ÖFB Legionäre Gesamtübersicht


Gast motorfan

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ASB-Legende

normalerweise mit einem richtigen trainer ist platz 2 hinter deutschland ein ziel.

also bitte ja... mal nicht übertreiben. in der gruppe muss das ziel sein, mindestens den 3. platz, zu holen. und zwar deswegen, weil wir nur so garantieren können uns allmälich aus den unteren lostöpfen nach oben zu arbeiten (und das muss!! das vorrangige ziel sein). platz 3 wäre angesichts der gegner auch ein schöner sportlicher erfolg. noch mehr zu fordern (d.h. platz 2) ist angesichts der stärke der gruppengegner unrealistisch.

bearbeitet von gidi

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  • 1 month later...
Spitzenspieler

Wie immer um diese Zeit meine Zusammenfassung über die Transferperiode:

Österreichische Fußballlegionäre

Herbst 2010

Anmerkung: Ich verfolge nur Legionäre in den Top-30-A-Ligen und (verkürzt) in den Top-10-B-Ligen in Europa (nach der UEFA-5-Jahreswertung, Stand Ende August 2010), sowie, wenn sich Österreicher dorthin verirren, in Top-5-Ligen (nach IFFHS-Wertung) auf anderen Kontinenten (derzeit keine). Nicht umfasst in meiner Aufstellung sind daher z.B. die A-Ligen in Ungarn und Slowenien oder B-Ligen wie in Schottland, der Schweiz oder Serbien.

Im Herbst 2010 stellt Österreich (nach Stand der Dinge) 34 Legionäre mit Verträgen für A-Teams oder solchen, die im A-Team eingesetzt werden, obwohl sie bei der Reserve gemeldet sind. Das sind, je nachdem wie man es sehen will, zwei weniger als im Frühjahr, wenn man es auf die Kader bezieht, oder vier mehr, wenn man nach den Einsätzen im Frühjahr 2010 geht. Allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass alle 34 zum Einsatz kommen, vor allem ein paar Junge oder Torhüter nicht. Trotzdem ist die Zahl der Legionäre sehr hoch, wenn man berücksichtigt, dass Österreicher nach der WM ja nicht so sehr im Fokus standen. Auffallend ist, dass die Zahl der Legionäre in Deutschland auf 15 hinauf geschnellt ist.

Von Österreich ins Ausland gingen in diesem Transferfenster nur 5 Spieler: Rubin Okotie ging von Austria Wien zum vermutlichen Abstiegskandidaten FC Nürnberg in der Deutschen Bundesliga; Cem Atan wechselte nach einigen vergeblichen Versuchen doch ins Land seiner Vorfahren, von Mattersburg nach Ankara zu Genclerbirligi; den interessanten Sprung vom österreichischen zum niederländischen Meister - RB Salzburg zu Twente Enschede – machte Marc Janko; zurück nach Griechenland, aber nur zum vermutlichen Mittelständler Panionios Athen, ging Jürgen Macho vom LASK aus; und ebenfalls vom LASK ins schöne schweizerische Luzern zog es Thomas Prager.

„Gestandene“ Legionäre, die den Verein wechselten, gab es mit 10 Spielern gleich doppelt so viele: am auffälligsten natürlich der Wechsel Paul Scharners innerhalb der Premier League von einem Abstiegskandidaten Wigan zum anderen, Westbromwich Albion; Marco Arnautovic, der bei Inter Mailand praktisch nicht zum Zug kam, hat es sich persönlich mit dem deutschen CL-Teilnehmer Werder Bremen wohl verbessert; exakt dasselbe gilt für den zweiten italienisch-deutschen Wechsel, für Erwin Hoffer von Neapel zum Aufsteiger Kaiserslautern; ähnliches kann man sagen für die weiteren Deutschland-Legionäre, die von einem Absteiger – Christian Fuchs von Bochum zu Mainz 05 – oder von Zweitligisten kamen, also Martin Harnik von Düsseldorf zum VfB Stuttgart (ev aber nur in einer Jokerrolle) und Emanuel Pogatetz vom englischen Zweitligisten Middlesbrough zu Hannover 96. Gyuri Garics hat es geschafft in der Serie A zu bleiben mit dem Wechsel von Absteiger Atalanta zum FC Bologna; Andreas Lasnik, beim deutschen Zweitligisten Aachen schon abgeschrieben, wechselte zum niederländischen Abstiegskandidaten Willem II; und Daniel Sikorski muss seine Hoffnungen auf die Deutsche Bundesliga nach Jahren bei den Bayern München Amateuren in der 3. Liga begraben und ging in die schwache polnische Liga zu Gornik Zabrze; ein Grenzfall ist Ramazan Özcan mit seiner Rückkehr zu Hoffenheim nach der Leihe zu Besiktas (wo er auch nie spielte), denn er wurde schon abgeschrieben und ist wohl nur Tormann 3 oder gar 4.

Ein „Aufsteiger“ ist Marco Knaller beim neuen „Österreicher“-Verein Kaiserslautern, allerdings nur als 3. Tormann.

Ein interessanter Trend sind Legionäre, die sich aus den Junioren- und Amateurteams der ausländischen Vereine in den A-Kader gekämpft haben, was neu auf 4 Spieler zutrifft: Christian Walch von den Stuttgart Amateuren, der danach gleich zu Kaiserslautern wechselte; Bernhard Janeczek bei Borussia Mönchengladbach; natürlich Andreas Weimann bei Aston Villa - leider jetzt lange verletzt; und Michael Schimpelsberger bei Twente Enschede, der zwar noch bei den Junioren gemeldet ist, aber auch im A-Team zum Einsatz kommt (Auch Alaba und Sutter fallen natürlich in diese Kategorie, aber sie haben ja schon in der Vorsaison in der Ersten gespielt). Leider ist bei allen diesen Spielern fraglich, ob sie sich durchsetzen können.

Heimkehrer aus A-Ligen gibt es natürlich vor allem von – bisher insgesamt 4 - Spielern, die sich nicht durchsetzen konnten: Hans-Peter Berger vom portugiesischen Absteiger Leixoes ging zur Admira; Dominique Taboga ging vom norwegischen Tromsö reumütig zurück zu Kapfenberg; und die in der schwachen slowakischen Liga bei Dunajska Streda engagierten Spieler Bartolomej Kuru und Stephan Palla (obwohl der regelmäßig spielte) spielen nun in die 2. österreichisch Liga bei Vienna bzw. Admira. (Ebenfalls zu den Heimkehrern gehören Ernst Öbster von Innsbruck und Frank Egharevba von A. Lustenau, nach ihren Engagements in New York und Javor Ivanjica, aber sie waren schon im Frühjahr vereinslos)

Ähnlich wegen mangelnder Durchsetzungsfähigkeit in ausländische 2. Ligen gingen Stefan Maierhofer von Wolverhampton zum MSV Duisburg, Michael Langer von Freiburg zum FSV Frankfurt, Robert Gucher vom FC Genua zurück zu Frosinone, und David Witteveen von den Hearts zum FC Dundee; dadurch fällt er ebenso aus meinem Blickfeld wie zwei im letzten Jahr erfolgreiche Spieler, nämlich Robert Olejnik, der mit Falkirk abstieg, und Neuseeland-Wellington-Rückkehrer Michael Winsauer, der sich nun in der Schweizer 2. Liga (Wohlen) verdingt. Unter diese Kategorie fallen somit 6 Spieler.

Dazu kommen noch 3 vereinslose Spieler: Yüksel Sariyar und Markus Seelaus, ebenfalls nach seinem Engagement bei Dunajska Streda (wobei Seelaus noch in der ersten Runde eingewechselt wurde, wenig später aber seinen Vertrag löste), und Michael Haunschmid, der bei AEL Limassol (nicht) spielte.

Zwei bisherige Legionäre mit Doppelstaatsbürgerschaft führe ich nicht mehr als Österreicher, nämlich Turgay Bahadir (Bursaspor) wegen Einsatz in der türkischen Nationalmannschaft; und Sasa Vidovic, der in der serbischen Liga (bei Rad Belgrad offenbar ohnehin am Abstellgleis) nach 9 Jahren als Einheimischer geführt wird.

Den schweizerisch-österreichischen Doppelstaatsbürger Daniel Sereinig (bei SC Freiburg) führe ich als Schweizer, da er in der Schweiz geboren wurde und fußballerisch aufgewachsen ist. Er hat noch für keines der beiden Nationalteams gespielt.

Die Zahl in der Klammer neben dem Land ist der Platz in der UEFA-Fünfjahresliste. Österreich ist derzeit 19.

England (1.):

Andreas Weimann (19), Aston Villa

Paul Scharner (30), West Bromwich Albion

Deutschland (3.):

David Alaba (18), Bayern München

Marko Arnautovic (21), Werder Bremen

Sebastian Prödl (23), Werder Bremen

Martin Harnik (23), VfB Stuttgart

Christian Fuchs (24), FSV Mainz 05

Andreas Ivanschitz (26), FSV Mainz 05

Ümit Korkmaz (25), Eintracht Frankfurt

Andreas Ibertsberger (28), TSG Hoffenheim

Ramazan Özcan (26), TSG Hoffenheim

Bernhard Janeczek (18), Borussia Mönchengladbach

Emanuel Pogatetz (27), Hannover 96

Rubin Okotie (23), 1. FC Nürnberg

Erwin Hoffer (23), 1. FC Kaiserslautern

Marco Knaller (23), 1. FC Kaiserslautern

Clemens Walch (23), 1. FC Kaiserslautern

Italien (4.):

Alexander Manninger (33), Juventus Turin

György Garics (26), FC Bologna

Portugal (6.):

Markus Berger (25), Academica Coimbra

Russland (7.):

Martin Stranzl (30), Spartak Moskau

Türkei (9.):

Ekrem Dag (29), Besiktas Istanbul

Cem Atan (25), Genclerbirligi Ankara

Niederlande (10.):

Marc Janko (27), Twente Enschede

Michael Schimpelsberger, (19), Twente Enschede

Andreas Lasnik (26), Willem II Tilburg

Griechenland (11.):

Jürgen Macho (33), Panionios Athen

Mario Hieblinger (33), FC Ergotelis

Michael Gspurning (29), FC Xanthi

Schweiz (16.):

Thomas Prager (25), FC Luzern

Sanel Kuljic (32), Xamax Neuchatel

Manuel Sutter (19), FC St. Gallen

Tschechien (19. )

Niklas Hoheneder (24), Sparta Prag

Polen (28.)

Daniel Sikorski (22), Gornik Zabrze

Im Blickfeld der führenden 10 zweiten Ligen (laut UEFA- Wertung) spielen im Herbst 2010 13 Legionäre. Hier sind vor allem Säumel und Wolf Grenzfälle, die eigentlich von ihren Vereinen ausgemustert wurden, aber noch bis 2011 Vertrag haben. Savic und Obernosterer wurden wohl nur engagiert, um den Kader aufzufüllen. Einige in Internetforen erwähnte österreichisch-türkische Doppelstaatsbürger (Neumaier, Karayün, Ünver...) hab ich nicht in meiner Liste, weil sie nicht in den Kadern der angegebenen Vereine stehen. Osman Bozkurt (Karsiyaka SK) gilt als Fußball-Türke.

