ÖFB Legionäre Gesamtübersicht


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Österreichische Fußballlegionäre

Bilanz Herbst 2013

Es ist Zeit für die Bilanz der Herbstsaison 2013:

Anmerkung: Ich verfolge nur Legionäre in den Top-30-A-Ligen und (verkürzt) in den Top-10-B-Ligen in Europa (nach der UEFA-5-Jahreswertung, Stand Dezember 2013), sowie, wenn sich Österreicher dorthin verirren, in Top-5-Ligen auf anderen Kontinenten nach den Kriterien für die Qualifikation der jeweiligen Champions League (IFFHS-Rangliste wird leider nicht mehr upgedated), also derzeit nur USA. Nicht umfasst in meiner Aufstellung sind daher A-Ligen wie in Bosnien-Herzegowina, sowie B-Ligen wie in der Türkei, der Schweiz und Ungarn, oder dritte Ligen, wo Österreicher spielen.

Neben der nationalen Meisterschaft kommen auch Champions League (CL) und Europa League (EL) in meine Bilanz, die nationalen Cupbewerbe nicht.

Der Klammerausdruck neben dem Land des jeweiligen Vereins der Legionäre zeigt den Rang in der UEFA-Fünfjahreswertung und damit die Stärke der Liga in Europa an. Österreichs Bundesliga ist dort derzeit 14.

Von den 37 Legionären mit A-Kader-Verträgen (da Slowenien wieder unter den Top 30 ist, zählt der dortige Legionär mit) in ersten Ligen kamen 33 in der Meisterschaft zum Einsatz, drei weniger als im Frühjahr 2013, was erstmals seit vielen Jahren einen Rückgang bedeutet. 8 davon spielen in schwächeren Ligen als es die österreichische ist (US-Liga ist wohl stärker).

Über die gesamte Herbstmeisterschaft nicht zum Einsatz kamen wieder einmal die jungen Torhüter Richard Strebinger (Bremen), Hidajet Hankic (Mlada Boleslav) und nach Einsätzen im letzten Frühjahr auch Dejan Stojanovic (Bologna), sowie Daniel Sikorski (St. Gallen) wegen Verletzung.

Und das ist die Bilanz der übrigen 32:

Andreas Ivanschitz (30), UD Levante, Spanien (1.): Der Wechsel von einem deutschen zu einem spanischen Mittelständler ist sicher kein Abstieg in der Karriere unseres mittlerweile routinierten Mittelfeldregisseurs. Und ähnlich wie in Mainz hat er ständig gespielt, aber nicht als Stammspieler in der Anfangsformation, sondern in Rotation. So kam er auf 15 Einsätze in 17 Begegnungen, davon 8 von Beginn an, spielte aber nur 2x durch und wurde 6x ausgewechselt und kam 7x von der Bank. Dabei schoss er auch immerhin wieder 2 Tore. Levante belegt zur Zeit in einem engen Mittelfeld den 13. Platz, im Vorjahr waren sie 11. Insgesamt zeigt Ivanschitz, dass er weiterhin einer der stärksten Legionäre ist.

Marko Arnautovic (24), Stoke City, England (2.): Der Trainer von Stoke hält sehr viel von ihm – deshalb hat er ihn trotz der Eskapaden der letzten Jahre und unbeständiger Leistungen geholt. Arnautovic kam auch von Beginn an meist in die Startaufstellung, konnte aber das Vertrauen nicht wirklich rechtfertigen. In den 13 von für ihn möglichen 16 Spielen – 12 von Beginn an. 8x durchgespielt, 4x ausgewechselt und nur nur 1x eingetauscht – schoss der Stürmer nur 1 Tor, konnte sich wenig in das Spiel der Potters integrieren und wirkte ein wenig wie ein Fremdkörper. Zu Ende der Herbstsaison verlor er auch seinen Stammplatz. Trotzdem nicht schlecht für ihn, dass er sich in der zweitbesten Liga Europas halbwegs behauptet. Stoke ist 12. nach Rang 13 im Vorjahr.

Andreas Weimann (22), Aston Villa, England (2.): Der Offensivspieler auf der rechten Außenbahn, der sich im letzten Jahr endgültig in Birmingham etabliert hat, spielte heuer bisher bestenfalls eine durchschnittliche Saison. Bemüht, schnell und kampfkräftig wie immer, gelang ihm bisher nicht so viel wie in der Vergangenheit. Er kam aber jedenfalls auf sehr zufriedenstellende 18 Einsätze in 19 Spielen, davon 15 von Beginn an, 6x durchgespielt, 9x ausgewechselt und 3x eingetauscht. Er schoss heuer bisher nur 1 Tor. Als Vorjahrs-15. ist Villa als 13. bisher auch kaum besser. Weimann scheint aber sicherlich weiter auf einem guten Weg zu sein.

David Alaba (21), Bayern München, Deutschland (3.): Zu ihm gibt es nur noch Superlativen. Zu den Titeln im Frühjahr kommt nun der Weltpokal hinzu, mit Meister Bayern liegt er wieder klar in Führung, er wurde Fußballer und Sportler des Jahres in Österreich: Der beim Verein links hinten eingesetzte Alaba ist wohl der beste Fußballer Österreichs, auch wenn er oft nicht spektakulär, aber immer verlässlich und effizient, mit Top-Offensiv- und Defensivstärken, spielt. In diesem Halbjahr spielte er 14 der 16 Meisterschaftsspiele, 13x durch, wurde 1x eingewechselt, spielte nur dann nicht, wenn er geschont wurde. Und er schoss 1 Tor. In der CL, in der Bayern Gruppensieger wurde, spielte er alle 6 Spiele durch und schoss sogar 2 Tore. Er ist beim Verein noch kein Führungs- aber unumstrittener Stammspieler, man kann ihm nur wünschen, dass er auf diesem Niveau weiterspielt.

Martin Stranzl (33), Borussia Mönchengladbach, Deutschland (3.): Der mittlerweile älteste Feldspieler unter den Legionäre, in Deutschland und eine Zeitlang in Russland seit 1999 als Profi aktiv, spielt nun auch schon die dritte volle (und eine halbe) Saison in Gladbach. Und es könnte sogar seine beste werden, was bei seinem Niveau viel heißt. Von Verletzungen verschont geblieben, spielte er 16 der 17 Spiele, 15x durch, wurde 1x ausgeschlossen und fehlte daher nur gesperrt. Und er machte auch wieder ein Tor. Der Abwehrchef der Gladbacher trägt maßgeblich dazu bei, dass der Vorjahres-8. heuer als derzeit Dritter um die CL-Plätze mitspielt. Immer noch einer der besten Legionäre.

Christian Fuchs (27), Schalke 04, Deutschland (3.): Die dritte Saison auf Schalke scheint für den Teamkapitän leider die schwächste zu sein. Er zeigt auf seiner Position links hinten defensiv große Schwächen, ist obendrein öfters von Verletzungen geplagt, und verlor daher seinen Stammplatz. Er kam aber immer noch auf 12 Einsätze in 17 Spielen, 8x von Beginn an, spielte aber nur 3x durch, wurde 4x ausgewechselt und auch 1x ausgeschlossen, kam 4x von der Bank. Auch sein Verein spielt als 7. (Vorjahr 4.) unter den Erwartungen, überstand aber immerhin die Gruppenphase der CL. Dort spielte Fuchs 6 von 8 Spielen, 4x von Beginn an 2x durch, je 2x aus- und eingewechselt.

Raphael Holzhauser (20), FC Augsburg, Deutschland (3.): Durch die Leihe von Stuttgart nach Augsburg sollte der talentierte Mittelfeldspieler Spielpraxis bekommen. Anfangs klappte das auch, er stand in der Startformation. Aber die Leistungen passten offensichtlich nicht, sodass er langsam aber sicher auf die Ersatzbank wanderte. Er spielte in 11 der 17 Begegnungen, davon 6x von Anfang an, wurde aber jedes mal ausgewechselt, 5x kam er von der Bank. Zuletzt spielte er gar nicht mehr. Hat es also auch beim vermeintlichen Abstiegskandidaten, der aber eine tolle Saison spielt und nach Platz 15 im Vorjahr heuer 8. ist, schwer sich durchzusetzen.

Alexander Manninger (36), FC Augsburg, Deutschland (3.): Unser ältester (Tormann-) Legionär konnte seinen Vertrag nach tollen Leistungen im Frühjahr verlängern und schien Stammtorhüter zu sein. Doch anfangs der Saison war er verletzt, dann kam er zurück, spielte 6 Spiele (von insgesamt 17) durch, bevor er leider wegen schwächerer Leistungen auf die Ersatzbank wanderte. Ob er von dort im Frühjahr nochmals wegkommt, erscheint fraglich. Wird es seine letzte Legionärssaison?

Julian Baumgartlinger (25), FSV Mainz 05, Deutschland (3.): In seinem dritten Jahr bei den Mainzern startete der defensive Mittelfeldspieler als absoluter Stammspieler. Er machte 6 von 17 Spielen, alle 6 von Beginn, 4x durchgespielt und wurde 2x ausgetauscht. Zuerst mit Knieproblemen, dann mit einer schweren Meniskusverletzung fiel er jedoch leider bis Ende der Herbstsaison aus. Sehr schade, weil er sich zu einer echten Stütze der Mainzer und auch im Team entwickelt hatte. Auch mit wenigen Baumgartlinger-Spielen schaffte Mainz bisher immerhin den 9. Platz nach Rang 13 im Vorjahr.

Martin Harnik (26), VfB Stuttgart, Deutschland (3.): Die auch schon vierte Saison des Stürmers in Stuttgart scheint nicht seine beste zu werden. Er schießt weniger Tore als in den Jahren davor – bisher 4 – und er muss heuer um einen Stammplatz kämpfen, hat ihn über lange Strecken verloren. Harnik kam aber doch auf 15 Einsätze in 16 Spielen, 8 von Beginn an, und er spielte 6x durch und wurde 2x ausgewechselt. Immerhin 7x wurde er nur eingewechselt. In der EL, wo man vor der Gruppenphase ausschied, spielte er in 3 von 4 Begegnungen (2x von Beginn an und aus- sowie 1x eingewechselt). Nach dem sehr enttäuschenden 12. Platz im Vorjahr ist der VfB auch heuer bisher nur 10.

Zlatko Junuzovic (26), Werder Bremen, Deutschland (3.): Die zweite volle Saison in Bremen (nach einer halben) des Mittelfeldspielers ist leider von einer schweren Verletzung geprägt, sonst wäre er absoluter Stammspieler bei Werder, das unter Mangel an echten Klassespielern leidet. Er spielte 10 von 17 Spielen, alle von Beginn an, davon 8x durch, wurde 2x ausgewechselt. Und er schoss 1 Tor. Danach wurde er zum Zusehen verurteilt. Seine Kampf- und Laufbereitschaft und sein Einsatz wird in Bremen geschätzt, wenn er die Verletzung überwindet, wird seine Karriere gut voranschreiten. Bremen ist allerdings auch heuer wie im Vorjahr in den unteren Tabellenregionen zu finden (11., davor 14.).

