Was bleibt von der Frauenfußball-WM?


Schladi

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Postinho

Nach dem Finale sind einige Fragen angebracht.

Was wird die Fußball-WM für Österreichs Frauenfußball bringen?

Was hat man davon gelernt?

Was muss sich ändern um sich Richtung europäische Spitzenklasse zu bewegen?

Befinden wir uns auf einem guten Weg?

Fragen über Fragen. Die Diskussionsrunde ist eröffnet :)

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Nach dem Finale sind einige Fragen angebracht.

Was wird die Fußball-WM für Österreichs Frauenfußball bringen?

Was hat man davon gelernt?

Was muss sich ändern um sich Richtung europäische Spitzenklasse zu bewegen?

Befinden wir uns auf einem guten Weg?

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Die Mädls nicht verheizen und vorallem Spielerwechsel wie bei den Herren zulassen. Bosmann Urteil sollte auch bei den Mädls gelten, Vereinswechsel sind dort aber viel schwerer....

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Posting-Maschine

Gute Fragen:

Ich bin kein Insider in Sachen Frauenfußball, aber was mich schon immer etwas gestört hat, ist dass der Sport auch von uns männlichen Fans leider nicht für ernst genommen wird und immer noch belächelt wird. Klar, das technische Niveau ist nicht dasselbe wie bei den Männern, aber die kicken ja auch schon etwa 100 Jahre länger und werden mittlerweile gut dafür entlohnt.

Ich vermute diese Grundeinstellung in der Gesellschaft hält viele Mädels vom Sport ab.

Die können nur neidvoll nach Deutschland, USA oder Skandinavien blicken, wo Frauenfußball viel mehr akzeptiert wird. Da sind wir Österreicher schon sehr konservativ.

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Ha?! Wos is?!

Ich hoffe, dass alle, die ein oder zwei oder drei oder ... Spiele während dieser WM gesehen haben, doch ein bisschen beim örtlichen Damenfußballverein zuschauen gehen. Als Wacker Innsbruck-Fan hat man es da leicht, wenn die eigene Frauenfußballsektion quasi vor der Haustüre Bundesliga spielt und darin sogar relativ erfolgreich ist. Im Allgemeinen könnte die - zwar noch sehr dürftige - Medienpräsenz des Turniers schon einen kleinen Sprung des österreichischen Damenfußballs Richtung öffentliches Interesse bewirken.

Ich, für meinen Teil, werde jetzt definitiv öfter bei den Spielen unserer Damen auftauchen, denn diese WM hat, wenn auch spielerisch manchmal dürftig, Lust auf mehr gemacht.

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V.I.P.

kann da @freaak nur zustimmen.....desweiteren erhoffe ich doch einen starken Impuls in Sachen Nachwuchsarbeit (als Beispiel sei das neue Leistungszentrum in St. Pölten erwähnt). Auch ich werde mir, auch wenn ich nur insgesamt auf 90min Gesamtzeit komme, das ein oder andere Spiel anschauen gehen.

Mehr Damenabteilungen und damit auch vielleicht ein Damenderby FC Wacker Innsbruck - Austria Salzburg, FC Wacker Innsbruck - Red Bull Salzburg oder auch FC Wacker Innsbruck - Vienna/WSC

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kann da @freaak nur zustimmen.....desweiteren erhoffe ich doch einen starken Impuls in Sachen Nachwuchsarbeit (als Beispiel sei das neue Leistungszentrum in St. Pölten erwähnt). Auch ich werde mir, auch wenn ich nur insgesamt auf 90min Gesamtzeit komme, das ein oder andere Spiel anschauen gehen.