Johannes Ertl (27), Sheffield United, ENG

Daniel Beichler (21), Hertha BSC, DE

Marco Djuricin (17), Hertha BSC, DE

Stefan Maierhofer (28), MSV Duisburg, DE

Drazen Savic (22), Arminia Bielefeld, DE

Markus Obernosterer (20), Energie Cottbus, DE

Michael Langer (25), FSV Frankfurt, DE

Ronald Gercaliu (24), FC Ingolstadt 04, DE

Jürgen Prutsch (21), AS Livorno, ITA

Jürgen Säumel (26), FC Turin, ITA

Daniel Wolf (25), Piacenza Calcio, ITA

Robert Gucher (19), Frosinone Calcio, ITA

Taner Ari (23), Orduspor, TUR

bearbeitet von Lampard

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  • 4 weeks later...
Spitzenspieler

Es sind nur noch 33 A-Liga-Legionäre, denn Markus Seelaus hat seinen Vertrag mit Dunajska Streda gelöst und ist vereinslos.

Bei den Zweitligalegionären musste ich Moritz Leitner von 1860 München entfernen, weil der Doppelstaatsbürger sich entschlossen hat, für das deutsche Team zu spielen und auch schon in der dortigen U-19 zum Einsatz kam.

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  • 1 month later...
Spitzenspieler

Wir begrüßen einen neuen A-Team-Legionär: Michael Schimpelsberger, ansich noch im Juniorenkader, hat am letzten Samstag durch eine Einwechslung sein Debut im A-Team von Twente Enschede gefeiert! Damit sind wir wieder bei 34 Legionären.

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  • 1 month later...
Spitzenspieler

Bilanz österreichische Legionäre – Herbstsaison 2010 (Top 30-Ligen)

Anmerkung: Ich verfolge nur Legionäre in den Top-30-A-Ligen und (verkürzt) in den Top-10-B-Ligen in Europa (nach der UEFA-5-Jahreswertung, Stand Mai 2010), sowie, wenn sich Österreicher dorthin verirren, in Top-5-Ligen (nach IFFHS-Wertung) auf anderen Kontinenten, und zwar jeweils im Profi-A-Kader (also heuer niemanden). Nicht umfasst in meiner Aufstellung sind daher z.B. die A-Ligen in Ungarn, Slowenien und Albanien oder B-Ligen wie in Schottland, der Schweiz (Liechtenstein) und Serbien.

Neben der nationalen Meisterschaft kommen auch Champions League und Europa League in meine Bilanz, die nationalen Cupbewerbe nicht.

Der Klammerausdruck neben dem Land des jeweiligen Vereins der Legionäre zeigt den Rang in der UEFA-Fünfjahresliste und damit die Stärke der Liga in Europa. Österreichs Bundesliga ist dort derzeit 18.

Von den 34 Legionären (inklusive Schimpelsberger, der eigentlich noch bei den Amateuren engagiert ist) kamen 30 in dieser Herbstsaison in den Meisterschaftsligen zum Einsatz, das ist einer weniger als im (Rekord-)Frühjahr. Nicht gespielt haben leider der junge Bernhard Janeczek bei Mönchengladbach (auch häufig verletzt), sowie (wie zu erwarten) die Torhüter Ramazan Özcan (Hoffenheim) und Marco Knaller (Kaiserslautern). In der Meisterschaft kam auch Manninger (Juventus) nicht zum Einsatz. Markus Seelaus kam noch in der 1. Runde der Meisterschaft in Slowakei bei Dunajska Streda zum Einsatz, dann wurde sein Vertrag gelöst, er wird hier nicht berücksichtigt.

Hier nun die Bilanz der übrigen:

Paul Scharner (30), Westbromwich Albion, England (1.): Unser langjähriger England-Legionär ließ sich mit dem Wechsel von Wigan in der Birminghamer Vorort bis zur letzten Sekunde Zeit, offenbar in der Hoffnung auf noch bessere Angebote. Der PL-Neuling und sein bisheriger Verein liegen wohl auf der selben Wellenlänge. Scharner – zuerst im so geliebten defensiven Mittelfeld, dann als Innenverteidiger - hat sich sofort eingelebt und ist eine große Stütze des Vereins, der derzeit im unteren Mittelfeld spielt (14.), insgesamt keine schlechte Figur abgibt. Scharner spielte alle für ihn möglichen 16 Spiele von Beginn an, 11x durch, wurde nur 5x ausgewechselt und machte sogar wieder 2 Tore. Er ist und bleibt einer unserer wenigen Topfußballer im Ausland.

Andreas Weimann (19), Aston Villa, England (1.): Nach drei Jahren in der Jugend und der Reserve von Aston Villa wurde der Wiener Stürmer noch als Teenager in den A-Kader des Traditionsklubs aufgenommen. Im ersten Meisterschaftsspiel und in dem einen der zwei Europa-League Spiele der Birminghamer wurde er auch eingewechselt, doch leider verletzte er sich dabei ausgerechnet in Wien gegen seinen Exklub Rapid schwer und fiel bis dato aus. Hoffentlich kann er im Frühjahr wieder spielen, er dürfte einer der talentiertesten österreichischen Fußballer sein, und Aston Villa wäre ein toller Verein, um die internationale Profikarriere zu beginnen.

Christian Fuchs (24), FSV Mainz, Deutschland (3.): Der Shootingstar der Herbstsaison und in diesem Jahr der vielleicht beste österreichische Legionär! Der offensive Linksverteidiger (auch im Mittelfeld einsetzbar) war sofort Stammspieler bei Trainer Tuchel, obwohl dieser ansonsten auf totale Rotation setzt. Exzellent besonders seine Offensivleistung, wodurch er mehrere Tore vorbereitete. Er machte 16 von 17 Begegnungen und spielte immer durch, fehlte nur einmal wegen Krankheit. Der Niederösterreicher, der es auch in die „Kicker“-Elf der Hinrunde schaffte, trug somit entscheidend dazu bei, dass die Sensationstruppe aus Mainz (Vorjahr 9.) auf dem sensationellen zweiten Platz überwintert. Fuchs ist allerdings nur (von Bochum) verliehen an die Mainzer.

Andreas Ivanschitz (27), FSV Mainz, Deutschland (3.): Wie sich schon im Frühjahr abzeichnete, konnte der Burgenländer nicht an die Performance des vergangenen Herbstes anschließen, obwohl er gute Trainingsleistungen zeigte. Auf seinen Mittelfeldpositionen hatte er allerdings zu seinem Pech Konkurrenz neuer Mainzer Jungstars. In die Mainzer Rotation war er aber immerhin eingebaut und kam so auf 8 von 17 Spielen, von denen er aber nur 3 begann (2x durch, 1x ausgewechselt) und 5x eingewechselt wurde und dabei ein Tor erzielte. Er scheint sich wohl zu fühlen und hat wohl noch das Potenzial zum Stammspieler, aber ob er sich wirklich bei den Mainzern nochmal durchbeißen kann, ist fraglich. Es gibt unterschiedliche Berichte, ob er noch Leihspieler von Panathinaikos ist ober ob Mainz schon eine Kaufoption gezogen hat.

Emanuel Pogatetz (27), Hannover 96, Deutschland (3.): Manche hielten den Umzug des langjährigen England-Legionärs nach Deutschland zu einem vermeintlichen Abstiegskandidaten (Hannover war im Vorjahr 15.) für einen Fehler. Doch von Beginn an erwies er sich – auf seiner bevorzugten Innenverteidiger-Position – als Führungspersönlichkeit und verlässlicher Spieler. Er hat mitgeholfen die Abwehr zu stabilisieren und ist bei den Fans beliebt. Leider hatte er in der Mitte der Saison auch eine Verletzungsperiode und wurde 1x ausgeschlossen, sodass er insgesamt auf 11 von 17 Spielen kam, 9x spielte er durch, wurde 1x ausgewechselt und eben 1x ausgeschlossen. Mit seiner Hilfe liegt Hannover am sensationellen 4. Platz.

David Alaba (18), Bayern München, Deutschland (3.): Unser Supertalent konnte – fast erwartungsgemäß – seine Hoffnungen im ersten Jahr als A-Kaderprofi beim deutschen Meister nicht erfüllen. Dafür sind zwei Einwechslungen in der Schlussphase in 17 Runden natürlich zu wenig. Am Beginn der Saison kam ihm gleich eine Verletzung in die Quere, doch auch als diese ausgeheilt wurde, und obwohl die Münchner einige Verletzungssorgen und zeitweise eine Formschwäche hatten (die nur zum derzeit 5. Rang reichte), konnte sich der Mittelfeldspieler nicht etablieren, dazu war offenbar die verbliebene Konkurrenz zu groß. Auch in den 6 Spielen der CL (in denen sich die Bayern locker fürs Achtelfinale qualifizierten) kam er nicht zum Einsatz. Vielleicht sollte er über einen Wechsel (auf Verleihbasis?) nachdenken, um Spielpraxis außerhalb des Amateurkaders zu sammeln.

Ümit Korkmaz (25), Eintracht Frankfurt, Deutschland (3.): Nun ist dies schon die dritte Saison für den schnellen Mittelfeldspieler auf der Außenbahn, doch anstatt sich stärker in die Mannschaft zu spielen, ist er von ihr weiter entfernt denn je. Nur 2x eingewechselt in 17 Spielen ist eine für ihn nicht akzeptable Bilanz. Wiederum war er auch von Verletzungen geplagt, aber nicht so sehr wie in den ersten zwei Jahren. Der Trainer setzt derzeit einfach nicht auf ihn, obwohl er immer wieder Lippenbekenntnisse zu Korkmaz abgibt. Frankfurt ist als 7. (Vorjahr 10.) aber auch ohne ihn recht gut in Form. Bei seinem Talent sollte er wohl etwas ändern anstatt auf der Ersatzbank oder gar der Tribüne zu versauern.

Andreas Ibertsberger (28), TSG Hoffenheim, Deutschland (3.): Es ist schon bewundernswert, dass der kampfstarke, aber eigentlich mäßig talentierte Außenverteidiger nach wie vor ein etablierter Bundesligaspieler ist, nun schon sein drittes Jahr beim starken Dorfklub beendet hat. Zu Beginn der Saison, auch durch eine kurze Verletzungspause gehandikapt, saß er allerdings meist auf der Ersatzbank, aber in der zweiten Hälfte der Herbstsaison holte ihn der Trainer wieder als Stammspieler zurück. So kam er noch auf 8 von 17 Spielen, spielte 6x durch wurde je einmal aus- und eingewechselt. Es ist also auch sein Verdienst, dass sich die Hoffenheimer Abwehr als stabil erwies und dem Team derzeit immerhin zu Rang 8 verhalf.

Rubin Okotie (23), 1. FC Nürnberg, Deutschland (3.): Zuletzt schon bei Austria Wien dauerverletzt, setzte sich dies auch nach seinem Wechsel zu den Nürnbergern fort. Die halbe Herbstsaison war er spielunfähig, und auch danach nicht fit und gut genug, sich im Bundesligakader durchzusetzen. Erst in der letzten der 17 Runden wurde er in den Schlussminuten erstmals eingesetzt. Der Trainer meinte aber, dass Okotie immer besser werde um im Frühjahr eine Chance bekomme. Hoffen wir es für den talentierten, aber launischen Stürmer. Praktisch ohne Okotie liegt der Vorjahrs-16. am guten 11. Platz.