Sebastian Prödl (26), Werder Bremen, Deutschland (3.): Er ist derjenige unter den derzeitigen Legionären mit der längsten Vereinstreue: der Innenverteidiger spielt bereits die sechste Saison in Bremen. Doch so wie in seiner gesamten Zeit an der Weser ist er mehr wegen seiner absoluten Verlässlichkeit und Einsatzbereitschaft und wegen des Mangels an (fitten) Alternativen in der Startelf der Bremer zu finden, weniger wegen herausragenden Könnens. Zusätzlich war er heuer auch zeitweise verletzt. So kam er auf 10 von 17 Spielen, 9 davon von Beginn an, er spielte 8x durch, wurde 1x aus- und 1x eingewechselt. Er steht angeblich unter Beobachtung, der Vorstand könnte versuchen, ihn im Sommer ein Jahr vor Vertragsende abzugeben.

Emanuel Pogatetz (30), 1. FC Nürnberg, Deutschland (3.): Der routinierte Langzeitlegionär ist in dieser Saison leider bei einem Abstiegskandidaten gelandet. Nürnberg ist heuer sieglos 17. und Vorletzter (nach Platz 10 im Vorjahr). Pogatetz selbst ist in der Innenverteidigung der Franken allerdings völlig unumstritten und eine Stütze. Er spielte 16 von 17 Spielen durch, fehlte nur einmal gesperrt. Die Zweikampfstärken des (ehemaligen?) Mad Dog sind auch in seinem nunmehrigen Alter von 30+ zumindest in den unteren Regionen einer Spitzenliga wie der deutschen weiterhin gefragt.

György Garics (29), FC Bologna, Italien (4.): Der Defensivmann auf der rechten Seite spielt nun bereits die achte Saison in Italien und immerhin die vierte beim selben Verein in Bologna. Offenbar weiß man dort, was man an ihm hat, denn er kann heuer vielleicht noch mehr als in den vergangenen Saisonen als Stammspieler bezeichnet werden. Er spielte 16 der bisherigen 17 Begegnungen, davon 15 von Beginn an, 12x durch, wurde nur 3x aus- und 1x eingewechselt, und er machte auch wieder 1 Tor. Seine aggressive, bewegliche Spielweise zahlt sich aus. Bologna spielt allerdings als derzeit 17. gegen den Abstieg, im Vorjahr waren sie 13.

Marcel Ritzmaier (20), SC Cambuur-Leeuwarden, Niederlande (8.): Der immer noch als Talent geltende Mittelfeldspieler aus der Steiermark wurde von Eindhoven an den friesischen Aufsteiger verliehen, um ihm Spielpraxis zu verschaffen. Durchaus erwartungsgemäß schlug er auch ein und wurde Stammspieler. Er spielte in 16 der für ihn möglichen 17 Spiele, davon 15x von Beginn an, 11x spielte er durch, wurde 3x ausgewechselt und 1x auch ausgeschlossen, kam 1x von der Bank, fehlte nur gesperrt. Und er schoss auch 3 Tore. Das Talent hat er also bestätigt, allerdings ist Cambuur als 17. und Vorletzter der Liga kein Spitzenteam.

Jakob Jantscher (24), NEC Nijmegen, Niederlande (8.): Einigermaßen überraschend wechselte der starke Mittelfeldspieler nach seiner Rückkehr aus Moskau von Salzburg weiter zum niederländischen Tabellenletzten. Und während er durchaus eine tragende Rolle in der Mannschaft erhielt und in für ihn möglichen 13 Spielen 12x zum Einsatz kam, davon 11x von Beginn an, 8x durchspielte, 3x aus- und 1x eingewechselt wurde, sowie 2 Tore schoss, kam der NEC nicht vom 18. und letzten Tabellenplatz weg (im Jahr davor war man als 15. auch nur knapp dem Abstieg entronnen). Es bleibt abzuwarten, ob sich Jantscher mit seiner „Vereinsstrategie“ weiterentwickeln kann.

Aleksandar Dragovic (22), Dynamo Kiew, Ukraine (9.): Der Wechsel von Basel zum ukrainischen Traditionsklub war eher ein Aufstieg für den Wiener mit serbischen Wurzeln, finanziell allemal. Und er etablierte sich sofort als Stammspieler, fehlte nur ganz zu Beginn und wenn er nicht fit war, und spielte somit in 12 von für ihn möglichen 14 Meisterschaftsspielen durch (1 Spiel wurde annulliert). Kiew liegt wie im Vorjahr vorerst am 3. Platz. Auch in der EL spielte Dragovic in 5 von 6 Spielen, 5x von Beginn an, 4x durch, 1x aus- und 1x eingewechselt (Kiew aufgestiegen). Entgegen aller Unkenrufe wegen des Tapetenwechsels ist es fraglos eine gelungene Herbstsaison für den Innenverteidiger.

Markus Berger (28), Tschernomorez Odessa, Ukraine (9.): Unser zweiter Innenverteidiger in der Ukraine ist nun auch schon wieder genau zwei Jahre in der Premyer Liga, und obwohl unauffälliger, verläuft die Saison gleich gut wie für den prominenteren Kollegen. Er ist absoluter Stammspieler in Odessa, das sich bisher gegenüber der Vorsaison um einen Rang auf 5 verbessert hat. Er spielte 16 der gewerteten 17 Meisterschaftsspiele, und das über die volle Distanz. Auch in den (mit Qualifikation) vielen, nämlich 12 EL-Spielen, fehlte er nur im letzten davon wegen Sperre, spielte ansonsten durch, kann auch in dem Bewerb nach Aufstieg im Frühjahr weitermachen. Berger wäre nach wie vor eine Überlegung für das Nationalteam wert.

Veli Kavlak (25), Besiktas Istanbul, Türkei (11.): Der Mittelfeldspieler ist heuer der einzige erfolgreiche Legionär in der Türkei. Er hat sich beim Istanbuler Traditionsklub eindeutig zu einer Stütze entwickelt. In den 16 möglichen Spielen (eines wurde strafverifziert) kam er zu 13 Einsätzen, alle von Beginn an, spielte 10x durch, wurde nur 3x ausgewechselt, fehlte nur wenn er verletzt war. Besiktas ist allerdings für den Verein eher enttäuschender 4. (Vorjahr 3.). In der CL-Qualifikation gab es nur 2 Spiele, die er beide von Anfang an machte (1x ausgewechselt), bevor Besiktas disqualifiziert wurde. Kavlak gehört zu den stärksten Legionären.

Tanju Kayhan (24), Eskisehirspor, Türkei (11.): In dieser Herbstsaison wurde er von Besiktas hierher ausgeliehen, aber es klappte wieder nicht. Sein Leihvertrag wurde sogar vor Ende der Herbstsaison wieder gelöst. In für ihn 13 möglichen Spielen wurde er ein einziges Mal eingewechselt. Er wird sicherlich erst recht bei Besiktas keine Zukunft haben. Praktisch ohne Kayhan liegt Eskisehirspor am guten 6. Platz (Vorjahr 8.).

Marc Janko (30), Trabzonspor, Türkei (11.): Auch wenn er in der Nationalmannschaft gute Leistungen bringt, bei Trabzonspor bleibt der Stürmer auch in seiner zweiten Saison ein Fremdkörper. In der Herbstsaison wurde er in 17 Spielen ganze 4x eingewechselt, fehlte in der zweiten Saisonhälfte fast immer im Kader. Fast ohne Janko liegt sein Verein am 7. Platz (Vorjahr 9.). In der EL sah es ähnlich aus, er kam in 2 von 12 Spielen zum Einsatz, 1x von Beginn an und ausgewechselt, 1x eingetauscht, und er schoss ein Tor (Trabzonspor steigt auf). Über einen Wechsel in der Winterpause wird schon spekuliert, es ist wohl die einzige Chance, die Karriere erfolgreich fortzusetzen.

Yasin Pehlivan (24), Bursaspor, Türkei (11.): Der Tapetenwechsel von Gaziantep nach Bursa sollte ihm gut tun, aber letztlich hat sich der defensive Mittelfeldspieler noch weniger durchsetzen können als bei seinem vorherigen Verein, vor allem je länger die Saison dauerte. Er spielte schließlich nur 5 von 17 Begegnungen, 2x von Beginn an und ausgewechselt, 3x eingewechselt. Auch er könnte den Verein auf eigenen Wunsch verlassen, aber das ist noch unsicher. Bursaspor ist mit wenig Pehlivan-Mithilfe enttäuschender 10. nach einem 4. Platz im Vorjahr. In den 2 CL-Qualifikationsspielen kam er auch nicht zum Einsatz.

Ekrem Dag (33), Gaziantepspor, Türkei (11.): Im zweiten Jahr nach der Rückkehr nach Gaziantep erlebte der vielseitige Defensivspieler einen Rückschlag. Spätestens in der zweiten Hälfte der Herbstsaison verlor er seinen Stammplatz und kam in 17 Spielen auf 10 Einsätze, immerhin 8 von Beginn an, 6x durchgespielt, je 2x aus- und eingewechselt. Durch seine Flexibilität am Spielfeld kann es durchaus noch sein, dass er sich wieder ins Team spielt, aber er scheint doch im Herbst seiner Karriere zu sein. Gaziantepspor liegt heuer bisher am 12. Platz (Vorjahr 10.).

Andreas Lasnik (30), Panionios Athen, Griechenland (12.): Dass der in die Jahre kommende Mittelfeldspieler überhaupt noch einen konkurrenzfähigen Verein nach einem vereinslosen Halbjahr und einer wenig erfolgreichen Zeit davor in den Niederlanden fand, spricht für ihn. Wahrscheinlich musste er im krisengeschüttelten Griechenland finanzielle Abstriche machen. Aber auch in Athen konnte er sich bisher kaum durchsetzen, kam meistens, wenn überhaupt, in der Schlussphase von der Bank. So kam er auf 12 Einsätze in 17 Spielen, 3x von Beginn an, aber jedes Mal ausgewechselt und 9x als Austauschspieler. Panionios, im Vorjahr 9., liegt auch nur am enttäuschenden 12. Rang.

Georg Margreitter (25), FC Kopenhagen (19.): Der Verteidiger ist seinem ehemaligen Trainer vom englischen Zweitligaabsteiger Wolverhampton zum dänischen Meister gefolgt, aber durchsetzen konnte er sich dort leider bisher nicht. Er wurde nur in 3 der für ihn möglichen 10 Meisterschaftsspielen eingesetzt, spielte 2x durch, wurde 1x eingewechselt. In den 6 CL-Spielen der Dänen (ausgeschieden) wurde er auch nur 2x eingetauscht. In der Meisterschaft ist der FC nur Dritter. Für Margreitter wird es schwer, noch ein wichtiger Teil der Mannschaft zu werden.

Darko Bodul (24), Odense BK, Dänemark (19.): Der lange Zeit als Supertalent geltende Offensiv-Allrounder wurschtelt sich nun bei dem dänischen Mittelständler irgendwie durch. Im Winter 2013 hierher gewechselt, ist er in seiner ersten ganzen Saison nun mehr auf der Ersatzbank zu finden als im letzten Frühjahr. Er kam auf 15 Spiele, aber nur 7 von Beginn an, von denen er 2 durchspielte und 5x wieder auf die Bank musste. 8x wurde er eingewechselt. Er schoss ein Tor. Odense ist als 7. (Vorjahr 10.) auch eher durchschnittlich platziert.

