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Marcel Prawy in Ausbildung
halbe südfront schrieb vor 1 Stunde:

Wieso bist du eigentlich nicht am Balkonstehplatz? Ich hab mir dort, mit einer Mitarbeiterkarte eines Bühenarbeiters, die Generalprobe der Turandot angesehen. Da hat man super gesehen und die anderen Steher waren auch sehr nett und haben gleich das Gespräch gesucht. Und man ist dann doch ein Stockwerk näher als auf der Galerie. Ich sitze z.B. deutlich lieber am Balkon als auf der Galerie.

am balkon werden die letzten karten verkauft, da kommen am meisten noch übriggebliebene touristen, entsprechend undiszipliniert gehts dort zu, das ist in etwa wie die seitenplätze auf der galerie oben. auf die verteilen sich nämlich diese letzten touristen und sind damit ganz weit weg von der mitte, wo am ende echt nur die stehen, die früh kommen, also stammgäste, oder touristen, denen echt was dran gelegen ist, weil sie auch ohne murren zwei stunden in der schlange gestanden (und zwar wirklich gestanden im gegensatz zu den stammgästen, die alle eine sitzgelegenheit mit haben) sind.

wenn ich sitz, wie gesagt, ist es meist eher seitlich, da sehne ich mich nach meinem stammplatz am stehplatz, da kriegt man nämlich nichts von diesen wander- und fototagen mit. auf dem balkon prügelst du dich mit touristen um deinen stehplatz. das ist bei der generalprobe natürlich anders, aber mit einer ausverkauften aida beispielsweise nicht zu vergleichen. 

ein weiterer kleiner nachteil ist die position, in der man steht. man muss immer seitlich rüber schauen kriegt einen steifen hals. und schliesslich gibt es auch noch unterschiede in der akustik. vorm balkon geht ein wenig schall verloren. vorteil davon ist, dass man dort die nießer und die huster und das zuckerlpapierrascheln nicht hört. 

und auf der galerie geht sich meistens derselbe platz aus, da bin ich genau in der mitte mit perfekter sicht auf die bühne und durch meine körpergrösse auch auf den dirigenten.

balkon hab ich viermal beim letzten ring gemacht, da ist er von vorteil, weil beim wagner die stammgäste, die sonst runter gehen, auch rauf wollen und man noch früher kommen müsste.

stimmt, am balkon sind freundliche leute, das ist eine ganz eigene partie irgendwie. wenn ich spontan noch komme und spät dran bin, geh ich oft auch auf den balkon.

sitzen ist wieder was anderes. da bin ich auch wesentlich lieber am balkon als auf der galerie.

einer von den stammgästen von denen, die mit dem behindertenausweis vorgereiht werden, hat mal gesagt, er geht immer auf die galerie, ausser die zu erwartende endzeit liegt nach 22 uhr. dann geht er auf den balkon, ist nach der vorstellung zwei minuten früher als sonst unten, erwischt eine frühere u-bahn und damit auch seinen früheren bus. aus solchen gründen gehen die leute auf den balkonstehplatz. und, das sollte man nicht vergessen, natürlich noch jene, die in erster linie den dirigenten und das orchester beobachten wollen, was auch nicht wenige sind, die sind natürlich auch am balkon.

edit, fast vergessen - die postition natürlich. am balkon kannst du dich nur für eine seite entscheiden. ich würd am balkon z.b. nur rechts gehen, weil mein rechtes ohr eine spur besser ist als mein linkes, dann ginge aber bei gewissen opern viel von der handlung verloren, beispielsweise beim liebestrank alles, was auf adinas veranda passiert. das ist bei der nächsten spontanen salomé natürlich was anderes, da kannst locker den rechten balkonstehplatz nehmen.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Baltic Cup Champion

Danke für die Erklärung. =)

Noch eine Frage:

Meine Nichte bekommt ja mit ihrem Ausweis Stehplatzkarten im Vorverkauf. Wenn man solche hat, wie geht man da am besten vor um einen guten Platz zu ergattern? Bisher waren die Mädels meist unten, da ist das Gedränge halt oft wirklich mächtig und die Kinder tun sich schwer einen guten Platz zu erhalten. Nach der Pause ist es dann wiederum oft super, weil einige Touristen sich vertschüssen.