Erwin Hoffer (23), 1. FC Kaiserslautern, Deutschland (3.): Der schnelle Stürmer hoffte nach der verkorksten Saison in Neapel durch die Leihe zum pfälzischen Aufsteiger neu durchzustarten. Am Anfang der Saison schien ihm das auch zu gelingen. Er spielte recht oft, mal von Beginn an, mal als Joker, schoss auch zwei Tore. Doch je länger die Saison dauerte, desto öfter landete er auf der Reservebank und bisweilen auf der Tribüne. Die Bilanz liest sich noch erträglich: 12 von 17 Spiele, 6x von Beginn, je 3x durchgespielt und ausgewechselt, 6x von der Bank gekommen. Aber es sieht danach aus, dass der Trainer langsam das Vertrauen in den gebürtigen Niederösterreicher verliert. Kaiserslautern geht es auch mit relativ wenig Hoffer-Hilfe für einen Aufsteiger gut: 12. Platz, recht weit weg von der Abstiegszone.

Clemens Walch (23), 1. FC Kaiserslautern, Deutschland (3.): Noch im Sommer hieß es, dass das ewige Mittelfeldtalent aus Tirol in den A-Kader des VfB Stuttgart aufgestiegen sei, doch dann wechselte er doch noch vor Beginn der Saison zu Aufsteiger Kaiserslautern, da er sich dort größere Chancen auf Einsätze ausrechnen konnte. Und es lief, ähnlich wie bei Hoffer, zunächst gut, doch je länger die Saison dauerte, desto mehr verschwand er wieder von der Bildfläche. Letztlich kam er auf 8 Einsätze in 17 Spielen, aber nur 3 von Anfang an und jedes Mal ausgewechselt, 5x eingewechselt. Es droht im auch im Frühjahr ein Leben außerhalb des Spielfeldes, seine Karriere scheint an der Kippe zu stehen.

Marko Arnautovic (21), Werder Bremen, Deutschland (3.): Das „Enfant terrible“ unter den österreichischen Legionären, laut manchen Experten Österreichs bester aktiver Fußballer, bekommt in dieser Saison in Bremen vielleicht seine letzte Chance, um weiterhin in Richtung Weltkarriere zu gehen. Doch sind seine Leistungen, und leider auch die des Klubs, ziemlich durchwachsen. Trotz massiven Ausfällen im Kader konnte er sich nicht wirklich einen Stammplatz erkämpfen. Der Wiener Stürmer mit serbischen Wurzeln kam aber immerhin auf 13 Einsätze in 17 Spielen in der Meisterschaft, davon 9 von Beginn an, spielte 6x durch und wurde 3x ausgewechselt. 4 x kam er von der Bank. Er schoss nur 2 Tore. In der Champion League spielte er immerhin in 7 von 8 Begegnungen, davon 3x von Beginn an und durch und wurde 4x eingewechselt. Er schoss auch hier 2 Tore. Er hat es insofern schwer, als Bremen insgesamt katastrophal spielt: nur Rang 14 nach dem 3. Platz des Vorjahres und in der CL schied man als Gruppenletzter auch aus. Man wird noch sehen ob Arnautovic Gelegenheit bekommt, sein ganzes Potential abzurufen.

Sebastian Prödl (23), Werder Bremen, Deutschland (3.): In seiner bereits dritten Saison in Bremen war der Innenverteidiger zwar bisher absoluter Stammspieler – er spielte alle 17 Meisterschaftspartien und sogar alle 8 CL-Begegnungen (+ ein Tor geköpfelt) durch und war damit nur einer von zwei Legionären mit 100% Einsatzzeit - , doch konnte er kaum überzeugen. Man hatte den Eindruck, dass er nur spielt, weil andere Verteidiger bei Bremen ständig verletzt waren. Insgesamt strahlt er große Unsicherheit aus, die er nur mit unbändigem Willen halbwegs kaschieren kann. Die zweitmeisten Tore, die Bremen bisher kassierte, sprechen da indirekt eine deutliche Sprache. Prödl ist nun zwar etabliert in der Bundesliga, dazu ist ihm zu gratulieren, doch wenn Kollegen wie Naldo fit werden oder ein Neuer gekauft wird, könnte er auf die Ersatzbank wandern.

Martin Harnik (23), VfB Stuttgart, Deutschland (3.): Der Sprung aus der 2. Bundesliga zu einem vermeintlichen Spitzenteam der 1. Deutschen Bundesliga – Stuttgart war im Vorjahr 6. und wollte noch weiter vorne mitspielen – schien riskant, wenn man seine letzte Zeit in Bremen betrachtete. Aber immerhin entwickelte sich der schnelle Stürmer zu einem „Superjoker“, der fast in jedem Spiel zum Einsatz kam, gegen Ende der Saison ein paar mal von Beginn an. Letztlich wurden es 16 Einsätze in 17 Bundesligaspielen, davon allerdings 12 Einwechslungen. Nur 4x spielte er von Anfang an (3x durch, 1x ausgetauscht) und schoss 4 Tore. Getrübt wurde seine Saison durch die katastrophalen Leistungen der Stuttgarter: sie liegen völlig überraschend nur am 17. und vorletzten Platz und spielen gegen den Abstieg. Besser lief es in der Europa League: in den 10 Spielen kam Harnik zu 8 Einsätzen, davon wieder 6 Einwechslungen und 2 Spiele von Beginn an (1x ausgetauscht), und er schoss auch hier 4 Tore. Stuttgart stieg wenigstens in diesem Bewerb ins 1/16-Finale auf.

György Garics (26), FC Bologna, Italien (4.): Durch seinen Wechsel von Absteiger Atalanta nach Bergamo blieb der rechte Außenverteidiger in seinem fünften Italien-Jahr in der Serie A. Lange Zeit war er auch in Bologna Stammspieler, doch gegen Ende der Herbstsaison, während des Wirbels um den Verein (Punkteabzug, Besitzerwechsel) musste er leider auf die Ersatzbank. So kam er auf 13 Einsätze in 17 Spielen, alle von Beginn an und 10x durchgespielt, 3x ausgewechselt. Lange lag Bologna (schon im Vorjahr nur 17.) rund um die Abstiegsränge, ausgerechnet seit Garics nicht mehr spielt, lief es viel besser und man verbesserte sich auf Rang 14. mit einem fast ausgeglichenen Punkteverhältnis. Könnte sein, dass sich Garics in Italien immer mehr zu einem Mitläufer entwickelt – aber für österreichische Verhältnisse natürlich auf einem hohen Niveau.

Nur in der Europa League kamen zum Einsatz:

Alexander Manninger (33), Juventus Turin: Auch während der Dauerverletzung von Buffon nicht Stammkeeper, ihm wurde der Neukauf Storari vorgezogen. Unser ältester Legionär durfte nur in der Europa League sozusagen Spielpraxis sammeln, wo er 5 der 10 Spiele absolvierte (damit ist es für diese Saison vorbei, da Juventus ausschied).

Marcel Büchel (19), Juventus Turin: Der von Siena geliehene Vorarlberger Jungprofi spielt eigentlich noch im Juniorenkader der Turiner, durfte bei zwei EL-Spielen durch Einwechslungen A-Team-Luft schnuppern.

Markus Berger (25), Academica Coimbra, Portugal (6.): Der Innenverteidiger spielt nun schon seine vierte Saison in der portugiesischen Universitätsstadt, und seit Mitte des letzten Jahres ist er auch unumstrittener Stammspieler,. Heuer ist er eine echte Stütze, und er machte sogar 2 Tore. Die ersten 11 Spiele der Meisterschaft spielte er durch, dann wurde er in der letzten Minute vermutlich relativ schwer am Knie verletzt und fiel mal bis zur jetzt gespielten 14. Runde aus. Nach Bergers Ausfall ging es auch bergab – der ewige Abstiegskandidat Coimbra (Vorjahr immerhin 11.) schien um die EL-Plätze mitzuspielen, liegt nun am 8. Platz. Hoffentlich wird der Salzburger bald wieder fit, denn er schien seiner Karriere endlich einen ordentlichen Push gegeben zu haben.

Martin Stranzl (30), Spartak Moskau, Russland (7.): Mit bereits fünf absolvierten Saisonen in Moskau ist der routinierte Innenverteidiger nun der längst dienende Legionär beim selben Klub (und mit 11 Legionärsjahren natürlich auch der längst dienende Auslandsösterreicher in A-Teams überhaupt). Diese Saison war freilich nicht seine beste. Wieder von Verletzungen geplagt, sah er sich danach häufig auch auf der Ersatzbank wieder (vor allem gegen Ende der Meisterschaft). Trotzdem kam er noch auf 15 Einsätze in 30 Begegnungen, 13x von Beginn an, spielte 12x durch, wurde 1x aus- und 2x eingewechselt. Wenn er spielte, dann war er auch Kapitän, doch seine spielerische Verlässlichkeit scheint etwas nachzulassen. Auch für den vorjährigen Vizemeister Spartak lief es schlechter: mit Rang 4 gelang nur die Qualifikation für die Europa League. In der diesjährigen Championsleague spielte Stranzl in 3 der 6 Spiele (2x durch, 1x eingewechselt). Spartak spielt als Gruppendritter in der Europa League weiter. Stranzls Zeit in Moskau ist aber vorbei, er wird zu Mönchengladbach wechseln.

Marc Janko (27), Twente Enschede, Niederlande (9.): Der Mittelstürmer startete seine neue Herausforderung und vielleicht die letzte Chance auf eine internationale Karriere beim niederländischen Meister recht erfolgreich. Er ist von Beginn an Stammspieler, und auch wenn er spielerisch nicht immer überzeugen kann, so zeigt der doch seine Stürmerqualitäten. 8 Tore (und damit natürlich die meisten aller Legionäre in dieser Saison) schoss er in den 17 von 18 Spielen, in denen er zum Einsatz kam (14x von Beginn an, 8x durchgespielt, 6x ausgewechselt und 3x eingewechselt) und er ist damit auch „Twente-intern“ vorerst Torschützenkönig. Twente spielt als 2. wieder eine gute Saison. In der CL erreichte man in der Gruppe Rang 3 und spielt in der EL weiter. Janko spielte hier alle 6 Spiele von Beginn an, 3x durch, 3x wurde er ausgewechselt, schoss allerdings keine Tore.

Michael Schimpelsberger (19), Twente Enschede, Niederlande (9.): Der Defensiv-Allrounder aus Oberösterreich spielt seit 2008 in der Juniorenmannschaft von Twente. Nun wird er offenbar langsam an das A-Team herangeführt. Bei 2 der 18 Spiele in der Eredivisie wurde er eingewechselt, ebenso 1x in der Europa League. Er spielte dabei mutig und fiel auf. Ob er allerdings wie seinerzeit Arnautovic den Durchbruch schafft, ist noch offen (will Twente im Sommer angeblich verlassen oder gar schon im Winter nach Österreich kommen).

Andreas Lasnik (27), Willem II Tilburg, Niederlande (9.): Der Wechsel von der Ersatzbank in der 2. Deutschen Liga in die Eredivisie schien ein Aufstieg zu sein für den Mittelfeldspieler. Doch leider landete er in Tilburg bei der heurigen Schießbudenfigur der Liga, die außer 4 Remis nur Niederlagen in 19 Runde holte und abgeschlagen Letzter ist (auch im Vorjahr rettete man sich als 17. nur über Relegationsspiele). Lasnik ist wenigstens Stammspieler und zeitweise sogar Kapitän. In den 19 Spielen kam er zu 18 Einsätzen, davon 17 von Beginn an, spielte 11x durch, wurde 6x aus- und 1x eingewechselt. Er schoss sogar 3 Tore. Offenbar ist er eine Stütze des Teams, aber die sportliche Situation des Vereins relativiert halt seine Leistung.

