Das wären dann also knapp 30 Millionen. Die Vereine sollten eher über den Geldregen froh sein, der mit dem laufenden Vertrag mit Sky über sie hereingebrochen ist, und jetzt wieder auf den Boden der Realität zurückfinden. Möglicherweise lässt es sich auch mit weniger zur Verfügung stehenden Mitteln schaffen, irgendeine Söldnertruppe auf den Platz zu stellen, die zumindest die eine oder andere Europacup-Qualirunde übersteht, bevor sich ein Gigant aus bspw. Liechtenstein oder Island in den Weg stellt. Man muss halt nur einkalkulieren, dass man auch noch den Trainer, den man vor einem dreiviertel Jahr als Allheilsbringer mit einem langfristigen Vertrag ausgestattet hat, früher oder später auszahlen oder mitschleppen muss.
Sky überträgt derzeit alle and damit knapp 200 Spiele der Bundesliga pro Saison. Abgesehen davon, dass Sky meines Wissens nach ohnehin keine Abozahlen für Österreich und schon gar keine Quoten bekannt gibt, würde ich davon ausgehen, dass die Quoten bei einer ganzen Menge von Partien derart minimal sind, dass diese besser nie das Licht der Öffentlichkeit erblicken sollten. Einige Vereine mögen es zwar geschafft haben, deutlich mehr Zuschauer ins Stadion zu locken als früher, mit einem besseren Stadionerlebnis insgesamt, als Ersatzreligion, als Möglichkeit Frau und/oder Kinder zu entkommen, sich mit Freunden aufzuführen oder ein paar Liter Bier runterzuleeren - ich glaube aber nicht, dass das Interesse an der Bundesliga als TV Produkt auch nur annähernd im selben Ausmaß gestiegen ist.
Für mich ist es schwer vorstellbar praktisch von heute auf morgen ein Unternehmen aus dem Boden zu stampfen, das von Anfang an Umsätze im zumindest mittleren bis höheren zweistelligen Millionenbereich erwirtschaftet und dann von diesen wiederum dutzende Millionen für die Vereine überbleiben. Vor allem mit diesem Produkt.
Das ganze kann eigentlich nur ein extrem schlechter Bluff seitens der Bundesliga bzw. der Vereine sein.