Motorsportsaison 2015


Sendepause

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V.I.P.

@ holybatman: Ich habe mir vergangenes Rennwochenende das NASCAR-Rennen auf dem Sonoma Raceway in Texas angesehen. Schlussendlich hat Kyle Bush gewonnen, auch, weil Jimmie Johnson auf einen weiteren Stopp verzichtet hat. Dennoch ein sehr gutes Rennen von Johnson. Wie schätzt du eigentlich die Stärke der Rennfahrer in dieser Serie ein? Was macht ein Johnson anders als einer, der regelmäßig zwar vorne landet, aber nicht so oft gewinnt? Welchen Anteil hat dabei das Auto? Das sind ja eigentlich alles Einheits-Chassis mit Einheits-Motoren oder?

Die meisten ehemaligen IndyCar-Fahrer (so wie Hornish oder Montoya) sind in der Serie nur Mittelmaß. Woran liegt das?

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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

Puh, da könnte man nahezu endlos darüber diskutieren! Lens Leberkern und Stefan Heinrich hätten eine wahre Freude an dieser Frage :D .

Meine persönliche Meinung dazu:

In der NASCAR gibt es eine kleine Anzahl an absoluten Ausnahmepiloten. Für mich gehören da vor allem Jimmie Johnson und Jeff Gordon dazu.

Die haben einfach das "Naserl" für bestimmte Rennsituationen und wissen scheinbar schon eine halbe Stunde vorher, was dann und dann in entscheidenden Situationen passiert und verhalten sich dann dementsprechend.

Dahinter gibt es eine gnaze Reihe an hervorragenden Fahrern, die jederzeit für einen Sieg in Frage kommen udn auch um den Titel jederzeit mitspielen.

Dazu gehören für mich die Bush-Brüder Kyle und Kurt, der amtierende Champion Kevin Harvick und weitere Piloten wie Carl Edwards, Brad Kaselowski oder Danny Hamlin.

Und dazwischen gibt es ein Phantom namens Dale Earnhardt Jr. Der Junge hat mit Sicherheit nicht das Können und vor allem die Brutalität, die seinen Vater ausgezeichnet hat, ist aber DER Fanliebling schlechthin und wird von allen gepusht und gehypt. Dazu nimmt "Junior" auch eine Ausnahmestellung unter den Fahrern ein. Was Dale Jr. sagt, ist mehr oder weniger Gesetz und niemand im Fahrerlager missgönnt ihm einen Sieg.

Das macht den Mythos Junior einfach aus.

Die NASCAR-Autos sind mitnichten Einheitsautos. Drei Hersteller - Chevrolet, Ford und Toyota - bauen ihre eigenen Chassis und Motoren, die dann an verschiedene Teams verkauft oder im Rahmen einer Art Franchise vergeben werden.

So zählt vor allem das Team von Rick Hendricks als Werksteam von Chevrolet, die Speerspitze von Toyota ist das Team vom zukünftigen F1-Rennstallbesitzer Gene Haas (Team Stewart-Haas) und Ford baut - wie schon seit Jahrzehnten - auf die Zusammenarbeit mit Jack Roush, sowie auf die anderen "grossen Teams" von Roger Penske und Chip Ganassi.

In der IndyCar-Serie gibt es derzeit einen Zweikampf zwischen Chevrolet und Honda. Teams wie Penske und Ganassi fahren mit Chevrolet Motoren und Chassis-Kits, während beispielsweise Andretti Autosport und A.J. Foyt Enterprises auf Honda Power setzen!

Noch ein Wort zu Deiner Frage bzgl. der IndyCar-Piloten: da spielen zwei Faktoren gewaltig mit.

Einerseits ist es ein massiver Unterschiedr, ob du ein feingliedriges und nervöses Monoposto-Car auf "normalen" Strassenkursen bewegst, oder Dich mit einem "Traktor" mit rund 800 PS in einem Oval herum quälst.

Beim IndyCar zählt vor allem die Abstimmung des Autos und das Gefühl, das Auto am Limit zu bewegen, während ein NASCAR-Pilot hauptsächlich dann gut ist, wenn er das richtige Auge für Rennsituationen und vor allem die durchaus nötige Brutalität in den Zweikämpfen hat.

