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Im ASB-Olymp

Ich denke die nicht vorhandene FIDE ID sollte kein Hindernisgrund für eine Turnierteilnahme sein. Wenn das Turnier überhaupt international gewertet wird, dann kann der Veranstalter meines Wissens relativ problemlos eine FIDE ID für Teilnehmer ohne eine solche beantragen. Oft sind halt nicht-Vereinsspieler von Kategorienpreise ausgenommen (weil es oft genug vorgekommen ist, dass Spieler aus anderen Ländern entweder unter falschem Namen gespielt haben oder zumindest ihre nationale Elozahlen nicht angegeben haben).

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  • 1 month later...
Im ASB-Olymp

Stell Dir vor es ist WM und keiner bekommt es mit...  Heute um 11:00 Uhr MESZ startet die erste von (maximal) 14 Partien zwischen Nepomniachtchi und Ding Liren in Astana, Nepo startet mit Weiß. Hier der Spielplan (Start jeweils um 11:00 Uhr):

Runde 1: 09.04. (Sonntag)

Runde 2: 10.04. (Montag)

Runde 3: 12.04. (Mittwoch)

Runde 4: 13.04. (Donnerstag)

Runde 5: 15.04. (Samstag)

Runde 6: 16.04. (Sonntag)

Runde 7: 18.04. (Dienstag)

Runde 8: 20.04. (Donnerstag)

Runde 9: 21.04. (Freitag)

Runde 10: 23.04. (Sonntag)

Runde 11: 24.04. (Montag)

Runde 12: 26.04. (Mittwoch)

Runde 13: 27.04. (Donnerstag)

Runde 14: 29.04. (Samstag)

Einige Live Kommentar Optionen:

chess24/chess.com Englisch:

https://www.twitch.tv/chess

Heute mit Anish Giri u. Daniel Naroditsky, ebenfalls angekündigt sind Fabiano Caruana, David Howell, Robert Hess und Tania Sachdev (mein Trommelfell...)

chess24/chess.com Deutsch:

https://www.twitch.tv/chesscomde

Heute, ich glaube, mit Jan Gustafsson u. Steve Berger.

FIDE:
https://www.youtube.com/@FIDE_chess

Heute mit Vishi Anand u. Irina Krush.

bearbeitet von Robert S

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Bunter Hund im ASB

Ich bin auch lange nicht so hyped wie bei den letzten Weltmeisterschaften, hab aber schon bisschen reingeschaut bei Giri/Naroditsky und realisiert, dass ich das Level an Detail in der Analyse doch vermisse. Die Analyse des Chessable Masters (Online Schnellschach-Turnier, das gestern zu Ende ging) war doch sehr oberflächlich und das Kommentatorenteam in Division I wie Echokammern. (Svidler/Leko in Division II gewohnt gut.)

Aber gut, entschieden wurden dann die meisten Matches in Zeitnot oder Armageddon, also wozu in die Tiefe gehen. Nicht förderlich finde ich da seit der chess.com/chess24-"Fusion", dass Inkrement auf 10s auf 3s verkürzt wurde. Hauptsache Flags/Blunder und dergleichen geben Content.

Kurz, der Trend nervt mich, und da ist so ein WM-Match ein angenehmer Kontrast, auch wenn mir relativ egal ist, wer gewinnt.

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Im ASB-Olymp

Ich bin auch nicht der größte Fan der Blitz-/Schnellschachflut die eben gerade von chess.com & Co propagiert wird. Aber das istt eben das, was bei der Masse leichter zu vermarkten ist. Mit max. einer Stunde Zeitaufwand kann man eine volle Partie oder gar eine Runde anschauen u. ja, die kürzeren Zeitkontrollen forcieren fehlerhafteres u. damit "aufregenderes" Schach. Und wenn mal eine langweilige Runde dabei ist folgt sofort darauf die nächste Runde die hoffentlich unterhaltsamer ist.

Die Partie heute endete Remis, aber Nepo hatte phasenweise sehr gute Chancen. Er hat Ding sichtbar in der Eröffnung überrascht (nach 11 Zügen in einem 3. ... a6 Spanien entstand eine Stellung, die bisher erst 7 Mal gespielt wurde, und die Partien wurden nicht von der Weltklasse gespielt u. liegen teils über 40 Jahre zurück)  und Nepo hatte mehrere Male die Chancen zu einer Abwicklung in ein für ihn sehr günstiges Endspiel.

