#8 - Thomas Augustinussen


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Schefoasch

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DATEN

Name: Thomas Augustinussen

Nationalität: Dänisch

Geburtsdatum: 20.März 1981

Alter: 28

Hauptposition: Zentrales Mittelfeld

Nebenposition: Defensives Mittelfeld, Stürmer

Größe: 192cm

Gewicht: 85kg

Momentaner Verein: Red Bull Salzburg

Bisherige Vereine: AaB Aalborg, Aabybro IF

KARRIERESTART

Auf der Insel Fünen in der Stadt Svendborg geboren, wuchs Thomas Augustinussen viele Kilometer weiter nördlich beim kleinen Verein Aabybro IF auf. Im Alter von 13 Jahren wurde er vom starken nationalen Scoutingsystem von Aalborg erfasst und in die Jugend des heute dreifachen dänischen Meisters geholt. Augustinussen durchlief sämtliche Nachwuchsmannschaften und durfte im Herbst 1999 erstmals mit der Kampfmannschaft mittrainieren. Die Mannschaft wurde damals frisch zum zweiten Mal Meister und der Kader war nicht mit großen Namen gespickt, als Augustinussen im Frühling 2000 knapp vor seinem 19.Geburtstag zu seinem ersten Kurzeinsatz für Aalborg kam.

In der für Aalborg erfolglosen Saison 2000/01 (5.Platz in der dänischen 12er-Liga) schaffte es Augustinussen sich näher an die Startelf heranzutasten. So kam der Däne im Juli 2000 im UI-Cup gegen Udinese zu zwei Kurzeinsätzen und wurde nur Tage später auch in der Liga forciert. In der ersten Runde der Saison wurde Augustinussen beim Stand von 2:2 auswärts gegen Herfølge in der 77.Minute eingewechselt und erzielte in der 85.Minute den Siegtreffer für sein Team. In den nächsten vier Ligaspielen spielte er daraufhin erneut und erzielte weitere drei Treffer. Die Besonderheit aus heutiger Sicht: Thomas spielte in dieser Saison als Stürmer und trug die Rückennummer 9. Insgesamt kam er auf 18 Ligaspiele (6 von Beginn an) und kam über die zuvor erwähnten vier Saisontore nicht mehr hinaus.

Die Saison 2001/02 brachte vorerst noch keine Verbesserung mit sich. Aalborg wurde nur Vierter, Augustinussen spielte weiterhin im Angriff. In 15 Ligaspielen (7 von Beginn an) gelangen ihm drei Tore, zwei davon bei einem legendären 7:0-Auswärtssieg in Lyngby. Zudem kam der mittlerweile 21jährige in der U21-Nationalmannschaft Dänemarks zum Zug.

Auch 2002/03 begann Augustinussen als Speerspitze für Aalborg. Doch eine weitere Saison verging, ohne dass der 192cm große Däne am starken estnischen Stürmerduo Andres Oper / Indrek Zelinski vorbeikam. Aalborg wurde nur Sechster, spielte erneut nicht international. Doch Augustinussen bekam etwas mehr Spiele, stand 26mal auf dem Platz (14mal von Beginn an) und erzielte vier Saisontore. Im Frühjahr 2003 übersiedelte Augustinussen vom Angriff ins zentrale Mittelfeld, nachdem er als Stürmer Hohn aus den Medien erntete. Ein dänischer Journalist sagte über ihn, dass er "ikke den hurtigste knallert på havnen" ist. Dies bedeutet so viel wie: "Augustinussen ist nicht gerade das schnellste Moped am Hafen."

DAS "LAHME MOPED" ALS STÜTZE

Mit der Saison 2003/04 verbesserte sich Augustinussens Gesamtsituation, nachdem ihn der damalige Trainer Poul Erik Andreasen ins zentrale, oftmals defensive Mittelfeld stellte. Mit Ausnahme einer schwachen Phase im Herbst 2003 spielte Augustinussen, der seine Karriere im dänischen U21-Team mit 20 Spielen und 5 Toren abschloss, fix in der ersten Mannschaft des späteren Tabellenfünften, der sich erstmals seit Jahren als Cupfinalist für den UEFA-Cup qualifizierte. In 31 Spielen (21 von Beginn an) erzielte Augustinussen zwei Tore und bestach durch überlegtes Spiel, wenige Fouls und den Blick für den Mitspieler.

