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Sehr bekannt im ASB

den neuen kinofilm ACAB aus italien in voller länge, sprache halt italienisch:-)

auf römisch um genau zu sein :-) viele Ausdrücke und Redewengungen im römischen Dialekt! wenn man sich nicht ein bisschen auskennt, ist er sogar schwer zu verstehen wenn man der italienischen Sprache mächtig is ;-)

ansonsten ein recht solider Film, aber nicht mehr und nicht weniger! Eher maue Story, nicht wirklich überraschende Szenen und Inhalte dabei! Charakterisiert aber in weiten Strecken recht gut, wie die ital. Cops sind, um genau zu sein die Straßeneinheit in Rom! Jedoch stört mich etwas die 0815 Rolle des gutmütigen Bullen, der für Recht und Ordnung eintreten will und die Bürger beschützen will und bla bla bla

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Fanatischer Poster

Ich habe mir den Film gestern zu Gemüte geführt.

Handwerklich gibt es nichts zu bemängeln - die Optik stimmt, die Schauspieler liefern eine solide Leistung ab und die Atmosphäre Roms wird recht treffend wieder gegeben.

Inhaltlich bin ich in meinem Urteil zwiegespalten.

Die wahre Stärke des Films ist die Aufarbeitung eines Jahrzehnts italienischer Geschichte, wobei der Fokus klar auf Ereignisse gelegt ist, die in direktem Bezug zur Tätigkeit der italiensichen Polizei stehen. Angefangen mit dem G8 Gipfel 2001 in Genau und der damit verbundenen Stürmung der Diaz Schule finden der Tod des Polizisten Raciti beim siziliansichen Derby Catania gegen Palermo 2007 und der Tod des Lazio Fans Gabriele Sandri im selben Jahr ihren filmischen Niederschlag. Ein interssanter Ansatz dies aus der Sicht der Einsatzpolizei zu machen, doch wirken die einzelnen Szene merkwürdig losgelöst voneinander. Wirklich stark ist meiner Meinung nach nur das Porträt der Stadt Rom, allen voran deren soziale und politische Lage im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends. Soziale Spannungen, Stichwort Wohnraum, das Erstarken faschistischer Organisationen, Auseinandersetzungen im Bereich Migration (speziell im Bezug auf die große Minderheit aus Rumänien in Rom) und die Wahl des umstrittenen mitte-rechts Politikers Alemanno zum Bürgermeister von Rom - dies alles wird stimmig vermittelt und ist als Abbild der italiensichen Gesellschaft zu verstehen.

Die Handlung hingegen bereitet einiges Kopfzerbrechen. Stellenweise ist die Entwicklung der Handlung wenig nachvollziehbar. Dies wird vor allem beim jungen Polizisten spührbar, der eine (zu) schnelle Entwicklung von Schlägerpolizisten zum Moralapostel durchmacht. Für mich war das mit einigen Fragezeichen versehene, gerade da diese Entwicklung fast augenblicklich bei der Vergeltungsaktion am Schluss des Films stattfindet. Vorher scheint sich der junge Mann doch recht wohl in dieser Runde aus faschistischen Schlägercops zu fühlen.

Und damit wären wir auch schon am Hauptkritikpunkt des Films.

Beim Abspann des Films konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier die Sympathien im Film klar in die falsche Richtung verteilt sind, nämlich an die Schlägereinheit. Da haben wir den alten Herren, zu dem alle aufschauen und der seinen Mann bereits seit Jahrzehnten in so manchen Strassenschlachten gestanden ist. Ein charismatischer Anführer, der trotz familiärer Probleme die Hoffnung auf eine positive Entwicklung seines Sohnes nicht aufgibt. Gefolgt wird er von einem Familienvater, der eigentlich nur das beste für seine Tochter will und dabei grandios scheitert. Grundsätzlich finde ich es hierbei gut, dass die Probleme der Vaterrechte angesprochen werden, doch hat dies zur Folge, dass am Ende Verständniss für die Aussetzer im Dienst erzeugt werden. Dann wäre da noch natürlich ein Charakter Marke "Ich bin eigentlich gar kein schlechter Typ, auch wenn ich gerne Leuten die Scheisse aus dem Leib prügle", der sich väterlich des Frischlings annimmt und am ehesten als Hauptfigur des Films bezeichnet werden kann.