Florian Hart (23), SönderjyskE, Dänemark (19.): Der Oberösterreicher scheint sich im Südjütland wohl zu fühlen, da er nun eine zweite Saison bei dem diesjährigen Abstiegskandidaten (derzeit 12. und Letzter, im Vorjahr 8.) spielt. Er war auch wie in der Vorsaison weitgehend Stammspieler – in 15 von 18 Spielen eingesetzt, 13x durchgespielt, 2x ausgetauscht -, nur der Erfolg bleibt diesmal aus. Hart ist ein verlässlicher, aber, wie es aussieht, nicht gerade herausragender Verteidiger.

Haris Bukva (25), Hajduk Split, Kroatien (20.): Der Mittelfeldspieler mit bosnischen Wurzeln war bei Sturm Graz nicht mehr gefragt und schaffte es am Ende der Transferzeit zum kroatischen Traditionsklub, der als enttäuschender 4. im Vorjahr heuer als derzeit 3. wieder zumindest einen internationalen Startplatz erreichen dürfte. Bukva spielte sich auch gleich in die Anfangsformation und spielte eine prägende Rolle. Leider verletzte er sich zwischendurch, somit kam er auf 8 von 12 für ihn möglichen Einsätzen, 7x von Beginn an, wobei er 4x durchspielte und 3x ausgewechselt wurde. 1 x kam er von der Bank. Die kroatische Liga ist nicht die stärkste, aber für ihn ist Split sicher eine gute Option in seiner Karriere.

Benjamin Sulimani (25), Viking Stavanger, Norwegen (26.): Der Stürmer konnte sich nach seinem Wechsel von der Admira bei Stavanger halbwegs in die Mannschaft spielen, ein echter Stammspieler wurde er allerdings eher nicht. Immerhin kam er in 13 von 15 Spielen zum Einsatz, 9x von Beginn an, spielte aber nur ein einziges Mal durch und wurde 8x ausgewechselt. 4 x kam er von der Bank. Und er schoss 5 Tore. Der Verein erreichte wie im Vorjahr den 5. Platz. Er kehrt nach Österreich (Admira) zurück.

Martin Pusic (26), Brann Bergen, Norwegen (26.): Pusic spielt nun schon bei seinem dritten norwegischen Verein, erstmals blieb er eine gesamte Saison, und das bei dem Mittelständler, von wo aus Scharner seine England-Karriere startete. Der Mittelfeldspieler brachte gute Leistungen als Stammspieler. Er machte 27 der 30 Spiele, alle von Beginn an, spielte 16x durch und wurde 11x ausgewechselt. Momentan ist er mit 9 geschossenen Toren sogar Torschützenkönig der Legionäre (das muss im Frühjahr erst ein anderer übertreffen). Bergen wurde nach einem 6. Platz im Vorjahr nur 8. Pusic könnte aber jedenfalls seinen Vertrag, der bis Juni 2015 läuft, weiterhin erfüllen.

Thomas Piermayr (24), Lilleström SK, Norwegen (26.): Der Oberösterreicher versuchte es nun nach Schottland in der vorletzten Saison zum zweiten Mal sich über eine schwächere Liga ins Rampenlicht zu spielen. Auch in Lilleström ist ihm das nicht so recht gelungen. In den 15 Spielen der zweiten Saisonhälfte spielte er 10x, kam aber davon 6x von der Bank, spielte nur 4x von Beginn an, davon 3x durch und wurde 1x ausgewechselt. Auch sein Team schnitt mit Platz 10 (nach 9. Rang vom Vorjahr) nicht sehr befriedigend ab. Piermayrs Vertrag läuft aus.

Christian Bubalovic (22), NK Rudar Velenje, Slowenien (30.): In seiner zweiten Saison in Slowenien musste der in Österreich aufgewachsene Innenverteidiger einen Rückschlag hinnehmen. Er saß mehr auf der Bank als dass er spielte. In den 20 Spielen kam er 7x zum Einsatz, davon 4x von Beginn an (immerhin die letzten 4 Runden), spielte 3x durch, wurde 1x aus- und 3x eingewechselt. Rudar Velenje schaffte bis dato den 5. Platz (Vorjahr 7.). Bubalovic wird sich wohl weiter irgendwie durchwurschteln.

Michael Gspurning (32), Seattle Sounders, USA (2. in Nord- und Mittelamerika): Für den Steirer, einen von nur zwei Top-Torhütern unter den Legionären, war seine zweite Saison in den USA bei Seattle in etwa so erfolgreich wie die erste, obwohl der Klub in den Playoffs eine Runde weniger weit kam (im Viertelfinale ausgeschieden nach Platz 7 im Grunddurchgang). Er war wieder absoluter Stammtormann und kam auf 29 Einsätze in 37 Begegnungen, davon 27x durchgespielt, 1x ausgeschlossen und 1x ausgetauscht. Die Fehlzeit ist nur Verletzungen geschuldet. Die US-Liga ist stark und im Aufschwung, daher wäre Gspurning für das Nationalteam eigentlich eine Option. Gspurning wird Seattle verlassen.

Mein Fazit, wobei nicht nur die Einsatzstatistik und die Leistung, sondern auch die Stärke des Vereins bzw. der Liga einfließen (keine Rangfolge innerhalb der Kategorien):

Herausragend: Alaba, Stranzl

Stark: Ivanschitz, Weimann (mit Abstrichen), Baumgartlinger (bis zur Verletzung), Junuzovic (bis zur Verletzung), Pogatetz, Garics, Dragovic, Berger, Kavlak, Gspurning

Durchschnitt: Arnautovic, Fuchs, Harnik, Prödl, Ritzmaier, Jantscher, Bodul, Hart, Bukva, Sulimani, Pusic

Schwach: Holzhauser, Manninger, Dag, Lasnik, Piermayr, Bubalovic

Zu schwach oder nicht durchsetzungsfähig oder dauerverletzt: Kayhan, Janko, Pehlivan, Margreitter, und die vier nicht Eingesetzten Strebinger, Stojanovic, Sikorski und Hankic.

Im Blickfeld der führenden 10 zweiten Ligen kamen 16 der doch wieder 17 Spieler (wie in der Frühjahrssaison, Gercaliu stand entgegen der Ankündigung des Klubs doch zeitweise im Kader) mit A-Mannschaft-Verträgen zum Einsatz, das sind immerhin um 3 mehr als im Frühjahr. Nur Michael Langer (nur mehr die Nr. 4 bei Sandhausen) spielte nicht. Leider sind nur wenige (Wimmer, Büchel, die Torhüter Özcan und Almer, mit Abstrichen Nuhiu und Hoffer) Stammspieler geworden. Hier die Bilanz, wobei hier der Klammerausdruck nach dem Verein der Rang ist, den der Klub belegte.

Atdhe Nuhiu (24), Sheffield Wednesday (22.), ENG: Dass der Stürmer es in die 2. englische Liga schaffte, war ja schon eine Überraschung. Er konnte sich sogar halbwegs in Szene setzen. Er spielte in 15 von 22 Spielen, 11x von Beginn an, 5x durch, wurde 6x ausgewechselt und kam 4 von der Bank. Er schoss 2 Tore. Der Spielstil in England scheint ihm entgegen zu kommen.

Kevin Wimmer (21), 1. FC Köln (1.), DE: Er ist eindeutig die positive Überraschung unter den Zweitliga-Legionären. Spielte sich nach wenigen Runden ins Team und ist nun Stammverteidiger beim Tabellenführer und österreichischer Teamspieler. Spielte 13 von 19 Partien, 12x von Beginn an und durch, wurde 1x eingewechselt und machte sogar ein Tor.

Christopher Drazan (23), 1. FC Kaiserslautern (3.), DE: Der Mittelfeldmann kann sich weiterhin in Kaiserslautern nicht durchsetzen, wurde nur 3x in 19 Spielen eingewechselt. Er soll nun abgegeben werden.

Kevin Stöger (20), 1. FC Kaiserslautern (3.), DE: Die Strategie von Stuttgart, ihn für Spielpraxis hierher zu verleihen, ging bisher nicht auf. Der als so talentiert geltende Mittelfeldspieler wurde ebenfalls nur 3x in 19 Spielen eingewechselt.

Michael Gregoritsch (19), FC St. Pauli (6.), DE: Auch der junge Stürmer wurde für Spielpraxis verliehen (von Hoffenheim), und hier klappt es ein bisschen besser. Er spielte in 7 von 19 Begegnungen, davon 1x von Anfang an und ausgewechselt, 6x eingetauscht, besonders gegen Ende der Saison, und er schoss ein Tor.

Marco Knaller (26), SV Sandhausen (9.), DE: Der Tormann verbringt nach wie vor den Großteil seiner Profikarriere auf der Ersatzbank. Er spielte die ersten 2 von 19 Spielen durch, danach war er die Nummer 2.

Stefan Kulovits (30), SV Sandhausen (9.), DE: Der Wechsel von Rapid zum Nicht-Absteiger am grünen Tisch kam überraschend, aber der Kämpfer im defensiven Mittelfeld setzte sich zunächst als Stammspieler durch, bevor Verletzungen einen Rückschlag bedeuteten. Er kam auf 12 Einsätze in 19 Spielen, 10x von Beginn an, spielte 4x durch, wurde 6x aus- und 4x eingewechselt.

Christian Gartner (19), Fortuna Düsseldorf (10.), DE: Von Mattersburg nach Düsseldorf war es sicher ein großer Schritt, und anfangs lief es auch nicht so gut, doch gegen Ende der Saison und nach einem Trainerwechsel kam der Mittelfeldspieler in die Startaufstellung und spielte noch 5x in 19 Spielen von Beginn an, 4x durch, wurde 1x ausgewechselt.

Erwin Hoffer (26), Fortuna Düsseldorf (10.), DE: Nach all den Leihjahren hat er nun einen neuen „echten“ Verein, aber es lief erst in den letzten Runden gut für den mittlerweile erfahrenen Stürmer. Insgesamt kam er auf 10 Einsätze in 19 Runden, 6x von Beginn an, spielte aber nur 2x durch, wurde 4x aus- und 4x eingewechselt und schoss dabei 3 Tore. Das Frühjahr wird zeigen, ob er sich noch als Legionär behaupten kann.

Christoph Knasmüllner (21), FC Ingolstadt (14.), DE: Das „ewige Talent“ setzt sich weiterhin in Ingolstadt kaum durch. 7 Spiele in 19 Runden, davon 5 von Anfang an, aber jedes mal ausgewechselt, und 2 x von der Bank sind wohl zu wenig, um sich zu etablieren.

Ümit Korkmaz (28), FC Ingolstadt (14.), DE: Seine gesamte Karriere in Deutschland war von Pech, Pleiten und Pannen, wie vor allem Verletzungen, gekennzeichnet. Auch heuer spielte er nur in 5 von 19 Runden, dabei kam er 4x von der Bank, spielte nur 1x von Beginn an und wurde ausgewechselt und machte auch ein Tor. Er wird sein Glück nun in der Türkei versuchen.

Ramazan Özcan (29), FC Ingolstadt (14.), DE: Die derzeitige Nummer 3 im Nationalteam ist weiterhin Stammtorhüter in Ingolstadt, auch wenn seine Leistungen manchmal schwanken. Er spielte 18 der 19 Begegnungen durch und ist somit eine der relativ wenigen erfreulichen Erscheinungen unter den Zweitligalegionären.