2004/05 war Augustinussen nicht mehr aus der Kampfmannschaft von Aalborg wegzudenken. Die dänische Meisterschaft hat 33 Spiele und Salzburgs Neuverpflichtung spielte in dieser Saison in 32 mit. Einmal fehlte er wegen seiner fünften von insgesamt fünf gelben Karten, ausgewechselt wurde er nur zweimal und viermal ins Schwarze traf er auch noch. Im Europacup bezwang er mit seinem Team zunächst Schalgiris Kaunas aus Litauen und schied schließlich in der ersten UEFA-Cup-Hauptrunde gegen AJ Auxerre aus. Aalborg belegte den vierten Platz und Augustinussen erwies sich im Laufe der gesamten Saison als sehr flexibler Spieler: Wenn's knapp wird, kann er als Stürmer eingesetzt werden, ansonsten spielt er zentral im Mittelfeld, egal ob den defensiven oder offensiven Part. Was auf seiner neuen Position auffiel war, dass er im Grunde seines Herzens Angreifer ist, denn Augustinussen traut sich nicht selten aus der Distanz abzuziehen.

Wäre Mitte Oktober nicht eine Muskelverletzung dazwischen gekommen, wäre die Spielzeit 2005/06 wohl eine Marathonsaison für Augustinussen geworden. Er spielte immer über 90 Minuten, mit Ausnahme des Spiels gegen Esbjerg, als er in der Halbzeit verletzt in der Kabine blieb und sechs Wochen ausfiel. Zwar spielte Aalborg, das in der Liga wieder nur Fünfter wurde, nicht international, doch traf man in der skandinavisch-internen Royal League im Winter auf Göteborg, Djurgarden und Lyn Oslo, wobei Augustinussen jeweils durchspielte und einen Treffer erzielte. In der Liga kam er auf 27 Einsätze und weitere vier Tore. In insgesamt 32 Pflichtspielen sah er nur vier gelbe Karten.

2006/07 war für Augustinussen eine Saison zum Schmeissen, denn nach nur vier Ligaspielen von Beginn an und sieben Einwechslungen, wobei ihm in diesen elf Spielen ein Treffer gelang, verletzte er sich Ende Oktober 2006 im Training schwer und fehlte zehn Monate...

ZURÜCK - MITTEN IN EUROPA

Während Augustinussen im Krankenstand war, wurde Aalborg Dritter und qualifizierte sich wieder für den Europacup. Jetzt begann die Karriere des mittlerweile 26jährigen Ex-Stürmers erst richtig interessant zu werden. Nach exakt zehnmonatiger Verletzungspause gab Aalborg-Kapitän Augustinussen in der 7.Runde der Saison 2007/08 ein Kurz-Comeback. Vier Wochen später stand er beim 2:2 auswärts gegen Sampdoria Genua in der 1.UEFA-Cup-Hauptrunde wieder über 90 Minuten auf dem Platz. Jeweils 90 Minuten folgten nicht nur in nahezu allen weiteren Ligaspielen, sondern auch bei den Gruppenphasenspielen gegen Anderlecht, Tottenham und Getafe. Inklusive Europacup spielte der Däne, der übrigens seine Rückennummer 9 bis heute behielt, 32 Pflichtspiele in der Saison 2007/08 und erzielte dabei zwei Tore. Was jedoch noch wichtiger war: Aalborg holte seinen dritten Meistertitel und legte die Weichen für eine ausgezeichnete nächste Saison, die sogar die Champions League Teilnahme mit sich bringen sollte.

Aalborg konnte sein Meistertitel weitestgehend halten, verlor nur den routinierten Ex-Hansa-Rostock-Legionär Rade Prica an Sunderland. Stattdessen rüstete der Klub nach, holte unter anderem Kasper Bögelund von Mönchengladbach und sorgte danach für Furore auf europäischer Bühne. Die bisher eindrucksvollste Saison des Thomas Augustinussen begann am 1.Juni 2008, fast exakt vor einem Jahr, mit 13 Minuten im dänische Teamtrikot, beim 1:1 im Freundschaftsspiel in Polen.