Ekrem Dag (30), Besiktas Istanbul, Türkei (10.): In seiner dritten Saison beim Istanbuler Traditionsklub ist der Steirer mit türkischen Wurzeln vom Verletzungspech verfolgt. Zu Beginn der Saison noch ohne Stammplatz, kämpfte er sich über die Europa League ins Team, doch nach wenigen Runden fiel er für den Rest der Herbstsaison leider aus. Somit kam er beim derzeitigen 5. (Vorjahr 4.) auf nur 3 Einsätze in 17 Spielen, davon 2 durchgespielt und 1x ausgewechselt. In den 12 Spielen der Europa League kam er durch den frühen Beginn dieses Bewerbs auf 5 von 12 Spielen (3 durch, je 1x aus- und eingewechselt). Er ist bisher ein verlässlicher Spieler gewesen, daher ist zu hoffen, dass er für das Frühjahr wieder fit wird.

Cem Atan (25), Genclerbirligi Ankara, Türkei (10.): Zwei Jahre lang war es sehnlicher Wunsch des Niederösterreichers in der Süperlig des Landes seiner Vorfahren zu spielen. Mit Genclerbirligi hat es in dieser Saison nun zwar geklappt, aber vielleicht würde er sich nun (sportlich gesehen) nach Mattersburg zurückwünschen. Denn der Mittelfeldspieler kam nur auf eine einzige Einwechslung in 17 Spielen. Es sieht danach aus, dass seine Karriere beim derzeit 14. (Vorjahr 10.) wohl nicht allzu lange dauern wird.

Michael Gspurning (29), FC Xanthi, Griechenland (11.): Der steirische Tormann absolvierte nun bereits sein viertes Jahr in der nordgriechischen Kleinstadt. Zwei Saisonen lang war er Stammkeeper, und er startete als solcher auch in die laufende Saison. Nach durchgespielten 9 Runden erlitt eine kurzfristige Verletzung und sein griechischer Ersatz nutzte die Chance, sodass Gspurning nun bis Runde 15 zweiter Tormann war. Man muss befürchten, dass das so bleibt, denn Xanthi (im Vorjahr als 13. nur hauchdünn dem Abstieg entronnen), katapultierte sich in genau dieser Zeit aus den Abstiegsregionen auf Platz 6. Das ist sicher eine unbefriedigende Situation für den lange unumstrittenen Goalie, der anders als im Nationalteam sehr verlässlich spielte. Sein Vertrag läuft im Sommer aus.

Mario Hieblinger (33), FC Ergotelis, Griechenland (11.): Der Routinier spielt nun bereits seine fünfte Saison in Heraklion, länger als bei jedem anderen Verein davor in Österreich. Aber kein Wunder, dass er eine Art Fußballheimat im schönen Kreta gefunden hat – er ist Stammspieler in der Innenverteidigung und mittlerweile offenbar Kapitän, und sein Verein hält sich jedes Jahr locker in der 1. Liga (im Vorjahr als 11., in dieser Saison sind sie vorerst gute 8.). Hieblinger hat 13 der 15 Spiele durchgespielt, wenn er fehlte dann verletzt. Hieblinger spielt seit Jahren auf hohem Niveau, und die Liga ist immerhin klar besser als die heimische. Er kündigte bereits an sich eine Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags vorstellen zu können.

Jürgen Macho (33), Panionios Athen, Griechenland (11.): Unser derzeitiger Einser-Goalie im Nationalteam hat zwar als einer von zwei Legionären eine blütenweiße Einsatzbilanz (in 15 Spielen durchgespielt), aber trotzdem hat er sich sicher seinen zweiten Ausflug nach Griechenland anders vorgestellt. Der Klub machte ihm weiß, man würde heuer vorne mitspielen können, stattdessen steckt der Vorjahrs-9. als 15. und Vorletzter tief im Abstiegsstrudel. Das liegt zwar eher nicht an Macho, der solide Leistungen zeigt, sondern an der Offensivabteilung, aber trotzdem ist die Situation so frustrierend, dass bereits Wechselgerüchte (Rapid?) auftauchen.

Thomas Prager (25), FC Luzern, Schweiz (16.): Das war es wohl nicht, was sich der Mittelfeldspieler an einer Wegkreuzung seiner Karriere durch den Wechsel ins schöne Luzern erhofft hat – den Edeljoker zu spielen. Er kam in 13 der 18 Spiele zum Einsatz, aber ausschließlich durch Einwechslungen. Offenbar reicht sein Level nicht für einen Platz in der Startelf der Schweizer Spitzenmannschaft, die heuer sogar Herbstmeister wurde (im Vorjahr 4.). Er wird sich weiter steigern müssen, um ein wichtiger Faktor zu werden. In der Europa League-Qualifikation schied Luzern in seiner 1. Runde aus – auch hier mit zwei Einwechslungen von Prager in zwei Spielen.

Sanel Kuljic (33), Xamax Neuchatel, Schweiz (16.): Seit Jänner ist der Stürmer im Herbst seiner Karriere in Neuchatel engagiert, was man ihm vielleicht gar nicht mehr zugetraut hätte. Leider hat er diesen Herbst auch etwas abgebaut. Er kam in 12 der 18 Spiele zum Einsatz, aber nur 5x von Beginn an und er wurde jedesmal ausgewechselt. 7 x kam er von der Bank aus zum Einsatz. Er schoss (nur) 2 Tore (im Frühjahr verpasste er nur ein Spiel und schoss 5 Tore). Gerade gegen Ende der Saison setzte der Verein kaum noch auf ihn. Wie im Vorjahr bleibt man mit dem neuerlichen 8. Platz auch unter den Erwartungen. Kuljic steht in Vertragsauflösungsverhandlungen.

Manuel Sutter (19), FC St. Gallen, Schweiz (16.): Es ist das erste A-Kader-Jahr für den jungen Vorarlberger Mittelfeldspieler (manchmal Stürmer) im Profifußball, und dafür gestaltet er es recht erfolgreich. Immerhin in 11 der 18 Spiele kam er zum Einsatz, davon 2x von Beginn an (und ausgewechselt), 9x wurde er eingewechselt. Ein guter Beginn für das Talent, aber weiter steigerungsfähig. St. Gallen ist allerdings als 9. (Relegationsplatz) in starker Abstiegsgefahr.

Niklas Hoheneder (24), Sparta Prag, Tschechien (19.): Der Oberösterreicher war schon weiter als er jetzt nach Ende der Herbstsaison beim tschechischen Meister ist. Wie im Frühjahr zunächst Stammspieler – diesmal im defensiven Mittelfeld -, wanderte er umso öfter auf die Ersatzbank, je länger die Saison lief und wurde dann doch wieder als Innenverteidiger gebraucht. In 17 Spielen kam er auf 10 Einsätze, davon 6 von Anfang an (3x durch, 3x ausgewechselt), 4x wurde er eingetauscht. Sparta ist derzeit auch „nur“ Zweiter. In der CL-Qualifikation und Europa League kam Sparta gleich auf 12 Spiele und spielt in der EL auch weiter. Hoheneder machte immerhin bei 9 dieser Begegnungen mit, 6x von Beginn an (und durchgespielt), 3x eingewechselt.

Daniel Sikorski (23), Gornik Zabrze, Polen (24.): Nachdem der Aufstieg von den Bayern München Amateuren ins A-Team oder zu einem anderen Klub in der Deutschen Bundesliga nicht gelingen wollte, versucht sich der Stürmer nun in der (schwachen) Liga seiner Vorfahren. Das Team aus dem oberschlesischen Industriegebiet ist ein Aufsteiger, der sich als derzeit 7. sehr gut hält. Sikorski gelang es allerdings auch in Zabrze nicht, einen unumstrittenen Stammplatz zu ergattern, auch wenn er halbwegs regelmäßig spielt und wenigstens 2 Tore geschossen hat. In 15 Begegnungen spielte er11x, 7x von Beginn an, aber nur 1x durch, wurde 6x ausgewechselt. Dazu kamen 4 Einwechslungen.

Mein Fazit: Österreichische Legionäre mit internationaler Klasse, die dies auch in dieser Herbstsaison bewiesen, sind wieder einmal der verlässliche Paul Scharner, der nach seiner Verletzung stark zurückgekommene Emanuel Pogatetz (aber weiterhin verletzungsanfällig) neu als Aufsteiger der Saison und vielleicht bester Legionär in diesem Herbst Christian Fuchs, sowie mit Abstrichen Marc Janko. Auch Andreas Ibertsberger und Markus Berger gehört fast in diese Liga, aber die Frage ist, ob sie ihre Leistung bei echten Spitzenteams umsetzen könnten. Jürgen Macho, Sebastian Prödl und Gyuri Garics spielen zwar viel, aber nicht wirklich gut, Marco Arnautovic und Martin Harnik sind am Sprung zum Klassespieler, können aber ihr Potential noch nicht ganz umsetzen. Etwas am absteigenden Ast scheint Routinier Martin Stranzl zu sein, während Mario Hieblinger seinen x-ten Frühling in Griechenland erlebt. Andreas Ivanschitz, Ümit Korkmaz, Erwin Hoffer, Clemens Walch, Rubin Okotie, Ekrem Dag (auch verletzungsbedingt), Michael Gspurning, Thomas Prager, Niklas Hoheneder und Daniel Sikorski stecken ein wenig fest, haben aber weiter Potential. Dagegen dürften Alexander Manninger und Sanel Kuljic ihre Auslandskarriere langsam auslaufen lassen. Die ganz Jungen Andreas Weimann, David Alaba, Michael Schimpelsberger, Marcel Büchel und Manuel Sutter werden weiter beweisen müssen, ob sie das Zeug zur internationalen Karriere haben. Alle anderen Legionäre sind leider kaum noch erwähnenswert.

Im Blickfeld 2. Ligen kamen nur 6 der 13 Spieler mit A-Mannschaft-Verträgen zum Einsatz. Ohne Einsatz blieben Jürgen Säumel (beim FC Turin am Abstellgleis), Ronald Gercaliu (Ingolstadt, dauerverletzt), Daniel Beichler (bei Hertha erst lange verletzt, dann Rückkehr in Mannschaft noch nicht geschafft), Michael Langer (FSV Frankfurt, nur zweiter Tormann) und erwartungsgemäß die „Kaderauffüller“ Markus Obernosterer (Cottbus) und Drazen Savic (Bielefeld) sowie Taner Ari (Orduspor).

Klammerausdruck ist hier die Platzierung des Klubs in der Meisterschaft.

Johannes Ertl (28), Sheffield United (20.), ENG: Der (neben Maierhofer) erfolgreichste Zweitligalegionär absolvierte 19 der bisher 23 Spiele, 16 von Anfang an, 10x durchgespielt, 6x aus- und 3x eingewechselt. Zu Beginn Stammspieler, doch je länger die Saison dauert, desto mehr landet er leider auf der Ersatzbank.

