Der neue ÖFB-Teamchef ab 2018

[PAT87]

Am schlimmsten wäre es, wenn Ruttensteiner gegangen wird. Ich hatte beim Ansehen der Pressekonferenz auch das Gefühl, dass diesbezüglich etwas im Busch ist. Koller war Ruttensteiners Idee und dieser war der erfolgreichste Teamchef seit langer Zeit. Der ÖFB hat sich in seiner Ära sehr professionell entwickelt. Das dürfen die Landespräsidenten nicht außer Acht lassen. Ich befürchte aber, dass es da um ganz andere Dinge (persönliche Befindlichkeiten z.B.) geht.

Sollte Herzog wirklich in den nächsten Wochen präsentiert werden, bin ich gespannt, wie sie Herzogs "Erfolge" in ein positives Licht rücken wollen. Er hat ja quasi nix vorzuweisen. Herzog hatte als U21-Teamchef keinen Erfolg, scheiterte mit dem U23-Olympiateam der USA und hatte noch nie die Verantwortung bei einem Club. Ich mag Herzog, aber ich bin strikt gegen einen Teamchef, der Andreas Herzog heißt.

So hat das Anforderungsprofil nach der Ära Constantini ausgesehen: (https://www.laola1.at/de/red/archiv/redaktion/fussball/oefb-nationalteam/a-team/windtner-anforderungsprofil-interview/)

 

Zitat

 

Gesucht wurde offenkundig das genaue Gegenteil des Tirolers. Bezüglich der präferierten Kompetenzen eines Teamchefs hat Windtner also eine 180-Grad-Drehung hingelegt. Bei Kollers Präsentation skizzierte der Oberösterreicher die Kernpunkte:

• Eine Persönlichkeit mit internationaler Erfahrung, Führungskompetenz, hoher Sozialkompetenz, mit entsprechender Kommunikationsfähigkeit – intern und in Richtung Medien, Teamfähigkeit als Teamplayer.

• Positiver Zugang zu Trainingswissenschaften, sportmedizinischen und sportpsychologischen Methoden – sprich Aufgeschlossenheit für externe Expertise.

• Internationale oder nationale Erfolge bei Klubs, wie gewonnene Titel

• Wesentlich ist die Identifikation mit dem österreichischen Fußball, sich aktiv in das Projekt 12 und den österreichischen Weg einzubringen, und damit auch Österreich respektive Wien als Wohnort anzunehmen.

• Akzeptanz der neuen Struktur, Konzeption und Präzisierung der ÖFB-Spiel- und Trainingsphilosophie, die in Abstimmung mit dem Sportdirektor permanent weiterentwickelt werden muss.

• Er muss natürlich mit entsprechender Umsicht die Nationalmannschaft leiten, aber darüber hinaus mit dem Sportdirektor den gesamten Betreuerstab koordinieren. Das heißt, in Zukunft wird es notwendig sein, verstärkt die Nachwuchs-Nationalmannschaften miteinzubinden.

• Ein wichtiger Punkt: Die intensive Kontaktpflege mit den österreichischen Klubs sowie den Klubs von Spielern im Ausland.

• Führung des gesamten Stabs der ÖFB-Trainer. Darüber sind entsprechend permanent Dokumentationen und Analysen zu bringen.

 

bearbeitet 16. September 2017 von PAT87

[Kaiser Soße]

Leaving Las Vegas schrieb vor 3 Minuten:

Das ist dein ausschlaggebendes Kriterium? Gut dann las uns über den Polster diskutieren. Es geht nicht um die internationale Erfahrung als Spieler aber ein Trainer sollte schon ein wenig Erfahrung als Trainerchef haben, Wenn du das dem Herzog attestierst dann soll es so sein.

Herzog hat mehr Hirn als Polster. Letzteren würde ich auf keinen Fall den Teamchef-Posten anvertrauen, aber so gscheit sinds beim ÖFB eh. Erfahrung hat Herzog für mich genug.

[lovehateheRo]

Kaiser Soße schrieb vor 2 Minuten:

Bitte nicht bös sein, aber wenn Österreich einen, mit einem gewissen Maß an Intelligenz ausgestatteten, Fussball-Fachmann wie Herzog, der jahrelang in der deutschen Bundesliga Erfolge feierte, zur Verfügung hat, dann könnte ihn das durchaus qualifizieren.

Leider hat er mir der Alaba-Arnautovic-Generation schon in der U21 versagt. Da scheint die Chemie nicht zu stimmen, sehr Schade, aber da kann man nichts machen. Obwohl er so top qualifiziert wäre.

[Leaving Las Vegas]

Kaiser Soße schrieb vor 1 Minute:

Herzog hat mehr Hirn als Polster. Letzteren würde ich auf keinen Fall den Teamchef-Posten anvertrauen, aber so gscheit sinds beim ÖFB eh. Erfahrung hat Herzog für mich genug.

