Sport am Sonntag, 11.9., 18 Uhr

[gidi]

schön auch zu sehen, dass der blumenau, der ja immer gegen die unkritischen haus und hofberichterstattung der medien wetter, sich nicht traut dies öffentlich anzuprangen. dernn das der orf der vorreiter genau dieser unkritischen berichterstattung ist, ist ja wohl klar. aber den eigenen kollegen vor den augen anderer sachlich die meinung zu sagen, dass schafft er nicht, der blumi. lieber geifert er halt weiterhin in seinem blog (auf der orf seite!) dass ihm das wasser im zusammenläuft.

[aficionado]

nur leider wurde das nicht fortdiskutiert bzw beantwortet

Sowas wird in Österreich auch nie beantwortet werden, da übt man sich viel lieber in der gewohnten Schönfärberei.

[schallvogl]

also bis jetzt hab ich den ruttensteiner noch nie als besonders unsympathisch empfunden aber was der heute abgezogen hat...

immer dieser unnedige schnippische unterton, man koennte fast meinen er waere politiker

This.

Und immer noch einer der besten im ÖFB. Was Danny noch mehr betonen hätte können: er hat kurz angesprochen, daß viele Spieler, die bei ihren Clubs ein professionelles Umfeld haben, dieses dann beim Team nicht vorfinden. darauf hätte er noch mehr eingehen sollen: Die Kritiken von Scharner und Pogerl noch zu Hicke-Zeiten, später das Aussortieren unangenehmer Spieler wie Stranzl, Garics oder so halbert Janko kombiniert mit einem Trainerstab, der Taktik für überbewertet hält, der dt. Bundesliga rät sich zu hinterfagen und kritische Journalisten als angesoffene Trotteln bezeichnet.

[lonelycowboy]

[schallvogl]

Der Polster machte die Tage ja kräftig Eigenwerbung, ob das jetzt ernst zu nehmen war oder nicht, sei einmal dahingestellt.

Lt. einer mir bekannten Journalistin hat er das nur im Schmäh gesagt und die deutschen Journalisten haben den Schmäh nicht mitgekriegt und ernst genommen.

[berninat0r]

Hmmm, einiges an Gedanken die einem da durch den Kopf gingen:

-Allen voran wurde am Anfang erwähnt wer aller gefragt wurde ob er nicht kommen mag: Polster, Herzog und die ganzen anderen Haberernamen. Nur weil diese bekannten Herrn aber aus terminlichen Gründen abgesagt haben kams zu dieser Öfb kritischen Runde. Hab ich das richtig verstanden? na bravo

nein, das sollte von haus aus wohl eine kritische diskussion übers nationalteam/öfb werden, aber nachdem die aufgezählten net wolltenkonnten (weil sie sich nix frühzeitig verbaun wollen), kam es halt zu dieser runde. wer weiß, wie die polsters und herzogs rumgeeiert hätten - da danny hat da eigentlich eh an empfindlichen nerv getroffen.

aber alles in allem wird sich eh nix ändern, zumindest net in naher zukunft.

[axl_]

nur leider wurde das nicht fortdiskutiert bzw beantwortet

das war doch eh klar. Ruttensteiner dennoch recht schlagfertig, man stelle sich vor dort wäre Constantini oder Zsak gesessen.

[patriot18]

toller auftritt,

leider ist der Ruttensteiner nicht auf die Frage von Dannyo eingegangen, bzgl Teamchef ob es sinn macht Dico für 3 Spiele zu halten oder nicht??

für mich wurde zu viel übern Nachwuchs geredet...

das wiss man doch eh schon seit Jahren das ma net schlecht san im nachwuchs, nur mangelts halt am Übergang von den U-Teams ins A TEam..

und da ist eben der Teamchef der entscheidende, und hier wurde eindeutig zu wenig diskutiert..

schade..

[OoK_PS]

eigentlich wäre das ein gutes thema für den Club 2, wo man mehr zeit hat.

[schallvogl]

Natürlich hat die Jungendarbeit schon Erfolge verzeichnet, das will man dem Ruttensteiner ja auch nicht schlechtreden, nur interessiert die meisten Leute das Abschneiden des A-Teams viel mehr. Ohne jetzt die Erfolge der Youngsters herunterzuspielen, aber so ist es nun mal. Deren Ergebnisse merken sich die meisten nicht mal, den komatösen Zustand unseres Nationalteams aber um so mehr.