Marco Djuricin (18), Hertha BSC (2.), DE: Ursprünglich noch gar nicht für die A-Mannschaft vorgesehen, kam er durch gute Trainingsleistungen doch in den Kader und wurde in 17 Spielen 8x eingewechselt, und er schoss gleich in der ersten Runde 2 Tore.

Stefan Maierhofer (28), MSV Duisburg (5.), DE: Von Wolverhampton an Duisburg verliehen, hat er in der Deutschen Bindeliga eingeschlagen. Er wurde in allen 17 Spielen von Anfang an eingesetzt, spielte 9x durch und wurde 8x ausgewechselt. Und er machte immerhin 6 Tore.

Jürgen Prutsch (21), AS Livorno (6.), ITA: Nach dem vielversprechenden Debut in der Serie A in der letzten Saison ist er nach dem Abstieg in die Serie B leider nur ein Spieler im erweiterten Kader: 3 Einsätze in 19 Spielen, 1x durchgespielt, 2x eingewechselt.

Robert Gucher (19), Frosinone Calcio (19.), ITA: Die Rückkehr in die Serie B zu Frosinone verschaffte ihm keinen Stammplatz mehr. Nur 5 Einsätze in 20 Spielen, 2x von Beginn an und ausgewechselt, 3x eingewechselt.

Daniel Wolf (25), Piacenza Calcio (20.), ITA: Ansich schon am Abstellgleis bei diesem Verein; überraschend, dass er überhaupt noch auf Einsätze kam, nämlich 3 in 20 Spielen, 1x von Beginn an und ausgewechselt, 2x eingetauscht.

Fazit: Leider bieten nur zwei Zweitligalegionäre – Ertl und Maierhofer – konkurrenzfähigen Fußball und können mit dem Stand ihrer Karriere zufrieden sein, gerade wenn man ihre spielerische Limitierung berücksichtigt. Dazu gibt Djuricin eine Talentprobe ab, während die Jungen in Italien eigentlich schon viel weiter waren und plötzlich wieder auf der Reservebank versauern. Alle anderen Spieler sind derzeit leider zu vergessen.

bearbeitet von Lampard

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ASB-Legende

sehr nette aufstellung... :super:

allerdings kommt mir der hieblinger deutlich zu gut weg. m.m. nach ist das einer der schlechtesten spieler, die jemals das österr. nationalteamtrickot getragen haben und, nein, die aussage, die griechische liga ist besser als die österreiche lasse ich nicht so einfach gelten. der lurch der dort ausserhalb von athen mitspielt ist sicherlich nicht über österreich zu stellen. insofern ist das mit der "topleistung" eines hieblinger stark übertrieben und erinnert mich ein wenig an die diskussionen um einen gewissen gerd wimmer, der mal vor ein paar jahren stammspieler bei rostock war. der hat dann im team auch nix gezeigt hat, und war, trotz stammplatz (in den 1-2 jahren) in einer besseren liga einfach kein besonders guter kicker.

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  • 1 month later...
Spitzenspieler

So, an dieser Stelle, wie immer, die Zusammenfassung der Ereignisse und eine Aufstellung der Legionäre nach Schließen des Transferfensters.

Österreichische Fußballlegionäre

Frühjahr 2011

Anmerkung: Ich verfolge nur Legionäre in den Top-30-A-Ligen und (verkürzt) in den Top-10-B-Ligen in Europa (nach der UEFA-5-Jahreswertung, Stand Ende Dezember 2010), sowie, wenn sich Österreicher dorthin verirren, in Top-5-Ligen (nach IFFHS-Wertung) auf anderen Kontinenten (derzeit keine). Nicht umfasst in meiner Aufstellung sind daher z.B. die A-Ligen in Ungarn und Slowenien oder B-Ligen wie in Schottland oder der Schweiz.

Im Frühjahr 2011 stellt Österreich 33 Legionäre mit Verträgen für A-Teams. Das ist einer weniger als im letzten Halbjahr, (oder drei mehr, wenn nur die eingesetzten Spieler im Herbst 2010 zählt). Allerdings ist auch heuer nicht damit zu rechnen, dass alle 33 zum Einsatz kommen, vor allem die Nr.-3-Torhüter nicht. Auffallend ist, dass in Deutschland (14) schon fast die Hälfte der Legionäre spielt.

Von Österreich ins Ausland gingen in diesem Transferfenster nur 3 Spieler: Interessant scheint der Wechsel von Hannes Eder, bei Rapid am Abstellgleis, in die formell immerhin zwölftstärkste Liga nach Dänemark, wo er einen Regionalverein aus dem Jütland, Sönderjysk, verstärkt. Zwei Wechsler gehen in die Schweiz: Aleksandar Dragovic von Austria Wien zum Schweizer Meister FC Basel, und etwas überraschend der vereinslose Daniel Dunst (bis letzten Sommer bei Wr. Neustadt) zu Abstiegskandidat St. Gallen

Legionäre, die im Ausland den Verein (zu Erstligaklubs) wechselten, haben wir auch nur 4: Bleiben wir gleich bei St. Gallen – mit Daniel Beichler, der so die verpatzte Herbstsaison beim deutschen Zweitligisten Hertha BSC vergessen lassen will, entsteht dort ein „Österreicher-Verein“ (wohl wegen des neuen Sportdirektors Peischl). Die Schweiz und Xamax Neuchatel verlassen hat hingegen Routinier Sanel Kuljic, der es nochmal schaffte, in Griechenland anzuheuern, allerdings beim Letzten Larisa. Die sportlich interessantesten Wechsel sind aber die in und nach Deutschland: David Alaba soll, da er bei Bayern München (noch?) nicht so recht zum Zug kommt, bei Hoffenheim Spielpraxis sammeln. Und Martin Stranzl kehrt nach einigen Jahren in Russland von Spartak Moskau in die deutsche Bundesliga zurück, allerdings zum Letzten Mönchengladbach.

Absteiger in zweite Ligen gibt es 2: Andreas Weimann muss nach seiner schweren Verletzung am Saisonbeginn bei Aston Villa Spielpraxis in der Zweiten Englischen Liga bei Watford sammeln. Ümit Korkmaz verlor bei Frankfurt den Anschluss und versucht einen Neustart in der Zweiten Deutschen Bundesliga bei Bochum. Weiters muss der Mönchengladbacher Bernhard Janeczek, noch ohne Bundesligaeinsatz, nach einer langfristigen Verletzung zum Aufbau in den Reservekader.

Heimkehrer aus A-Ligen haben wir 3 zu vermelden: Michael Schimpelsberger traut sich offenbar den Durchbruch beim niederländischen Meister Twente nicht zu und geht zu Rapid. Cem Atan hat nach einem fast einsatzlosen Halbjahr bei Geclerbirligi schon wieder genug von der Türkei und versucht sich beim LASK. Und der beim tschechischen Meister nicht mehr unumstrittene Niklas Hoheneder geht zu Austria Wien.

Grenzfälle sind sicher die Dreiergoalies Ramazan Özcan, Marco Knaller und nun auch (nach Buffons Genesung) Alexander Manninger, auf deren Einsatz im Frühjahr wohl keine Wetten angenommen werden, aber sie haben alle Verträge für die A-Kader ihrer Vereine. Hingegen sind Bernhard Janeczek bei Gladbach (weiterhin), Raphael Holzhauser bei Stuttgart, Marcel Büchel bei Juventus und der Neue Christoph Knasmüllner bei Inter zwar am Sprung in die Erste, aber noch (oder wieder) im Reserve- bzw. Juniorenkader. Im Nachhinein durch einen Einsatz in der letzten Runde wird der bisherige Juniorenspieler Tobias Kainz bei Heerenveen registriert.

Die Zahl in der Klammer neben dem Land ist der Platz in der UEFA-Fünfjahresliste. Österreich ist derzeit 18.

England (1.):

Paul Scharner (30), West Bromwich Albion

Deutschland (3.):

Christian Fuchs (24), FSV Mainz 05

Andreas Ivanschitz (27), FSV Mainz 05

Emanuel Pogatetz (28), Hannover 96

David Alaba (18), TSG Hoffenheim

Andreas Ibertsberger (28), TSG Hoffenheim

Ramazan Özcan (26), TSG Hoffenheim

Rubin Okotie (23), 1. FC Nürnberg

Erwin Hoffer (23), 1. FC Kaiserslautern

Marco Knaller (23), 1. FC Kaiserslautern

Clemens Walch (23), 1. FC Kaiserslautern

Marko Arnautovic (21), Werder Bremen

Sebastian Prödl (23), Werder Bremen

Martin Harnik (23), VfB Stuttgart

Martin Stranzl (30), Borussia Mönchengladbach

Italien (4.):

Alexander Manninger (33), Juventus Turin

György Garics (26), FC Bologna

Portugal (6.):

Markus Berger (26), Academica Coimbra

Niederlande (9.):

Marc Janko (27), Twente Enschede

Tobias Kainz, (18), SC Heerenveen

Andreas Lasnik (28), Willem II Tilburg

Türkei (10.):

Ekrem Dag (30), Besiktas Istanbul

Griechenland (11.):

Mario Hieblinger (33), FC Ergotelis

Michael Gspurning (29), FC Xanthi

Jürgen Macho (33), Panionios Athen

Sanel Kuljic (33), AE Larisa

Dänemark (12.)

Hannes Eder (27), Sönderjysk Elitesport

Schweiz (16.):

Thomas Prager (25), FC Luzern

Aleksandar Dragovic (19), FC Basel

Daniel Beichler (22), FC St. Gallen

Daniel Dunst (26), FC St. Gallen

Manuel Sutter (19), FC St. Gallen

Polen (24.)

Daniel Sikorski (23), Gornik Zabrze

Im Blickfeld der führenden 10 zweiten Ligen (laut UEFA-Rangliste) spielen im Frühjahr 2011 13 Legionäre (wie im letzten Herbst ). Auch hier ist bei manchen von vorneherein fraglich, ob sie erstmals zu Einsätzen kommen (etwa Obernosterer, Langer, Pauli, Gercaliu, Mitrovic)

Andreas Weimann (19), FC Watford, ENG

Johannes Ertl (27), Sheffield United, ENG

Marco Djuricin (17), Hertha BSC, DE

Ümit Korkmaz (25), VfL Bochum, DE

Stefan Maierhofer (28), MSV Duisburg, DE

Jürgen Säumel (26), MSV Duisburg, DE

Markus Obernosterer (20), Energie Cottbus, DE

Michael Langer (26), FSV Frankfurt, DE

Christian Pauli (19), VfL Osnabrück, DE

Ronald Gercaliu (24), FC Ingolstadt, DE

Jürgen Prutsch (21), AS Livorno, ITA

Radovan Mitrovic (18), FC Emmen, NL

Taner Ari (23), Tavsanli Linyitspor, TUR

bearbeitet von Lampard

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  • 3 months later...
Spitzenspieler

Am Wochenende haben die letzten relevanten Länder ihre Meisterschaft beendet, somit ist wieder Zeit für meine Saisonbilanz :v:

Bilanz österreichische Legionäre – Frühjahrssaison 2011 (Top 30-Ligen)

Anmerkung: Ich verfolge nur Legionäre in den Top-30-A-Ligen und (verkürzt) in den Top-10-B-Ligen in Europa (nach der UEFA-5-Jahreswertung, Stand Mai 2011), sowie, wenn sich Österreicher dorthin verirren, in Top-5-Ligen (nach IFFHS-Wertung) auf anderen Kontinenten (also heuer niemanden), und zwar jeweils im Profi-A-Kader . Nicht umfasst in meiner Aufstellung sind daher z.B. die A-Ligen in Ungarn, Slowenien und Albanien oder B-Ligen wie in Schottland und der Schweiz (Liechtenstein), wo es auch österreichische Legionäre gibt.