So ein Experiment hat doch noch fast nie funktioniert, mir fällt jetzt nur Prohaska ein in der Erfolg vorzuweisen hat als ehemaliger Fußballer. Kann sein dass ich jemanden vergessen habe. Dass das Team nicht gänzlich untrainierbar ist hat Koller ja gezeigt, der Kader ist natürlich um einiges besser als zu anderen Zeiten.

[Kaiser Soße]

Leaving Las Vegas schrieb vor 3 Minuten:

So ein Experiment hat doch noch fast nie funktioniert, mir fällt jetzt nur Prohaska ein in der Erfolg vorzuweisen hat als ehemaliger Fußballer. Kann sein dass ich jemanden vergessen habe. 

Hickersberger hatte 1987 auch nix vorzuweisen als Trainer und hat uns zur WM geführt

[Gast]

Kaiser Soße schrieb vor 3 Minuten:

Hickersberger hatte 1987 auch nix vorzuweisen als Trainer und hat uns zur WM geführt

Ist halt schon ein Zeiterl her, auch die Anforderungen an einen Trainer haben sich in den letzten Jahren verändert/ erweitert. Übrigens hatte Hugo Meisl auch nichts vorzuweisen und wurde trotzdem ÖFB Teamchef.

[Christian2016]

Kaiser Soße schrieb vor 6 Minuten:

Hickersberger hatte 1987 auch nix vorzuweisen als Trainer und hat uns zur WM geführt

Und nach Landskrona.

[Kaiser Soße]

patierich schrieb vor 2 Minuten:

Ist halt schon ein Zeiterl her, auch die Anforderungen an einen Trainer haben sich in den letzten Jahren verändert/ erweitert. Übrigens hatte Hugo Meisl auch nichts vorzuweisen und wurde trotzdem ÖFB Teamchef.

Sicher, aber ich glaub nicht, dass man im Fussball alles profilen muss, wie in der Kriminaltechnologie. Herzog hat für mich viel Ahnung vom Fussball, das merkt man in jedem Interview und ich glaub, dass er unter Klinsi Einiges (auch viel Gutes) gelernt hat. Denke, so Jemandem kann man mal das Vertrauen aussprechen.

Christian2016 schrieb vor 4 Minuten:

Und nach Landskrona.

also wärs besser gewesen, wir hätten Hicke damals nicht engagiert?

so wie Valencia-Schneckerl, der uns einst nach Frankreich führte.

[Leaving Las Vegas]

Manche Leute sind für die erste Reihe und manche für die zweite Reihe geeignet und bei Herzog hab ich immer das Gefühl und den Gedanken dass er ein guter 'Co' ist.

[sturmfan77]

Bring mal eine ganz andere Sichtweise rein...

Koller begann mit Werbeeinschaltungen (Friseur et) und die "Marke Koller" wurde gnadenlos aufgebaut und überstrapaziert. Gleiches gilt für die "Marke Alaba". Von da an ging es -  bergab!!

Fußball gehört den Medien und der teilweise grenzdebilen Marketing-Werbe-Maschinerie. Das ist schlecht so. Warum regt sich dagegen nicht wesentlich mehr Widerstand?? Frag ich mal ganz naiv.

Ich halte von Koller trotzdem viel und fürchte mich davor, dass nun eine "gute österreichische Lösung" kommt: Damit verbunden: Freunderl-fixplätze, österreichische Zwischeneuphorie gepaart mit letargischer Jammerei,

Spieler, die sich zu wichtig nehmen und nicht das große Ganze sehen.

 

Ich HOFFE, es kommt anders!!

bearbeitet 16. September 2017 von sturmfan77

[Flash]

Kaiser Soße schrieb vor 52 Minuten:

+1

Das schafft auch jeder Regionalliga Trainer mit diesen Spielern.

Ja, absolut brutal, eine Farce, ein Kaschperltheater, der größte Witz aller Zeiten, wäre einen der besten Kicker, die dieses Land hervorgebracht hat, mit viel internationaler Erfahrung, auf den Teamchef-Sessel zu setzen. Ungefähr so, wie wenn man die Jazz-Gitti nominieren würde. Peter Stöger z.b. hat es eindrucksvoll gezeigt, dass man solchen Typen nicht trauen darf. 

Es ist auch ein unwiderrufliches Gesetz, dass ein so ein renomierter Spieler UNBEDINGT vorher 10 Jahre Amstetten, Wiener Neustadt oder die Austria trainieren muss, um als Teamchef geeignet zu sein - ohne dem geht gar nix. 

WOW, das ist echt ein selten inkompetentes Posting...

Und dass ein großartiger Fußballspieler kein guter Trainer sein muss, haben wir schon einmal erlebt. Beim Krankl Hansi. 

Herzog, nein, auf keinen Fall.

Kaiser Soße schrieb vor 44 Minuten:

Bitte nicht bös sein, aber wenn Österreich einen, mit einem gewissen Maß an Intelligenz ausgestatteten, Fussball-Fachmann wie Herzog, der jahrelang in der deutschen Bundesliga Erfolge feierte, zur Verfügung hat, dann könnte ihn das durchaus qualifizieren.