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Im ASB-Olymp

Ding geht heute komplett unter. Zuerst hat er Nepo mit 4. h3!? (nach 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sf3 d5 - die normalen Züge wären 4. Sc3, 4. e3 oder 4. g3; es gibt in Summe 14 Züge, die öfters als h3 gespielt wurden) ziemlich überrascht u. eine ganz angenehme Stellung erreicht. Er hat dann einen relativ riskanten Abtausch gemacht u. dann mehr oder weniger einen Fehler nach dem anderen gemacht u. steht jetzt nach 19 Zügen mausetot. Sein Ziel kann nur noch sein ein paar Züge zu überleben - der kürzeste Schwarzsieg bei einem WM Kampf war Steinitz-Chigorin 1892 (Partie 8, Chigorin Sieg in 24 Zügen).

29 Züge waren es schlussendlich, Nepo führt damit 1.5-0.5

bearbeitet von Robert S

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Mal aus Interesse - und weil ich zu faul bin, nachzusehen ;): Wann war das letzte Mal bei einer Schach WM, daß ein Spieler tatsächlich mattgesetzt wurde (und nicht schon vorher aufgegeben hat).

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jimmy1138 schrieb vor 2 Stunden:

Mal aus Interesse - und weil ich zu faul bin, nachzusehen ;): Wann war das letzte Mal bei einer Schach WM, daß ein Spieler tatsächlich mattgesetzt wurde (und nicht schon vorher aufgegeben hat).

Ich denke das kam überhaupt nur 1x vor: Bogoljubov-Aljechin (Wiesbaden 1929, Partie 8). Wenn man die FIDE KO WMs dazurechnet, dann hat man deutlich mehr Treffer (z.B. Nakamura-Volkov Tripolis 2004 scheint die neueste Partie zu sein, wobei das auch schon im Schnellschachbereich war, in der Turnierschachsektion war es wohl Lputian-Van Wely Moskau 2001). Damen WMs habe ich jetzt nicht angeschaut.

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Robert S schrieb vor 19 Stunden:

Ich denke das kam überhaupt nur 1x vor: Bogoljubov-Aljechin (Wiesbaden 1929, Partie 8). 

Interessant, da frag ich mich schon, was Bogoljubov sich da gedacht hat - ich kann mir nicht vorstellen, daß er das Matt schlichtwegs nicht gesehen hat. Was ist denn so üblich bei Aufgaben (x Züge bis Matt)? 

Als Bullet-Spieler ist mir das natürlich komplett fremd - da wird aus Prinzip nicht aufgegeben :D 

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Im 19. Jahrhundert (bis zu Steinitz) war es glaube ich noch fast Ehrensache einen Gegner eine schöne Mattkombination zu Ende spielen zu lassen - wobei je älter die Partien um so fragwürdiger ist es oft wie die Partien wirklich zu Ende gingen. In Kasparovs Buch "My Great Predecessors" (Band 1) etwa ist die Notation einem Zug vor dem Matt zu Ende ("29. gxh3 Txh3+ 0-1 In view of 30. Kg2 Th2#").

Bei Edward Winter (DER Schachhistoriker) finde ich dazu nur folgendes:

https://www.chesshistory.com/winter/extra/seven.html

Aljechins Kommentare während dem WM Kampf in der NYT - er erwähnt dort bei Partie 8 auch kein Matt am Brett.

Wann man aufgibt ist eine sehr individuelle Sache u. kann man auch nicht in "Matt in x" festmachen (es gibt triviale Endspiele die ausgespielt noch 30 Züge dauern können, es gibt hochkomplexe Matt in 3 die man nicht notwendigerweise sieht). Als Faustregel würde ich sagen, dass man aufgibt wenn ein anderes Resultat unter normalen Umständen nicht mehr möglich ist. In einem Endspiel ist es schon möglich, dass man per forma halber noch ein paar Züge weiter spielt "weil es eh egal ist". Manche Spieler finden es unsportlich, wenn ein Gegner "zu lange" weiterspielt. Ich versuche solche Dinge am Brett auszublenden, gerade schwächere Gegner "wissen" in Endspielen oft gar nicht wie aussichtslos ihre Stellungen sind.