Neben der nationalen Meisterschaft kommen auch Champions League und Europa League (also in diesem Frühjahr nur diese) in meine Bilanz, die nationalen Cupbewerbe nicht.

Der Klammerausdruck neben dem Land des jeweiligen Vereins der Legionäre zeigt den Rang in der UEFA-Fünfjahresliste und damit die Stärke der Liga in Europa. Österreichs Bundesliga ist dort derzeit 19.

Von den 33 Legionären kamen 30 in dieser Frühjahrssaison in der Meisterschaft zum Einsatz, das ist immerhin dieselbe Anzahl wie im Herbst 2010. Nicht gespielt haben, wie zu erwarten, die Dreiergoalies Marco Knaller (Kaiserslautern) und Ramazan Özcan (Hoffenheim), aber auch Alexander Manninger (Juventus).

Hier nun die Bilanz der übrigen:

Paul Scharner (31), Westbromwich Albion, England (1.): In seiner fünfeinhalbten Saison in der besten Liga Europas und in seinem ersten Jahr in dem Birminghamer Vorort konnte unser Toplegionär seinen hohen Leistungsstandard halten. Auch bei Westbromwich war er von Beginn an Stammspieler, selbst wenn er immer wieder von seiner geliebten Mittelfeldposition in die Abwehr rücken musste. Er spielte 33 von für ihn möglichen 35 Begegnungen, davon 23 durchgespielt und nur 9x ausgewechselt. Einmal wurde er ausgeschlossen. Er machte auch heuer seine Tore, nämlich 4. Und letztlich erreichte er mit dem Aufsteiger den sehr guten 11. Platz. Über die letzten Jahre betrachtet ist und bleibt er unser beständigster Legionär, auch wenn er das im Nationalteam nicht immer zeigen kann.

Emanuel Pogatetz (28), Hannover 96, Deutschland (3.): Unser langjähriger Toplegionär gehört sicher zu den besten drei österreichischen Fußballern im Ausland in diesem Spieljahr. Er hatte sicher entscheidenden Anteil daran, dass der Abstiegskandidat des Vorjahres (15.) heuer sensationell den 4. Rang und damit die EL-Qualifikation schaffte. Somit war der Wechsel aus England für den Innenverteidiger ein klarer Aufstieg. Er spielte 28 der 34 Spiele, davon 26 durch (alle 17 im Frühjahr!), wurde 1x ausgewechselt und 1x ausgeschlossen, fehlte nur verletzungs- oder sperrebedingt. Ist wohl im Zenit seiner Karriere.

Christian Fuchs (25), FSV Mainz, Deutschland (3.): Auch der Leihspieler aus Bochum gehört zu den Top-3-Legionären in diesem Jahr. Viele haben ihm nicht so eine dynamische Leistung wie er sie auf der linken Flanke (meist Verteidiger, manchmal Mittelfeld) beim Erfolgsteam aus Mainz (5. und EL-Qualifikation nach 9. Rang im Vorjahr) brachte, zugetraut. Er war Stammspieler in einem Team, in dem sonst sehr viel rotiert wurde. Fuchs brachte es auf 31 Einsätze in 34 Spielen, spielte 28x durch, wurde 2x aus- und 1x eingewechselt, fehlte nur krankheitshalber oder wegen Sperre. Seine nach wie vor bestehenden technischen Schwächen kann er glänzend durch seine Schnelligkeit und couragierte Spielweise kaschieren. Mainz hat dieOption zu einer Fixverpflichtung gezogen, trotzdem ist nicht sicher ob er bleibt.

Andreas Ivanschitz (27), FSV Mainz, Deutschland (3.): Seit diesem Frühjahr nun endgültig Mainzer (kein Leihspieler mehr) hat er erwartungsgemäß eine „abwechslungsreiche“ Saison weitergespielt. Der Mittelfeldregisseur ist kein Stammspieler in der Mainzer Erfolgself, wird aber häufig „hineinrotiert“, wobei seine Leistungen dann von Top bis Flop ständig variieren. Er kam auf 20 von 34 Spielen (immerhin 12 im Frühjahr), 13x von Beginn an, spielte allerdings nur 3x durch, wurde 10x aus-, und 7x eingewechselt. Er schoss immerhin auch 3 Tore. Da er wirklich starke Konkurrenz in seiner Mannschaft hat, kann man durchaus sagen, dass er sich behauptet hat und eine weitere gute Zukunft in Mainz haben könnte.

Rubin Okotie (24), 1. FC Nürnberg, Deutschland (3.): Die erste Auslandssaison des (ehemaligen) Stürmertalents war eine völlig verpatzte. Erst war er monatelang verletzt, dann schien er am Ende der Herbstsaison den Anschluss zu schaffen, konnte sich aber auch im Frühjahr keineswegs gegen die Konkurrenz (die zugegebenermaßen überraschend stark war) durchsetzen. Ganze 4x wurde er in 34 Runden eingewechselt. Praktisch ohne ihn schaffte Nürnberg den hervorragenden 6. Platz, 10 Ränge besser als im Jahr davor. Entweder arbeitet Okotie nicht hart genug an sich, oder sein Talent reicht nicht für die Deutsche Bundesliga. Er wird wohl (leihweise?) wechseln.

Erwin Hoffer (24), 1. FC Kaiserslautern, Deutschland (3.): Die erste Saison als Leihspieler bei den Lauterern war eine durchwachsene. Der kleine, schnelle Stürmer wechselte ständig zwischen Startelf, Reservebank und auch Tribüne. Insgesamt kam er aber immerhin auf 24 Partien in 34 Runden, davon 11 von Beginn an (5x durchgespielt, 6x ausgewechselt) und 13 Einsätze von der Ersatzbank kommend, gleichmäßig auf Herbst und Frühjahr verteilt. Dabei schoss er auch immerhin 5 Tore. Auf seinen Verein kann er auch stolz sein, denn Kaiserslautern schaffte als Aufsteiger den sehr guten 7. Platz. Hoffer gehört Napoli, es ist sehr ungewiss, ob er am Betzenberg bleiben kann.

Clemens Walch (23), 1. FC Kaiserslautern, Deutschland (3.): Das „ewige“ Talent sollte mit dem ad-hoc-Wechsel von Stuttgart nach Kaiserslautern zu Beginn der Saison endlich den Durchbruch schaffen. Der Mittelfeldspieler hat nun zwar erstmals (von Beginn an) in der Deutschen Bundesliga gespielt, aber ein echter Erfolg war die Saison nicht. Vor allem im Frühjahr mit ganzen 4 Einsätzen ging es bergab. So kam er insgesamt auf 12 Einsätze in 34 Spielen, 5x von Beginn an, nie durchgespielt, sondern ausgewechselt, und 7x eingewechselt. Wie gesagt, es war sein Debut, aber ein wichtiger Teil der so erfolgreichen Lauterer war er nicht. Er könnte (leihweise) wechseln müssen.

David Alaba (19), TSG Hoffenheim, Deutschland (3.): Die Leihe von den Bayern zu Hoffenheim im Winter hat sich für den talentierten Mittelfeldspieler persönlich durchaus bezahlt gemacht. Bei seinem neuen Verein spielte er (hier meist im zentralen Mittelfeld) alle 17 Spiele durch und machte auch 2 Tore. Seine Leistungen waren insgesamt eher unauffällig, aber offensichtlich ungemein wichtig für die Mannschaft. Mit dieser Einsatzstatistik gehört er zu den positiven Erscheinungen des Frühjahrs. Hoffenheim erreichte wie im Vorjahr Rang 11, fiel aber im Frühjahr von Platz 8 noch zurück. Offen ist, ob Alaba zu Bayern zurückkehrt in Hoffenheim bleibt, was wohl besser für ihn wäre.

Andreas Ibertsberger (28), TSG Hoffenheim, Deutschland (3.): Der verlässliche Außenverteidiger beendete nun auch schon wieder seine dreieinhalbte Saison für den baden-württembergischen Provinzverein. Nach wie vor gehört er zu den kampfkräftigsten und lauffreudigsten Spielern der Bundesliga. Heuer kam er allerdings nur auf für ihn wenige 20 von 34 Spielen (immerhin 12 im Frühjahr). Daran, dass er 16 davon durchspielte, nur je 2x aus- und eingewechselt wurde, sieht man aber, dass er weiterhin meist Stammspieler war, wenn er nicht mit den heuer häufigen Verletzungen zu kämpfen hatte. Hat noch 1 Jahr Vertrag.

Martin Harnik (24), VfB Stuttgart, Deutschland (3.): Das Risiko von der zweiten in die erste Bundesliga zu wechseln, hat sich für den Offensivspieler auf der rechten Flanke gelohnt. Nachdem er im Herbst noch Edeljoker war (12 Einwechslungen), wurde er im Frühjahr (13x von Beginn an) Stammspieler bei den Schwaben. Insgesamt kam er auf 32 Einsätze in den 34 Spielen, 17x von Beginn an, davon 12x durchgespielt und 5x ausgewechselt. Aber er kam doch auch auf 15 Einwechslungen. Dabei schoss er respektable 9 Tore. Die beiden EL-Sechzehntelfinalspiele, nach denen Stuttgart ausgeschieden war, spielte er auch und schoss 1 Tor (insgesamt 5 in dem Bewerb). Stuttgart spielte allerdings entgegen aller Erwartungen gegen den Abstieg, rettete sich schließlich noch auf den 12. Platz (Vorjahr 6.). Es war die erste „reife“ Gesamtsaison für Harnik.

Marko Arnautovic (22), Werder Bremen, Deutschland (3.): Der Wechsel von Inter zu Bremen wurde als letzte Chance angesehen, damit das angebliche Supertalent noch eine Riesenkarriere schafft. Diese Chance hat er kaum genützt. Selbst im „braven“ Bremen fiel der Offensivspieler immer wieder durch Lustlosigkeit auf dem Feld und Disziplinlosigkeiten außerhalb auf. Dadurch kam er immerhin noch auf 25 Einsätze in 34 Runden, aber nur 15 von Anfang an, spielte 9x durch und wurde 6x ausgewechselt. 10 mal kam er von der Bank. Und er schoss auch nur mäßige 3 Tore. Obwohl der Vorjahrsdritte eine Katastrophensaison spielte und nur 13. wurde, konnte auch der Wiener keine Akzente setzen. Irgendwie fraglich, ob er seinen Vertrag bis 2014 erfüllen wird.

Sebastian Prödl (23), Werder Bremen, Deutschland (3.): Der Steirer absolvierte bereits seine dritte Saison, und es war leider nicht die beste. Er war zwar von Beginn an unbestrittener Stammspieler in der Innenverteidiger der Bremer, aber er spielte sehr verunsichert in einer insgesamt schlechten Abwehr und man hatte immer das Gefühl, er werde nur aufgestellt, weil keine Alternative da ist. Aber er spielte die ersten 25 Runden ohne Auswechslung durch, machte auch ein Tor, bevor er sich schwer verletzte und für die letzten 9 Runden ausfiel. Prödl ist sicher ein anerkannter Kaderspieler in Bremen, ob er in der Stammelf bleiben wird in seinem letzten Vertragsjahr, kann aber bezweifelt werden.

