Zukunft der österreichischen Sports


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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

Ich habe nicht alle Aussagen von Darabos in den letzten Tagen verfolgt. Was hat er gesagt, was zu diesem angesprochenen Beispiel mit dem Tennisspieler passen würde?

Und schaffen wird es Novak vermutlich auch, es könnte sich halt verzögern. Und genau das ist der Punkt, der hinterfragt werden muss. Meines Erachtens gehört nicht nur der Spitzensport gefördert, sondern auch der Breitensport, nur wenn nicht einmal die besten in ihrer Entwicklung dementsprechend gefördert werden, wo kommt man dann hin?

Es kann für Sport Österreich ja nicht das Ziel sein, dass die jeweiligen Sportler sagen müssen, 'Ja, ich bin TROTZ dieses schlechten Förderungssystems in den Profisport gerutscht'.

Wer optimales Erreichen will, muss auch optimal und überlegt investieren. Die Leute wollen, dass unsere Sportler mit den besten der Welt konkurrieren können, dann müssen sie sich aber auch gefallen lassen, dass man die Sportverbände internationalweit vergleicht. Im Moment würde Österreich da nicht im Spitzenfeld liegen, soviel kann man sagen. Das Geld hätte man beim ÖTV beispielsweise ja einigermaßen (in anderen Sportverbänden fehlen ja oft wirklich die finanziellen Mittel), es wird teilweise nur sehr hirnlos investiert. Und so wird es vermutlich auch in anderen Sportverbänden zugehen.

Ansonsten haben wir aber ähnliche Ansichten.

Aus dem Stegreif zusammengefaßt meinte Darabos, dass man von diesem "Gießkannenprinzip" schnellstens weg müsse und dass man rasch durchleuchten muss, wo überall der Hebel angesetzt werden muss.

Und dass es sein Ziel sei, die Förderungen gezielt an bestimmte Sportler und Verbände - die aber erst zu finden sein müßten - zu vergeben.

Ich will hier gar keine Lanze für den Norbert Darabos brechen, da nur die wenigsten hier herinnen etwas von ihm halten. und ich bin auch nicht objektiv, da ich ihn persönlich kennen gelernt habe und ihn deshalb für einen intelligenten und auch ehrlichen Menschen halte, der für die Politk einfach zu naiv ist.

Aber wie schon erwähnt ist er der erste für Sport zuständige Minister seit Menschengedenken, der sich nicht nur im Erfolg einzelner Sportler sonnt, sondern sich auch als Mensch für viele Sportarten interessiert und sich in etlichen Sportarten - und damit meine ich nicht nur Fussball und Ski-Alpin - auch sehr gut auskennt.

Deshalb kann ich mir also auch vorstellen, dass er es wirklich schafft, diese verkrusteten Strukturen in einigen Verbänden aufzubrechen.

Dass er sich dann wieder mit dem einen oder andern Haberer eines anderen Politikers anlegt und wieder den Kürzeren zieht (siehe die Bundesheer-Affäre, in der er mit der Absetzung dieses Kasperl-Generals sehr wohl recht hatte, ihn aber seine "Parteigenossen" dann im Regen stehen ließen, als sie merkten, dass da Gegenwind seitens der Medien kommt), ist aber leider vorhersehbar.

Womit man leider annehmen darf, dass sich in Wahrheit nichts oder nicht viel ändern wird, da sich die schon zitierten Fettbolzen ihre Pfründe nicht trocken legen lassen werden.

@ Förderung des Breitensportes: ich denke, dass da ohnehin schon einiges gemacht wird. ich kann nur für Wien und Teile Nös reden, da ich von da stamme, aber wenn man ein wenig zurück blickt (so 20-30 Jahre) hat sich da einiges verändert.

Es wurden in Wien x Kilometer Radwege angelegt, es gibt x Möglichkeiten zum Laufen, joggen etc. und auch Möglichkeiten für andere Sportarten (z.B. die Beachvolleyballplätze auf der Insel - um nur ein Beispiel zu bringen) geschaffen.

Alles Dinge, die ich als Jugendlicher nicht zur Verfügung hatte. Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir zum Tennisspielen in den Donaupark wanderten, wo wir auf Betonplätzen mit Sitzbänden als Netze spielen mußten, weil wir uns das Tennisspiel auf einem "richtigen" Platz nicht einmal annähernd leisten konnten.