Ronald Gercaliu (27), Erzgebirge Aue (16.), DE: Er wurde bisweilen doch wieder von den Amateuren in den A-Kader hochgezogen, wurde aber nur 1x in 19 Spielen eingewechselt. Er wird wohl keine Zukunft in Aue haben.

Robert Almer (29), Energie Cottbus (18.), DE: Die Nummer 1 des Nationalteams im Tor hat mit seinen Klubs kein Glück. In Cottbus ist er nun – nicht unumstrittener - Stammspieler, aber beim abgeschlagenen Letzten. Er spielte 17 der 19 Begegnungen durch, aber seine Leistungen schwankten ziemlich stark.

Marcel Büchel (22), Virtus Lanciano (6.), ITA: Von Juventus an diesen überraschend erfolgreichen Verein in den Abruzzen verliehen, spielt er erstmals eine recht gute Saison. Er wurde in 16 von für ihn 19 Spielen eingesetzt, 11x von Beginn an, spielte 10x durch, wurde nur 1x aus- und 5x eingewechselt. Vielleicht startet er ja jetzt durch.

Lukas Spendlhofer (20), AS Varese (14.), ITA: Von Inter an diesen Mittelständler verliehen, konnte er sich leider auch in der 2. Liga noch nicht durchsetzen. Der Verteidiger spielte in 20 Begegnungen nur 2x von Beginn an (und durch), wurde 1x eingewechselt, hatte zeitweise auch Verletzungsprobleme.

bearbeitet von Lampard

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Spitzenspieler

Österreichische Fußballlegionäre
Frühjahr 2014

Zeit für das Update nach Ende des Winter-Transferfensters. Korrekturvorschläge jederzeit willkommen.

Anmerkung: Ich verfolge nur Legionäre in den Top-30-A-Ligen und (verkürzt) in den Top-10-B-Ligen in Europa (nach der UEFA-5-Jahreswertung, Stand Ende Jänner 2013), sowie, wenn sich Österreicher dorthin verirren, in Top-5-Ligen in auf anderen Kontinenten nach der dortigen Champions League-Berechnung. Nicht umfasst in meiner Aufstellung sind daher A-Ligen wie in Kasachstan und B-Ligen wie in der Türkei, der Schweiz oder Ungarn, oder dritte Ligen, wo Österreicher spielen.


Im Frühjahr 2014 stellt Österreich - nach Stand der Dinge – 45 Legionäre mit Verträgen für A-Teams. Das sind gleich um 8 Legionäre mehr als zuletzt im Herbst 2013, und bedeutet plötzlich wieder einen neuen absoluten Höchststand an Legionären. Allerdings sind gleich 12 Spieler in schwächeren Ligen als es die (laut UEFA-5-Jahreswertung) österreichische Bundesliga ist, engagiert.



Und das hat sich im Winter-Transferfenster getan:

4 Österreicher gingen in eine ausländische A-Liga, davon nur einer in eine Top-Liga, nämlich Philipp Zulechner von Grödig in die Deutsche Bundesliga zu Freiburg. Für zwei Spieler von Austria Wien hingegen bedeutet der Wechsel ins Ausland wohl eher einen sportlichen Abstieg: Rubin Okotie ging zum dänischen Schlusslicht SönderjyskE (verliehen), und Marin Leovac versucht sein Glück im kroatischen Rijeka. Für Taner Ari, nach Vertragsende bei Zweitligist St. Pölten im Herbst vereinslos, war es schon gut, mit DAC Dunajska Streda in der Slowakei überhaupt einen A-Ligaverein gefunden zu haben.

5 Spieler, die im A-Kader waren, wechselten innerhalb ausländischer Ligen. Tanju Kayhan „schaffte“ es nach seiner Rückkehr von Eskisehirspor zu Besiktas innerhalb der türkischen Liga noch einmal verliehen zu werden, und zwar zu Abstiegskandidat Elazigspor. Michael Gspurning kehrt aus den USA von Seattle sozusagen nach Griechenland zurück, und zwar immerhin zum Zweiten PAOK. Thomas Piermayr ging den umgekehrten Weg vom norwegischen Lilleström zu den Colorado Rapids in die USA. Martin Pusic geht vom norwegischen Bergen ins dänische Esbjerg. Und ein Spezialfall ist Markus Berger – er löste den Vertrag in Odessa wegen der politischen Lage und ging, als das Transferfenster für die meisten Länder schon zu war, in die schwache norwegische Liga zu Kristiansand.

2 Spieler, die im Herbst bereits aus dem A-Kader ihrer Teams eliminiert waren, schafften es wieder zurück ins internationale Geschäft. Roland Linz geht aus Thailand nun sogar zurück in die starke portugiesische Liga, allerdings zu Abstiegskandidat Belenenses. Und Muhammed Ildiz verstärkt, aus Deutschland kommend, bei Gaziantepspor das Kontingent der Austro-Türken in der Türkei.

3 Spieler gehen aus der starken Zweiten Deutschen Bundesliga in wohl etwas schwächere A-Ligen: Ümit Korkmaz, von Ingolstadt kommend, verstärkt den türkischen Abstiegskandidaten Rizespor; Ronald Gercaliu beginnt nach einer erfolglosen Zeit in Aue ein rumänisches Abenteuer bei Universitatea Cluj; und Michael Langer, bei Sandhausen praktisch nicht mehr im Kader, schafft nach Ende der allgemeinen Transferzeit noch den Sprung nach Norwegen zu Valerenga.

1 Spieler schafft es indirekt aus der zweiten in die Kampfmannschaft, aber das ist sicher ein Grenzfall: Ylli Sallahi bei Bayern München. Er hat eigentlich noch einen Vertrag für das Amateurteam der Bayern und spielt dort auch regelmäßig, aber bisweilen ist er auch im Bundesligakader (im Gegensatz zu den anderen Österreichern im Amateurkader der Bayern, Kevin Friesenbichler und Alessandro Schöpf), und da er dort auch zum Einsatz kommt, wird er hier aufgenommen.

Und schließlich sind 2 Heimkehrer zu vermelden: Florian Hart geht vom dänischen SönderjyskE nach Grödig; und Benjamin Sulimani kehrt aus dem norwegischen Stavanger zur Admira zurück.

Die Zahl in der Klammer neben dem Land ist der Platz in der UEFA-Fünfjahresliste. Österreich ist derzeit 14.

Und hier die Legionäre:

Spanien (1.):

Andreas Ivanschitz (30) UD Levante

England (2.):

Marko Arnautovic (24), Stoke City

Andreas Weimann (22), Aston Villa

Deutschland (3.):

David Alaba (21), Bayern München

Ylli Sallahi (20), Bayern München

Martin Stranzl (33), Borussia Mönchengladbach

Christian Fuchs (27), Schalke 04

Raphael Holzhauser (21), FC Augsburg

Alexander Manninger (36), FC Augsburg

Julian Baumgartlinger (26), FSV Mainz 05

Martin Harnik (26), VfB Stuttgart

Zlatko Junuzovic (26), Werder Bremen

Sebastian Prödl (26), Werder Bremen

Richard Strebinger (21), Werder Bremen

Philipp Zulechner (23), SC Freiburg

Emanuel Pogatetz (31), 1. FC Nürnberg

Italien (4.):

György Garics (29), FC Bologna

Dejan Stojanovic (20), FC Bologna

Portugal (5.):

Roland Linz (32), CF Belenenses

Niederlande (8.):

Marcel Ritzmaier (20), SC Cambuur-Leeuwarden

Jakob Jantscher (25), NEC Nijmegen

Ukraine (9.):

Aleksandar Dragovic (22), Dynamo Kiew

Türkei (11.):

Veli Kavlak (25), Besiktas Istanbul

Marc Janko (30), Trabzonspor

Yasin Pehlivan (25), Bursaspor

Ekrem Dag (33), Gaziantepspor

Muhammed Ildiz (22), Gaziantepspor

Ümit Korkmaz (28), Caykur Rizespor

Tanju Kayhan (24), Elazigspor

Griechenland (12.):

Michael Gspurning (32), PAOK Thessaloniki

Andreas Lasnik (30), Panionios Athen

Schweiz (13.):

Daniel Sikorski (26), FC St. Gallen

Tschechische Republik (15.):

Hidajet Hankic (19), Mlada Boleslav

Rumänien (16.):

Ronald Gercaliu (28), Universitatea Cluj

Dänemark (19.):

Georg Margreitter (25), FC Kopenhagen

Darko Bodul (25), Odense BK

Martin Pusic (26), Esbjerg fB

Rubin Okotie (26), SönderjyskE

Kroatien (20.):

Marin Leovac (25), HNK Rijeka

Haris Bukva (25), Hajduk Split

Norwegen (26.):

Markus Berger (29), Start Kristiansand

Michael Langer (29), Valerenga Oslo

Slowenien (29.)

Christian Bubalovic (22), NK Rudar Velenje

Slowakei

Taner Ari (26), DAC Dunajska Streda

USA (2. im CONCACAF-Verband)

Thomas Piermayr (24), Colorado Rapids

Im Blickfeld der führenden 10 zweiten Ligen (laut UEFA-Rangliste) spielen im Frühjahr 2014 15 Österreicher (1 weniger als im Herbst 2013 in den Kadern waren).

Atdhe Nuhiu (24), Sheffield Wednesday, ENG

Stefan Maierhofer (31), FC Millwall, ENG

Kevin Wimmer (21), 1.FC Köln, DE

Kevin Stöger, (20), 1. FC Kaiserslautern, DE

Michael Gregoritsch (19), FC St. Pauli, DE

Marco Knaller (26), SV Sandhausen, DE

Stefan Kulovits (30), SV Sandhausen, DE

Christian Gartner, (19), Fortuna Düsseldorf, DE

Erwin Hoffer (26), Fortuna Düsseldorf, DE

Michael Liendl (28), Fortuna Düsseldorf, DE

Christoph Knasmüllner (21), FC Ingolstadt, DE

Ramazan Özcan (29), FC Ingolstadt, DE

Robert Almer (29), Energie Cottbus, DE

Marcel Büchel (22), Virtus Lanciano, ITA

Lukas Spendlhofer (20), AS Varese, ITA

bearbeitet von Lampard

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Österreichs bestes Fußballportal

Marko Arnautovic feierte am Wochenende einen 2:1-Sieg über Manchester United, wobei er das entscheidende Tor nicht ganz beabsichtigt auflegte. Wir sehen uns seine Leistung an und werfen zudem einen Blick auf die weiteren Legionäre, die außerhalb der deutschen Bundesliga ihr Geld verdienen.

http://www.abseits.at/fusball-international/legionaere-im-einsatz-resteuropa-und-2-deutsche-bundesliga-kw-5/

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  • 4 weeks later...
Spitzenspieler

Markus Berger hat seinen Vertrag mit Tschornomorez Odessa gelöst, ich habe die obige Zusammenstellung angepasst.

Edit: Maierhofers "Rückkehr" nach England (Millwall) eingetragen.

Und noch ein Edit: Markus Berger (Kristiansand) und Michael Langer (Valerenga) gehen noch nach Norwegen, wodurch wieder manches in der Liste geändert werden musste.

