NFL Season 2014/15

[outside7]

aha?

Verstehe die Frage nicht.

[gufl]

könntest du das mit der kontinuität etwas ausführen?

[syke]

http://www.footballbyfootball.com/column/deflategate-a-bunch-of-hot-air

[outside7]

könntest du das mit der kontinuität etwas ausführen?

Wo fang ich an...

Bei den Packers spielten seit 1992 genau 2 Quarterbacks (selbst mit Backups waren es nur 6).

Es ist die Philiosophie der Packers, junge Talente im eigenen Haus auszubilden. Man ist kaum in der Free Agency tätig und wenn, dann verpflichtet man nur punktuell Leute, die wirklich sinnvoll sind (Julius Peppers).

Mike McCarthy ist seit 2006 Coach und übt zusammen mit Ted Thompson (2005) eine Politik der Kontinuität aus. Nichts wird über den Haufen geworfen, nur weil mal der Erfolg vielleicht ausbleibt. Das mag vielleicht in Anbetracht der letzten Jahre nicht sonderlich erwähnenswert klingen, man bedenke jedoch die wirklich schwachen letzten 2,3 Jahre im Defensivbereich! Vor allem gegen den Run - das hat den Packers viele Chancen gekostet. Trotzdem wurde an Dom Capers festgehalten und die Defense hat sich nun wieder erfangen - hielt sogar den Patriots stand.

Das ist einfach eine der grundlegenden Ideen bei den Packers und zieht sich durch alle Bereiche.

EDIT:

Falls du meinst, warum ich der Meinung bin, dass Kontinuität sich auszahlt:

Weil du in der NFL eben weniger Einfluss auf die Kaderzusammenstellung hast als ein europäisches Fussballteam. Du musst sehr vieles mit internen Mitteln regeln. Wenn du also ein Team hast mit einer klaren Struktur, wird vieles einfacher. Negativbeispiele, bei denen ständig versucht wird alles über den Haufen zu werfen gibt es ja zur Genüge.

Aufgehen tut so eine "ich bau mir ein Team zusammen"-Strategie eher selten. Und wie gesagt - um das wirklich konsequent zu machen, fehlen auch ein wenig die Möglichkeiten (salary cap, durch den Draft generell weniger Transfers als man das in Europa kennt) - Gottseidank. Auf diese Weise gibt es kein Chelsea und Co. und die Liga bleibt spannend.

bearbeitet 22. Januar 2015 von outside7

[gufl]

um über jahre oben zu bleiben brauchst du in erster linie einen franchise qb und musst beständig vernünftig draften

ich sehe da jetzt nicht die große errungenschaft der packers, dass sie rodgers einen vertrag gegeben haben

den treffer haben sie gelandet, als sie ihn gedraftet haben, was natürlich eine tolle entscheidung war, wo aber trotzdem auch einiges an glück dabei ist

ich erinnere daran, dass die entscheidung, ob peyton manning oder ryan leaf der nummer eins pick wird, praktisch 50/50 war

ähnlich, in abgeschwächter form, mit luck und RG3

die colts zogen beide mal das richtige los

das macht sie im prinzip automatisch für 20 jahre zum playoff contender und, wenn sie noch ein bisschen geschickt draften, zum superbowl contender

nur, wenn man den richtigen mann mal gefunden hat, dann ist es relativ einfach hier kontinuität auszustrahlen

andere teams hatten dieses glück nicht, sondern haben die ryan leafs gezogen

(ich will jetzt auf keinen fall sagen, dass der ganze draft glückssache ist, aber das potenzial und die entwicklung eines spielers abzuschätzen, ist halt alles andere als eine exakte wissenschaft)

hätten die jags zehn jahre an blake bortles festhalten sollen, nur um kontinuität auszustrahlen?

ich kann dir sagen, wie oft sie da in den superbowl kommen würden: 0x

kein team der liga lässt einen superbowl caliber qb einfach so gehen, sofern nicht triftige gründe vorliegen und sie wen in der hinterhand haben (peyton/luck; brees/rivers)

analog beim head coach: soll ich jetzt jedes jahr die patriots franchise (die übrigens sicher eine der bestgeführtesten im us-profisport ist, nur so nebenbei) lobhudeln, weil sie an belichick festhalten?