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Marcel Prawy in Ausbildung

ich kenn einen, der hat diese stehplatzberechtigungskarte auch. im endeffekt bringt die nur wirklich was, wenn eine vorstellung sicher ausverkauft sein wird, z.b. netrebko oder kaufmann. dann hast deine karte schon vorher, bist unten einfach ein bisserl vor einlass da und wirst unter den ersten mit berechtigungskarte sein, aber eher in der mitte vom stehplatz, weil die hälfte von denen, die sich angestellt haben, schon früher drin sind.

ablauf ist so: du stellst dich an und die karten werden ab 80 (meistens 75) minuten vor vorstellungsbeginn verkauft. du kaufst die karte, gehst gleich rein und stellst dich vor dem letzten eingang nochmal in einer reihe auf. natürlich hat sich da bis 70 minuten vor aufführung schon eine gewisse schlange gebildet, die alle vorher drin sind, denn die eingangstüren zum foyer werden erst 60 minuten vor aufführung aufgemacht, das ist der zeitpunkt, wo die mit berechtigungskarte eingelassen werden. dann dürfen auch nur die stehplatzleute rein, die sitzplätze erst 45 minuten vorher, glaub ich. die müssen immer im foyer warten und werden meist dann eingelassen, wenn ich gerade vom platzbesetzen runterkomm und zum anker auf einen kaffee geh. 

also wirst du mit einer im vvk gekauften stehplatzkarte immer zehn minuten nach den ersten stehplatzlern eingelassen und bist entsprechend hinter denen. 

zurück also zu dem herrn, der eine berechtigungskarte hat und sich trotzdem anstellt. der steht in der schlange, auch oft stunden, er hat halt seine karte schon, aber um mit den ersten drin zu sein, dazu muss er sich anstellen. 

tipp: bei normalen vorstellungen normal anstellen, wann man halt möchte oder kann. ausser man kann nicht früher kommen, dann im vvk kaufen, bei einlass da sein, passt auch. berechtigungskarte ist grossartig, wenn stars kommen, da gehst gemütlich eine stunde vorher hin und bist auf der galerie in etwa an dreissigster position, nicht so schlecht, dabei stehst auch noch in der mitte, vielleicht nur dritte reihe, aber besser als seite. wenn ich die zeit hab, würd ich mich weiterhin anstellen, wenn nicht, die berechtigungskarte nützen. oder eben bei ausverkauften vorstellungen.

unten ist sicher auch früher mehr los. also wenn man sich nicht anstellen will und es ok findet, in der zweiten reihe oder der dritten zu stehen, dann würd ich wohl eher rauf gehen, einfach, weil dort die guten plätze etwas später weg sind als unten.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Marcel Prawy in Ausbildung

sicher. dann geht man zum platzanweiser. schal wegnehmen ist ein sakrileg! als stammgast hast selten ein problem, weil die neben dir meist auch stammgäste sind, man kennt sich eben.

dass schals weggenommen werden, kommt eher selten vor, denn die leute, die den schal ignorieren, wissen meist nichts von ihm, sondern sehen nur den "freien" platz. da genügt oft, wenn man auf die markierungen zeigt, dann klingelts eh. 

auch diesbezüglich würd ich eher rauf auf die galerie. dort ist es übersichtlicher und die platzanweiser sind gut verteilt, da können sie eher auch auf die markierungen aufpassen als im parterre. im parterre hast immer diskussionen mit touristen. oben fast nie. wenn echt mal einer steht, wie gesagt - das ist schnell erledigt. 

sollte einer stur sein (russen!), muss man den platzanweiser holen, ist er dann auch noch stur, kommt vielleicht sogar die polizei, alles schon gesehen. wenn du deinen platz markiert hast, müsste es schon mit dem teufel zugehen, dass du deinen platz nicht für dich reklamieren könntest. 

mein sportclubschal ist am stehplatz ein unikat. ist schon besser, sowas zu haben, als ein programm nehmen zu müssen oder eine x-beliebige zeitung.

 

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Marcel Prawy in Ausbildung

jedenfalls gilt: NIE LANG DISKUTIEREN, im zweifelsfall lieber GLEICH DEN PLATZANWEISER bemühen. gerade ein kind - da geh ich einmal zu einem platzanweiser, sag bescheid, dass das öfter vorkommt, das läuft dann in zukunft

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Hört sich gut an. Wie gesagt, mit den Kindern im Parterre sind die Leute da oft nicht so nett gewesen. Das ist schade, denn das verleidet diesen dann ja doch den Opernbesuch. Und die Kids sind halt auch noch nicht so durchsetzungskräftig, wissen mit einer solchen Situation noch nicht gut umzugehen. Die haben dann zum Teil schlecht gesehen, oder aber nicht mitlesen können.
Geregelt haben sie es dann so, dass sie einfach nicht mehr vom Platz weggegangen sind. Aber das ist halt auch mühsam, wenn du da schon eine knappe Stunde vorher herumlungern musst. Kinder haben ja auch weniger Geduld - die würden sich da schon lieber zu mir ins Cafe gesellen und einen Kakao trinken. =)

Ich werde sie jedenfalls bei nächster Gelegenheit auf die Galerie schicken, wenn es ein übervolles Haus gibt. Und den Tipp mit - gleich zur Platzanweiserin zu gehen - werde ich ihnen auch mitgeben.