Als am Ende des Films der "Verräter" aus der Kaserne schleicht und die Einheit zum Showdown gegen eine sich empörende Meute losrast, war für mich die Pathos Stufe überschritten. Die Brüder gesellen sich trotz Suspendierung zu ihren Freunden an die Front, den ein Bruder ist ohne den anderen Bruder selbstverständlich nichts, und stellen sich in Unterzahl der wilden Meute entgegen.

Ich kann mir nicht helfen, spätestens hier ist der Film für mich in die falsche Richtung abgeglitten. Der Versuch einer Aufarbeitung verschiedener politischer Ereignisse und das Innenleben einer Polizeieinheit darzustellen verkommt zu einer oberflächlichen Handlung, die nur Stichwortgeber für pathetische Szenen über Loyalität, Kameradschaft und die Mitgliedschaft in einer toughen, harten Männergruppe herhält. Exemplarisch ist hier die Bezugnahme zum G8 Gipfel in Genua zu nennen, die so gar nicht in den Filmfluss hineinpasst und als Erklärungsmuster für die Rache des Schicksals in Form einer randalierenden Stadtjugend herhält.

Zum Schluss noch ein Punkt, der mich persönlich sehr stark gestört hat:

Die antagnostische Gegenüberstellung von faschistischer Bewegung und Polizei. Fast hat man den Eindruck, als wäre der einfache Faschist von der Straße der Gegenakteur der Polizeikräfte. Jeder, der sich ein bisschen mit der italiensichen Politik, Gesellschaft und Polizei auskennt weiss, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Faschisten gehen, gerade in Rom, oft Hand in Hand mit der Polizei. Gezeigt hat sich diese viele male auf Demonstrationen, bei Fussballspielen und den Grad der Repression gegen politische Gegner des Faschismus.

Hier will sich mir nicht erschließen, wie man eine Einheit, die selbst faschistische Symbolik zur Schau trägt, als Gegensatz zu den faschistischen Gruppen darstellen will.

Resüme:

Auch wenn es hier vielleicht falsch rüber kommt finde ich den Film durchaus sehenswert. Der kritische Zuseher kann durchaus einiges aus dem Film mitnehmen, gerade im Hinblick auf die Frage wie sich das gesellschaftliche und politische Klima in Rom in den letzten Jahren gewandelt hat. Hierfür ist der Film bestens geeignet.

Wer sich eine glaubhafte Analyse des Innenlebens der Einsatzpolizei in Italien erwartet wird enttäsucht. Dafür kratzt der Film zu sehr an der Oberfläche und bedient Klischees. Ebenso enttäuscht werden Leute sein, die sich einen stärkeren Fussballbezug erhofft haben. Die einzelnen Episoden dürften den meisten vertraut sein und haben eher den Sinn die Handlung voranzubringen, als einen näheren Blick auf die Ereignisse selbst zu werfen.

Kurz: Der Film "ACAB" ist für mich weniger ein Film über die Polizei, Fussballfans oder dergleichen, sondern eine Analyse der gesellschaftlichen Situation in Italiens Hauptstadt, die anhand einer Polizeieinheit dargestellt wird.

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  • 3 weeks later...
Schnaps&fette Weiber

wenn man sich die kommentare zu dem satire-text durchliest, kann ich mich vor wut kaum halten. oft wundert es mich auch, das manche leute es schaffen einen pc einzuschalten und die internetverbindung herzustellen....vollhonks

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Sehr bekannt im ASB

wiedermal zum kotzen ....unpackbar

auch noch aus erster Hand ein paar Augenzeugenberichte gehört, unfassbar und traurig zugleich! da vergeht einem wirklich die Lust!

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Jahrhunderttalent

Unglaublich! :facepalm:

Wahrscheinlich hat der ATV wieder mal Bildmaterial für seine Reportagen mitn Albrecht und seinen Jungs benötigt. Wäre nicht das erste Mal... :facepalm:

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Tachinierer

Das Problem ist, dass in Österreich das Fehlverhalten der Polizei entweder nicht sanktioniert, oder aber sogar angeordnet wird.

nebenbei: Die Bullen, die den Block gestürmt haben sind glaub ich EE Ulan und nicht WEGA.

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Das Problem ist, dass in Österreich das Fehlverhalten der Polizei entweder nicht sanktioniert, oder aber sogar angeordnet wird.

nebenbei: Die Bullen, die den Block gestürmt haben sind glaub ich EE Ulan und nicht WEGA.

die wega kommt ja erst wenns schon auf die mütze gibt ;)

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