Wolfinho so shuffle your feet Beitrag melden Geschrieben 8. Januar 2020 (bearbeitet) Etwas historisches mit familiärem Bezug: Spoiler Der Offizier ganz rechts ist mein Urgroßonkel, der zweite von rechts ist der damalige Erzherzog Karl von Habsburg, der 1916 als Karl I. zum letzten Kaiser von Österreich und König von Ungarn gekrönt wurde. Mein Urgroßonkel war einer seiner Adjutanten bzw. Ordonnanzoffiziere. Das Foto wurde ca. 1910 (oder etwas früher) vermutlich irgendwo in Ungarn aufgenommen. bearbeitet 25. Dezember 2021 von Tintifax1972 39 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ooeveilchen V.I.P. Beitrag melden Geschrieben 8. Januar 2020 Wolfinho schrieb vor 2 Minuten: Etwas historisches mit familiärem Bezug: Und wie war er so persönlich der Koarl? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wolfinho so shuffle your feet Beitrag melden Geschrieben 8. Januar 2020 (bearbeitet) ooeveilchen schrieb vor 25 Minuten: Und wie war er so persönlich der Koarl? Also mein Vater kannte meinen Urgroßonkel noch persönlich (ist glaub ich irgendwann in den 50er Jahren verstorben) und laut diesem war er ein ziemlich stiller und vor allem tiefreligiöser Charakter, dem die spätere Schlächterei an den Fronten des 1.Weltkriegs und die Leiden der Zivilbevölkerung sehr nahe gegangen sind, leider war er wohl auch sehr durchsetzungsschwach gegenüber seinen Generälen und Ministern. Aber das sind eigentlich eh alles Sachen die man mittlerweile aus der Geschichtsforschung über ihn weiß. Ich komm väterlicherseits aus einer ziemlich "illustren" Familien, ein anderer Großonkel von mir hat z.B. als Söldner im russischen Bürgerkrieg gekämpft und mein Opa ist in den späten 20er Jahren mit der Eisenbahn von Wien nach Bagdad gefahren. Muss mal bei Zeiten wieder die ganzen Familienalben durchforsten, vielleicht find ich wieder was spannendes. Leider sind sehr viele Fotos aus dieser Zeit bei einem Bombenangriff im 2.Weltkrieg für immer verloren gegangen. bearbeitet 8. Januar 2020 von Wolfinho 30 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wolfinho so shuffle your feet Beitrag melden Geschrieben 10. Januar 2020 Wolfinho schrieb am 8.1.2020 um 13:11 : Also mein Vater kannte meinen Urgroßonkel noch persönlich (ist glaub ich irgendwann in den 50er Jahren verstorben) und laut diesem war er ein ziemlich stiller und vor allem tiefreligiöser Charakter, dem die spätere Schlächterei an den Fronten des 1.Weltkriegs und die Leiden der Zivilbevölkerung sehr nahe gegangen sind, leider war er wohl auch sehr durchsetzungsschwach gegenüber seinen Generälen und Ministern. Aber das sind eigentlich eh alles Sachen die man mittlerweile aus der Geschichtsforschung über ihn weiß. Ich komm väterlicherseits aus einer ziemlich "illustren" Familien, ein anderer Großonkel von mir hat z.B. als Söldner im russischen Bürgerkrieg gekämpft und mein Opa ist in den späten 20er Jahren mit der Eisenbahn von Wien nach Bagdad gefahren. Muss mal bei Zeiten wieder die ganzen Familienalben durchforsten, vielleicht find ich wieder was spannendes. Leider sind sehr viele Fotos aus dieser Zeit bei einem Bombenangriff im 2.Weltkrieg für immer verloren gegangen. Spoiler So, heute noch ein recht interessantes Foto gefunden: Auf der Rückseite steht "Onkel Willi in Odessa, 1918" , der besagte Onkel hat dort im russischen Bürgerkrieg zuerst in den Reihen eines k.u.k. Kontigents und später als Freiwilliger (oder Söldner dass weiss ich nicht so genau) in einem Kosakenregiment auf Seiten der Zaristen bzw. "Weißen Armee" gegen die Bolschewiki gekämpft, nach deren Niederlage ist er 1919 oder 1920 auf ziemlich abenteuerlichen Weg wieder zurück nach Österreich gekehrt. Irgendwie dürfte er in den Wirren des russischen Bürgerkrieges zu einem bescheidenen Vermögen gekommen sein, weil er sich danach in Mödling ein schmuckes Einfamilienhaus bauen konnte. Kennt sich jemand gut mit Rangabzeichen aus? Die 3 Sterne am Kragenspiegel sind meiner Meinung nach ein Hauptmann, oder? 16 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aegis Im ASB-Olymp Beitrag melden Geschrieben 11. Januar 2020 Interessante Geschichte! Hauptmann dürfte stimmen. Oder ein gleichgestellter Dienstgrad je nach Truppengattung (zb Rittmeister). Aber um das zu bestimmen kenn ich mich bei den Uniformen zu wenig aus. Wenn's dich interessiert könntest aber sicher im Heeresgeschichtlichen Museum nachfragen. Da gibts fix Leute die dir weiterhelfen können. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DerFremde Fuck Heraldry! Beitrag melden Geschrieben 11. Januar 2020 Wolfinho schrieb am 8.1.2020 um 13:11 : und laut diesem war er ein ziemlich stiller und vor allem tiefreligiöser Charakter, dem die spätere Schlächterei an den Fronten des 1.Weltkriegs und die Leiden der Zivilbevölkerung sehr nahe gegangen sind Wie lieb. Könnte einem ja auch wurscht sein, wenn man direkt und indirekt für den Tod von fast 20 Mio. Menschen verantwortlich ist Aber coole Bilder! Muss mal bei mir schauen, da gibt's angeblich Bilder diverser Vorfahren von der Isonzo-Front. 