Heute ist Tennisspielen für Jedermann das Normalste der Welt (auch hier nur ein Vergleich von vielen).

Für mein Empfinden liegt das Problem an der Förderung für den Breitensport - und damit schließt sich der Kreis zur derzeit stattfindenden Diskussion - im Schulbereich.

Es ist einfach zu wenig, für ein "gesundes Frühstück" (was auch immer damit gemeint sein soll) zu werben, nur um sich selbst ein ruhiges Gewissen zu schaffen.

Auch hier wieder ein Beispiel aus meiner Schulzeit: wir hatten in der HAK ein Buffet, das durchwegs "gesunde" Dinge wie Gemüsemayonesesemmeln und Ähnliches verkauft haben.

Und niemanden wäre es damals in den Sinn gekommen, sich darüber aufzuregen oder gar eine Art Politikum daraus zu machen.

Warum? Weil die Dickleibigkeit bei der Jugend trotz ungesundem Essens und schon damals verkerhter Strukturen im Schulwesen einfach noch nicht gegeben war.

Und das deshalb, weil wir eben wesentlich weniger Möglichkeiten der Freizeitgestaltung hatten. Wir sind damals von der Schule heim und ab auf die "Wiesn", wo wir uns ausgetobt haben. Mangelnde Bewegung war also kein Thema.

Ich will jetzt mit Sicherheit keine Diskussion über die Play-Station-Generation ins Leben rufen, weil es einfach unsinnig wäre und am Thema vorbei gehen würde. Ich kenne aber genug Kids von Freunden und Bekannten, die sich vom ohnehin nur mehr sporadisch stattfindenden Turnunterricht freistellen lassen, weil sie irgend ein Wimmerl am Arsch haben.

Also läuft da schon etwas falsch bei der Grundeinstellung. Und daran sollte man etwas ändern. Ob da zuwenig Fördergelder dafür vorhanden sind (mehr Lehrer, bessere Ausbildungen, bessere Geräte an den Schulen etc.) entzieht sich meiner Kenntnis und es wäre anmaßend, wenn ich dazu etwas sagen würde.

Sicher ist aber, dass die ganze Diskussion darüber wesentlich komplexer ist, als sich das die Meisten vorstellen können.

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ASB-Gott

@Schulsport

Da geb ich dir nur tw. recht. In anderen Ländern gibt es für zig Sportarten Schulmannschaften bzw. Schwerpunkte- ein wichtiger Bestandteil der dortigen Sportkultur. Das fehlt hier fast völlig- ein bissi Schülerliga im Fußball, ein bissi Volleyball für die Mädls, das wars dann aber schon auch. Der Kroate aus unserer Mannschaft hat mir erzählt, dass es an seiner schule in Split eine Fußball-, Basketball-, Handball-, Wasserball- und Rugbymannschaft gab. bzw. gibt. Nicht wenige Jugendliche machen da auch 2 oder mehr Sportarten. Dazu noch Schwerpunktgruppen in diversen Einzelsportarten. Da ist der Schulsport ein ganz wesentlicher Bestandteil für die Spitzensportscouts. Dass Jugendliche mehr Sportarten betreiben, hat es früher bei uns auch gegeben. Bei mir in Kärnten war es neben Fußball halt oft Eishockey.

Das gibt es vereinzelt sogar noch. Meine Gymnasialzeit ist jetzt 4 Jahre her, dort gab es eine Fußballmannschaft, eine Tennismannschaft, eine Basketballmannschaft, zudem auch noch Schach etc.

Sprich es wurden auch Wettkämpfe gespielt und das alles war kein Sportgymnasium. Mittlerweile habe ich aber erfahren, dass man das dort auch schon einigermaßen eingestellt hat, nicht etwa, weil es den Lehrern zu viel Aufwand wäre, nein, es fehlen schlichtweg die motivierten Schüler, die sich mit der Schule alleine schon völlig gestresst und überfordert fühlen. Dabei spielen natürlich auch die Eltern immer eine Rolle. In diesem Alter müssen die Eltern eine Einverständniserklärung abgeben. Auch wenn das jeweilige Kind will, es kommt nicht selten vor, dass die Eltern auf Grund von schulischen Leistungen etc. dazwischenhauen.