Mehr Damenabteilungen und damit auch vielleicht ein Damenderby FC Wacker Innsbruck - Austria Salzburg, FC Wacker Innsbruck - Red Bull Salzburg oder auch FC Wacker Innsbruck - Vienna/WSC

Solange Spielerinnen an einen Verein ihr Leben lang gebunden sind - es sei denn jemand bezahlt Ablöse (was speziell in unteren Klassen nicht vorkommt) oder die Spielerin "steht" für ich glaube 1,5 Jahre - werden gerade junge Spielerinnen in ihrer Entwicklung gestoppt. Kann ja nicht sein, dass manche Spielerinnen von Verein gegen ihren Willen gehalten werden... Kommt aber leider nicht selten vor...

Man muss bei den Damen fairere Regeln schaffen, ähnlich wie bei den Herren.

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Living the Dream!

die akademie in niederösterreich ist mal ein guter anfang, nur reicht eine akademie natürlich noch lange nicht aus. die "großen" damenvereine arbeiten mmn bereits am zenit, da ist eine weiterenwicklung äußerst schwierig. die meisten vereine kommen aus kleinen ortschaften und sind von 1-2 sponsoren/gönnern/organisatoren abhängig, was natürlich auf dauer zu wenig ist/sein wird. der öfb täte gut daran, den großen herrenteams eine eigene frauensektion nahe zu legen (zwingen ist mmn der falsche weg), nur so wird man auf dauer die chance haben im nachwuchsbereich/in der kampfmannschaft halbwegs professionell arbeiten zu können.

der unmittelbare effekt der damen-wm wird vermutlich relativ gering sein. vielleicht gibts einen kleineren boom bei jungen mädchen, im medialen/sponsortechnischen bereich wird der frauenfussball aber wohl bald wieder von der bildfläche verschwinden.

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Knows how to post...

Die Mädls nicht verheizen und vorallem Spielerwechsel wie bei den Herren zulassen. Bosmann Urteil sollte auch bei den Mädls gelten, Vereinswechsel sind dort aber viel schwerer....

Ist das wirklich so, dass Vereinswechsel für fußballspielende Mädels in Österreich so schwer sind? Ist das tatsächlich anders als bei Jungs?

Das Bosman-Urteil hat etwas mit geltendem EU-Recht zu tun, es besagt sinngemäss, dass Profisportler so behandelt werden, wie jeder andere Arbeitnehmer auch, d.h. Recht auf freie Wahl des Arbeitsplatzes, ohne dass ein Verein, nach Ablauf eines Vertrages, eine Ablösesumme kassieren darf.

Bosman gilt also nicht nur für Profi-Herrenkicker, sondern auch für Tischtennisspieler, Eishockeyspieler usw. und natürlich auch für professionelle Frauenkicker. Da es die in Österreich aber wahrscheinlich eh nicht gibt, spielt die Bosman-Regel keine Rolle.

Kann aber doch nicht sein, dass es im österreichische Amateursport die Möglichkeit gibt, eine Amateurspielerin gegen ihren Willen lebenslang zu halten.

In Deutschland reichst du halt fristgerecht deinen Wechsel ein und wenn der abgebende Verein einverstanden ist, kannst du ab dem ersten Spiel der neuen Saison auflaufen. Ist er nicht einverstanden, erkauft man sich das Einverständnis über eine kleine Ablöse, oder es gibt, wenn man sich nicht einigen kann, eine Sperre von 6 Monaten.

Kann mir kaum vorstellen, dass das in Österreich so viel anders ist, wäre ja sonst die reinste Sklaverei ;-).

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Kennt das ASB in und auswendig

ich kann jetzt mal nur sagen, wie es in Oberöstereich abläuft:

bis zu einer gewissen Frist gibt es die Möglichkeit eines Zwangserwerbes, wo man dem Verein einfach die vom Verband festgelegte Summe überweist, wenn man sich mit der Spielerin geeinigt hat und dann ist der Wechsel schon vollzogen

und sonst gibt es halt die ganz normale Transferperiode bis zu einem gewissen Zeitpunkt (dieses Jahr der 15. Juli)... wenn sich die Vereine einig sind, ist der Wechsel natürlich kein Problem

Speziell im Frauenfußball ist es halt so, dass die Vereine nicht über ein Potenzial an Spielerinnen verfügen wie bei den Herren, da gibt man natürlich ungern Spielerinnen her, wenn die Gefahr besteht, dass der eigene Kader zu klein wird.

bearbeitet von Peda_ooe

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Postinho

Kann mir kaum vorstellen, dass das in Österreich so viel anders ist, wäre ja sonst die reinste Sklaverei ;-).