Edit: So oft musste ich meine Liste oben noch nie nachträglich ändern, aber in Norwegen und eben auch in den USA gelten nicht die UEFA-Transferzeiten. Daher konnte Thomas Piermayr noch zu den Colorado Rapids in die MLS gehen.

Edit: Und da Amateurspieler Ylli Sallahi bei Bayern München in der Bundesliga zum Einsatz kam, ist er der 44. A-Liga-Legionär.

Edit: Einen Legionär, der schon Anfang März wieder im Ausland spielt, habe ich übersehen: Taner Ari geht zu Dunajska Streda in die Slowakei, siehe Update.

bearbeitet von Lampard

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  • 2 months later...
Spitzenspieler

Österreichische Fußballlegionäre

Bilanz Frühjahr 2014

Erst dieses Wochenende sind alle Meisterschaften im Herbst/Frühjahr-Rhythmus beendet worden, daher ist es ist nun Zeit für die Bilanz der Frühjahrssaison 2014:

Anmerkung: Ich verfolge nur Legionäre in den Top-30-A-Ligen und (verkürzt) in den Top-10-B-Ligen in Europa (nach der UEFA-5-Jahreswertung, Stand Mai 2014), sowie, wenn sich Österreicher dorthin verirren, in Top-5-Ligen auf anderen Kontinenten nach den Kriterien für die Qualifikation der jeweiligen Champions League (IFFHS-Rangliste wird leider nicht mehr upgedated), also derzeit nur USA. Nicht umfasst in meiner Aufstellung sind daher A-Ligen wie in Kasachstan oder (angeblich) Philippinen, sowie B-Ligen wie in der Türkei, der Schweiz und Ungarn, oder dritte Ligen, wo Österreicher spielen.

Neben der nationalen Meisterschaft kommen auch Champions League (CL) und Europa League (EL) in meine Bilanz, die nationalen Cupbewerbe nicht.

Der Klammerausdruck neben dem Land des jeweiligen Vereins der Legionäre zeigt den Rang in der UEFA-Fünfjahreswertung und damit die Stärke der Liga in Europa an. Österreichs Bundesliga ist dort derzeit 14.

Von den 45 Legionären mit A-Kader-Verträgen in ersten Ligen kamen 42 in der Meisterschaft zum Einsatz, gleich neun mehr als im Herbst 2013, was einem absoluten Höchststand an Legionären gleichkommt. 12 davon spielten allerdings in schwächeren Ligen als es die österreichische ist (die US-Liga ist eher stärker).

Über die gesamte Frühjahrsmeisterschaft nicht zum Einsatz kamen wieder einmal der junge Torhüter Richard Strebinger (Bremen), der dauerverletzte Daniel Sikorski (St. Gallen) und Taner Ari (Dunajska Streda).

Und das ist die Bilanz der übrigen 42:

Andreas Ivanschitz (30), UD Levante, Spanien (1.): Für Österreichs mittlerweile sehr routinierten Mittelfeldregisseur unter den Legionären war der Wechsel von einem deutschen zu einem spanischen Mittelständler, also in die stärkste Liga Europas, durchaus ein Erfolg. Er war zwar nicht unumstrittener Stammspieler, doch immer dabei, außer in den letzten Runden, in denen der mit einer Verletzung kämpfte. Ivanschitz kam auf 29 Einsätze in 38 Runden, davon immerhin 20x von Beginn an, spielte aber nur 5x durch und wurde 15x ausgetauscht. 9 x kam er von der Bank. Und er schoss auch 3 Tore. Levante schaffte einen ordentlichen 10. Platz nach Rang 11 im Vorjahr. Ivanschitz scheint durchaus eine tragende Rolle bei dem Team aus Valencia zu haben und hat noch ein Jahr Vertrag.

Marko Arnautovic (25), Stoke City, England (2.): Der Wechsel von einem Mittelständler in Deutschland zu einem solchen in England hat sich für das (ehemalige?) Enfant Terrible unter den Legionären absolut ausgezahlt. Nicht nur, dass man nichts mehr von Skandalen außerhalb des Spielfelds hört, er bringt nun auch eine bessere Leistung auf dem Spielfeld. In den für ihn möglichen 35 Spielen kam der Stürmer 30x zum Einsatz, davon 27x von Beginn an, spielte 15x durch und wurde 2x ausgetauscht. 3x kam er von der Bank. Und er schoss 4 Tore. Vom Trainer bekam er häufig ein großes Lob. Stoke schaffte den guten 9. Platz nach Rang 13 im Vorjahr. Arnautovic hat noch Vertrag bis 2017. Er hat sich nach den durchwachsenen Jahren in Bremen zumindest stabilisiert.

Andreas Weimann (22), Aston Villa, England (2.): Bereits das vierte Jahr im Profikader der Birminghamer, hat sich der Stürmer sukzessive gesteigert, vor allem wurde er endgültig zum Stammspieler. Er hatte heuer zwar auch einige Durchhänger und wurde oft ausgewechselt, aber er kam auf hervorragende 37 Einsätze in 38 Spielen, davon 31 von Anfang an. Er spielte 14x durch, wurde 17x aus- und 6x eingewechselt. Und er schoss 5 Tore. Aston Villa musste sich heuer allerdings wieder gegen den Abstieg wehren und wurde nur 15. (so wie im Vorjahr). Insgesamt ist er aber immer noch einer der besten Legionäre, jedoch mit weiterem Steigerungspotential.

David Alaba (22),, Bayern München, Deutschland (3.): Der Linksverteidiger hat sich auch in diesem Jahr als wohl bester aktiver österreichischer Fußballer bestätigt, und – fast – den unglaublichen Erfolg mit dem Verein wiederholt. Bayern holte wieder das Meisterschafts- und Cup-Double, und auch den Weltpokal, schied nur in der CL „schon“ im Halbfinale aus, wo Alaba im übrigen alle 12 Spiele durchspielte. Alaba spielte dabei 28 von 34 Runden der Bundesliga, 26x von Beginn an, 24x durch und wurde nur je 2x aus- und eingewechselt. Er fehlte praktisch nur wenn er leicht verletzt war oder geschont wurde. Und er machte 2 Tore. Dass er ins Team des Jahres er Fachzeitschrift „Kicker“ kam, ist eine weitere Bestätigung seiner Leistung, obwohl er nicht zu den auffälligsten Münchnern am Spielfeld zählt und sich auch seine kleinen Fehler leistet. Alaba hat nach einer Verlängerung bis 2018 Vertrag.

Ylli Sallahi (20), Bayern München, Deutschland (3.): Der aus dem Kosovo stammende Linksverteidiger, der aus der Kapfenberger Jugend zu den Bayern gestoßen war, ist an sich bei den Amateuren unter Vertrag, durfte allerdings im Frühjahr 1x in der A-Mannschaft auf Alabas Position von Beginn an ran und wurde ausgewechselt. Offenbar setzen die Bayern aber große Stücke auf ihn, sodass er sicher die Chance auf einen Profivertrag (oder eine Leihe zu einem anderen Profiklub) hat.

Christian Fuchs (28), Schalke 04, Deutschland (3.): Der Linksverteidiger hat seine sechste Saison in Deutschland und auch schon die dritte auf Schalke absolviert. Die heurige war allerdings für ihn persönliche die problematischste in Gelsenkirchen. Nicht nur weil er mit einer Knieverletzung zu kämpfen hatte, sondern auch weil sein Stammplatz umstritten war. Insgesamt kam er auf nur 16 Einsätze in 34 Spielen, 9 von Beginn an, wobei er nur 3x durchspielte und 5x ausgetauscht wurde. 7 x kam er von der Bank, und 1x wurde er ausgeschlossen. Im Frühjahr kam er auf nur noch 4 Einsätze wegen seines Knies. In den 2 EL-Begegnungen bis zum Ausscheiden im Frühjahr wurde er 1x eingetauscht. Schalke schaffte als 3. diesmal die direkte CL-Qualifikation (Vorjahr 4.). Fuchs hat noch 1 Jahr Vertrag, könnte aber den Verein im Sommer verlassen.

Martin Stranzl (34), Borussia Mönchengladbach, Deutschland (3.): Der älteste Feldspieler unter den Legionären, der seine ganze Karriere (mit Ausnahme von dreieinhalb Jahren in Moskau) in Deutschland verbracht hat, absolvierte schon wieder, wie im Vorjahr, eine glänzende Saison in Gladbach und half maßgebend mit, dass die Borussia sich heuer als 6. für die EL qualifizierte (Vorjahr 8.). Er spielte 30 der 34 Spiele, alle von Beginn an, 28x durch, wurde nur 1x ausgetauscht und 1x ausgeschlossen. Er fehlte praktisch nur wegen Sperre oder Verletzung. Und er machte sogar 2 Tore. Sicher immer noch einer der stärksten Legionäre, sodass er ein weiteres Jahr bei Mönchengladbach anhängen wird.

Julian Baumgartlinger (26), Mainz 05, Deutschland (3.): In seinem dritten Jahr in Mainz wäre der defensive Mittelfeldspieler Stammkraft, aber leider warf ihn eine langfristige Meniskusverletzung zurück, sodass er in der ganzen Saison nur auf 9 Einsätze in 34 Spielen kam, 6 von Beginn an, wobei er 4x durchspielte und 2x ausgewechselt wurde. 3 Einwechslungen am Ende der Saison ist seine gesamte Bilanz im Frühjahr. Mainz schaffte mit leider wenig Baumgartlinger-Unterstützung als 7. die EL-Qualifikation (im Vorjahr nur 13.). Er hat noch ein Jahr Vertrag, hoffentlich kann er an die Zeit vor der Verletzung anschließen, wäre auch wichtig für das Nationalteam.

Raphael Holzhauser (21), FC Augsburg, Deutschland (3.): Durch die Leihe von Stuttgart nach Augsburg sollte der Mittelfeldspieler Spielpraxis bekommen. Anfangs auch in der Startelf, hat sich sein Standing beim Trainer offenbar sukzessive verschlechtert. Dazu kam eine langwierige Verletzung, nach der er im Frühjahr noch 2x spielte, ansonsten aber nicht im Kader stand. Insgesamt kommt er auf 13 Spiele in 34 Runden, 7x von Beginn an und immer ausgewechselt, 6x als Einwechselspieler. Offenbar kann er sein Talent aus verschiedenen Gründen nicht optimal umsetzen. Für nächste Saison hätte er noch ein Jahr Vertrag in Stuttgart. Man wird sehen, ob er den Durchbruch noch schaffen kann. Augsburg spielte eine gute Saison als 8. (Vorjahr 15.).

Alexander Manninger (37), FC Augsburg, Deutschland (3.): Unser ältester Legionär ist in Augsburg ein sehr respektierter Tormann, konnte sich aber leider wohl entgegen seinen eigenen Erwartungen nicht ganz gegen seine jüngere deutsche Konkurrenz durchsetzen. Am Beginn der Frühjahrssaison spielte er die ersten 7 Begegnungen, bevor er auf die Ersatzbank wechseln musste. So kam er immerhin auf 13 durchgespielte Einsätze in 34 Runden. Unser längst dienender Legionär bekam ein weiteres Jahr Vertrag, ist aber wohl als Backup vorgesehen.