1. da war er Spieler und nicht Trainer.

2. das war vor >15 Jahren. Der Fußball hat sich seitdem massiv geändert.

3. er hat in den letzten Jahren sehr wenig Trainererfahrung gesammelt, weil er immer nur bei Nationl-U-Mannschaften war, die naturgemäß auf wenige Spieler pro Jahr kommen. Der ist fast 50 und seit gut 12-13 Jahren Trainer. In der Zeit hätte er bereits zwei, drei Klubs trainieren und so lernen können .Nicht umsonst steigen junge Trainer normalerweise bei Klubs ein und werden erst später Nationaltrainer, wenn sie schon einiges als Trainer gesehen und erlebt und Erfahrung gesammelt haben. 

[Patrax Jesus]

mir wird schlecht wenn namen wie "gregoritsch" ins spiel gebracht werden.

[Flash]

lovehateheRo schrieb vor 45 Minuten:

Obwohl er so top qualifiziert wäre.

Inwiefern wäre er das? 

Kaiser Soße schrieb vor 25 Minuten:

Herzog hat für mich viel Ahnung vom Fussball, das merkt man in jedem Interview und ich glaub, dass er unter Klinsi Einiges (auch viel Gutes) gelernt hat.

Warum hat er dann nicht schon vor zumindest vier oder fünf Jahren den nächsten Karriereschritt gemacht und gesagt "so, ich will mittelfristig A-Teamtrainer werden, jetzt verdien ich mir meine Sporen noch bei einem Klubs und lerne in einer möglichst guten Liga dazu!" und ist z.B. zu einem Verein in die 2. dt. Buli gegangen? Wenn er so intelligent und gut ist, warum hat ihn dann nicht auch schon ein kleiner Verband mal geholt? 

[Leaving Las Vegas]

Herzog hofft vielleicht einfach dass sich seine Lobby durchsetzt, wobei wer soll das sein? Die Landesfürsten und die Krone? Wenn wirklich ein Herzog kommen würde bräuchte man noch viel mehr Phantasie als bei der Personalie Koller. Herzog als Spieler ein Traum, als Trainer des Nationalteams, Gott bewahre. Sollte er doch 'berufen' werden wünsche ich ihm jegliches Glück. denn das wird er brauchen. 

bearbeitet 16. September 2017 von Leaving Las Vegas

[Christian2016]

Kaiser Soße schrieb vor einer Stunde:

also wärs besser gewesen, wir hätten Hicke damals nicht engagiert?

Vielleicht. Ich bin mir nicht sicher, ob die erfolgreiche Qualifikation für die WM die ganze Schande von Landskrona ausgleichen kann.

Außerdem muss man bei diesen historischen Trainer-Vergleichen berücksichtigen, dass (ganz abgesehen von der schwankenden Gegner-Qualität) der Qualifikationsmodus sich ständig ändert. Als Zweiter fix zur WM wie 1990 gibt es heutzutage nicht mehr. Schon ein paar Jahre später gab es als Zweiter nur noch das Playoff. Hickersberger ist als Teamchef also nüchtern betrachtet so erfolgreich gewesen wie Otto Baric, und angesichts der Leistungen bei der WM 1990 ist durchaus anzunehmen, dass wir im Playoff genauso wie Baric rausgeflogen wären. Umgekehrt hätte die Baric-Truppe 2002 in Japan und Südkorea vermutlich auch ca. dasselbe Ergebnis erzielt (2 Niederlagen, 1 Sieg gegen den Gruppenschwächsten).

Landskrona und die Horror-Phase in den Nullerjahren bis einschließlich EM 2008 runden das Bild von Hickersberger dann zu seinen Ungunsten ab.

Prohaska beurteile ich trotz Valencia freundlicher, weil wir unter ihm Quali-Gruppensieger wurden, was ihn auf dieser Grundlage immerhin gleich erfolgreich macht wie Koller.

Umgekehrt bedeutet es für sich genommen auch wenig, wenn der Koller-Nachfolger die EM-Quali 2020 schaffen wird, weil die UEFA ja mittlerweile die EM-Startplätze fast schon herschenkt. Sollte die Quali nur via Platz 3 funktionieren, wäre das nicht erfolgreicher als folgende Qualis in diesem Jahrtausend, die uns teils peinlich und teils schmerzlich in Erinnerung geblieben sind:

• 2000: Prohaska/Baric, Platz 3.
• 2002: Baric, Platz 2.
• 2004: Krankl, Platz 3.
• 2006: Krankl, Platz 3.
• 2010: Brückner/Constantini, Platz 3.
• 2012: Constantini/Ruttensteiner, Platz 3.
• 2014: Koller, Platz 3.

edit: Constantini 2012 war tatsächlich Platz 4.

bearbeitet 16. September 2017 von Christian2016