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Wahnsinniger Poster

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Die ETA-Terroristin Irene hat mit der baskischen Untergrundorganisation gebrochen und wird nach vier Jahren aus der Haft entlassen. Von Barcelona aus tritt sie in einem Fernbus die Heimreise nach Bilbao an.

Atxaga beschreibt Irenes Heimreise mit vielen Reflexionen und Reminiszenzen. "Fenster zum Himmel" ist trotz des Hintergrunds des baskischen Terrors ein unpolitisches Buch, dessen Hauptmotiv die Suche nach persönlicher Freiheit ist. In diesem Zusammenhang kreisen die Situationen um ein Gedicht des baskischen Literaten Joseba Sarrionandia: "Der Geist dessen, der gefangen war, stets kehrt er in Gefangenschaft zurück..." und sohin um die Frage, ob nach dem Gefängnisaufenthalt überhaupt noch ein normales freies Leben möglich ist. Atxagas gelingt es dieser Kernfrage verblüffend unspektakulär aber dafür umso stimmiger auf den Grund zu gehen.

 

 

bearbeitet von schmechi

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Wahnsinniger Poster

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Jorge Sempruns große Reise dauert vier Tage und fünf Nächte. Es handelt sich dabei um die Deportation von 119 Gefangenen aus dem französischen Internierungslager Compiègne ins KZ Buchenwald in einem Gütterwagon.

Jahre später erinnert sich der Ich-Erzähler, ein ursprünglich nach Frankreich geflohener Rotspanier, an diesen Transport. Ohne chronologischem Erzählstrang und voller Rückblenden, Reflexionen und Ausblicken berichtet Semprun von diesem traumatischen Erlebnis, aber auch vom Widerstandskampf im Maquis, dem Leben in Gefangenschaft, der Selbstbefreiung und dem schwierigen Sich-Zurechtfinden im Nachkriegseuropa.

Trotz des sprunghaften Erzählstils und den oftmals vage bleibenden Reminiszenzen ist Sempruns autobiographischer Roman flüssig zu lesen. Sempruns literarischer Versuch der eigenen Vergangenheitsbewältigung bietet einen Blick auf die NS-Vernichtungsmaschinerie aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel und ist gerade deshalb wertvoll und lesenswert.

bearbeitet von schmechi

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Dauer-ASB-Surfer

hab mir jetzt einen kindle gekauft. mit dem wunsch eventuell wiedermal was zu lesen. ich hätt gern ein paar buchtipps von euch.

was ich bisher gelesen hab: irvine welsh, stuckrad-barre, ein paar Stermann bücher, ein paar helge schneider bücher

ich würd gern was zynisches/lustiges lesen. gern auch aus österreich. da fallt mir momentan nur die sargnagel ein. ich weiß nicht ob man die tatsächlich lesen kann.

vielleicht gibts ja von euch hilfreiche vorschläge :)

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Wahnsinniger Poster

 

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Der junge Falangist Rogelio Céron ist im spanischen Bürgerkrieg als Mitglied eines Säuberungskommandos an Erschießungen nach der Eroberung des Baskenlandes beteiligt. Dabei zerbricht er am Blick eines zehnjährigen Jungen, dessen Vater und Bruder von der Falange ermordet werden.

Pinillo erzählt die seltsame Geschichte des sich wandelnden Täters Céron aus dessen eigener Perspektive. Seine Auseinandersetzung mit dem spanischen Bürgerkrieg ist ein Buch über Schuld und Sühne. Verstrickungen von Tätern und Opfer, das Vergessen der Kriegsgreuel aber auch das Thema der Versöhnung behandelt Pinillo anhand der Parabel eines Feigenbaums, der am Grab der Ermordeten gedeiht.

Pinillos Roman ist reich an Symbolik und Absurditäten und bietet einen Blick auf das Zeitalter des Franquismus. Die Handlung selbst allerdings ist zeitweise recht platt und durchschaubar und bleibt das Handeln des Ich-Erzählers in seiner grotesken Irrationalität trotz zahlreicher Erklärungsversuche des Autors dem Leser unverständlich, was die Glaubwürdigkeit der Geschichte mindert.

 

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Vorwärtsler
hab mir jetzt einen kindle gekauft. mit dem wunsch eventuell wiedermal was zu lesen. ich hätt gern ein paar buchtipps von euch.

was ich bisher gelesen hab: irvine welsh, stuckrad-barre, ein paar Stermann bücher, ein paar helge schneider bücher

ich würd gern was zynisches/lustiges lesen. gern auch aus österreich. da fallt mir momentan nur die sargnagel ein. ich weiß nicht ob man die tatsächlich lesen kann.

vielleicht gibts ja von euch hilfreiche vorschläge [emoji4]



Probier mal David Sedaris aus. "Nackt" oder "Ich einen Tag sprechen hübsch" sind sehr amüsant.

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