Also es gibt da durchaus auch Schulen, die vorbildhaft agieren, sehr engagierte Lehrer und Direktoren haben. Es ist halt ein gegenseitiges Geben und Nehmen und mir kommt vor, dass man die heutige Jugend allgemein nicht mehr so leicht für den Sport begeistern kann, zumindest nicht, wenn es öfter als 2 Mal die Woche stattfinden soll.

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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

@ Tintifax:

ich denke ich habe einige der Dinge bereits in meinem Beitrag an "Die Vamummten" beantwortet. Nochmals betont fehlt mir, was die "heutige" Jugend anbelangt ein wenig das Insiderwissen, um hier wirklich ernsthaft mit diskutieren zu können.

Wenn ich aber die Beiträge hier mit Interesse durchlese, dann fallen mir eben die schon genannten Vergleich zu "meiner " Jugend ein und deshalb denke ich schon, dass das ganze Thema viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick erscheint.

Gestatte mir kurz, auf Deine Antwort einzugehen:

@ÖSV. Ich denke, hier sind wir größtenteils ohnehin einer Meinung. Stams war schon in den 70ern ein Erfolgsmodell, weil damals einfach innovativ und letztlich genau darauf ausgerichtet, wo eben die Interessen der österreichischen Öffentlichkeit liegen.

Unbestritten gibt es das Modell Stams aber nur einmal und damit viel zu selten. Alle anderen Versuche wie die in den 80ern und 90ern ins Leben gerufenen "Sporthauptschulen" (prinzipiell eine gute Idee!) scheiterten größtenteils kläglich.

Und das , weil das erwünschte Interesse einfach ausblieb. Daher sind solche Modelle wie die von Dir beschriebenen (Handball, Rugby, etc. - die Sportart sollte diesbezüglich ja fast egal sein) für mein Empfinden zum Scheitern verurteilt, weil sich die wenigsten - Eltern und Schüler / Jugendliche - dafür interessieren und es kaum in Anspruch nehmen.

@ Kleines Land: mir ist es bei der Bezeichnung nicht darum gegangen, eine billige Ausrede für das Scheitern in vielen Sportarten zu kreiern, sondern es eher als Vergleich für frühere Zeiten zu nehmen, in denen "Gegner" wie Montenegro, Bosnien, Kroatien oder Estland (willkürlich gewählt) noch nicht vorhanden waren und damit als Kontrahenten um Medaillen weg gefallen sind.

Dass die Ausrede vom kleinen Land zu billig wäre, ist natürlich richtig und beweist sich ja an Ländern wie Holland oder Schweden recht gut.

@ Förderung / Darabos: ich denke schon, dass er mit seiner Einschätzung richtig liegt. Was jedoch das Thema Förderung des Breitensportes anbelangt, so ist das nicht nur alleine die Sache des Sportministeriums, sondern geht zu gleichen Teilen auch an Unterrichts- und Finanzministerium.

Da wird planlos mit Geldern herum geschoben und am Ende bleibt das Schulwesen als Ganzes auf der Strecke. Es wäre schon ein vernünftiger Schritt, wenn man auch gegenüber der Öffentlichkeit klar die Trennung zwischen der Förderung des Breitensportes und des Spitzensportes bekannt macht. Und genau das hat Darabos schon vor Jahren versucht, flog mit seinen Vorschlägen und Plänen aber überall raus.

(ich habe diesbezüglich in meinen beiden anderen Beiträgen schon erwähnt, dass ich den Norbert persönlich kenne und daher ein wenig von seinen Ideen und Bemühungen diesbezüglich weiß).

Ganz allgemein gesprochen ist das ganze Thema aber schon würdig, sich einmal bei einem Bier darüber zu unterhalten, denn all die Facetten hier herinnen anzusprechen, sprengt wohl den vorgegebenen Rahmen.

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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

in österreich wird nur der wintersport, speziell alpin und nordisch gefördert. immerhin bildet sich der ösv ja ein, dass schifahren/springen ein weltsport ist. in wahrheit ist es eine 5 nationendisziplin.

sesselkleben ist modern, egal ob in der politik oder im sport. bildung und sport wird gekürzt, dafür gehts der selbst ernannten elite des landes sehr gut. die leute immer schön dumm halten.

es wird sich nie was ändern.

darabos war nie beim heer ist aber verteidigungsminister.

darabos hat von sport keine ahnung ist aber sportminister.

merh braucht man nicht zu sagen.