Letztlich also zwei grundverschiedene Arten des Rennsports.

Dazu kommt dann noch, dass die NASCAR eine Art geschlossene Gesellschaft ist, wo man nur schwer rein kommt. Unbestrittene Klassepiloten wie Montoya oder auch Dario Franchitti bekamen als "ausländer" nie die Chance, sich in dieser besonderen Elite-Liga zu etablieren. NASCAR ist nicht umsonst der Rennsport der "Rednecks", also der konservativen Südstaatler, wo es sogar Kalifornier wie Jeff Gordon oder Jimmie Johnson schwer hatten, Fuss zu fassen.

PS.: die Antworten sind natürlich nur eine Kurzzusamenfassung der aktuellen Geschehnisse und Situationen. Alleine über die Teams, Fahrer und Ausrüster könnte man einen seitenlangen Blog verfassen!


Edit: Der Sonoma-Raceway liegt im Übrigen im Norden Kaliforniens, mitten in einem Weinanbaugebiet! Sag' niemals einem Einwohner der Region dort, dass er Texaner ist! Die Todestrafe ohne Verhandlung wäre Dir sicher :laugh:

bearbeitet von holybatman

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V.I.P.

Hihi. Stimmt. Ich habe es nicht mehr gewusst und einfach geraten. :D

Danke für die Erläuterungen. Ist eigentlich Jimmie Johnson wirklich so eine Dumpfbacke, wie in South Park dargestellt? Dort wird das auch mit den rednecks angesprochen. :D

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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

Klarerweise kenn' ich den Jimmie nicht persönlich. Aber so, wie er sich in den Interviews darstellt, kann ich mir nicht vorstellen, dass er allzu "einfach gestrickt" sein könnte. Am Besten kann man die "Southpark-Theorie" aber damit widerlegen, dass ein 6facher NASCAR-Champion kein Trottel sein kann. Da gehört schon einiges an Intelligenz dazu, um die Gegner reihenweise zu demontieren wie es Johnson ja immer wieder macht.

Dass er in den Südstaaten als "Dumpfbacke" hingestellt wird, liegt einfach daran, dass er als Kalifornier einerseits keiner "der Ihren" ist und andererseits ihren absoluten Liebling Junior immer wieder mal - renntechnisch - vorführt.

Und noch einen Aspekt sollte man dabei berücksichtigen: Jimmie Johnson war zu Beginn seiner Karriere ein Zögling und Protege von Jeff Gordon. Gordon hat ihn seinerzeit ins Team zu Hendricks geholt und ihn gefördert.

Genau jener Jeff Gordon - ebenfalls Kalifornier, der lange Zeit bei den Fans alleine deshalb unten durch war, weil er sich als Hauptgegner des legendären "Intimidator"* Dale Senior etabliert hat.

*Dale Earnhardt Seniors Spitzname war "The Intimidator" (wörtlich übersetzt: Der Einschüchterer). Diesen Namen bekam Senior wegen seines aggressiven Fahrstils. Earnhardt verwendete selten die feine Klinge bei Zweikämpfen auf der Piste, sondern räumte seine Gegner des Öfteren schon mal einfach aus dem Weg.

Dank dieses Fahrstiles wurde auch der Ausdruck "intimidating" geprägt. Vereinfacht ausgedrückt bedeutete das, dass ein Pilot seinen vor ihm fahrenden Gegner dadurch aus dem Weg räumte, indem er den Luftsog, der zwischen zwei hintereinander fahrenden Autos entsteht, ausnützt, um das Auto des Vordermannes instabil zu machen.

Edit: sorry, jetzt wirds dann wohl zu spezifisch :D . Aber wie schon erwähnt, kann man über die NASCAR und ihre Piloten endlos philosophieren.

bearbeitet von holybatman

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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

Der Crash beim Daytona-Rennen heute morgen war der pure Irrsinn! Das Auto ist wie eine Bombe eingeschlagen und hat den Fangzaun zerstört, ehe es sich selbst in seine Einzelteile aufgelöst hat der komplette Motorblock lag beispielsweise brennend im Infield der Strecke). Und trotzdem ist verhältnismäßig wenig passiert.