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ich bin schon lange am überlegen ob ich mir mal ein orchester geben soll. speziell die beethoven symphonien (vor allem die 7. - 2nd movement :love: und nein kenn ich nicht vom stotterfilm) hat es mir richtig angetan.

auf was muss man da alles achten?

- welche lokation?
- welcher dirigent?
- smoking?
- wann?

wie gesagt, da ich noch nie bei so einer veranstaltung war, wäre ein paar tipps sehr wertvoll liebes asb :) 

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Marcel Prawy in Ausbildung
Patrax Slater schrieb vor 27 Minuten:

auf was muss man da alles achten?

- welche lokation?
- welcher dirigent?
- smoking?
- wann?

wie gesagt, da ich noch nie bei so einer veranstaltung war, wäre ein paar tipps sehr wertvoll liebes asb :) 

grundsätzlich: meide schönbrunn, geh in den musikverein, wennst was ordentliches haben willst. karten im vorverkauf online je nach veranstaltung gut erhältlich, bin selten auf der seite, überhaupt, seit dort der gabalier aufgetreten ist. ;)

dort gibt es auch einen stehplatz für, ich glaub, sechs oder sieben euro, aber frühes kommen ist für eine halbwegs gute akustik pflicht, aber eher ist die akustik am stehplatz zu vergessen, also goldener saal. 

aber diesbezüglich wissen andere mehr, ich bin ziemlicher opernfanatiker und geh nicht zur instrumentalen klassik. 

smoking kommt drauf an, wofür du karten hast. das neujahrskonzert wird es nicht sein, wennst dich jetzt erst dafür interessierst, ausser du willst in zehn jahren oder so gehen. gehobene abendkleidung, sprich in richtung anzug mit krawatte, hätt ich mal gesagt. wennst zur matinee gehst, reicht wohl ein hemd ohne sakko. 

dirigenten kann ich auch eher als operndirigenten bewerten, deswegen lass ich die finger davon.

bei den dirigenten gilt für anfänger eher: was einen guten namen hat, ist auch gut. 

die feinheiten in den unterschieden findest über die jahre selber raus, da ist auch vieles sujektiv.

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Marcel Prawy in Ausbildung
halbe südfront schrieb vor 45 Minuten:

Hört sich gut an. Wie gesagt, mit den Kindern im Parterre sind die Leute da oft nicht so nett gewesen. Das ist schade, denn das verleidet diesen dann ja doch den Opernbesuch. Und die Kids sind halt auch noch nicht so durchsetzungskräftig, wissen mit einer solchen Situation noch nicht gut umzugehen. Die haben dann zum Teil schlecht gesehen, oder aber nicht mitlesen können.

ich würd eher rauf auf die galerie. da sind viele junge, gerade so opernschüler_innen, hab ich das gefühl, auch die platzanweiser, die privat gehen, gehen auf die galerie. dort sind ja nur drei reihen in der mitte, die touristen gehen am anfang fast nie in die dritte reihe (!), erst, wenn sich alles füllt. also am besten dorthin in die mitte, da kann man dann auch ein bisserl sitzen. den fluchtweg darf man nicht verstellen, aber seitlich sitzen und alles sehen geht dort gut. ist ohnehin ein guter tipp für die einlasszeit. mit der berechtigungskarte eine stunde vorher rein und dann als zwanzigster oder dreissigster direkt auf diese plätze zusteuern, da kann eigentlich nichts schiefgehen. sie sollten wohl eher das parterre meiden, meine ich.

ausserdem wird sich durch die übersichtlichkeit eher von den platzanweisern um das junge publikum gekümmert und auch so mancher stammgast ist dem nachwuchs sehr freundlich gestimmt, der herr mit dem amputierten unterschenkel, der immer in der mitte in der ersten reihe steht, wenn er da ist, ist einer, der sich gern auf die seite der jüngeren schlägt oder auch mal ein bisserl weiter seitlicher rückt und eine junge person noch reinlässt neben sich. bei älteren oder solchen, wo er das gefühl hat, die wissen genau, was sie tun, lässt er es aber bleiben.

auch die untertitel kannst besser lesen, weil der bildschirm ganz oben allein für die hinteren zwei reihen ist. 