Man könnte darauf jetzt polemisch antworten, dass die Fekter keine Ahnung von Geld hat und dtrotzdem Finanzministerin ist und es mal einen Millimetternich mit Mascherl gab, der auch keine Ahnung hatte und sogar Bundeskanzler wurde.

Hier aber Polemik abzuladen, wäre der ganz falsche Weg und hat auch keine Relevanz für das hier durchaus interessant diskutierte Thema.

In Bezug auf Darabos möchte ich aber schon anmerken, dass er von vielen Sportarten (Regeln, Ablauf, das "who is who" in den Sportarten) mehr Ahnung hat, als viele User, die hier herinnen posten (soll heissen: mehr Ahnung als viele in der breiten Öffentlichkeit, die sich aber trotzdem "anmaßen", ihre Meinung abzugeben).

Wie schon erwähnt weiß ich, dass es aufgrund der vorherrschenden Meinung im Forum sinnlos ist, eine Lanze für Norbert Darabos zu brechen. Das allgemeine "Draufhauen" auf einen der wenigen Politiker, der sich eine Sportveranstaltung nicht zur Gesichtswäsche reinzieht, sondern weil er einfach Fan davon ist, finde ich aber einfach nicht fair.

bearbeitet von holybatman

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ASB-Gott

Ich will jetzt mit Sicherheit keine Diskussion über die Play-Station-Generation ins Leben rufen, weil es einfach unsinnig wäre und am Thema vorbei gehen würde. Ich kenne aber genug Kids von Freunden und Bekannten, die sich vom ohnehin nur mehr sporadisch stattfindenden Turnunterricht freistellen lassen, weil sie irgend ein Wimmerl am Arsch haben.

Das muss man fast noch einmal hervorheben. Das ganze Problem haben vor allem die Eltern zu verschulden, die ihre Kinder nur bei der kleinsten Bitte entgegenkommen und die Schützlinge krankschreiben. Um auf den Schulsport noch einmal Bezug zu nehmen. Für mich ist es auch ein Fehler, dass beim Gegenstand 'Bewegung und Sport' die Noten verschenkt werden. Zum einen, sollen die Kinder natürlich Spaß an der Bewegung haben, zum Anderen zahn viele Schüler den Turnunterricht mit ihrer Lethargie und 'eh Wurscht, ich bekomm sowieso meinen 1er solange ich anwesend bin' das Ganze so dermaßen runter, dass man sich die jeweiligen Turnstunden sogar schenken könnte.

Einige Lehrer präsentieren das Ganze auch so, "eh Wurscht, lasst's uns die Stunden irgendwie runterdrahn und passt schon." Sport in einer Schule muss ganz anders präsentiert werden, soll nach außen hin nicht den Eindruck erwecken, dass es eine lästige Zeitverschwendung ist, bei der man sinnlos weitere 2 Stunden in der Schule verweilen muss.

Für mich war das damals einer der entscheidenden Gründe die Schule zu wechseln. Ich ging 2 Jahre in eine normale HAK, Sport war und ist gegenwärtig das, wofür ich wohl am Meisten Zeit investiere. Es standen Turnierreisen an, die Schule kam mir nicht entgegen, ich wollte an 2 Tagen am Vormittag trainieren, man kam mir erst dann entgegen, als ich schon entschieden hatte, in die Ferne zu gehen und meinen Weg auf einer Schule für ambitionierte Breiten- und Leistungssportler zu suchen. Was ich damit sagen will. Sport hat einen zu kleinen Stellenwert in den Schulen, wobei es immer wieder angenehme Ausnahmen gibt. Es ist nicht nur so, dass zu wenig Sportmöglichkeiten nach dem 'offiziellen' Unterricht vorhanden sind, es ist auch so, dass sich jene Sportler, die sich selbst organisieren, auch im Sport Ziele verfolgen, aber natürlich die Schule nicht auf der Strecke lassen wollen, in vielen Fällen nicht entgegengekommen wird. Diese Sportler fordern dabei nicht einmal Sonderrechte, nehmen sogar noch eine schwierigere Aufgabe in der Schule auf sich, in dem sie mehr Selbststudium betreiben und dann sogar oft noch bessere Leistungen als andere Leute erbringen. Im weitesten Sinne kann es somit auch Vorteile hinsichtlich schulischer Leistungen bieten, Selbstständigkeit wird gefördert uvm.