Ja, das ist es. Fängst du bei einem Verein zum Kicken an, gehörst du ihm solange, bis ein anderer Verein etwas für dich zahlt. Angenommen ein Mädl ist fünf Jahre bei einem Verein, ist sie für andere Vereine praktisch unbezahlbar. Sie wird dann zwar jedes Jahr für eine weitaus geringere Summe verliehen, aber findet man keinen Verein der einen rauskauft oder du stehst 1,5 Jahre, gehörst du ein ganzes (Fußball-)Leben lang einem Verein.

Das perverseste daran: Die meisten die von einem Klub "geknebelt" werden, haben Zeit ihres Lebens nie einen Vertrag unterschrieben. Dennoch gehören sie dem Verein.

Einzige Möglichkeit sich dem ganzen zu entziehen: Egal wo man hinwechselt, muss man sich schriftlich (mit Vereinsstempel!!!!!!!) bestätigen lassen, dass man jederzeit kostenlos wieder wechseln kann.

ich kann jetzt mal nur sagen, wie es in Oberöstereich abläuft:

bis zu einer gewissen Frist gibt es die Möglichkeit eines Zwangserwerbes, wo man dem Verein einfach die vom Verband festgelegte Summe überweist, wenn man sich mit der Spielerin geeinigt hat und dann ist der Wechsel schon vollzogen

ok, das stimmt natürlich, den Zwangserwerb habe ich vergessen. Nur ist dieser sehr hoch angesetzt und somit für die meisten Vereine nahezu unleistbar.

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Sola non la lascio mai

ich kann jetzt mal nur sagen, wie es in Oberöstereich abläuft:

bis zu einer gewissen Frist gibt es die Möglichkeit eines Zwangserwerbes, wo man dem Verein einfach die vom Verband festgelegte Summe überweist, wenn man sich mit der Spielerin geeinigt hat und dann ist der Wechsel schon vollzogen

und sonst gibt es halt die ganz normale Transferperiode bis zu einem gewissen Zeitpunkt (dieses Jahr der 15. Juli)... wenn sich die Vereine einig sind, ist der Wechsel natürlich kein Problem

Speziell im Frauenfußball ist es halt so, dass die Vereine nicht über ein Potenzial an Spielerinnen verfügen wie bei den Herren, da gibt man natürlich ungern Spielerinnen her, wenn die Gefahr besteht, dass der eigene Kader zu klein wird.

So läufts im Herren-Amateurbereich (zumindest in der Steiermark) auch, komisch dass Bosman für die Frauen im Profibereich nicht gilt :glubsch:

bearbeitet von LEIMBEIDL

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Kennt das ASB in und auswendig

es gibt auch keinen damen-profibereich in österreich. ;)

das ist zusammen mit dem Problem der kleinen Kader wahrscheinlich die größte Hürde für die Vereinswechsel.

Es gibt keine schrifltichen Festlegungen, wie lange eine Spielerin an einen Verein gebunden ist.

Und ich wage zu bezweifeln, dass sich die nächsten 2-3 Jahre was daran ändert.

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General Surgery

Ich habe zum Thema Frauenfussball genau diesselbe Meinung wie zu allen anderen Aktivitäten, die Menschen gerne tun: Habt Spass dabei! was bitte ist an Frauenfussball denn schlimm? (Mir liegen gerade die saudeppaten posts im Rapid-Channel im Magen) - ich begrüsse ausdrücklich alle sportlichen Aktivitäten, die helfen ein einerseits gesundes Frauenbild und Spass an der Bewegung auch für Mädchen propagieren.

