Quelle: nachrichten.at
LINZ. Die Johannes-Kepler-Universität hat LASK-Geschäftsführer Siegmund Gruber vor zwei Jahren den Doktortitel entzogen. Das Bundesverwaltungsgericht hat seine Beschwerde abgewiesen.
Ihren Anfang hatte die Causa im Frühjahr 2021 genommen. Damals hatte Stefan Weber, der sich als "Plagiatsjäger" einen Namen gemacht hat, den Auftrag erhalten, eine Doktorarbeit mit dem Titel "Voraussetzungen und Institutionalisierung sozioökonomischer Kooperation zur Prävention von Geldwäsche" genau unter die Lupe zu nehmen.
Ein Teil stammte von Siegmund Gruber, dem heutigen Geschäftsführer des LASK. Das fertige Gutachten wurde im September 2021 an die Johannes-Kepler-Universität Linz geschickt. Als Reaktion leitete die Uni eine Prüfverfahren ein, das zwei Jahre später - im Mai 2023 - zum Ergebnis kam, Siegmund Gruber den Doktortitel abzuerkennen.
Gericht: Beschwerde "unbegründet"
Gruber, der die Arbeit 2005 gemeinsam mit seinem Geschäftspartner verfasst hatte und 2016 zum LASK-Präsidenten aufgestiegen war, machte von seinem Recht Gebrauch Beschwerde einzulegen. Er habe seine Dissertation "nach bestem Wissen und Gewissen verfasst", betonte Gruber.
Weitere zwei Jahre sollten vergehen, ehe das Bundesverwaltungsgericht eine Entscheidung fällte. "Die Beschwerde wird mit der Maßgabe als unbegründet abgewiesen", so das Gericht. Eine Revision, also Rechtsmittel gegen die gerichtliche Entscheidung, sei nicht zulässig. Damit bleibt es dabei: Gruber hat keinen Doktortitel.