4 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kerozene Solo Viola Beitrag melden Geschrieben 11. Januar 2020 Spoiler Wenn wir grad bei Vorfahren sind, hier ein historisches Foto von einem meiner Vorfahren, ist bei dem Erstbesteigungsversuch der Eiger Nordwand am 12.07.1936 in der Wand umgekommen, wie alle aus dieser Seilschaft. Die Story hat es auch 2008 ins Kino geschafft... https://de.m.wikipedia.org/wiki/Andreas_Hinterstoißer 12 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wolfinho so shuffle your feet Beitrag melden Geschrieben 11. Januar 2020 (bearbeitet) DerFremde schrieb vor 13 Stunden: Wie lieb. Könnte einem ja auch wurscht sein, wenn man direkt und indirekt für den Tod von fast 20 Mio. Menschen verantwortlich ist Aber coole Bilder! Muss mal bei mir schauen, da gibt's angeblich Bilder diverser Vorfahren von der Isonzo-Front. Was ich so weiß waren sowohl mein Großvater als auch seine Brüder glühende Monarchisten, insofern wundern mich solche wohlwollenden Beschreibungen nicht. (hab mich übrigens getäuscht, das auf dem Foto neben Karl ist mein Großonkel und nicht mein Urgroßonkel, wir haben nämlich aufgrund einiger später Vaterschaften ein paar zache Generationensprünge in der Familie, ich bin z.B. 1989 geboren, und mein Opa 1898 und er war ein Nachzügler und fast 20 Jahre jünger als seine Geschwister ) bearbeitet 11. Januar 2020 von Wolfinho 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
firewhoman Sekt für die Nutten - Champagner für uns! Beitrag melden Geschrieben 11. Januar 2020 Vor 100+ Jahren hat man das einfach noch anders gesehen. Da wurden von den Feldkaplänen Waffen gesegnet, damit sie den Feind besser treffen würden usw. Ich persönlich stehe Kaiser Karl und den ganzen Habsburgern (und den Hohenzollern in Preußen) auch sehr skeptisch gegenüber. Und dass an der Isonzofront, unter Karls Kommando, Giftgas eingesetzt wurde, ist eine historische Tatsache. Andererseits war Karl der erste, eigentlich der einzige, der mit der Entente einen Friedensschluss versucht hat (über die "Sixtusbriefe"). Leider ging es schief, die Sache flog auf, und es kam zu einer schweren Verstimmung zwischen Österreich-Ungarn und Deutschland. Aber seinen Friedenswillen will ich ihm nicht absprechen. Naja, und die Kaiserfamilie war natürlich in der Bevölkerung sakrosankt. Man musste schon ein Erzkommunist sein, dass man die Monarchie ablehnte. Sogar (später) sozialistische Intellektuelle wie Egon Erwin Kisch waren in ihren Herzen Monarchisten. Kisch zweifelt nur in seinen Tagebüchern aus dem Krieg mit beißendem Sarkasmus an der Kriegs- und Truppenführung durch die österreichischen Offiziere und ihre Generalität. Sorry für's OT: Ich werde schauen, ob ich Familienfotos aus dieser Zeit finde. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DerFremde Fuck Heraldry! Beitrag melden Geschrieben 12. Januar 2020 firewhoman schrieb vor 10 Stunden: Naja, und die Kaiserfamilie war natürlich in der Bevölkerung sakrosankt. Man musste schon ein Erzkommunist sein, dass man die Monarchie ablehnte. Ich bin da kein Experte, aber ich glaube nicht, dass es so einfach war, in der Monarchie Kritik am Kaiser und dem System zu üben. Die Zensur mit dem ganzen Apparat dahinter wird schon aufgepasst haben, dass keiner eine "falsche Meinung" hat. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petroleum bunny is back Beitrag melden Geschrieben 13. Januar 2020 firewhoman schrieb am 11.1.2020 um 23:38 : Vor 100+ Jahren hat man das einfach noch anders gesehen. Da wurden von den Feldkaplänen Waffen gesegnet, damit sie den Feind besser treffen würden usw. gut, dass wir das überwunden haben 6 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ooeveilchen V.I.P. Beitrag melden Geschrieben 13. Januar 2020 Petroleum schrieb vor 5 Minuten: gut, dass wir das überwunden haben Bei dem Materialzuständen im Heer dürften das wohl die Sterbesakramente sein. 28 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
firewhoman Sekt für die Nutten - Champagner für uns! Beitrag melden Geschrieben 13. Januar 2020 Es heißt ja nicht, dass es keine Militärseelsorger (egal welcher Religion auch immer) mehr gäbe, nur ihre Rolle wird inzwischen etwas anders gesehen. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DerFremde Fuck Heraldry! Beitrag melden Geschrieben 13. Januar 2020 (bearbeitet) firewhoman schrieb vor 10 Minuten: Es heißt ja nicht, dass es keine Militärseelsorger (egal welcher Religion auch immer) mehr gäbe, nur ihre Rolle wird inzwischen etwas anders gesehen. Nicht überall. Die Russen sind kräftig am Segnen ihrer Kriegsgeräte. Hier zum Beispiel ein russisch-orthodoxer Priester 2014 auf der völkerrechtswidrig besetzten Krim: Oder 2018: Aber immerhin diskutiert die russ.-orth. Kirche, ob sie denn in Zukunft zumindest keine Atombomben mehr segnen sollten. bearbeitet 13. Januar 2020 von DerFremde 2 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Patrax Jesus V.I.P. Beitrag melden Geschrieben 13. Januar 2020 beten die für den selben erfundenen gott? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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