Martin Stranzl (31), Borussia Mönchengladbach, Deutschland (3.): Vom russischen Spitzenklub Spartak Moskau zum Tabellenletzten der Deutschen Bundesliga im Winter war nicht von vorneherein ein sportlicher Aufstieg für den routinierten Langzeitlegionär. Da er aber das fast unmögliche Ziel erreichte, mitzuhelfen die Gladbacher vor dem Abstieg zu retten, ist der Plan aufgegangen. Er spielte alle 19 Spiele (inklusive Relegation) durch und half entscheiden mit, die Abwehr zu stabilisieren. Damit schaffte man noch Platz 16 (Vorjahr noch 12.) und den Relegationssieg. Stranzl gehört zu den positivsten Erscheinungen der Legionäre, und dass er nicht mehr in der Nationalmannschaft spielt, kann nur zu unserem Nachteil gereichen.

György Garics (27), FC Bologna, Italien (4.): Nach seinem Wechsel von Bergamo nach Bologna war der rechte Außenverteidiger auch bei seinem neuen Verein zunächst Stammspieler. Doch je länger die Saison dauerte, umso schlechter wurden seine Leistungen, sodass er öfters auf der Ersatzbank landete. Nach der 24. Runde erlitt er einen Kreuzbandriss, der ihn für den Rest der Saison außer Gefecht setzte. So kam er nur auf 15 Einsätze in 38 Begegnungen (nur 2 im Frühjahr), 12x spielte er durch, 3x wurde er ausgewechselt. Mit Punkteabzügen wurde Bologna heuer 16. (Vorjahr 17.), ohne aber groß in Abstiegsgefahr gewesen zu sein. Ansich hat Garics noch 3 Jahre Vertrag in Bologna, aber seine Zukunft nach der Verletzung muss sich noch weisen.

Markus Berger (26), Academica Coimbra, Portugal (6.): Fast unglaubliche 4 Jahre spielt der Innenverteidiger nun schon für den eher kleinen Klub in Coimbra, und in diesem Jahr war er erstmals über die gesamt Saison unumschränkter Stammspieler, teilweise sogar Kapitän. Er hat sich zu einer verlässlichen Kraft in einer starken Liga gemausert. 27 der 30 Ligaspiele hat er durchgespielt, die übrigen 3 Runden war er verletzt. Obwohl Coimbra als Vorjahrs-12. und nach einer starken Herbstsaison nur 15. wurde, hat er bewiesen, dass er zu den stärksten Legionären gehört. Er hat noch ein Jahr Vertrag.

Marc Janko (28), Twente Enschede, Niederlande (9.): Auf dem Papier ist der Mittelstürmer der vielleicht erfolgreichste österreichische Legionär in dieser Saison gewesen. Mit dem Vorjahresmeister hätte er um ein Haar den Titel wiederholt (dann wurde es knapp doch nur der Vize-Meistertitel), dazu Cupsieger, wobei er das Siegestor im Finale schoss, in der Meisterschaft 14 Tore erzielte (somit die meisten seines Teams und übrigens auch aller österreichischen Legionäre), und über weite Strecken – bis auf die Schlussphase – Stammspieler war. Er kam auf 29 Einsätze in 34 Spielen, davon 22 von Beginn an (allerdings nur 9x durchgespielt und 13x ausgewechselt), und 7x kam er von Bank. Und auch in der Europa League war er mit dem Einzug ins Viertelfinale der erfolgreichste Österreich. Dort kam er im Frühjahr allerdings nur auf 3 Einsätze in 6 Spielen – 1x aus- und 2x eingewechselt, kein Tor. Trotz all dem waren seine Leistungen oft durchwachsen und er kämpfte laufend mit Verletzungsproblemen. Insgesamt aber ein gutes erstes Auslandsjahr für den Teamkapitän.

Tobias Kainz (18), SC Heerenveen, Niederlande (9.): Der seit 3 Jahren in den Jugendkadern von Heerenveen engagierte Steirer war auch heuer in der Amateurspielgemeinschaft Heerenveen/Emmen verpflichtet, rückte aber in der letzten Meisterschaftsrunde in den A-Kader des Mittelständlers (heuer 12., Vorjahr 11.) auf, wurde eingewechselt und feierte somit sein A-Liga-Debut. Ein Versprechen für die Zukunft.

Andreas Lasnik (27), Willem II Tilburg, Niederlande (9.): Die persönliche Bilanz des Mittelfeldallrounders in seinem ersten Jahr bei einem ausländischen A-Ligaklub ist ansich glänzend: Er hat 33 der 34 Meisterschaftsspiele absolviert, 32 von Beginn an, spielte 25x durch, wurde nur 7x aus- und 1x eingewechselt (im Frühjahr spielte er alle bis auf ein Spiel durch!), schoss sogar 9 Tore (allerdings einige aus Elfmetern), war der Spezialist für den ruhenden Ball – kurz das Um und Auf in der Stadt im Brabant. Dumm nur, dass sein Team die Schießbudenfigur der Liga war und als abgeschlagener Letzter (im Vorjahr noch Vorletzter und Relegation) aus der Eredivisie absteigen muss. Trotzdem könnte sich Lasnik in Holland einen Namen gemacht haben und dort seine Karriere fortsetzen. Tilburg wird er jedenfalls verlassen.

Ekrem Dag (30), Besiktas Istanbul, Türkei (10.): Der Allrounder (derzeit meist defensiv rechts eingesetzt) beendete seine dritte Saison beim Istanbuler Traditionsklub und seine bereits sechste Saison in seinem Geburtsland. Im Frühjahr kämpfte er sich wieder in die Stammelf, aus der er zu Beginn der Saison und dann während des Herbstes durch Verletzungen geflogen war. So schaffte er doch noch 16 Einsätze in 33 Partien (ein Spiel wurde strafverifziert), davon 12 im Frühjahr. Insgesamt spielte er 11x durch, wurde 4x ausgetauscht und 1x ausgeschlossen. In den zwei 1/16-Finalspielen der EL, wo Besiktas ausschied, spielte er nicht. Besiktas landete auf dem für dieses Team enttäuschenden 4. Platz (Vorjahr 4.), rettete die Saison aber mit dem Cupsieg! Dag bleibt eine feste Größe in der türkischen Liga.

Mario Hieblinger (33), FC Ergotelis, Griechenland (11.): Fünf Saisonen hat der Routinier aus Niederösterreich nun schon bei dem Verein im schönen Kreta absolviert, und die abgelaufene war für ihn besser als alle zuvor. Der Innenverteidiger, der zeitweise auch Kapitän bei den Heraklionern ist, hat 28 der 30 Begegnungen durchgespielt (gefehlt hat er nur wegen Verletzung), im Frühjahr fehlte er keine einzige Minute! Und er machte sogar 2 Tore. Ergotelis, das meist als Abstiegskandidat gehandelt wird, hat heuer auch den guten 8. Platz belegt (im Vorjahr 11.). Hieblinger dürfte sehr beliebt bei Ergotelis sein und hat seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert.

Michael Gspurning (29), FC Xanthi, Griechenland (11.): Auch schon 4 ½ Saisonen spielt der Steirer nun bei dem nordgriechischen Mittelständler. Während die letzten zwei Jahre für ihn toll liefen, war er in dieser Saison nur zu Beginn gesetzt, nach einer Verletzung musste er vorübergehend auf die Ersatzbank, kämpfte sich aber ins Team zurück, bevor er zu Meisterschaftende verletzungsbedingt fehlte. So kam er heuer nur auf 20 von 30 Spielen, 19x durchgespielt, 1x eingewechselt. Bei Xanthi lief es allgemein lange nicht sehr gut, aber am Ende gab es mit Rang 9 gegenüber dem Vorjahr (13.) eine klare Verbesserung. Um Gspurning gibt es innergriechische Transfergerüchte.

Jürgen Macho (33), Panionios Athen, Griechenland (11.): Der langjährige Globetrotter ging zu den „kleinen“ Athenern, weil man ihm versprach, heuer vorne mitspielen zu können. Geworden ist es dann über weite Strecken ein Abstiegskampf, von dem sich der Klub erst in den letzten Runden befreite und mit Rang 10 nur einen Platz schlechter war als im Vorjahr. Macho leistete einen wichtigen Anteil, dass man nicht öfter Spiele verlor und war sicher (wieder mal) unser bester Tormannlegionär in dieser Saison Er spielte 27 der 30 Partien durch (fehlte nur, wenn er gesperrt war). Wo er nächstes Jahr spielt, scheint offen zu sein, obwohl er noch zwei Jahre Vertrag hat.

Sanel Kuljic (33), AE Larisa, Griechenland (11.): Nach der Trennung von seinem Schweizer Klub Xamax war der Wechsel Ende Jänner in die stärkere griechische Liga eine Überraschung. Großspurig verkündete der Stürmer, dass er dem Vorletzten Larisa aus der Abstiegspatsche helfen würde. Doch der Vorletzte (im Vorjahr noch 8.) kam auch in den verbleibenden 10 Runden mit Kuljic nicht von diesem Rang weg und steigt ab. Und selbst unter diesen Bedingungen war Kuljic offenbar zu schwach. Er kam nur in 5 der 10 Spiele zum Einsatz, 4x davon als Einwechselspieler, spielte nur 1x durch, machte kein Tor. Es ist zu befürchten, dass seine internationale Karriere, zumindest im Spitzenfußball, vorbei ist.

Hannes Eder (27), SönderjyskE, Dänemark (12.): Der Ausflug ins Jütland als Leihspieler hat sich für den Tiroler Verteidiger nicht ausgezahlt. Zunächst geplagt von Verletzungen, hat der den Sprung in die Stammelf nicht geschafft, ja oft nicht einmal auf den Spielbericht. In 14 Spielen kam er so nur auf 2 Einsätze, 1x durchgespielt und 1x eingewechselt. Sein Team schaffte (fast ohne ihn) den guten 7. Platz (Vorjahr 9.). Eder muss vorerst zu Rapid zurück.

Aleksandar Dragovic (20), FC Basel, Schweiz (16.): Das Risiko des doch recht abrupten Wechsels im Winter von Wien zum Schweizer Meister in eine doch etwas stärkere Liga hat sich für den jungen Innenverteidiger voll bezahlt gemacht. Nicht nur wurde er gleich absoluter Stammspieler – er spielte 16 der 18 Partien, und alle durch – und offenbar eine Stütze, sondern sein neuer Verein wiederholte auch den Meistertitel des letzten Jahres. Alle Anzeichen deuten auf eine tolle Karriere.

Thomas Prager (25), FC Luzern, Schweiz (16.): Der Wechsel vom LASK zum Schweizer EL-Teilnehmer (Luzern war im Vorjahr 4.), schien doch ein „Wiederaufstieg“ für den langjährig in den Niederlanden beschäftigten Mittelfeldspieler zu sein. Doch leider wurde ihm nur die Jokerrolle zugedacht. Während er diese im Herbst wenigstens regelmäßig ausübte, kam er im Frühjahr nur auf 5 Einsätze. So liest sich seine Bilanz mit 18 Einwechslungen in 36 Spielen, ohne ein einziges Spiel von Beginn an, nicht gut. Dazu sackte der Herbstmeister noch auf den 6. Platz zurück. Prager hätte noch Vertrag, wird aber Luzern im Sommer wohl verlassen (am wahrscheinlichsten Richtung Österreich).