Ich weich mittlerweile eh schon wieder ab, darüber könnte man stundenlange diskutieren und fachsimpeln, dabei haben wir jetzt nur sehr oberflächliche Dinge gesprochen, in einem Internetforum ist auch nicht viel mehr möglich.

Man kann sich darauf einigen, dass man in Österreich in einigen Dingen Aufholbedarf hat.

Und danke für die kurze Zusammenfassung der Darabosaussagen.

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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

Man kann sich darauf einigen, dass man in Österreich in einigen Dingen Aufholbedarf hat.

Und danke für die kurze Zusammenfassung der Darabosaussagen.

nichts zu danken...

Mit der Art und Weise, wie Lehrer / Schule / Eltern und auch die Kids selbst mit dem Thema Sport umgehen, könnte man problemlos einen eigenen Diskussionabend füllen, keine Frage. Und dass gerade dieses Thema bei der Frage nach der Breitensportförderung ganz oben stehen muss, sollte auch klar sein.

Ich weiß z.B., dass Darabos gerade dieses Thema aufs Tapet bringen wollte und damit bei seinen lieben Kollegen (Unterrichtsministerium, Familienresort, etc.) abgeblitzt ist

Aber wie Du schon richtig angemerkt hast, sprengt das Thema in seinem ganzen Umfang den Raum, den man in einem I-Net-Forum zur Verfügung hat.

Wenn sich durch diese Diskussionen aber nur einige wenige die es betrifft (als Elternteil, als Lehrer, oder auch als Schüler) zum Denken anregen lassen, wäre schon mal ein Schritt getan.

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easy, lucky, free

in österreich fehlen auch die rolemodels, wie sie im wintersport ohne probleme zu finden sind. Im fussball gibt es da zumindest ein paar (und obendrein auch ausländische rolemodels, da der sport international ist). Das liegt dann auch an der medialen verbreitung der sportarten. die meisten olympischen sommersportarten finden in den medien abseits von olympia ja nicht statt. mediale präsenz könnte dafür sorgen, dass sich mehr für gewisse sportarten interessieren. bei einer größeren zahl an sportlern sollte sich das niveau auch erhöhen. zudem wird das finden von talenten leichter.

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ei - klar

Die Basis für Spitzensport ist nun mal der Breitensport und daran gibt es nichts zu rütteln.

Es gäbe ja die Angebote, aber eines beobachte ich als ehem. Leichtathletiktrainer auch:

Die Eltern trifft auch eine große Mitschuld. Da ist meiner Ansicht nach zu viel Laisse faire, ich kenne viele Kids, die 100000 Hobbys ausprobieren und nichts durchziehen. Das ist glaube ich ein Grund, warum der Umstieg in den Leistungssport dann schwer fällt. Man lernt ja, Stichwort Zeitgeist, kaum noch ein gesundes Durchhaltevermögen. Du sollst dies und jenes machen, aber nur, so lange es dir taugt. Dann haben die Kids Tennisschläger, eine Gitarre, ein Klavier, einen Eishockeyschläger und machen alles halbert, weil die Eltern schon nicht gelernt haben, auch bei Misserfolgen durchzuziehen. Es ist vielleicht etwas philosophisch, aber ich denke, dass da viele Dinge mit der Scheidungsrate zusammenhängen. Hey, wir haben Probleme, trennen wir uns nach 10 Jahren, weils ein paar Monate schwierig war - das überträgt sich auf die Kinder, die ziehen dann auch nix durch. Anderer Ansatz, aber so ist es halt heutzutage.

Noch dazu, das zeigt Vamummtns Beispiel schön, wird dann die Spitze zu wenig gefördert.

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Vi besvarer din forespørgsel hurtigst muligt.

