ist ja erst seine erste Saison und in der zweiten Saison soll es dann ja immerhin einen Ring geben.

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Marcel Prawy in Ausbildung
 
ich hab noch ein paar tage zugewartet und informationen bezüglich stehplätze in der neuen saison gesucht, da ich diesbezüglich aber nichts gefunden hab, nehm ich an, dass alles beim alten bleibt.
das ist mir recht. allerdings wäre jetzt aufgrund der krise die möglichkeit, ein paar dinge zu ändern. ich denke da an eine nummerierung der stehplätze. müßte man jetzt nämlich die zuschauerzahl einschränken, könnte man nur gewisse plätze im saalplan für den vorverkauf freigeben. für den fall, dass man doch mehr reinlassen kann, könnte man ja immer noch den rest freischalten. 
zum programm: für mich wenige überraschungen, besonders dass man die neuproduktionen der laufenden saison gleich aus dem kalender gestrichen und wahrscheinlich mit repertoireklassikern ersetzt hat. trotzdem fehlen so einige klassiker (barbier, nunmehr maskenball, aida ist nicht dabei, ebensowenig der troubadour und viele andere, über die ich jetzt nicht nachzudenken anfange). kommen da in den nächsten jahren neuproduktionen? es würde mich nicht wundern. nicht vermissen werde ich wohl die regie von chiara muti und das dirigat ihres herrn papas. (sehr schade, dass es nicht mehr zum großen abend für zubin mehta gekommen ist). 
dass der ring nicht gespielt wird, deutet für mich auf eine baldige neuinszenierung hin. aber man wird mit vier walküre-aufführungen in guter besetzung, finde ich, schon entschädigt. 
zu den besetzungen: eine klare verbesserung zur vorsaison! zweimal die netrebko (wenn auch einmal lächerlicherweise mit ihrem gatten als cavaradossi, man mag es sich kaum vorstellen), dann noch kaufmann als parsifal und garanca als kundry, das klingt schon gut.
zum ensemble: hier fehlen mir einfach die informationen. sieht man sich den spielplan an, findet man kaum die namen, die man sich zu finden gewünscht hat, dafür nunmehr einen trend zu georgischen statt rumänischen sänger_innen. zwar hoffe ich nicht, dass roscic leute wie nazarova, xiahou oder battistelli gestrichen hat, möglich ist es aber allemal. 
zu den aufgewärmten inszenierungen: die kohlenkeller-elektra ist unter den alten stehplatzlern sehr unbeliebt, da folgt roscic wohl den wünschen des publikums, ebenso bei der traviata. dass er die butterfly neu inszenieren läßt, ist legitim. die derzeitige mag beliebt sein, sie ist aber auch abgeschmackt und sehr gestrig. die neuproduktion der carmen kommt andererseits einem schweren verbrechen gleich.
 
edit: solistenkonzert baltsa? what? :eek:
 

 

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Baltic Cup Champion
Marco Lecco-Mio schrieb vor 8 Stunden:
 
zu den besetzungen: eine klare verbesserung zur vorsaison! zweimal die netrebko (wenn auch einmal lächerlicherweise mit ihrem gatten als cavaradossi, man mag es sich kaum vorstellen)
 

 

Ja mei, der wird das schon hinbringen. Ich finde schon, dass er sich verbessert hat. Die Anna dürfte ihm gut tun, extrem abgenommen hat er auch. Macbeth wird aber natürlich das Highlight mit Anna, am Ende der Saison. Und da kann man auch realistisch auf Normalzustand hoffen. Die Tosca kann man sich ja auch mit Yoncheva/Alagna oder mit Harteros/Giordano ansehen. ;)

Über die Neuinszenierungen lasse ich mich aus sobald ich sie gesehen habe. Ich muss zugeben, dass ich die übernommenen Inszenierungen aus den anderen Häusern noch nicht kenne. Anhand von ein paar Fotos mag ich das nicht beurteilen.
Die Butterfly war halt wirklich kitschig schön. Aber da verspricht Minghella ja auch eine ähnlich erfüllende Inszenierung fürs Auge.

 

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Marcel Prawy in Ausbildung
halbe südfront schrieb vor 30 Minuten:

Die Tosca kann man sich ja auch mit Yoncheva/Alagna oder mit Harteros/Giordano ansehen. 

oder alle mehrmals.

@eierzopf - ja. wird die ersten beiden akte technisch hinbekommen, beim zurückhaltenden dritten akt könnte es gruselig werden, schauspielerisch wirds sowieso ein debakel.

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