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Baltic Cup Champion
Patrax Slater schrieb vor 25 Minuten:

ich bin schon lange am überlegen ob ich mir mal ein orchester geben soll. speziell die beethoven symphonien (vor allem die 7. - 2nd movement :love: und nein kenn ich nicht vom stotterfilm) hat es mir richtig angetan.

auf was muss man da alles achten?

- welche lokation?
- welcher dirigent?
- smoking?
- wann?

wie gesagt, da ich noch nie bei so einer veranstaltung war, wäre ein paar tipps sehr wertvoll liebes asb :) 

 

Musikverein oder Konzerthaus.
In der Regel treten in den beiden Häusern durchwegs gute Leute auf. Als Orchester sind natürlich die Philharmoniker und die Symphoniker zu empfehlen.
Mit einem Anzug kannst nix falsch machen. Geht heute aber auch ohne Mascherl oder Krawatte, wenns nicht gerade das Neujahrskonzert ist.
Der Zeitpunkt hängt natürlich davon ab wann ein Konzert stattfindet welches dich interessiert. Du solltest dich möglichst schnell auf die HP der beiden Häuser begeben und den Spielplan durchforsten. 

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Marcel Prawy in Ausbildung

noch was zu der wahl der stehplätze: da hast auf der galerie auch die meiste auswahl. manche stellen sich wegen der akustik lieber auf die seite. 

wenn viel los ist und diese dritte reihe mitte auch von stammpublikum besetzt ist, kann man auch direkt zu einem der zugänge zur halbmitte und dort auf die zweite oder dritte reihe schielen, immer fluchtplatz wegen dem sitzen und gleichzeitig sehen. oben hast den dreh bald raus, da zählst die leute vor dir und kannst dir schon ausrechnen, wo du hingehst. 

diesbezüglich ebenfalls zu beachten ist die anzahl der angemeldeten rollstühle. diese sind immer als aushang an der eingangstür zum stehplatzwarteraum in der operngasse veröffentlicht. das kann man in eine perfekte platzplanung einbeziehen. denn je mehr rollstühle (bis zu zehn oder elf), desto kleiner wird der bereich mitte. bei einer walküre, wenn zehn rollstühle da sind, fehlen dem galeriestehplatz 30 stehplätze in der mitte. ;)

wie gesagt, ein paar mal rauf und nach einer weile, auf jeden fall aber nach dem ersten ring des nibelungen, ist man profi.

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Marcel Prawy in Ausbildung
halbe südfront schrieb am 21.11.2018 um 12:31 :

Danke für die Erklärung. =)

Noch eine Frage:

Meine Nichte bekommt ja mit ihrem Ausweis Stehplatzkarten im Vorverkauf. Wenn man solche hat, wie geht man da am besten vor um einen guten Platz zu ergattern? Bisher waren die Mädels meist unten, da ist das Gedränge halt oft wirklich mächtig und die Kinder tun sich schwer einen guten Platz zu erhalten. Nach der Pause ist es dann wiederum oft super, weil einige Touristen sich vertschüssen.

sag mal, kann deine nichte nicht auch mit dem ausweis der opernschule bei der behindertenschlange anstehen? die wird bei den stehplatzlern vorgezogen, deshalb können die auch erst kurz vor kartenverkauf zur stehplatzkassa kommen und sind dann noch vor der ersten person, die in der regulären schlange ansteht drin, dann sollte sie sowieso galerie nehmen, dann ist sie erste reihe mitte! 

hab heute nämlich drei junge damen in der behindertenschlange stehen sehen, die wurden natürlich nach ihrem ausweis gefragt, weil sie doch sehr gesund aussahen. die haben dann einen gezeigt, wo irgendwas mit oper draufstand. ich könnte mir vorstellen, dass die, so wie die ausgesehen haben, ballettschülerinnen waren. 

falls deine nichte sich dort anstellen darf, würd ich das dringender empfehlen, als die karte im vorverkauf zu kaufen. 

sie soll mal lieber fragen, ob das nicht auch geht.

falls sie das kann, dann kann sie nämlich mit dem nelson im aufzug rauffahren, darf ihren platz besetzen, bevor alle anderen überhaupt reindürfen und sie hat einen fluchtplatz, weil die mit behindertenausweis natürlich nur bestimmte plätze besetzen dürfen. aber normalerweise sind nicht so viele da, dass mehr als die vier mittleren plätze der ersten reihe gebraucht werden. 

riesenvorteil: dort kann sie sich auf den boden setzen und sieht über die letzte sitzreihe drüber. und hat den monitor auf augenhöhe. 

eigentlich wär das perfekt. behindertenschlange. fragen. unbedingt!