Zlatko Junuzovic (26), Werder Bremen, Deutschland (3.): Auch in seiner zweiten vollen Saison in Bremen war der defensiv und offensiv einsetzbare Mittelfeldspieler absoluter Stammspieler in Bremen, wo man wohl seine Kampfkraft-Qualitäten besonders schätzt. Er fehlte meist nur, wenn er verletzt war, was doch einige Zeit lang vorkam. So spielte er in 26 der 34 Spiele, alle von Beginn an und 22x durch. Nur 4x wurde er ausgetauscht. Und er schoss 2 Tore. Junuzovic ist einer der verlässlichsten Legionäre. Er hat noch 1 Jahr Vertrag, der noch weiter verlängert werden könnte. Bremen spielte allerdings wieder eine eher enttäuschende Saison und beendete sie als 14., immerhin 2 Plätze besser als im Vorjahr.

Sebastian Prödl (27), Werder Bremen, Deutschland (3.): Der Innenverteidiger ist der vereintreueste unter den Legionären, der schon seine sechste Saison in Bremen beendete. Wie immer wechselten bei seinen Leistungen Licht und Schatten, doch vor allem im Frühjahr wurde er tatsächlich wieder zum Stammspieler, nachdem er zuvor schon in Frage gestellt worden war. Er spielte 27 von 34 Spielen, 26 von Anfang an, wurde nur je 1x aus- und eingewechselt, und er machte auch wieder 2 Tore. Letztlich ist auch er einer der verlässlichsten Legionäre. Er hat noch ein Jahr Vertrag, der verlängert werden könnte, aber auch ein Vereinswechsel ist möglich.

Philipp Zulechner (24), SC Freiburg, Deutschland (3.): Der Wechsel im Winter von Grödig in die Deutsche Bundesliga war sicherlich ein großer Sprung für den Stürmer, und fast erwartungsgemäß hat er sich bei Freiburg auch noch nicht durchgesetzt. Aber er kam schon recht häufig von der Bank und schoss auch 1 Tor. Von für ihn möglichen 16 Spielen machte immerhin 7, allerdings 6x davon als Einwechselspieler. 1x war er in der Startelf und wurde ausgetauscht. Er hat noch 3 Jahre Vertrag, also scheint der SC, der in dieser Saison von Rang 5 auf Platz 14 abstürzte, auf ihn zu setzen.

Martin Harnik (27), VfB Stuttgart, Deutschland (3.): Inzwischen auch schon wieder vier Jahre in Stuttgart, hat der Stürmer eigentlich eine gute Saison gespielt, man könnte sagen seine zweitbeste nach 2011/12. Er spielte in 30 der 34 Runden, davon 23x von Beginn an, 14x durch, und wurde 9x ausgetauscht. 7 x kam er von der Bank. Er schoss immerhin 10 Tore, was gar nicht so schlecht ist. Stuttgart, schon im Vorjahr nur 12., entging als 15. heuer sogar nur ganz knapp dem Abstieg, und da stach Harnik auch nicht gerade hervor. Er bleibt allerdings einer der besten österreichischen Stürmer. Er hat noch 2 Jahre Vertrag in Stuttgart.

Emanuel Pogatetz (31), FC Nürnberg, Deutschland (3.): Der Langzeitlegionär, der es allerdings außer in Middlesbrough nirgends viel länger als ein Jahr aushielt, hat diese Saison verpatzt. Er ist mit Nürnberg, das im Vorjahr noch 10. wurde, als Vorletzter abgestiegen. Noch dazu hat er im Frühjahr, erst wegen einer Verletzung, dann leistungsbedingt, seinen Stammplatz in der Innenverteidigung verloren, sodass er letztlich nur auf für ihn enttäuschende 23 Einsätze in 34 Spielen kam, davon 21 von Beginn an. 19 x spielte er durch, wurde je 1x ausgetauscht und auch ausgeschlossen, 2x kam er von der Bank. Und er machte auch 1 Tor. Die Verteidigung der Nürnberger war allerdings die schwächste der Liga. Pogatetz hat noch 1 Jahr Vertrag, wird aber wohl weggehen (müssen).

György Garics (30), FC Bologna, Italien (4.): Das ist schon bitter. Da spielt der Defensivspieler auf der rechten Seite zumindest nach der Statistik seine wohl beste Saison in Italien und auch in Bologna (im bereits vierten Jahr), und dann muss er mit mit diesem Verein als 17. und Vorletzter (im Vorjahr noch 13.) absteigen. In dieser Saison wurde Garics kaum „rotiert“, sondern kam auf 35 Einsätze in 38 Begegnungen, davon 32 von Beginn an. 25 x spielte er durch, wurde nur 7x aus- und 2x eingewechselt, und er machte auch ein Tor. Aber mit diesem Endergebnis ist das eben auch für diesen verlässlichen Spieler wenig wert. Garics hat an sich noch 2 Jahre Vertrag, kann aber (und wird vermutlich auch) den Verein verlassen.

Dejan Stojanovic (20), FC Bologna (4.): So wird das wohl nichts mit der großen Karriere für den talentierten Torhüter. Vor Beginn der Saison hoffte er nach Vertragsverlängerung die Nummer 1 zu werden, und dann saß er wieder die ganze Saison auf der Bank oder spielte bei der Reserve, bis er dann im letzten bedeutungslosen Spiel, als man schon abgestiegen war, ran durfte. Vielleicht bekommt er aber gerade durch den Abstieg eine Chance, er hat jedenfalls noch ein Jahr Vertrag.

Roland Linz (32), CF Belenenses, Portugal (5.): Einer der Globetrotter unter den Legionären, der es kaum irgendwo länger als ein Jahr aushielt, hat auch die Halbsaison beim portugiesischen Aufsteiger, zu dem er es eher überraschend noch einmal schaffte, nicht erfolgreich bestritten. Er kam nur in 3 von für ihn möglichen 16 Spielen zum Einsatz, 1x von Beginn an und ausgewechselt, 2x kam er von der Bank, und bald nach Beginn des Frühjahrs schien er nicht mehr im Kader auf. Offenbar konnte er überhaupt nicht überzeugen. Belenenses schaffte aber auch fast ohne ihn als 14. knapp den Klassenerhalt. Linz' Vertrag läuft aus, was vielleicht das Ende seiner internationalen Karriere sein könnte.

Marcel Ritzmaier (21), SC Cambuur-Leeuwarden, Niederlande (8.): Schön langsam ein „ewiges Talent“, konnte sich der Mittelfeldspieler bei PSV nicht so recht durchsetzen. Somit war die Leihe zum Aufsteiger goldrichtig. Denn hier spielte er sich von Beginn an in der Startelf und wurde zu einer Stütze des Teams, das als. 12. locker den Klassenerhalt schaffte. Ritzmaier spielte 31 der für ihn möglichen 33 Spiele, davon 29 von Beginn an, 22x durch, wurde nur 5x ausgewechselt, allerdings auch 2x ausgeschlossen. 2x wurde er eingetauscht. Und er schoss auch 5 Tore. Sein Vertrag bei PSV wurde bis 2018 verlängert, somit könnte er zu den starken Eindhovenern zurückkehren.

Jakob Jantscher (25), NEC Nijmegen, Niederlande (8.): Es war von Anfang an fragwürdig,ob Nijmegen ein passender Verein für den an sich so starken Offensivspieler ist. Und es stellte sich heraus, dass es ein Absteiger sein wird. Nach dem 17. Platz verlor NEC die Relegation (im Vorjahr waren sie noch 15.). Während Jantscher im Herbst wenigstens unumschränkter Stammspieler war, verlor er im Frühjahr zeitweise seine Form. So kam er insgesamt auf 28 Einsätze in für ihn möglichen 31 Spielen, davon 23 von Beginn an, aber er spielte nur 10x durch und wurde 13x ausgetauscht.5x kam er von der Bank. Und er schoss 3 Tore. Jantscher hat noch 1 Jahr Vertrag,darf den Verein aber wegen des Abstiegs verlassen.

Aleksandar Dragovic (23), Dynamo Kiew, Ukraine (9.): Der durchaus gewagte Sprung in die Ukraine brachte für einen der besten österreichischen Verteidiger gemischte Resultate. Abgesehen von der unruhigen politischen Situation ging es auch beim Verein, mit Trainerwechsel, nicht ruhig zu. Kiew verpasste teils die selbstgesteckten Ziele und wurde vor allem in der Meisterschaft nur 4., qualifizierte sich wieder nur für die EL (wo man heuer im 1/16-Finale ausschied,Dragovic spielte beide Spiele im Frühjahr durch). Dafür gewann Kiew den Cup. Auch Dragovics persönliche Leistungen waren ein wenig durchwachsen, aber immerhin war er unumstrittener Stammspieler. Dragovic spielte in 20 von für ihn möglichen 25 Spielen durch (1 Spiel nicht gewertet, fehlte sonst nur verletzt oder wenn es bedeutungslos war). Er hat theoretisch noch 4 Jahre Vertrag, es gibt aber starke Wechselgerüchte.

Veli Kavlak (25), Besiktas Istanbul, Türkei (11.): Auch in seiner dritten Saison brachte Österreichs stärkster Legionär in der Türkei wieder eine mehr als solide Leistung und war absoluter Stammspieler und Stütze. Der Mittelfeldspieler machte 28 der für ihn möglichen 33 Spiele (1 Spiel strafverifiziert), alle von Beginn an, und er spielte gleich 25x durch, wurde nur 3x ausgetauscht, fehlte nur verletzt oder gesperrt. Und er schoss wieder 3 Tore. Wie im Vorjahr wurde Besiktas 3., was diesmal für die CL-Qualifikation reicht. Kavlak ist sicherlich einer der besten Legionäre, und obwohl er noch 1 Jahr Vertrag hat, ist er begehrt und könnte auch wechseln.

Marc Janko (31), Trabzonspor, Türkei (11.): Auch in seiner zweiten Saison in Trabzon blieb der Mittelstürmer ein Fremdkörper. In der zweiten Hälfte der Saison gab es nur eine Handvoll Einsätze, sodass er insgesamt auf 9 Spiele in für ihn 33 Möglichkeiten (1 Spiel strafverifiziert) kam, davon nur 2 von Beginn an, bei denen er ausgewechselt wurde, 7x kam er von der Bank. Und er schoss auch nur 1 Tor. Im 1/16-Finale der EL spielte er 1 der 2 Spiele durch. Mit wenig Janko-Hilfe schaffte Trabzonspor Rang 4 und die EL-Quali. Janko hat noch 1 Jahr Vertrag, darf aber den wechseln, wobei es ihm mit seiner derzeitigen Visitenkarte schwer fallen wird, einen guten Verein zu finden.

Yasin Pehlivan (25), Bursaspor, Türkei (11.): Der Wechsel nach Bursa schien ein kleiner Aufstieg für den defensiven Mittelfeldspieler zu sein, aber zumindest sportlich war das nicht der Fall, weil er sich kaum durchsetzen konnte. Gesamt kam er in 11 von 34 Runden zum Einsatz (davon nur 4x im Frühjahr). Nur 5x spielte er von Beginn an, 3x davon durch, und wurde 2x aus-, sowie 6x eingewechselt. Bursaspor wurde auch nur eher enttäuschender 8. nach Rang 4 im Vorjahr. Pehlivan hat noch 2 Jahre Vertrag, aber irgendwie scheint sich seine Karriere in der Sackgasse zu befinden.