Danach setzte sich Augustinussen nie wieder auf die Bank: 31 von bisher 32 Ligaspielen (eine Gelbsperre), sechs Cupspiele (Finalniederlage gegen den FC Kopenhagen) und 14 Europacupspiele. Macht insgesamt 52 Pflichtspiele in der Saison 2008/09 für Aalborg - alle Spiele über 90 Minuten, mit Ausnahme einer Cup-Partie und dem UEFA-Cup-Achtelfinale gegen Manchester City, denn die gingen über 120 Minuten. Augustinussen stand in 52 Spielen 4740 Minuten auf dem Platz und erzielte sechs Tore.

Im Europacup sorgte er mit seinem Klub für großes Aufsehen: 0:0 auswärts bei Celtic Glasgow, eine spektakuläre 3:6-Niederlage bei Villarreal, danach ein 2:2 zu Hause gegen dieselbe Mannschaft. Doch das war nur der Anfang, denn danach bezwang Aalborg Celtic daheim mit 2:1 und holte im Old Trafford ein 2:2. Vor dem Spiel bei Manchester United staunte Augustinussen noch im Interview, dass er eine Pressekonferenz dieses Ausmaßes noch nie sah, während des Spiels sorgte er dann mit einem Tackling dafür, dass Paul Scholes verletzt raus musste und erntete in der englischen Presse den Titel "Villain of the Match". Im folgenden UEFA-Cup demolierte Aalborg Deportivo La Coruña (3:0 daheim, 3:1 auswärts) und schied erst im Achtelfinale im Elferschießen (nach 0:2 und 2:0) gegen Manchester City aus.

Augustinussen wurde am 24.Mai 2009 von den Fans in Aalborg verabschiedet. Die harte Europacupsaison hat ihre Spuren hinterlassen und der Meister beendet die laufende Saison bereits fix auf dem schwachen achten Platz. Für Augustinussen war es Zeit eine neue Herausforderung zu suchen.

Mein Resümee: Bis vor zwei Jahren war die Karriere des Dänen eher ein Ab als ein Auf. Nachdem Augustinussen seinen Talentstatus verlor, da er nach dem Durchlaufen der Nachwuchsnationalteams weder im Klub noch im zeitweise sehr schwachen dänischen A-Nationalteam Fuß fassen konnte, sah man ihn zwar als vereinstreuen und durchaus wichtigen Mittelfeldspieler für das Team Aalborg, jedoch nicht als große Aktie für den Verein, wie es etwa Jeppe Curth oder Michael Jakobsen sind. Erst die letzten 1 1/2 Jahre warfen ein neues Licht auf Augustinussen und der heute 28jährige wurde zu einem Leithammel für eine sehr erfolgreiche junge Mannschaft. Ob dem Dänen gerade jetzt, wo er in seiner Heimat von Interview zu Interview gereicht wird, ein Auslandstransfer gut tut, sei dahin gestellt. Womöglich wäre er gerade jetzt im Stande gewesen, innerhalb Dänemarks eine höhere Stufe auf der Karriereleiter zu erklimmen. Augustinussen entschied sich anders, für den FC Red Bull Salzburg, der für die Verpflichtung einen guten Zeitpunkt wählte. Denn wenn Augustinussen für einen solchen Transfer reif ist, dann nicht vor oder in zwei Jahren, sondern jetzt. Schauen wir, was er daraus macht.

© Dannyo - www.austriansoccerboard.at

Hoffe informiert zu haben! :)

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ASB-Legende

Ich frage mich bei Augustinussen, ob der auch bei Stevens einen guten Stand hat. Mir kommt es so vor als ob man bei dem Transfer etwas vorschnell war und er eher ein Wunschspieler von Adriaanse ist.

Also: herzlich wilkommen in Salzburg und möge er für offensive Akzente im Mittelfeld sorgen.

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Jahrhunderttalent

Mir kommt es so vor als ob man bei dem Transfer etwas vorschnell war und er eher ein Wunschspieler von Adriaanse ist.

