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Vorwärtsler

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"Libra" ist eine Mischung aus Fiktion und Realität rund um die Ermordung von JFK. Don DeLillo beschreibt zum einen das Leben von Lee Oswald; zum anderen geht es um den Plan einiger Geheimdienstleute, ein Attentat auf den Präsidenten durchzuführen, dass aber schief gehen soll.

Sehr interessantes Buch. Angenehmer Stil. Empfehlenswert (wenn man an der Materie interessiert ist)

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Wahnsinniger Poster

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Im Hungerwinter 1945 wird vor dem Haus der Steenwijks im niederländischen Haarlem der NS-Kollaborateur Fake Ploeg erschossen. Aus Rache erschießen die Nazis Geiseln, machen das Haus dem Erdboden gleich und töten seine Bewohner. Nur der 12-jährige Anton Steenwijk überlebt die Strafaktion. Dieser versucht das Geschehene zu verdrängen, doch zufällige Begegnungen wecken beim Hauptprotagonisten die Geister der Vergangenheit.

Harry Mulischs Roman ist ein Stück niederländischer Vergangenheitsbewältigung und erzählt vom Umgang mit der eigenen, ambivalenten Vergangenheit während der NS-Besatzung. Der Autor wirft aber auch grundsätzliche, philosophische Fragen zum Widerstandsrecht und Tyrannenmord und vor allem zur Thematik von Schuld und Sühne auf.

Während der Roman inhaltlich zu überzeugen versteht, ist die literarische Umsetzung in fünf Episoden, welche die einschneidenden Erlebnisse im Leben des Anton Steenwijk widerspiegeln, etwas holprig. Mulischs distanzierter Erzählstil fesselt weniger, als aufgrund des an sich spannenden Erzählstrangs zu erwarten wäre.

bearbeitet von schmechi

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Wahnsinniger Poster

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Alex Capus erzählt die wahre Geschichte des 1913 im Emsland gebauten Dampfschiffes "Götzen", welches in Einzelteile zerlegt in die damalige Kolonie Deutsch-Ostafrika gebracht wird, um dort erneut zusammengebaut zu werden. Dort soll die Götzen Deutschlands Handelsvormacht am Tanganjika-See sichern. Während der Arbeiten im ostafrikanischen Kigoma werden die Ingenieure vom Ausbruch des zweiten Weltkriegs überrascht und werden so gezwungen, am kolonialen Schauplatz am Krieg teilzunehmen.

Capus Roman schildert auf flüssige und amüsante Weise ein Stück deutscher Kolonialgeschichte. Er stellt meisterhaft den grotesken Kampf fernab der europäischen Kriegsschauplätze dar und regt damit zum Nachdenken über die Sinnhaftigkeit des Krieges im Allgemein an. Doch Capus Roman handelt nicht nur vom Krieg, es ist zugleich ein wunderbarer Abenteuerroman, der - ohne erhobenem Zeigefinger - die kolonialen Verhältnisse wiedergibt.

bearbeitet von schmechi

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alternder Rock´n´Roller

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Autobiographisches Buch von Stefan Zweig. Beginnend von der Zeit der Jahrhundertwende in Wien - als Zweig als Schüler seine ersten literarischen Versuche unternimmt - über die Zeit vor und während des ersten Weltkriegs, der Zwischenkriegszeit bis hin zur Machtübernahme der Nazis beschreibt Zweig "seine Welt".

Hochinteressant und zudem wunderbar geschrieben.

Hab ich mir nach eurer Empfehlung besorgt und gelesen. Wirklich ein tolles Buch. Danke euch!

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Wahnsinniger Poster

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Harry Morgan besitzt ein Boot und macht damit vor den Küsten Floridas und Kubas Geschäfte. Einerseits verchartert er es an reiche Touristen, andererseits ist Hemingways Hauptprotagonist aber auch in den Menschen- und Alkoholschmuggel verwickelt. Der Roman ist grob in drei lose zusammenhängende Episoden in Harry Morgans Leben unterteilt, wobei dieser immer tiefer nach unten sinkt und durch die Ausweglosigkeit seines Seins und die Not seiner Familie immer tiefer in kriminelle und riskante Machenschaften verstrickt wird.

Literarisch erweist sich der Roman als interessantes Fingerspiel, so wechselt Hemingway die Erzählperspektiven und Handlungsstränge und bietet stringente Charaktere. Den Leser jedoch überfordern die nahezu zusammenhanglosen, verwirrenden Erzählstränge und teilweisen konfusen Handlungssprünge. Auch die gewohnt sperrige und bar jeden Fachwissens verfasste Übersetzung von Annemarie Horschitz-Horst trägt ihren Teil dazu teil, dass dieses Werk kaum Lesefreude bereitet.

bearbeitet von schmechi

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