Das ständige Belächeln und Vergleichen mit eher "unmännlichen" Sportarten geht mir dermassen auf den Sack, da es hauptsächlich von genau der Type Mann betrieben wird, die ihren beschissenen Minderwertigkeitskomplex unterstützt durch Unmengen an Bier im Fanblock wegbrüllen muss um nur für 2 Stunden/Woche nicht an ihr tristes Dasein erinnert werden zu müssen (Überzeichnung).

Es geht um´s respektieren, gefallen muss es nicht.

ProponentInnen von öffentlichem Interesse müssen sich zur Sportart bekennen: Mit HIlfe der bekannten Clubs kann eine (Profi?/Semiprofi?)Liga gegründet werden, die die Zeit und auch das Geld hat Aufbauarbeit zu leisten. Sobald ein, zwei Idole da sind entsteht eh eine Sogwirkung, die hoffentlich mehr junge Mädels zum Sport als zum fast-nackt-Stelzenlaufen auf der Mahü motiviert.

Nachdem aber schon die langjährigen Diskussionen um eine beschissene Text-Änderung in der Bundeshymne für Frauen ziemlich ernüchternd sein müssen, wirklich frauenrelevante Themen wie Job/Karriere/Wiedereinstieg vor sich hin gammeln und immer wieder auf die lange Bank geschoben werden und Frauen in Personen wie Fekter ihrrra Sprachä äh Rohrra a tatsächlicha docha mindestnsa ihre a Vertretung a erkennenna a sollen oder doch a finden a müssena, wird des olles nix mit Frauenfussball. Schade.

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Kennt das ASB in und auswendig

hab mir die Posts im Rapid-Channel auch gerade gelesen, weil du sie angesprochen hast... ist ja sehr hohes Niveau wieder mal :facepalm:

zu deinem Vorschlag mit der Gründung einer Profi-Liga:

ich glaube nicht, dass es viel Sinn macht, eine neue Liga zu gründen, vor allem nicht als Profi-Liga, die man gleich auf das Niveau der ÖFB-Frauenliga heben will.

Jetzt auf Wien bezogen wäre ein für mich erdenkliches Konzept folgendermaßen:

Vereine wie Vienna, Rapid, Wiener Sportklub, die Austria, SV Schwechat oder Floridsdorf müssten versuchen, so viele Mädchen wie möglich zu finden, die Interesse daran haben, Fußball zu spielen.

Hier sollte man sich vor allem auf die Zielgruppe von 12 bis 17 Jahre richten.

Mit Mädchen in diesem Alter wäre es mMn am besten möglich, Aufbauarbeit in technischer und taktischer Hinsicht zu leisten.

Wenn dieses Konzept von den Teams über 2-3 Jahre umgesetzt wird, werden sich sicher auch rasch andere Vereine in der Wiener Umgebung finden, die eine Mannschaft gründen und durch die größer werdende Konkurrenz steigt dann auch das Niveau des Fußballs.

Mit diesen Mannschaften kann man dann eine Wiener Frauenliga gründen, die sich wie in Oberöstereich auf dem Niveau der OÖ Frauenliga befinden könnte, also direkt unter der 2. Liga

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so nach der dieser ganzen theroretischen Grübelei hab ich mich mal auf der Wiener Verbandsseite schlau gemacht über die derzeitigen Strukturen im Wiener Frauenfußball.

Gleich gesehen, dass es natürlich schon eine Wiener Frauenliga gibt, jedoch ohne die Namen wie von mir oben angesprochen.

Diese Vereine müssten eben mal in dieses Geschäft einsteigen, wie oben genannt die Mädchen finden und die Aufbauarbeit im taktischen und technischen Bereich beginnen. Je nach Entwicklung kann man dann ja in die Wiener Frauenliga oder 1. Klasse A einsteigen. Dieser Entwicklung sollte man halt auch 1-2 Jahre Zeit geben.

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