Ümit Korkmaz (28), Caykur Rizespor, Türkei (11.): Das ehemalige Supertalent fasst eigentlich seit Beginn der Legionärszeit (2008) nirgends richtig Fuß. Nach einigen Stationen in Deutschland sollte durch den Wintertransfer in die Türkei zu diesem Aufsteiger ein Neuanfang stattfinden. Aber ganz überzeugend sind seine Leistungen auch hier nicht. Anfangs leider einige Runden verletzt, kam er letztlich auf 9 Einsätze in für ihn möglichen 17 Runden, davon 4 von Beginn an und immer ausgewechselt, sowie 5x eingetauscht. Dabei schoss er immerhin 3 Tore. Und Rizespor schaffte als 13. locker den Klassenerhalt. Korkmaz hat noch 3 Jahre Vertrag.

Ekrem Dag (33), Gaziantepspor, Türkei (11.): Im zweiten Jahr seiner zweiten „Periode“ in Gaziantep hat der vielseitig einsetzbare Routinier wieder eine gute Statistik hingelegt und gehörte weiterhin zum Stamm der Mannschaft. Er spielte in 25 der 34 Runden, gleich 21x von Beginn an und 19x durch, wurde nur 2x aus- und 4x eingewechselt. Gaziantepspor entging als 15. allerdings nur knapp dem Abstieg (nach Rang 10 im letzten Jahr). Dags Vertrag läuft aus, er dürfte sich wohl langsam in der Endphase seiner Karriere befinden.

Muhammed Ildiz (23), Gaziantepspor, Türkei (11.): Die Zeit in Nürnberg war ein Reinfall, sodass er fast schon von Glück sprechen kann, in der Winterübertrittszeit in der Türkei einen halbwegs konkurrenzfähigen Klub gefunden zu haben. So richtig durchsetzen konnte er sich aber auch dort bisher nicht. In für ihn möglichen 17 Spielen kam er 11x zum Einsatz, davon 6x von Beginn an, spielte 4x durch, und wurde 2x ausgewechselt. 5 x kam er von der Bank. Er hat noch Vertrag bis ins Jahr 2017. Eigentlich kann es nur besser werden.

Tanju Kayhan (24), Elazigspor, Türkei (11.): Seit 2011 eigentlich bei Besiktas unter Vertrag, wurde er in letzter Zeit in jedem Halbjahr zu einem anderen Abstiegskandidaten verlieren. In Elazig war der Außenverteidiger wenigstens zum ersten Mal Stammspieler und kam auf 15 Einsätze von Beginn an in für ihn möglichen 17 Spielen, spielte 14x durch und wurde 1x ausgeschlossen. Der große Wermutstropfen ist, dass der Verein als 16. absteigen muss, nachdem er im Vorjahr noch 13. war. So wird Kayhan vorerst zu Besiktas zurückkehren, wo er aber keine Zukunft haben sollte.

Michael Gspurning (33), PAOK Thessaloniki, Griechenland (12.): Sportlich hat sich die „Rückkehr“ des Tormanns nach Griechenland bisher nicht ausgezahlt. Er heuerte zwar bei einem Spitzenteam der Liga an, aber er musste hinter einen aufstrebenden Einheimischen zurücktreten. Gspurning durfte daher nur 1 (bedeutungslose) von für ihn möglichen 18 Begegnungen spielen. PAOK verspielte dann im Play-off noch den CL-Platz und nimmt als 3. an der EL teil (im Vorjahr 2.). Gspurnings Vertrag läuft aus, die Zukunft ist offen.

Andreas Lasnik (30), Panionios Athen, Griechenland (12.): Für ihn war es erfreulich, nach der unterdurchschnittlichen Zeit in den Niederlanden und der vereinslosen Zeit überhaupt noch einen konkurrenzfähigen Verein zu finden. Bei Panonios kam er immerhin zu regelmäßigen Einsätzen, wenn auch meist von der Bank aus. Er spielte in 25 von 34 Spielen, davon 10x von Beginn an, 2x durch, und 8x ausgewechselt. 15 x kam er von der Bank, wobei er sich im Frühjahr sogar stärker durchsetzte als im Herbst. Und er schoss immerhin 3 Tore. Panionios entging als 12. (Vorjahr 9.) allerdings nur relativ knapp dem Abstieg. Ob sich der Mittelfeldspieler, dessen Vertrag ausläuft, in Athen für einen weiteren Legionärsvertrag empfohlen hat, ist fraglich.

Hidajet Hankic (20), FK Mlada Boleslav, Tschechische Republik (15.): Der weitgehend unbekannte Tormann, in Salzburg geboren, mit bosnischen Wurzeln, spielt schon seit Juniorenzeiten (Anfang 2011) bei diesem tschechischen Verein, der heuer als sehr guter Dritter sogar die EL erreichte. Aber er kam nie in der Kampfmannschaft zum Einsatz – außer nun ganz zu Ende der heurigen Saison, als es um fast nichts mehr ging. So spielte er die letzten 2 von 30 Runden durch. Er soll ein großes Talent, aber es ist nicht mal klar, ob er in Mlada Boleslav einen Stammplatz bekommen kann.

Ronald Gercaliu (28), Universitatea Cluj, Rumänien (16.): Wieder einmal ein Neuanfang in der Winterübertrittsperiode für den einstigen Nationalteam- Verteidiger, diesmal im für österreichische Fußballer eher exotischen Rumänien. Aber auch in Cluj konnte er sich nur „halb“ durchsetzen und kam demgemäß auf 7 Einsätze in für ihn möglichen 14 Spielen, alle von Beginn an. Er spielte 5x durch und wurde 2x ausgewechselt. Immerhin konnte sich Cluj im Frühjahr von der Abstiegsregion entfernen und den 11. Platz (Vorjahr 12.) belegen. Gercalius Vertrag läuft aus, seine Zukunft ist unklar.

Georg Margreitter (25), FC Kopenhagen, Dänemark (19.): Der Innenverteidiger kam als Leihspieler von Wolverhampton, offenbar auch weil er den Trainer von dort kennt. Trotzdem konnte er sich lange nicht durchsetzen. Erst in der letzten Phase kam er zu regelmäßigen Einsätzen. Somit wurden es doch noch 13 Spiele in für ihn möglichen 25 Begegnungen, davon 9 von Anfang an, 8x durchgespielt und auch 1x ausgeschlossen. 4 x kam er von der Bank. Kopenhagen schaffte als Vorjahresmeister heuer nur Rang 2, aber immerhin die CL-Quali. Man hat das Gefühl, dass Margreitter sein Potential noch immer nicht ausspielen kann. Es ist unklar, ob er zu den Wolves zurückkehrt oder aus dem noch 2 Jahre gehenden Vertrag aussteigen wird.

Martin Pusic (26), Esbjerg fB, Dänemark (19.): Und wieder wechselte der offensive Mittelfeldspieler nach einem halben Jahr den Verein. Esbjerg ist gegenüber seinen norwegischen Vereinen vielleicht eine kleine Verbesserung. Allerdings erreichte man als 5. nicht wieder, so wie im Vorjahr als 4., den EL-Platz. Aber Pusic war sofort Stammspieler, der in 12 der für ihn möglichen 15 Begegnungen von Anfang an spielte, davon 10x durch und 2x ausgetauscht. Er spielte auch in den zwei 1/16-Finalspielen der heurigen EL von Beginn an, wurde 1x ausgetauscht. Er fehlte nur, wenn er verletzt war. Und er schoss beachtliche 5 Tore. Er hat noch bis Ende 2016 Vertrag.

Darko Bodul (24), Odense BK, Dänemark (19.): Leider konnte sich der an sich doch so talentierte Stürmer auch in Dänemark bisher nicht so recht durchsetzen. Er spielt in Odense zwar regelmäßig, aber er kam in dieser Saison hauptsächlich von der Bank. Er machte 27 der 33 Spiele mit, aber nur 11 davon von Beginn an, spielte nur 2x durch, und wurde 9x ausgewechselt. Gleich 16x kam er von der Bank. Und er schoss auch nur 3 Tore. Odense schaffte nur den eher enttäuschenden 8. Rang (Vorjahr 10.) Bodul hat noch ein Jahr Vertrag, möglicherweise muss er sich mit der eher bescheidenen dänischen Liga zufriedengeben.

Rubin Okotie (27), SönderjyskE, Dänemark (19.): Bei der Austria wieder einmal nicht mehr gefragt, war die Leihe zum dänischen Abstiegskandidaten sein letzter Ausweg. Und es hat sich ausgezahlt. Er ist wie eine Bombe eingeschlagen, schoss gleich 11 Tore und wurde damit in einer Halbsaison(!) Torschützenkönig der Legionäre. Und er spielte natürlich auch alle 15 für ihn möglichen Spielen von Beginn an, 13x durch, wurde nur 2x ausgetauscht. Fast im Alleingang hat er damit die Jütländer, die noch 10. wurden (Vorjahr 8., aber Letzter als er kam), vor dem Abstieg gerettet. Er hat noch ein Jahr Vertrag bei der Austria, aber jetzt scheint einiges für ihn offen zu sein.

Marin Leovac (25), HNK Rijeka, Kroatien (20.): Noch ein ehemaliger Austrianer, der sich im Winter in eine schwächere Liga verabschiedete, weil er bei den Violetten nicht genug zum Zug kam. Bei dem Defensivspieler mit bosnischen Wurzeln wurde es immerhin ein kroatisches Spitzenteam, im Vorjahr Dritter, heuer dann Vizemeister und Cupsieger. Er konnte sich nur zeitweise ins Team spielen (auch wegen Verletzung, kam auf 9 Einsätze in für ihn möglichen 15 Spielen, 7 davon von Beginn an, 6x durchgespielt, 1x aus- und 2x eingewechselt. Er hat einen Vertrag bis 2016, vielleicht ist Rijeka das richtige für ihn.

Haris Bukva (26), Hajduk Split, Kroatien (20.): Zu Beginn der Saison bei diesem Traditionsklub weitgehend Stammspieler, konnte er nach einer Verletzung leider nicht mehr richtig Fuß fassen. So kam er insgesamt auf nur 11 Einsätze für ihn möglichen 18 Spielen (7x von Beginn an, davon 4x durchgespielt, 3x aus- und 4x eingewechselt), davon nur 3 im Frühjahr. Mitte März wurde der Vertrag dann plötzlich einvernehmlich gelöst, offenbar aufgrund größerer finanzieller Probleme des Vereins. Hajduk schaffte heuer als 3. die EL-Qualifikation nach nur Rang 4 im Vorjahr. Bukvas Zukunft ist unsicher.

Michael Langer (29), Valerenga Oslo, Norwegen (26.): Nachdem der Tormann praktisch seine gesamte bisherige Karriere meistens auf der Ersatzbank von deutschen Erst- und Zweitligateams verbracht hat, scheint er nun im schon gesetzteren Fußballalter wenigstens in der schwächeren Norwegischen Liga, aber dort bei einem recht populären Verein, Vertrauen in ihn gefunden zu haben. Er ist seit dem zweiten für ihn möglichen Spiel Stammspieler, das heißt, er spielte in 10 der bisherigen 11 Begegnungen durch. Hoffentlich bleibt es so, dann erregt er vielleicht doch noch einmal Aufmerksamkeit in der Fußballwelt. Valerenga, Vorjahres-11., scheint es heuer (bisher 5.) besser zu gehen..