Die Basis für Spitzensport ist nun mal der Breitensport und daran gibt es nichts zu rütteln.

das bezweifle ich stark. diejenigen sportler, die nun brav ihre medaillen abholen, haben doch großteil schon als jugendlicher irgendwelche speziellem konditionen genossen (oder auch mitunter ertragen müssen, stichwort ehrgeizige eltern), die vom breitensport meilenwert entfernt sind.

ehrlich gesagt ist mir's aber auch ziemlich wurscht, ob österreich erfolgreiche leichtathleten oder schwimmer hat, davon hängt weder mein lebensglück noch der wohlstand des landes ab. bzgl letzteres wäre es freilich schon sehr wichtig, wenn aktive sportausübung in der bevölkerung wieder einen höheren stellenwert bekommt, aber das ist ja nicht wirklich thema des threads.

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ei - klar

das bezweifle ich stark. diejenigen sportler, die nun brav ihre medaillen abholen, haben doch großteil schon als jugendlicher irgendwelche speziellem konditionen genossen (oder auch mitunter ertragen müssen, stichwort ehrgeizige eltern), die vom breitensport meilenwert entfernt sind.

ehrlich gesagt ist mir's aber auch ziemlich wurscht, ob österreich erfolgreiche leichtathleten oder schwimmer hat, davon hängt weder mein lebensglück noch der wohlstand des landes ab. bzgl letzteres wäre es freilich schon sehr wichtig, wenn aktive sportausübung in der bevölkerung wieder einen höheren stellenwert bekommt, aber das ist ja nicht wirklich thema des threads.

Mehr auswahl, je mehr etwas tun

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das bezweifle ich stark. diejenigen sportler, die nun brav ihre medaillen abholen, haben doch großteil schon als jugendlicher irgendwelche speziellem konditionen genossen (oder auch mitunter ertragen müssen, stichwort ehrgeizige eltern), die vom breitensport meilenwert entfernt sind.

ehrlich gesagt ist mir's aber auch ziemlich wurscht, ob österreich erfolgreiche leichtathleten oder schwimmer hat, davon hängt weder mein lebensglück noch der wohlstand des landes ab. bzgl letzteres wäre es freilich schon sehr wichtig, wenn aktive sportausübung in der bevölkerung wieder einen höheren stellenwert bekommt, aber das ist ja nicht wirklich thema des threads.

Glaube absolut nicht, daß Breiten- und Spitzensport entkoppelt sind. Ohne Breitensport keine Vereine, keine Trainer, keine Nachwuchsarbeit, keine Talente, kein Spitzensport. Genauso sind Vorbilder - die nicht unbedingt einen österreichischen Reisepaß haben müssen - wichtig für den Breitensport.

Zur "Geldfrage": ich denke, es ist unbestritten, daß eine bessere Organisation, insbesondere bessere Trainer und Trainingsmöglichkeiten, der Schlüssel ist. Ich fürchte nur, daß es nicht mehr Geld insgesamt, sondern nur mehr Geld für manche geben wird. Und da ist die Gefahr, daß man wirklich zu fokussiert wird. Wie gesagt: vor 20 Jahren etwa war der Rudersport noch viel stärker (z.B. WM in Wien) - wo ist der jetzt?

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Hear me Roar

Mir fehlt hier ein ganz wichtiger Punkt, der glaub ich den Unterschied zu 2008 bzw. vor allem zu 2004 ausmacht. Nämlich Doping. Alles was hier bis jetzt diskutiert wurde, war ja in den letzten 10 Jahren auch nicht anders. Der einzige Unterschied ist die harte Anti-Doping Linie von Darabos, dadurch ist in diesem Bereich doch einiges an Know How verloren gegangen. So ehrlich muss man schon auch sein.

Doch wie schon erwähnt hängt weder mein persönliches Wohl noch das Wohl der Gesellschaft an Olympia Medaillen. Jedoch läuft natürlich sehr viel bis alles falsch im österreichischen Sport. Im wesentlichen wurde hier eh schon alles angesprochen. Zwei Punkte gehen mir noch ab.

1. Ich glaub es wohl kein Land auf der Welt, in dem Sport ein niedrigern Stellenwert in der Gesellschaft hat, als in Österreich.

2. Am allermeisten gehört bei den Mädls angesetzt. Niergendwo in Europa ist die Quote der Mädls die Sport betreiben niedirger als bei uns. Dabei wäre es gerade auf Grund der fehlenden Dichte, bei den Damen wesentlich leichter olympische Medaillen zu gewinnen als bei den Männern.