Daniel Beichler (22), FC St. Gallen, Schweiz (16.): Was für eine miserable Saison für den scheinbaren Jungstar aus Graz! Nachdem er sich im Herbst bei Hertha BSC nicht im entferntesten durchsetzen konnte, wurde er im Winter nach an die Ostschweizer verliehen. Doch nicht nur, dass sein Leihclub als 10. und Letzter absteigen muss (im Vorjahr noch 6.), während sein Grazer Stammklub österreichischer Meister wurde, so kam Beichler auch hier kaum zum Einsatz: Er spielte nur in 6 Spielen, 3x von Beginn an und ausgewechselt, 3x eingewechselt. Da er sich also nicht einmal beim Schweizer Absteiger durchsetzen konnte, wird ihn wohl auch Hertha kaum zurückhaben wollen. Wartet wieder die 2. Deutsche Bundesliga?

Daniel Dunst (27), FC St. Gallen, Schweiz (16.): Da der Innenverteidiger zu Beginn der Saison keinen Vertrag mehr in Wr. Neustadt bekommen hatte und vereinslos war, war die Chance, die er in der Schweizer A-Liga bekam, doch sehr überraschend (begünstigt durch den österreichischen Sportdirektor Peischl). Und so schlecht ist seine Bilanz gar nicht: er spielte 11 der 18 Begegnungen, 9x von Beginn an und durch, und wurde 2x eingewechselt. Der Makel ist natürlich auch bei ihm der Abstieg der St. Galler. Er wird wohl weiterwandern.

Manuel Sutter (20), FC St. Gallen, Schweiz (16.): Diese war seine erste volle Saison im A-Kader der St. Galler, nachdem er in deren Juniorenteam langsam aufgebaut worden war und Ende der letzten Saison sein erstes Profispiel hatte. Es ließ sich auch gut an mit recht vielen Einsätzen im Herbst, aber im Frühjahr fiel er trotz der schlechten Leistungen auch des Rests des Kaders zurück und kam nur noch auf einen Einsatz. Insgesamt wurden es 12 Partien in 36 Spielen, 2 von Beginn an und ausgewechselt, 10x eingewechselt. Er hat ansich noch ein Jahr Vertrag, aber der Start in die Profikarriere könnte besser sein.

Daniel Sikorski (23), Gornik Zabrze, Polen (24.): Da er den Aufstieg von den Bayern Amateuren in die Deutsche Bundesliga nicht schaffte, nahm er den „Abstieg“ in die polnische Liga, in sein Abstammungsland, in Kauf. Beim Aufsteiger aus Oberschlesien konnte er sich immer besser in Szene setzen je länger die Saison dauerte. Im Frühjahr war der Stürmer Stammspieler, spielte alle Begegnungen. Insgesamt kam er auf 26 Einsätze in 30 Spielen, 20 von Beginn an, je 10x durch und ausgewechselt, 6x eingewechselt, und er schoss immerhin 6 Tore. Gornik schaffte den sehr guten 6. Platz. Hat Vertrag bis 2013.

Mein Fazit, diesmal schlagzeilenartig:

Internationale Klasse: Scharner, Pogatetz, Stranzl, mit kleinen Abstrichen auch Janko und neuerdings Fuchs

Auf dem Sprung zur internationalen Klasse: Alaba, Harnik, Dragovic

Guter Durchschnitt, aber verlässliche Leistungsträger: Ivanschitz, Ibertsberger, Prödl, Garics, Berger, Dag, Hieblinger, Gspurning, Macho, mit Abstrichen vielleicht auch Lasnik und Sikorski (die bei schwächeren Teams spielten)

Mit Potential, das sie aber (immer noch) nicht umsetzen können: Hoffer, Walch, Arnautovic

Möglicherweise vor einem Karriererückschritt aufgrund schwacher Leistungen: Okotie, Eder, Prager, Beichler, Dunst, Sutter, und die Torhüter Knaller und Özcan. Auch die Routiniers Manninger und Kuljic stehen am Scheideweg.

Übrigens schossen die über die Gesamtsaison eingesetzten 33 Feldspieler immerhin 64 Tore!

Im Blickfeld 2. Ligen kamen 11 der 13 Spieler mit A-Mannschaft-Verträgen zum Einsatz. Markus Obernosterer schaffte es bei Cottbus (erwartungsgemäß) meist nicht mal auf den Spielbericht, Ronald Gercaliu (Ingolstadt) war weiterhin dauerverletzt. Von den anderen brachten leider nur Korkmaz und Maierhofer und mit Abstrichen Weimann, Ertl und Säumel wenigstens über längere Strecken gute Leistungen.

Klammerausdruck ist hier die Platzierung des Klubs in der Meisterschaft.

Andreas Weimann (19), FC Watford (14. ), ENG: Für das Frühjahr von Aston Villa an die Londoner verliehen. Spielte 18 der 25 Spiele, 10x von Beginn an, aber nur 2x durch, 8x aus- und 8x eingewechselt, und er schoss 4 Tore. Recht gute Talentprobe, aber Watford sackte mit ihm ab.

Johannes Ertl (28), Sheffield United (23..), ENG: Letztlich war der Wechsel zu Sheffield innerhalb der englischen 2. Liga sportlich gesehen fraglich, denn sein Team stieg als 23. und Vorletzter ab. Spielte 27 der 46 Spiele, 24 von Beginn an, 16x durch und 8x ausgewechselt, 3x von der Bank. Nicht durchgehend Stammspieler, die letzten 9 Runden verletzt.

Marco Djuricin (18), Hertha BSC (1..), DE: Leider kam das Talent beim Zweitligameister und souveränen Aufsteiger im Frühjahr nur noch zu einer einzigen Einwechslung, somit zu 9 Einwechslungen in 34 Spielen, und seine 2 Tore stammen vom Beginn der Saison. Kaum zu erwarten, dass er in den Bundesligakader kommt.

Ümit Korkmaz (25), VfL Bochum (3.), DE: Von Frankfurt im Winter in den Ruhrpott verliehen, hat er sich recht gut eingefügt, aber leider in der Relegation den Aufstieg verpasst: Spielte 13 von 17 Spielen, 11x von Beginn an, 4x durch, 7x aus- und 2x eingewechselt, und er machte auch 3 Tore. Wird wohl zu Eintracht Frankfurt zurückkehren.

Stefan Maierhofer (28), MSV Duisburg (8.), DE: Er war die ganze Saison in den Ruhrpott verliehen und schlug ein. Er spielte 27 der 34 Spiele, alle von Beginn an, 13 durch, 14x wurde er ausgewechselt, in den letzten 6 Runden war er verletzt. Machte insgesamt 8 Tore, allerdings nur 2 im Frühjahr.

Jürgen Säumel (26), MSV Duisburg (8.), DE: Noch ein (Frühjahrs-) Leihspieler in Duisburg, aber er kam nur in 7 der für ihn möglichen 15 Spiele zum Einsatz, davon 3x von Beginn an und durch, 7x ausgewechselt. Plagte sich mit Verletzungen, ist nicht gerade am Karrierehöhepunkt.

Michael Langer (26), FSV Frankfurt (13.), DE: Der Tormann lässt sich in Deutschland immer tiefer durchreichen, um zu Einsätzen zu kommen, aber auch bei den Frankfurtern saß er fast die ganze Saison auf der Ersatzbank. 5 der 34 Spiele spielte er aber durch, weil er in den letzten 5 Runden den Stammgoalie verdrängen konnte.

Christian Pauli (19), VfL Osnabrück (16.), DE: Der Stürmer tauchte wie aus dem Nichts im Frühjahr im Kader der Osnabrücker auf, ist in Deutschland geboren. Er wurde in 6 von 19 Begegnungen eingesetzt, 1x von Beginn an und ausgewechselt, 5x eingetauscht, und er schoss 1 Tor. Leider steigt Osnabrück nach der Relegation ab.

Jürgen Prutsch (21), AS Livorno (7.), ITA: Leider entgegen den Erwartungen nur ein Mitläufer nach dem Abstieg in die 2. Liga. Er kam nur in 9 von 42 Spielen zum Einsatz, davon nur 2x von Beginn an (1x durch, 1x ausgetauscht) und 7x eingewechselt.

Radovan Mitrovic (19), FC Emmen (13.), NL: Der in Wien aufgewachsene Mittelfeldspieler mit serbischen Wurzeln kam früh in die Niederlande, wurde für das Frühjahr von Heerenveen zu dem Kooperationsklub verliehen. Er wurde aber nur in 5 von 16 Spielen eingewechselt.

Taner Ari (24), Tavsanli Linyitspor (6.): TUR: Schon sein zweiter Klub in seinem ersten Jahr als Fußballer in der Türkei, aber er kam nur in 3 von 18 Spielen (einschließlich Relegation, kein Aufstieg) zum Einsatz, 2x von Beginn an und ausgewechselt, 1x eingetauscht.

bearbeitet von Lampard

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Spitzenspieler

Hier noch eine Übersicht über die Einsatzzeiten (sorry, ohne Spaces):

Gesamtsaison 2010/2011

Hieblinger (Ergotelis) 93% 2520/2700

Lasnik (Willem II) 90% 2769/3060

Berger (Coimbra) 90% 2430/2700

Macho (Panonios) 90% 2430/2700

Scharner (Westbrom) 87% 2740/3150

Fuchs (Mainz) 87% 2648/3060

Pogatetz (Hannover) 79% 2434/3060

Prödl (Bremen) 73% 2250/3060

Gspurning (Xanthi) 65% 1767/2700

Sikorski (Zabrze) 64% 1740/2700

Harnik (Stuttgart) 62% 1887/3060

Janko (Twente) 61% 1878/3060

Ibertsberger (Hoffenheim) 53% 1629/3060

Arnautovic (Bremen) 51% 1551/3060

Dag (Besiktas) 41% 1229/2970

Garics (Bologna) 38% 1293/3420

Hoffer (Kaiserslautern) 38% 1163/3060

Ivanschitz (Mainz) 33% 1018/3060

Walch (Kaiserslautern) 15% 462/3060

Prager (Luzern) 12% 382/3240

Sutter (St. Gallen) 11% 341/3240

Okotie (Nürnberg) 2% 76/3060

Kainz (Heerenveen) <1% 14/3060

Frühjahr 2011

Stranzl (Gladbach) 100% 1710/1710

Alaba (Hoffenheim) 100% 1530/1530

Dragovic (Basel) 89% 1440/1620

Dunst (St. Gallen) 52% 845/1620

Beichler (St. Gallen) 19% 304/1620

Kuljic (Larisa) 19% 167/900

Eder (SönderjyskE) 12% 145/1260

Herbst 2010

Hoheneder (Sp.Prag) 32% 486/1530

Kuljic (Xamax) 29% 470/1620

Schimpelsberger (Twente) 2% 29/1620

Korkmaz (Frankfurt) 2% 36/1530

Atan (Genclerbirligi) 2% 28/1530

Alaba (Bayern) 2% 24/1530

Weimann (Villa) <1% 5/1800

(Martin Stranzls Herbsteinsätze bei Sp. Moskau wegen azyklischer russischer Meisterschaft nicht berücksichtigt)

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