Markus Berger (29),, Start Kristiansand, Norwegen (26.): Nach Ende des Transferfensters Hals über Kopf wegen der politischen Lage aus Odessa geflüchtet, konnte er nur noch in der schwächeren norwegischen Liga andocken, obwohl er sicher die Klasse für bessere Teams als Kristiansand hat. Dort ist er natürlich Stammspieler, spielte 10 der bisher 11 für ihn möglichen Spiele (9x durch, 1x ausgewechselt) und schoss auch ein Tor. Möglicherweise ist der Mittelständler (heuer bisher nur 12. Vorjahr 9.), nur eine Durchlaufstation, aber Norwegen ist wohl ein sichererer Platz als die Ukraine.

Christian Bubalovic (22), NK Rudar Velenje, Slowenien (30.): Das zweite Jahr bei dem kleinen Verein in Slowenien, konnte sich der Verteidiger mit kroatischen Wurzeln im Frühjahr in die Stammelf zurückkämpfen und kam somit auf 21 Einsätze in 36 Runden, 17 von Beginn an, 15x durchgespielt, je 1x ausgetauscht und auch ausgeschlossen, 4x wurde er eingewechselt. Rudar Velenje verzeichnete als 3. (Vorjahr 7.) mit der EL-Qualifikation einen großen Erfolg. Möglicherweise hat Bubalovic den richtigen Verein für seine Leistungsfähigkeit gefunden.

Thomas Piermayr (24), Colorado Rapids, USA (2., CONCACAF): Nach Ende des Winter-Transferfensters vereinslos, kam er noch in der MLS unter. Dort konnte er sich als Rechtsverteidiger zunächst in die Startelf des Teams aus einem Vorort von Denver spielen, saß aber zuletzt wieder auf der Ersatzbank. Somit kam er auf 7 Einsätze in bisher für ihn möglichen 12 Partien, 6 davon in der Startelf und durchgespielt, 1x wurde er eingewechselt.. Colorado liegt im Westen als 3. momentan auf Playoff-Kurs (im Vorjahr 5. im West-Grunddurchgang). Piermayr muss in den USA dringend aufzeigen, sonst könnte seine Karriere „versauern“.

Mein Fazit:

Top: Alaba und Stranzl

Gut bis sehr gut: Ivanschitz, Arnautovic, Weimann (mit einem zugedrückten Auge), Dragovic, Junuzovic, Kavlak, Ritzmaier und Okotie (wegen der vielen Tore, sein Verein ist allerdings sehr schwach)

Durchschnitt, aber Stammspieler und daher zufriedenstellend: Prödl (Grenzfall zum „gut“), Harnik, Garics (Abwertung wegen Abstieg), Dag, und (mit großen Abstrichen, weil bei schwachen Vereinen bzw. Ligen) Pusic, Leovac und Bubalovic

Enttäuschend, aber weiterhin mit Potential: Fuchs, Manninger (zu wenig eingesetzt), Holzhauser, Zulechner, Pogatetz (auch wegen Abstieg), Jantscher (Abstieg), Janko, Pehlivan, Korkmaz, Kayhan (Abstieg), Ildiz, Gspurning, Lasnik, Margreitter, Bodul und Bukva.

Endgültig am absteigenden Ast ist wohl Linz.

Nicht zu bewerten sind Baumgartlinger und Sikorski wegen der langen Verletzung und die Jungen Sallahi, Stojanovic, Strebinger, Hankic, sowie die Spieler, bei denen die Meisterschaft erst begonnen hat.

Im Blickfeld der führenden 10 zweiten Ligen kamen 13 der 15 Spieler mit A-Mannschaft-Verträgen zum Einsatz, das sind um 3 weniger als im Herbst 2013. Nicht eingesetzt wurden Marco Knaller (Sandhausen, damit bleibt es bei 2 Spielen im Herbst) und Lukas Spendlhofer (Varese, somit nur 3 Spiele im Herbst).

Atdhe Nuhiu (24), Sheffield Wednesday (16.), ENG: Der robuste Stürmer hat sich in der zweiten englischen Liga recht gut durchgesetzt. Er spielte in 38 der 46 Spiele, davon 25x von Beginn an, wurde je 13x aus- und eingewechselt. Und er schoss recht beachtliche 8 Tore. Eine ordentliche Bilanz.

Stefan Maierhofer (31), FC Millwall (19.), ENG: Unglaublich, dass „der Lange“ nach einer vertragslosen Zeit nochmals in England Fuß fassen konnte. Und er half mit, die Londoner vor dem Abstieg zu bewahren. Er spielte in allen der für ihn möglichen 11 Spielen, davon 7x von Beginn an, wurde aber jedes Mal ausgewechselt. 4 x kam er von der Bank. Und er machte 2 Tore. Not bad.

Kevin Wimmer (21), 1. FC Köln (1.), DE: Der Innenverteidiger ist unser klar erfolgreichster und wohl auch bester Zweitligalegionär als Stammspieler beim Meister, bei dem er im Frühjahr nur bei Verletzung fehlte. Somit kam er insgesamt auf 26 Einsätze in 34 Runden, 2x von Beginn an, wobei er immer durchspielte, 1x eingewechselt. Und er machte 2 Tore. Er wurde ins „Kicker“-Team des Jahres der 2. Liga gewählt.

Kevin Stöger (20), 1. FC Kaiserslautern (4.), DE: Bis 2015 von Stuttgart hierher verliehen, konnte er sich bisher kaum durchsetzen, spielte nur 6x (3x im Frühjahr), 2x von Beginn an, 1x durch, 1x ausgewechselt. 4 x kam er von der Bank. Und er schoss ein Tor. Hoffentlich wird es noch besser.

Christian Gartner (20), Fortuna Düsseldorf (6.), DE: Von dem jungen Mittelfeldspieler musste man am wenigsten erwarten, aber er hat kräftig aufgezeigt und ist im Kader integriert, kam vor allem im Frühjahr oft zum Einsatz (10x). Insgesamt spielte er in 15 von 34 Spielen, gleich 13x von Beginn an, 11x durch, wurde nur je 2x aus- und eingewechselt.

Erwin Hoffer (27), Fortuna Düsseldorf (6.), DE: Nach und nach konnte er sich bei seinem neuen Verein immer besser durchsetzen, kam letztlich auf 24 Einsätze in 34 Runden, davon 17 von Beginn an, spielte allerdings nur 3x durch und wurde 14x ausgewechselt. 7 x kam er von der Bank. Und der Stürmer schoss bemerkenswerte 9 Tore.

Michael Liendl (28), Fortuna Düsseldorf (6.), DE: Im Winter hierher gewechselt, konnte er sich sofort in die Stammelf integrieren und war eine Stütze der Düsseldorfer. Er spielte alle 15 für ihn möglichen Partien, davon 7 durch, wurde 8x ausgewechselt. Und er schoss beachtliche 3 Tore. So kann es weitergehen.

Michael Gregoritsch (20), FC St. Pauli (8.), DE: Von Hoffenheim nach Hamburg verliehen, um Erfahrung zu sammeln. Ist nur sehr bedingt gelungen. Er kam auf 15 Einsätze in 34 Runden, aber nur 3 von Beginn an und wurde jedes mal ausgetauscht. 12x kam er von der Bank. Und schoss als Stürmer nur 1 Tor. Nächste Saison wird er nach Bochum verliehen.

Christoph Knasmüllner (22), FC Ingolstadt (10.), DE: Das ewige Talent konnte sich auch in der 2. Deutschen Bundesliga nicht durchsetzen, spielte im Frühjahr nur noch 1x, kam damit auf 8 Einsätze in 34 Runden, davon 5 von Beginn an und jedes Mal ausgetauscht, 3x eingewechselt. Wird den Verein verlassen.

Ramazan Özcan (30), FC Ingolstadt (10.), DE: Im Frühjahr der einzige Tormannlegionär, der regelmäßig gespielt hat. Er spielte 32 von 34 Spielen durch, fehlte nur wenn er verletzt war. Er ist eine Stütze in Ingolstadt und immer noch eine Option fürs Nationalteam.

Stefan Kulovits (31), SV Sandhausen (12.), DE: Der defensive Mittelfeldspieler war gut im Kader integriert, gehörte aber nicht unbedingt zum Stamm. Gesamt kam er auf 20 Einsätze in 34 Spielen, 13x von Beginn an, spielte aber nur 5x durch, wurde 7x aus- und 7x eingewechselt, sowie 1x ausgeschlossen.

Robert Almer (30), Energie Cottbus (18.), DE: Eine rabenschwarze Saison für den Teamtorhüter. Im Frühjahr nur noch 1x gespielt, dann verlor er seinen Stammplatz, obwohl Cottbus auch mit seinem Nachfolger Letzter und Absteiger wurde. Insgesamt kam er auf 18 Spiele in 34 Runden. Vielleicht kommt er ja nach Österreich zurück.

Marcel Büchel (23), Virtus Lanciano (10.): Wieder einmal von Juventus verliehen, diesmal an diesen Klub aus den Abruzzen. Er war dort durchaus Stammspieler, wurde in 33 der 42 Partien eingesetzt, davon 27x von Beginn an, wobei er gleich 26x durchspielte, nur 1x ausgewechselt wurde. 6x kam er von der Bank. Und er schoss 1 Tor. Vielleicht gelingt ihm ja noch der Durchbruch.

bearbeitet von Lampard

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Spitzenspieler

Hier noch die Einsatzstatistiken aller Spieler, die über die Saison 2013/14 beim selben Verein gespielt haben:

Stranzl 2673/3060 = 87%

Ritzmaier 2584/2970 = 87%

Kavlak 2403/2970 = 81%

Dragovic 1800/2250 = 80%

Garics 2713/3420 = 79%

Alaba 2398/3060 = 78%

Weimann 2659/3420 = 78%

Prödl 2304/3060 = 75%

Junuzovic 2286/3060 = 75%

Arnautovic 2257/3150 = 72%

Jantscher 1922/2790 = 69%

Harnik 2036/3060 = 67%

Pogatetz 1937/3060 = 63%

Dag 1900/3060 = 62%

Ivanschitz 1704/3420 = 50%

Bubalovic 1557/3240 = 48%

Bukva 635/1620 = 39%

Manninger 1170/3060 = 38%

Lasnik 989/2700 = 37%

Margreitter 813/2250 = 36%

Bodul 1024/2970 = 34%

Fuchs 836/3060 = 27%

Holzhauser 591/3060 = 19%

Baumgartlinger 491/3060 = 16%

Pehlivan 476/3060 = 16%

Janko 329/2970 = 11%

Sallahi 51/540 = 9%

Hankic 180/2700 = 7%

Stojanovic 90/3420= 3%

Die österreichischen Legionäre haben in der Saison 2013/14 insgesamt immerhin 85 Tore geschossen. Torschützenkönig ist Rubin Okotie (obwohl nur im Frühjahr dabei!) mit 11 Toren vor Martin Harnik mit 10. Aber wenn man so will, ist Martin Pusic der erfolgreichste über diesen Zeitraum, da er 9 Tore für Bergen und 5 für Esbjerg, somit 14, geschossen hat.

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