Der Fall Sion


basilese

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für leiwand, gegen oasch.

Dem EuGH wird es allerdings ziemlich egal sein, mit welchen rechtlichen Problemen Vereine in Drittstaaten zu kämpfen haben. Würde mir zumindest gerade nix einfallen welches EU-Recht in dem Fall verletzt wäre.

Verstöße gegen das Schweizer Strafrecht rechtfertigen das aber wohl absolut nicht.

Im übrigen ist es eigentlich eine Frechheit, dass FIFA und UEFA dermaßen auf das Schweizer Recht sch.... Denn die Schweiz kommt ihnen bezüglich Steuern ja doch ziemlich entgegen. Da könnte man eigentlich schon erwarten, dass man sich an das Schweizer Recht hält.

Um welche Norm handelt es sich dabei?

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Amateur

Dem EuGH wird es allerdings ziemlich egal sein, mit welchen rechtlichen Problemen Vereine in Drittstaaten zu kämpfen haben. Würde mir zumindest gerade nix einfallen welches EU-Recht in dem Fall verletzt wäre.

"Rom (SID) - UEFA-Präsident Michel Platini fordert die Unterstützung der Europäischen Union für den Fall, dass Klubs wegen des Verstoßes gegen das Financial Fair Play und des daraus resultierenden Ausschlusses von Europacup-Wettbewerben klagen sollten. "Ich weiß, dass uns die Klubs vor Gericht zerren werden, wenn sie von Europacup-Wettbewerben ausgeschlossen werden", sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union im Interview mit der Gazzetta dello Sport. Deshalb sei er bei EU-Kommissions-Präsident José Manuel Barroso vorstellig geworden und habe um juristischen Schutz gebeten."

http://www.handelsblatt.com/platini-fordert-eu-schutz-fuer-die-uefa/4656322.html

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Postinho

@unnerum

Aus dem Schweizer Strafgesetzbuch:

Art. 181

Nötigung

Wer jemanden durch Gewalt oder Androhung ernstlicher Nachteile oder durch andere Beschränkung seiner Handlungsfreiheit nötigt, etwas zu tun, zu unterlassen oder zu dulden, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

http://www.admin.ch/ch/d/sr/311_0/a181.html

Dieser Paragraph ist für mich hier ganz klar erfüllt.

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Sehr bekannt im ASB

Was mir iwie ned eingeht, der CC wird ja wissen (und das ned erst seit gestern) dass er da ned gwinnen kann. Warum hat er ned einfach, nachdem die UEFA dem ganzen Verband gedroht hat, sich als Märtyrer des Schweizer Fussballs hingstellt und so auf die Art "ich will den anderen ned schaden" seine Klagen fallen gelassen? Im Endeffekt würd er so mehr rausholen. Weil so wird er kein Land gewinnen :ratlos:

Und ein zweites extrem OFF-Topic von mir:

ganz am Schluss redet er über die 5-Jahreswertung... sowas würd ich gerne mal von einem Österreichischen Funktionär hören

bearbeitet von Irony-Man

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ENANDERSKALIBER!

Herr Schifferle erklärt die Situation im heutigen "Walliser Boten":

«Wir haben eigene Gesetze»

Heinrich Schifferle ist seit Ende November Präsident der Swiss Football League. Wie denkt er über die Aufforderung der FIFA im Fall FC Sitten. Und was hält er von Christian Constantin?

Heinrich Schifferle, waren Sie überrascht über die Mitteilung der FIFA aus Tokio am frühen Samstagmorgen?

«Ich war enttäuscht. Sehr enttäuscht sogar.»

Ja, aber waren Sie auch überrascht?

«Nein, bei der FIFA muss man mit allem rechnen. Die funktioniert in anderen Sphären als wir. Also wäre es nicht professionell gewesen, wenn wir nicht mit allem gerechnet hätten. Zudem haben wir gewusst, dass wir beim Kongress in Tokio ein Thema sind. Ich war also nicht überrascht. Aber schwer enttäuscht, dass die FIFA unsere Argumentation nicht gewürdigt hat. Und dass sie uns ultimativ droht. Diese Wahrnehmung hatten auch meine Kollegen vom Schweizerischen Fussballverband (SFV) und der Swiss Football League (SFL).»

Sie verstehen die FIFA nicht?

«Teilweise schon. Sie hat Angst vor einem Präjudizfall. Davor, dass die gesamte Sportgerichtsbarkeit infrage gestellt wird. Und sie weiss: Sitten-Präsident Christian Constantin wird nicht ruhen. Er wird immer einsprechen und jeden Entscheid anfechten, solange sein Klub irgendwelche Abstriche machen muss. Darum gibt es für die FIFA keine Kompromisslösung.»

SFV/SFL sind stark unter Druck geraten.

«Das ist so. Wir respektieren die FIFA. Aber wir müssen auch auf unsere eigenen Gesetze und Regeln Rücksicht nehmen, was automatisch zum Problem wird. Die Disziplinarkommission, die jüngst entschieden hat, dass der FC Sitten seine Punkte, die er mithilfe der im Sommer verpflichteten Spieler gewonnen hat, behalten darf, ist eine unabhängige Instanz. Genauso unabhängig ist die Rekurskommission. Wenn wir uns über ihre Entscheide hinwegsetzen, missachten wir unsere eigenen Statuten. Das geht nicht.»

Gab es seitens SFV/SFL jemals Gespräche mit Christian Constantin, um irgendwie eine Lösung zu finden. Quasi einen Mittelweg?