nicht mal die raiders würden den besten coach der liga raushauen

das ist jetzt stand heute nicht mehr die großartige leistung der patriots ihn zu halten, der ist genau solange coach, bis er sagt: das intressiert mich nimma

und wenn ich jetzt gemein bin, sag ich, die packers hätten ohne mccarthy (zmd als playcaller) in diesem zeitraum zwei teilnahmen mehr

mit deinem edit hinsichtlich interner strukturen kann ich schon etwas mehr anfangen

aber, wenn du sagst, die rahmenbedingungen in der nfl erschweren es, sich ein playoff-team zu kaufen (sofern nicht grad ein peyton manning am markt ist), dann muss ich anmerken, dass genau diese rahmenbedingungen es auch erschweren ein superbowl team zusammenzuhalten

das geht sich dann, wie du sagst, mittels salary cap nicht mehr aus, weil die, die einschlagen, machen's halt nicht ewig zu den peanuts, die im rookie contract stehen

vor allem, da diese teams eh meist schon einen riesenanteil für den qb brauchen

das zwingt diese teams ja zur ständigen fluktuation im kader und das würd ich halt nicht kontinuität nennen

und ja, die packers sind das paradebeispiel für "building through draft", mit den meisten selbstgedrafteten spielern am roster

aber die haben sie ja nicht auf einen schlag bekommen und dann "kontinuierlich" gehalten, sondern das ist ein ständiger prozess

natürlich gibt's ein paar chaos teams, aber in regel werfen die teams nicht aus spaß alles über den haufen

dem großteil trau ich schon zu, an einer "winning formula" festzuhalten, wenn sie diese denn mal gefunden haben

aber das ist eben alles nicht so einfach, vor allem franchise qbs gibts nunmal nicht wie sand am meer

und natürlich gibt es auch in der nfl viele fragwürdige entscheidungen, aber und das ist jetzt mein punkt zusammengefasst:

die teams, die du angeführt hast, sind da einfach stand heute in einer viel angenehmeren position als die raiders, jaguars, etc.

die patriots und packers sind nicht an der spitze, weil sie sich jahr für jahr den kopf zermartern, ob sie an belichick bzw. rodgers festhalten sollen und sich dann in ihrer weisheit für "ja" entscheiden, sondern, weil sie die schon längst gefunden haben (und kein team der liga würde die gehen lassen) und zusätzlich sehr vernünftig draften

[gufl]

oh und was ich noch zum thema strukturen anmerken wollte

gerade mit den coordinators ist das so eine sache, wo funktionierende langzeitverhältnisse doch die absolute ausnahme sind

todd bowles hat jetzt eine super arbeit in arizona geleistet und hat als "belohnung" jetzt den HC job bei den jets

willst du da den cardinals jetzt fehlende kontinuität vorwerfen, obwohl sie gar keine chance hatten, was dagegen zu machen?

bearbeitet 22. Januar 2015 von gufl

[Mecki]

Bei green bay ist nicht nur rodgers der Grund dass man jahrelang in die Playoffs kommt und die Division gewinnt. Logischerweise ist er ein großer Faktor, aber es ist auch kein Zufall dass green bay heuer so erfolgreich waren mit genau 5(!) Spielern im Roster, die schon bei einem anderen Team gespielt haben (zweitwenigster wert 20+)

[syke]

Bei green bay ist nicht nur rodgers der Grund dass man jahrelang in die Playoffs kommt und die Division gewinnt. Logischerweise ist er ein großer Faktor, aber es ist auch kein Zufall dass green bay heuer so erfolgreich waren mit genau 5(!) Spielern im Roster, die schon bei einem anderen Team gespielt haben (zweitwenigster wert 20+)

auf die 5 kommst aber auch nur wenn du Spieler die bei anderen Teams im PS waren nicht zählst

aber es stimmt schon, GB ist beim draften bzw bei den UFAs irre stark

bearbeitet 22. Januar 2015 von syke

[hyvä mika]

