Offener Brief - Schluß mit lustig


joop

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ASB-Messias
Liebe Fußballenthusiasten!

Jetzt ist Schluss mit lustig!

Das gilt nur für die, die es von Anfang an kapiert hatten. Und das waren dann doch nicht wenige und ein Großteil jener, die unsere Petition im Internet unterschrieben haben.

Aber wenn seitens der Agenturpresse gezweifelt wird, ob Michel Platinis Aussage („Die dümmste Idee, von der ich je gehört habe“) wirklich wie von uns behauptet als geheime Zustimmung für unser Projekt zu deuten sei;

wenn Der Spiegel die UEFA bemüht, ob die Mannschaft denn überhaupt aus dem Turnier genommen werden könne und uns dann – Überraschung! – mit dem sensationellen Rechercheergebnis konfrontiert, dass dies unmöglich sei;

wenn eine Gegeninitiative gegründet wird, deren „Erfinder“ sich ernsthaft Sorgen macht, die ÖFB-Elf könnte tatsächlich das von uns ironisch geforderte Schicksal der Nicht-Teilnahme erleiden;

wenn wir also - teils mit voller Absicht - missinterpretiert werden - nun, dann ist es Zeit, all jenen die Pointe des Witzes zu erklären, die ihn nicht verstehen (wollen?). Sorry für die anderen, die ihn auch so kapiert haben.

Natürlich wird Österreich an der EURO teilnehmen. Natürlich werden wir nicht konkurrenzfähig sein (© Toni Polster, Günther Netzer u.a. die kaum als Fußballahnungslose bezeichnet werden können). Auf ein Wunder zu hoffen hat schon in der Vergangenheit keine fußballerische Besserung hervorgerufen.

Wir sind keine Fußballfans, die sich „für das Team schämen“. „Verzweiflung“ oder „Angst“ haben uns auch nicht aktiv werden lassen. Das vorrangige Ziel unserer Initiative war und ist es, eine breite öffentliche Diskussion über die Strukturkrise des österreichischen Fußballs auszulösen und längst fällige Kritik anzubringen.

Wir haben uns dafür der Mittel der Polarisierung, Polemik und Überspitzung bedient. Und unser Ziel erreicht.

Unsere Kritik gilt einer Vielzahl von Funktionären einer Operettenliga, aus der nur schwer international konkurrenzfähige Spieler hervorgehen können. Und ihren Pendants im ÖFB, die auch in den Augen prominenter Ex-Fußballer und –Trainer zum Kern des Übels gehören. Diese Kritik schafft es selten in die heimischen Medien. Warum? Johann Skocek beschreibt das im Standard am 15. 10. 2007 so: „Pech nur, das die mit der Erwartungshaltung der Fans Geschäfte machenden Zeitungen sowie der mit dem ÖFB wirtschaftlich verbundene ORF die Misere (im österreichischen Fußball) nicht zugeben dürfen.“

Mit Tausenden Unterstützungserklärungen und in Hunderten Emails haben sich dazu Fußballfans aus dem ganzen Land geäußert. Und müssen sich dafür von Andreas Herzog als Idioten denunzieren lassen. Auch die Aussage von Friedrich Stickler, wonach unsere Initiative eine Frechheit wäre, zeigt, wie wenig diesen Herren an der Meinung der Fußballfans in diesem Land liegt. Und ist symptomatisch für die Eitelkeit und Ignoranz der Verantwortlichen. Nicht wir und unsere Unterstützer sind es, die dem österreichischen Fußball im Vorfeld der EM „im Ausland schaden“. Das schafft der österreichische Fußball ganz ohne unser Zutun.

Die Stronach-Millionen haben verbrannten rot-weiß-roten Fußballrasen hinterlassen, dessen Rest gegenwärtig Didi Mateschitzs Bullen niedertrampeln. Weder sind wir – was allerdings nur Stronach selbst überraschen wird - auf dem von ihm angekündigten Weg zum WM-Titel 2010, noch hat der finanzielle Energyschub in Salzburg zu internationalen Erfolgen geführt. Geschweige denn, einen einzigen heimischen Kicker hervorgebracht. Mit Florian Metz haben die vielen Millionen dieser beiden Mäzene genau einen Spieler seit 1999 hervorgebracht, der so etwas wie ein Stammspieler in der heimischen Liga ist.

Es ist an der Zeit, die Ruine Österreichischer Fußball abzureißen und einen Neuaufbau zu beginnen. Nur so werden wir in Zukunft womöglich wieder an vergangene große Erfolge anschließen können. Und das waren und wären bereits geschaffte sportliche Qualifikationen für Großturniere.

Ein Neuanfang könnte die genervten heimischen Fußballinteressierten womöglich sogar dazu veranlassen, hinter einer österreichischen Mannschaft zu stehen, die bei der EURO 08 realistischerweise keine Chance haben wird. Erkennbarer Reformwille könnte die miese Stimmung im Vorfeld dieses Großereignisses, die die ÖFB-Oberen ebenfalls auf ihre Kappe nehmen müssen, ins Positive kippen lassen. Und damit bereits die Basis für einen Aufschwung des heimischen Fußballs schaffen.

Am Wichtigsten aber ist: dem Nachwuchs würden in diesem Sport für Jedermann wieder Idole erwachsen, die ihn dazu animieren könnten, selbst aktiv zu werden. Nicht unbedingt mit dem Ziel vor Augen, reich und berühmt zu werden. Sondern aus Freude am Sport. Denn immer noch gilt für den Stellenwert des Fußballs: er ist bestenfalls die wichtigste Nebensache der Welt.

Im Namen von knapp 6.000 österreichischen Fußballinteressierten

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