«Die gab es mehrfach. Vielleicht hätten wir tatsächlich eine Lösung gefunden, denn Constantin zeigte sich zumindest gesprächsbereit. Aber die Verbände FIFA und UEFA waren nicht interessiert an einer einvernehmlichen Lösung.»

Was halten Sie persönlich von Christian Constantin?

«Ich darf sagen: Er ist ein sehr anständiger, zuvorkommender Mensch. Mit ihm kann man reden. Im Umgang darf man ihm keine Vorwürfe machen. Aber wenn es um den FC Sitten geht, ist er nicht bereit, zurückzustecken. Da ist er sehr stur. Vielleicht müsste er einen Kompromiss machen, was kurzfristig seinem Klub schaden würde. Aber langfristig würde das dem Schweizer Fussball enorm helfen. Und es würde folglich auch dem FC Sitten dienen.»

Wie muss man sich die Kommunikation zwischen den Parteien FIFA und SFV/SFL vorstellen?

«Es läuft praktisch alles über die Rechtsdienste. Wenn etwas passiert, so wie am Samstagmorgen, ruft ein Jurist der FIFA einen Juristen von uns an und informiert ihn. Dann folgt in der Regel ein Schreiben, das als offiziell gilt. Es ist also nicht so, dass wir eingeladen werden und man mit uns spricht oder desgleichen.»

Was unternehmen der SFV und die SFL jetzt?

«Wir klären ab, welche rechtlichen Möglichkeiten wir haben. Ist der Gang an das CAS ein Thema? Gibt es sonst Wege? Des Weiteren versuchen wir, einen Termin bei der FIFA in Zürich zu erhalten. Wir müssen doch über diese Causa sprechen können. Alles andere wäre ja verrückt.»

Denken Sie, dass die FIFA den SFV und seine Teams wirklich suspendiert?

«Das darf nicht passieren. Das wäre der schlimmste mögliche Fall. Eine Katastrophe.»

Sie sind erst seit Ende November Präsident der SFL. Jetzt werden Sie ins kalte Wasser geworfen.

«Ach, so schlimm ist es nicht. Ich bin ja schon zwölf Jahre dabei und habe Erfahrung. So schnell haut mich der Fall nicht um.»

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Postinho

ich sags ja, das ist ein gnadenloser selbstdarsteller.

Mag ja durchaus sein, aber was ist dann Sepp Blatter?

Es ist eigentlich eine Schande, dass so eine dubiose Person an der Spitze der Fifa steht. Wenn es nur 1 Funken Gerechtigkeit gibt wird dieser Herr hoffentlich irgendwann mal noch über die seltsame WM Vergabe an Quatar stolpern.

Gute Artikel übrigens zum Thema Sion:

http://www.20min.ch/sport/fussball/story/Die-Sion-Luege-des-Sepp-Blatter-13145129

Und hier zeigt das Interview mit Tognoni sehr gut, welches Rechtsverständnis bei der Fifa herrscht :facepalm:

Wo hat der Fussballverband eigentlich im «Fall Sion» den entscheidenden Fehler gemacht?

Die Nationalliga hätte die betreffenden Spieler des FC Sion auch nach der einstweiligen Verfügung des Bezirksgerichtes Martigny niemals lizenzieren dürfen. Mit ein wenig Zivilcourage hätte man den Entscheid des Richters in Martigny ignorieren können und halt eine Busse bezahlt. Dann wäre das alles so nicht passiert. Liga-Präsident Thomas Grimm hatte das klar erkannt, aber er konnte sich nicht durchsetzen.

Hier der Link dazu: http://www.20min.ch/sport/fussball/story/-Basel-muesste-gegen-den-Verband-klagen--28696606

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Im ASB-Olymp

http://www.tageswoche.ch/de/2011_49/sport/158285/FC-Basel-startet-gegen-Sion.htm

Sollte die Fifa wirklich Ernst machen und den Schweizerischen Fussballverband per 14. Januar suspendieren, raten wir Sion-Präsident Christian Constantin dringend vom Besuch des Rückrundenauftakts seiner Mannschaft ab. Ausgerechnet beim FC Basel haben die Sittener nämlich am 5. Februar 2012 zum Start der zweiten Phase der Super League anzutreten. Bei jenem Club also, der mit seinem juristischen Amoklauf Grund dafür ist, dass der FCB um seinen Achtelfinal in der Champions League bangen muss.

hehe

bearbeitet von p1

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Postinho

Absolut schlüssige Begründung, wie ich finde. Zwingt nun die FIFA den Schweizer Fussballverband trotzdem Forfait Niederlagen auszusprechen, sehe ich gute Chancen für Constantin vor dem Bundesgericht zu gewinnen:

http://www.20min.ch/sport/fussball/story/Darum-darf-Sion-die-Punkte-behalten-23521397

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Postinho

So soll es auch sein, Zivilgerichte haben im Sportrecht nichts zu suchen

Tja aber gegen TAS Entscheide kann man noch beim Schweizer Bundesgericht berufen.

Da würd ich Sion auch gegen die UEFA im Vorteil sehen.

Das einzige was die UEFA bis jetz mit dem Gefälligkeitsurteil des CAS gewinnt ist Zeit. Den bis zu einer Entscheidung des Bundesgerichts wird eine Reintegration von Sion einfach nicht mehr möglich sein, da der Bewerb zu weit fortgeschritten ist.

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clock is ticking

Tja aber gegen TAS Entscheide kann man noch beim Schweizer Bundesgericht berufen.

stimmt leider, vielleicht auch deswegen der harte Ton der FIFA

Ich finde als neutraller Fußballfan kann man nur hoffen dass sich die FIFA/UEFA durchsetzt, sonst gibt es jede Woche irgendwelche Klagen.

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