Also wenn du dir mal das ewige hin und her in Erinnerung rufst, kannst du das mal ganz sicher aussschließen.

bearbeitet von Mesomales

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Schefoasch

Ich frage mich bei Augustinussen, ob der auch bei Stevens einen guten Stand hat. Mir kommt es so vor als ob man bei dem Transfer etwas vorschnell war und er eher ein Wunschspieler von Adriaanse ist.

Also: herzlich wilkommen in Salzburg und möge er für offensive Akzente im Mittelfeld sorgen.

Das ist in Salzburg aber immer so.

Adriaanse wollte Traoui, Boussaidi, Nelisse, Opdam und auch Bobson. Der nächste Trainer, in dem Fall Huub Stevens, wird mit diesen Spielern womöglich gar nichts mehr anfangen können und sie vielleicht sogar aufs Abstellgleis stellen.

Das wird bei Stevens Nachfolger auch so sein.

Salzburg kann dem natürlich entgegenwirken, indem der Sportdirektor bei Transfers - egal welcher Trainer welchen Spieler will - auf ein stetig hohes Niveau achtet und keine Freunderlwirtschaftkäufe zulässt, wie einst die Austria. Auf dieses Level kommt man schneller als man denkt, weil es viele Lemuren gibt, die in reichen Vereinen wie RB Salzburg mitschneiden wollen, wenn ein Geldfluss stattfindet. Der Bobson-Transfer könnte auch schon ein typisches Beispiel für Salzburg sein, auch wenn ich keine Einzelheiten kenne.

Aber ich denke, dass in Salzburg alles ziemlich korrekt abläuft. Das Einzige was bei Transfers immer reinscheisst, ist die fehlende Kontinuität auf dem Trainersektor. Wenn das besser wäre, wär's bei dem starken Gerüst, das Salzburg mittlerweile auch auf dem Platz eindeutig hat, fast schon egal, welche weiteren Spieler man holt. Nur die halbe Mannschaft auszuwechseln, was diesen Sommer wieder annähernd passieren wird, das ist gefährlich...

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Adriaanse wollte Traoui, Boussaidi, Nelisse, Opdam und auch Bobson.

Der Bobson-Transfer könnte auch schon ein typisches Beispiel für Salzburg sein, auch wenn ich keine Einzelheiten kenne.

Traoui war sicher kein Wunschspieler von Adriaanse.

Bobson war ein Last-Minute-Transfer da ein Abgang von Vonlanthen drohte.

@Augustinussen:

Interessante Karriere aber zu viel sollte man wohl nicht von ihm erwarten.

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Schefoasch

Bobson war ein Last-Minute-Transfer da ein Abgang von Vonlanthen drohte.

Schon klar, aber es ist kein Zufall gewesen, dass ausgerechnet der Niederländer Bobson kam und kein Österreicher oder ein Spieler ganz anderer Nationalität. Den wollte schon Adriaanse haben und so ist auch Adriaanse dafür verantwortlich, dass der keine einzige Bundesligaminute absolvierte.

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  • 5 months later...
Im ASB-Olymp

Traoui war sicher kein Wunschspieler von Adriaanse.

Bobson war ein Last-Minute-Transfer da ein Abgang von Vonlanthen drohte.

@Augustinussen:

Interessante Karriere aber zu viel sollte man wohl nicht von ihm erwarten.

hat da jetzt nichts damit zu tun, aber bobson war nur geholt worden, weil er "persönliche probleme" hatte und Adriaanse hoffte, ihm da raus helfen zu können. er kostete keine ablöse und war auch nicht für einsätze 2008/09 eingeplant.

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Beruf: ASB-Poster

hat da jetzt nichts damit zu tun, aber bobson war nur geholt worden, weil er "persönliche probleme" hatte und Adriaanse hoffte, ihm da raus helfen zu können. er kostete keine ablöse und war auch nicht für einsätze 2008/09 eingeplant.

Lustig... :laugh:

Na dann gute Besserung, hoffentlich erfängt sich der Augustl bald wieder !

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der Seltsame

ellobo kann dänisch?is mir neu.

Nein, ellobo kann nicht dänisch ...

... aber er hatte fälschlicherweise angenommen, dass antisymmetric etwas mit "H1N1-virus" anfangen könnte.

Nochmals sorry für die Unterstellung hier der Extralink

bearbeitet von ellobo

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