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Marcel Prawy in Ausbildung

22.11.18 - staatsoper - RUSALKA 

die dritte und letzte vorstellung einer kürzeren rusalka-serie ist heute abend über die bühne der wiener staatsoper gegangen und sie war leider nicht mehr ganz so gut wie die zweite, aber trotzdem gut, sogar durchaus eine von den besseren vorstellungen der gesamten saison.

verbessert zeigte sich der norweger eivind gullbrand jensen am pult, zu laut wurde es heute nicht, auch gab es keinerlei unstimmigkeiten mit der bühne, ein gelungener abend.

nicht ganz so gelungen war der abend des orchesters, aber hier muss man die streicher und das holz ausnehmen. das blech ist mir heute ein bisserl weggeflogen, als ich beim achten verpatzten einsatz eines horns zu zählen aufgehört hab. es muss das schwierigste instrument auf diesem niveau sein und wenn man es genau betrachtet, ist das kein wunder. das waldhorn hat ein sehr enges mundstück, in etwa so breit wie das einer trompete, nur hat diese einen höheren klang als das horn und genau da dürfte es schwierig werden: beim legato in die höhe und bei einsätzen von besonders hohen und besonders tiefen tönen. ebenfalls ein wenig daneben war mal eine posaune. der rest war allerdings wirklich sehr gut.

brandon jovanovich dürfte ein wenig dazu neigen, sich zuviel vorzunehmen, heute merkte man am ende schon ein wenig, dass die stimme ... naja ... eh bis zum schluss halten würde, es dann aber nicht mehr länger dauern dürfte. 

ansonsten waren alle auf dem niveau vom montag. absolut top natürlich jongmin park und monika bohinec, sehr gut auch maria nazarova, margaret plummer und szilvia vörös als elfen, nadia krasteva als fremde fürstin und stephanie houtzeel als küchenjunge. ausgezeichnet im spiel und nochmal verbessert im gesang zeigte sich gabriel bermúdez. diese partie liegt im stimmlich genau richtig und hier darf er sein komödiantisches talent voll ausleben. einen anderen heger kann ich mir mittlerweile nicht mehr vorstellen. einen anderen jäger auch nicht, der war wieder einmal wolfram igor derntl. 

stürmischen applaus bekam jongmin park, ebenfalls grossen bekam erneut camilla nylund als rusalka. sie zeigte sich in etwa der gleichen form wie am montag, glänzte gerade bei ihrer sehr berührenden arie im ersten akt und war bis zum schluss fehlerfrei. ihr spiel überzeugte nicht so ganz, die regie verlangt hier aber manchmal auch seltsame bewegungen von den sängern. 

ein durchaus gelungener abend also, wenn nicht ganz so glanzvoll wie zuletzt, den sängern ist dieser leichte abstieg aber nicht vorzuwerfen und eigentlich auch dem orchester nicht, bloß dem blech. aber wer weiß schon, wer das aller gehört hat. eine mir bekannte stehplatzlerin hat in der zweiten pause nichts von verpatzten einsätzen gewußt, aber wahrscheinlich hab ich hier als ehemaliger blechbläser eine kleine vorbelastung. 

wie dem auch sei, weitergehen tut es mit einem zweiten teseo morgen und einem dritten am sonntag. kaum hab ich zwei bekannten davon erzählt, haben beide für sich und mich karten gekauft. na dann... in der staatsoper wird es bei mir wohl mit der cenerentola am dienstag und der bohème am donnerstag weitergehen. 

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Baltic Cup Champion

Danke für den Hinweis mit der Behindertenschlange. Das Problem dabei: Sie hat nur einen Ausweis, aber sie geht niemals alleine. ;)  (darf eine Person auch 2 Plätze besetzen?)

Aber ich werde sie darauf hinweisen, dass sie da mal nachfragt.

Am Sonntag sind wir dann wieder mal bei der selben Vorstellung. Ich sitze im Parterre, 1. Reihe Mitte, mit meiner Frau Mama.

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