Lt. Infos der Medien wurden "nur" 4 Zuschauer verletzt, dazu erlitt Crashpilot Austin Dillon leichte Blessuren.

Das Beklemmende an diesem Unfall war aber die Tatsache, dass wieder die schwarze Nummer 3 in der Schlussrunde von Daytona derart schwer verunglückt ist. Zur Erinnerung: das Auto mit der legendären Nummer 3 pilotierte NASCAR-Legende Dale Earnhardt Sr., der 2001 in der letzten Kurve des Daytona 500 tödlich verunglückt ist.

Zum Rennen selbst: die Amerikaner haben schwer einen an der Waffel! Ein derart publicity-trächtiges Rennen an einem Sonntag um 23:30 Uhr Ortszeit (!!!!) zu starten ist der pure Schwachsinn! Bedingt durch eine 3stündige Regenverschiebung endete das "Coke Zero 400" um 3 Uhr morgens.....

Letztendlich war es aber ein typisches Daytona-Rennen mit viel Spannung und Dramatik! Den Sieg holte sich - wie heuer schon in Talladega - Dale Earnhardt Junior in beeindruckender Manier!

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hold your colour

Der Crash beim Daytona-Rennen heute morgen war der pure Irrsinn! Das Auto ist wie eine Bombe eingeschlagen und hat den Fangzaun zerstört, ehe es sich selbst in seine Einzelteile aufgelöst hat der komplette Motorblock lag beispielsweise brennend im Infield der Strecke). Und trotzdem ist verhältnismäßig wenig passiert.

Lt. Infos der Medien wurden "nur" 4 Zuschauer verletzt, dazu erlitt Crashpilot Austin Dillon leichte Blessuren.

www.youtube.com/watch?v=LRhNXrzMfew

bearbeitet von Splinta

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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

Wieso, das Rennen ging ohnehin am frühen Vormittag zu Ende :D .

Aber stimmt schon, speziell, wenn es regnet und es dadurch zu wilden Verschiebungen von einigen Stunden kommt, ist es mühselig. Den Amis ist das aber offenbar wirklich völlig egal. Anders kann ich mir nicht erklären, wie man ein Rennen in Daytona um halb zwölf in der Nacht (Ortszeit !!!!!!) starten kann.

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Sendestörung

Wenn man nur den Mainstream im Motorsport guckt, dann wird das diesmal ein ziemlichs maues Wochenende. Gerade mal die Superbike-WM in Laguna Seca, sowie einige Nachwuchsklassen gibts diese Woche.

Außer man ist Fan des US-Motorsports. Da gibt es Samstag ein Ovalrennen der IndyCar-Serie. Die NASCAR gastiert am Sonntag in New Hampshire.

Für alle denen das nicht taugt - genießt den Sonnenschein ;)

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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

Das IndyCar-Rennen an diesem Wochenende wird ein Highlight! Gefahren wird auf der "Monster-Mile" von Milwaukee, wo es schon in den 90er-Jahren tolle Rennen gegeben hat. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen ein Mittel gegen das "Pack-Racing" gefunden haben, denn die schweren Unfälle in Indy und zuletzt auch in Fontana machen Sorge!

Positiv ist schon mal, dass in Milwaukee nicht mit dem Superspeedway-Kit gefahren wird, der die Fahrzeuge zwar schnell, aber ziemlich unkontrollierbar macht. Auf einem 1-Meilen-Oval ist aber aufgrund des Verkehrs ohnehin das Chaos vorprogrammiert.

NASCAR hat da übrigens recht schnell und effizient auf das Drama von Daytona reagiert. Schon in der vergangenen Woche wurden Heckflügel und Splitter gleich mal um die Hälfte reduziert, wodurch die Autos - vor allem in den Kurven - deutlich unruhiger liegen und ein allzu dichtes Hintereinanderfahren nahezu unmöglich gemacht wurde.

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