Ich habe mal schnell meine persönliche Statistik angeschaut: im Erwachsenenalter (die letzten 25 Jahre), habe ich in Turnierpartien 13x Matt gesetzt (kann sein, dass die eine oder andere Partie, in der ich Matt gesetzt habe, fehlt) u. wurde 5x Matt gesetzt. 1x war ich in Zeitnot sodass ich nicht so wirklich die Chance hatte aufzugeben, 1x war die Stellung kompliziert genug dass das Matt für den Gegner nicht völlig offensichtlich war u. 3x habe ich das Matt einfach nicht gesehen. Am extremsten war ein Endspiel Turm+Springer gegen Turm - das Endspiel ist eigentlich relativ einfach Remis u. ich habe die Partie nicht mehr wirklich ernst genommen, habe relativ schnell gezogen u. nur geschaut, dass ich den Turm nicht einstelle (mit der Absicht Zeit zu investieren, wenn es droht dass mein König an den Rang gedrückt wird). Dabei habe ich es geschafft mich mitten am Brett Matt setzen zu lassen:

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Im ASB-Olymp

Ich habe bei der Arbeit nur flüchtig rein geschaut, sah aber nach einer starken Partie von Ding aus. Auch wenn der Computer nach 15-20 Zügen oder so Weiß praktisch keinen Vorteil gibt, gegen diese Bauernlawine zu spielen ist nicht leicht, verständlich dass da Nepo zusammengebrochen ist.

Wer übrigens gute Zusammenfassungen sucht empfehle ich Daniel King (https://www.youtube.com/@PowerPlayChess). Dubov u. Nakamura fliegen zu schnell über die Partien drüber, rattern ein paar Varianten runter, ohne dem Zuseher Zeit zu geben die Information setzen zu lassen.

bearbeitet von Robert S

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Oasch

Wo kann man diese WM halbwegs vernünftig verfolgen? Kam zu spät heute und suchte das Spiel zum Nachspielen, aber alles was ich gefunden habe war die Pressekonferenz nach dem Spiel, die gerade am laufen ist. Ziemlich mühsam.

Nepo mit dem Comeback-Sieg. Diese WM jedenfalls schon viel unterhaltsamer und spannender von den Ergebnissen als die letzten zusammen. Ob die Qualität mithalten kann, das dürfen die Experten hier entscheiden.

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revo schrieb vor 21 Stunden:

Wo kann man diese WM halbwegs vernünftig verfolgen? Kam zu spät heute und suchte das Spiel zum Nachspielen, aber alles was ich gefunden habe war die Pressekonferenz nach dem Spiel, die gerade am laufen ist. Ziemlich mühsam.

Nepo mit dem Comeback-Sieg. Diese WM jedenfalls schon viel unterhaltsamer und spannender von den Ergebnissen als die letzten zusammen. Ob die Qualität mithalten kann, das dürfen die Experten hier entscheiden.

Wenn es nur um die Partien geht:

https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/nepo-ding-world-chess-championship-2023/1/1/6

Analysen nach den Partien werden auf vielen youtube Channels angeboten.

Dubov (offizieller FIDE Channel):

https://www.youtube.com/@FIDE_chess/videos

Ich habe 1-2 Partieanalysen hier angeschaut. Die Qualität ist okay, aber Dubov rattert teils die Varianten zu schnell runter, dass viel Infos verloren geht.

Nakamura:

https://www.youtube.com/@GMHikaru/videos

Nakamura hat ähnliche Probleme wie Dubov. Dazu wirken seine Analysevideos teils komisch. Wenn man ihn sonst in Streams oder Interviews hört, dann wirkt seine Sprechweise in Analysen einstudiert, fast "fake".

Daniel King:

https://www.youtube.com/@PowerPlayChess/videos

King ist "nur" ein normaler GM (u. nicht mehr aktiv sondern primär als Trainer tätig), ich finde aber seine Videos gerade in der 20-30 Minuten Form die besten. Er kann sehr gut erklären u. (für Schachspieler ohne FIDE Titel) die wesentlichen Punkte in Stellungen u. Partien herauszuarbeiten (logisch, denn er ist ja Trainer).

Caruana u. Cristian Chirila:

https://www.youtube.com/@csqpod/videos

Caruanas u. Chirilas Analysen dürften wohl am meisten in die Tiefe gehen, die Videos gehen halt 1.5 h pro Partie (ich habe mir ehrlich gesagt keines angeschaut).

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