V.a. hat die Jugendarbeit ja den Sinn, Spieler in das A-Team zu führen und ist kein Selbstzweck.

Generell ging mir die selbstbewihräucherung bzgl. Jugendarbeit am Arsch. Die hauptjugendarbeit machen immer noch die Vereine und die Aufgabe des ÖFB besteht primär darin die besten zu selektiern und zusammenspielen zu lassen. Ein Alaba (den Rutte als Beispiel angegeben hat) ist nicht wegen dem ÖFB sondern wegen den Bayern (und seinem talent und seiner Arbeit) so gut wie er ist.

[aficionado]

Im Endeffekt ist es ja so: wenn man guten Fußball sehen will, egal ob jetzt auf nationaler oder Vereinsebene, dann sollte man um Österreich eher einen Bogen machen. Da kann der Ruttensteiner planen, was er will und Schritt für Schritt vorgehen - für den ganz großen internationalen Coup wird es niemals reichen. Ich würde per se auch nicht sagen, dass man die Fehler in den neunziger Jahre begonnen hat. Die waren schon viel früher da. In den achtzigern hatten wir zwar auch eine ähnlich nominell starke Truppe, die sich auch für die WM qualifizierte in Spanien, aber schon dort war teilweise abzusehen, wie der Hase läuft. Man denke nur an das geschobene Spiel gegen die Deutschen.

[Propheteus]

Großes Lob an den ORF! Endlich mal eine Diskussionsrunde, die sich auch diese Bezeichnung verdient hat. Ruttensteiner könnt eigentlich sofort in die Politik gehen, mit welcher Überzeugung der die "hochprofessionelle" Arbeit vom ÖFB verkauft, kann schon was...Wahrscheinlich wirklich einiger der wenigen kompetenten Leute vom ÖFB, auch wenn er schnell auf beleidigte Leberwurscht tan hat. Vom Blumenau hab ich mehr erwartet, für das wie er in seinem Blog seit Jahren die Pappen aufreißt war er ah bissal brav. Trotzdem hat er Recht mit dem was er sagt.

Alles Foda, oder was?

bearbeitet 11. September 2011 von Propheteus

[aficionado]

Lt. einer mir bekannten Journalistin hat er das nur im Schmäh gesagt und die deutschen Journalisten haben den Schmäh nicht mitgekriegt und ernst genommen.

Dachte ichs mir doch... Wobei: Deutsche und Schmäh ist eine Kombination, die oftmals nicht wirklich funktioniert.

[valderama]

War eine sehr interessante Sendung und ich finde es toll, dass der ORF dem Fußball eine Stunde Sendezeit gibt bzw. auch Gäste einlädt, die eine Gefahr darstellen, kritischer zu sein.

Der Willi Ruttensteiner ist eh ein guter Mann - davon bin ich überzeugt.

Leider haben wir in Österreich momentan so eine verschissene Zeit, wo man politikermäßig seine eigenen Taten immer ins besondere Licht stellen muss und zu versuchen hat, den anderen argumentativ niederzuringen, anstatt auch Fehler einzugestehen, um in der Sache was weiterzubringen.

Das soll nicht heißen, dass man die eigene Arbeit und die eigenen Leute in den Dreck wirft. Aber es gibt doch bitteschön dazwischen noch genug Platz, um mit einer gesunden Portion an Eigenkritik Verbesserungspotentiale offenzulegen, um diese auch später wieder schließen zu können.

Scheinbar ist es heutzutage Usus, sich und seine Projekte immer im besten Licht erscheinen zu lassen, ja keine Kritik zuzulassen und zu mauern. Das finde ich persönlich sehr, sehr schade. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob intern eine andere Kommunikationspolitik stattfindet. Wenn man nicht in der Lage ist, Fehler einzugestehen, wird man irgendwann verkrusten und die anderen überholen einen rechts und links.

[schallvogl]

eigentlich wäre das ein gutes thema für den Club 2, wo man mehr zeit hat.

Das wär mal eine Idee. Nur fällt mir keiner der Moderatoren ein, der annähernd ausreichend Ahnung hätte.

Denke mit Schaudern an das Edlinger-interview mit einer fachlich völlig überforderten Report-Moderatorin nach dem Platzsturm.