P.s.: Ich komme auch vom Tennis und kenn mich dort auch halbwegs aus. Wie im ÖTV in den letzten Jahren gearbeitet wurde, spottet jeder Beschreibung. Nur anscheinend sind wohl die meisten Verbände auch nicht besser aufgestellt.

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easy, lucky, free

Mir fehlt hier ein ganz wichtiger Punkt, der glaub ich den Unterschied zu 2008 bzw. vor allem zu 2004 ausmacht. Nämlich Doping. Alles was hier bis jetzt diskutiert wurde, war ja in den letzten 10 Jahren auch nicht anders. Der einzige Unterschied ist die harte Anti-Doping Linie von Darabos, dadurch ist in diesem Bereich doch einiges an Know How verloren gegangen. So ehrlich muss man schon auch sein.

Doch wie schon erwähnt hängt weder mein persönliches Wohl noch das Wohl der Gesellschaft an Olympia Medaillen. Jedoch läuft natürlich sehr viel bis alles falsch im österreichischen Sport. Im wesentlichen wurde hier eh schon alles angesprochen. Zwei Punkte gehen mir noch ab.

1. Ich glaub es wohl kein Land auf der Welt, in dem Sport ein niedrigern Stellenwert in der Gesellschaft hat, als in Österreich.

2. Am allermeisten gehört bei den Mädls angesetzt. Niergendwo in Europa ist die Quote der Mädls die Sport betreiben niedirger als bei uns. Dabei wäre es gerade auf Grund der fehlenden Dichte, bei den Damen wesentlich leichter olympische Medaillen zu gewinnen als bei den Männern.

P.s.: Ich komme auch vom Tennis und kenn mich dort auch halbwegs aus. Wie im ÖTV in den letzten Jahren gearbeitet wurde, spottet jeder Beschreibung. Nur anscheinend sind wohl die meisten Verbände auch nicht besser aufgestellt.

also das argument mit der anti-doping-linie halt ich für einen riesenblödsinn. 2008 waren wir ja auch nicht sehr erfolgreich. 2004 gabs ja auch keine dichte. da gabs halt medaillen durch einzelkönner. der grossteil der schwimmer und die leichtathleten sind immer sogenannte olympia-touristen (ih mag den begriff nicht, weil das ihre leistungen extrem herabwürdigt). an dolingmittel kommen die sportler früher wie jetzt gleich leicht ran

zu deinem zweiten argument: sport hat bei uns keinen niedrigeren stellenwert als anderswo. wir haben halt unsere prioritäten im wintersport.

den dritten punkt kann ich nicht beurteilen, aber ich schätze mal, dass du auch keine statistiken hast, die das belegen können.

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letzter Zehner

Man könnte darauf jetzt polemisch antworten, dass die Fekter keine Ahnung von Geld hat und dtrotzdem Finanzministerin ist und es mal einen Millimetternich mit Mascherl gab, der auch keine Ahnung hatte und sogar Bundeskanzler wurde.

Hier aber Polemik abzuladen, wäre der ganz falsche Weg und hat auch keine Relevanz für das hier durchaus interessant diskutierte Thema.

In Bezug auf Darabos möchte ich aber schon anmerken, dass er von vielen Sportarten (Regeln, Ablauf, das "who is who" in den Sportarten) mehr Ahnung hat, als viele User, die hier herinnen posten (soll heissen: mehr Ahnung als viele in der breiten Öffentlichkeit, die sich aber trotzdem "anmaßen", ihre Meinung abzugeben).

Wie schon erwähnt weiß ich, dass es aufgrund der vorherrschenden Meinung im Forum sinnlos ist, eine Lanze für Norbert Darabos zu brechen. Das allgemeine "Draufhauen" auf einen der wenigen Politiker, der sich eine Sportveranstaltung nicht zur Gesichtswäsche reinzieht, sondern weil er einfach Fan davon ist, finde ich aber einfach nicht fair.

das war natürlich alles sehr übertrieben formuliert. aber es ist schon auffällig wie viele unfähige leute in diversen österreichischen sportverbänden sitzen.

öfb, ebl, öehv, ötv um nur einige zu nennen.

im raunzen und in nostalgie schwelgen sind wir weltmeister aber wehe es steht ein umbruch oder gar eine modernisierung ins haus dann wehrt man sich mit händen und füßen, allen voran die sesselkleber.

bearbeitet von quaiz

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