Sehr interessant, dieses Thema. Natürlich ist der Draft oftmals Glückssache. Als die Patriots damals Brady genommen haben, hätten sie sich wohl auch nie träumen lassen, dass er einmal einer der besten Quarterbacks aller Zeiten werden. Im Gegenzug gibt es dann oft sehr vielversprechende Picks, die kein Bein mehr auf den Boden bekommen. Trotzdem gibt es Teams wie gerade die Patriots, die immer wieder Spieler aus dem Nichts in gute Positionen bringen, wo sie dann plötzlich zu absoluten Leistungsträgern werden (Edelman ist auch so ein Beispiel) und es jedes Jahr irgendwie schaffen, ein schlöagkräftiges Team zusammenzustellen (soll jetzt keine Lobhudelei der Patriots sein, nur beschäftige ich mich mit denen natürlich am meisten, aber auch andere Teams wie die angesprochenen Packers schaffen es immer wieder gut, ihre Kaderlücken zu schließen). Da merkt man dann schon, wo kontinuierlicher gearbeitet wird und wo ein Schnellschuss nach dem anderen getätigt wird, die wiederholt nach hinten losgehen.

Und ich würde das nicht nur am QB festmachen. Natürlich merkt man bei Teams, die alles um diese Position herumbauen, dass ohne den Schlüsselspieler dann nicht viel zusammenläuft (siehe Packers letztes Jahr oder wie die Patriots in dem einen Jahr ohne Brady gleich die Play-offs verpasst haben). Dennoch gibt es immer wieder Teams, die auch ohne absoluten Elite-QB den Super Bowl gewinnen und mitunter auch über längere Zeit eine prägende Rolle spielen können (momentan dominiert so ein Team gerade wieder ziemlich). Gufl hat hier aber natürlich auch recht, dass gerade solche Teams, die sich auf mehrere Stars stützen es dann schwer haben, diese über einen längeren Zeitraum zusammenzuhalten. Für Trainerteams gilt das natürlich ohnehin unbestritten

[LaDainian]

Nein im Ernst, ich kann die Patriots nicht leiden aber man muss halt einfach zugeben das sie seit Jahren verdammt stark sind. Das Team rund i, Brady, Gronkowski und Edelmann holy moly.

Ich hoffe auf einen Seahawks Sieg und eine spannende SuperBowl, aber ich gehe von einem Patriots Sieg aus.

[flucky]

ohoh, das wird dem flucky jetzt aber gar nicht gefallen:

Matt Leinart @MattLeinartQB · 32 Min. Vor 32 Minuten

Every team tampers with the footballs. Ask any Qb In the league, this is ridiculous!!

Und was soll mir nicht gefallen? Tampers heißt ja nicht zwangsläufig deflating. Der Satz widerspricht meinen Aussagen als nicht. Ich hab früher selber viel mit dem Ball angestellt, sogar Luft rausgelassen, weil ich bei einem voll aufgepumpten Ball Probleme hatte, ihn richtig zu werfen. Es gibt viele Möglichkeiten, einen Ball zu verändern.

Und glaubst du wirklich, alle Teams riskieren es regelmäßig einen Draft-Pick zu verlieren. Gott sei Dank gab es bei uns nicht solche Strafen.

[#25]

@SharksOfVegas: BREAKING - Our source has CONFIRMED there will be NO penalties imposed on the Patriots by the NFL in the wake of deflategate.

"Official announcement is expected sometime over the weekend. NFL simply has no "proof" the Patriots themselves tampered with the balls."

"NFL is not saying the balls were not tampered with, just that there is very little evidence against the Patriots."

Dann kann man das Thema vielleicht mal langsam abschließen.

[jimmy1138]

Genauso wie die NFL nix von Ray Rice wußte?

[syke]

naja, es ist halt auch schwer was zu beweisen wenn man leider vergisst auch die Bälle der Gästemannschaft zu testen...

Wurscht, Thema hoffentlich erledigt und solche Vorfälle kommen in Zukunft hoffentlich weder bewusst noch unbewusst vor

[Tlahuizcalpantecuhtli]

wird der Pro Bowl eigentlich auch auf Puls4 übertragen?