Neuigkeiten, Spekulationen, Interviews Saison 2019/20


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Weltklassecoach

Also ich versteh nicht ganz, wie man sich über den Artikel beschweren kann. Entweder man profitiert selbst enorm davon oder ist beleidigt weil man nicht dabei ist. Passend dazu ein Interview aus dem Ballesterer (der übrigens brennt)

 

Bei aller Rivalität zu den anderen Kurven, habt ihr doch wahrscheinlich auch regelmäßig Kontakt: Wie Läuft das ab?

POHLE: Ich bin manchmal mit der >>Brigata Graz<< von Sturm in Kontakt, das sind richtige Ultras. Man kann mit ihnen Sachen machen, die der Bewegung und den Fußballfans im Allgemeinen guttun. Das funktioniert auch mit Innsbruck, Austria Salzburg und Ried. Wir haben das sogar eine Zeit lang mit der Austria probiert, aber das geht nicht. Nicht wegen der Rivalität, die spielen intellektuell einfach nicht in dieser Welt mit. Außerdem haben die Ultras von der Austria in der Kurve nichts zu sagen, und mit den anderen will ich nicht reden.

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neuland schrieb vor 11 Minuten:

Also ich versteh nicht ganz, wie man sich über den Artikel beschweren kann. Entweder man profitiert selbst enorm davon oder ist beleidigt weil man nicht dabei ist. Passend dazu ein Interview aus dem Ballesterer (der übrigens brennt)

 

Bei aller Rivalität zu den anderen Kurven, habt ihr doch wahrscheinlich auch regelmäßig Kontakt: Wie Läuft das ab?

POHLE: Ich bin manchmal mit der >>Brigata Graz<< von Sturm in Kontakt, das sind richtige Ultras. Man kann mit ihnen Sachen machen, die der Bewegung und den Fußballfans im Allgemeinen guttun. Das funktioniert auch mit Innsbruck, Austria Salzburg und Ried. Wir haben das sogar eine Zeit lang mit der Austria probiert, aber das geht nicht. Nicht wegen der Rivalität, die spielen intellektuell einfach nicht in dieser Welt mit. Außerdem haben die Ultras von der Austria in der Kurve nichts zu sagen, und mit den anderen will ich nicht reden.

Ist doch völlig egal was im Heftl steht bzw. was der Pohle sagt. 

Ist doch auch wieder nur scheinheilig eurerseits. Bei uns sollen alle Nazis sein, und wir werden in der Vorstadt oft als "scheiss Juden" bezeichnet. Auch um nichts besser als die "Auswüchse" die es bei uns gab. Also tut nicht immer so als gäbe es nur bei uns Probleme.

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Weltklassecoach
hope and glory schrieb vor 1 Minute:

Ist doch völlig egal was im Heftl steht bzw. was der Pohle sagt. 

Ist doch auch wieder nur scheinheilig eurerseits. Bei uns sollen alle Nazis sein, und wir werden in der Vorstadt oft als "scheiss Juden" bezeichnet. Auch um nichts besser als die "Auswüchse" die es bei uns gab. Also tut nicht immer so als gäbe es nur bei uns Probleme.

Ich würde nie sagen, dass bei euch alle Nazis sind. Im Gegenteil - mit Sicherheit die Minderheit. Nur bestimmt leider diese Minderheit das Geschehen eurer Aktiven Fanszene. Mit der Jude als Schimpfwort verhält es sich denke ich ähnlich wie mit dem Schwulen (FAK, SCR,...). Viele sind sich der Bedeutung dieses Schimpfworts nicht bewusst (historischer Kontext) und verwenden es weil es über Jahre (leider) im Sprachgebrauch verwendet wird. Von dem her hast du sicher recht und ist sicher leider vereinzelt vorgekommen.

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neuland schrieb vor 4 Minuten:

Ich würde nie sagen, dass bei euch alle Nazis sind. Im Gegenteil - mit Sicherheit die Minderheit. Nur bestimmt leider diese Minderheit das Geschehen eurer Aktiven Fanszene. Mit der Jude als Schimpfwort verhält es sich denke ich ähnlich wie mit dem Schwulen (FAK, SCR,...). Viele sind sich der Bedeutung dieses Schimpfworts nicht bewusst (historischer Kontext) und verwenden es weil es über Jahre (leider) im Sprachgebrauch verwendet wird. Von dem her hast du sicher recht und ist sicher leider vereinzelt vorgekommen.

Na schau, es sind also "hüben wie drüben", vereinzelt, Idioten unterwegs. Also dürft ihr ruhig vor der eigenen Türe kehren bevor ihr mit dem Finger auf andere zeigt. Ihr habt mehr als genug Probleme.

bearbeitet von hope and glory

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Weltklassecoach
hope and glory schrieb vor 1 Minute:

Na schau, es sind also "hüben wie drüben" Idioten unterwegs. Also dürft ihr ruhig vor der eigenen Türe kehren bevor ihr mit dem Finger auf andere zeigt. Ihr habt mehr als genug Probleme.

Ich denke, dass wir bezüglich der Nazi-Thematik bereits vor unserer Türe gekehrt haben. Es wurde klar kommuniziert dass der BW unpolitisch ist, jeder Versuch, ob Links oder Rechts, sofort unterbunden wird. Der Gruppe der man am ehesten eine Sympathie zu dieser Gesinnung nachsagen kann, wurde aus dem Mittelblock entfernt und ist kein Teil der aktiven Fanszene. Ich kann dir mit Sicherheit sagen, das die vordersten Leute unserer Hauptgruppe nichts mit anderen (Fanfreundschaft) Leuten zu tun haben, die sich am äußersten rechten Rand befinden. Dass wir viele andere Probleme haben, leugne ich ja nichts. Warum der Crocs-Typ bei uns noch immer als Funktionär im BW arbeiten darf, werde ich nie verstehen. Aber wenn man die Probleme abwiegt, entscheide ich mich doch lieber für den Crocs Typen. 

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neuland schrieb vor 14 Minuten:

Ich denke, dass wir bezüglich der Nazi-Thematik bereits vor unserer Türe gekehrt haben. Es wurde klar kommuniziert dass der BW unpolitisch ist, jeder Versuch, ob Links oder Rechts, sofort unterbunden wird. Der Gruppe der man am ehesten eine Sympathie zu dieser Gesinnung nachsagen kann, wurde aus dem Mittelblock entfernt und ist kein Teil der aktiven Fanszene. Ich kann dir mit Sicherheit sagen, das die vordersten Leute unserer Hauptgruppe nichts mit anderen (Fanfreundschaft) Leuten zu tun haben, die sich am äußersten rechten Rand befinden. Dass wir viele andere Probleme haben, leugne ich ja nichts. Warum der Crocs-Typ bei uns noch immer als Funktionär im BW arbeiten darf, werde ich nie verstehen. Aber wenn man die Probleme abwiegt, entscheide ich mich doch lieber für den Crocs Typen. 

Den antisemitischen Schimpfwörter gg. uns kehrst halt bei diesen Post unter den Tisch (oder hast du vergessen, ich will dir ja nichts unterstellen). 

Und du duldest Probleme bei euch weil es woanders (für dich) größere gibt? MMn auch der falsche Ansatz.

bearbeitet von hope and glory

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ASB-Halbgott

@h&g ich bin sehr oft mit dir auf Linie, aber bei aller Rivalität sollte man sich vor Augen führen, dass bei uns einige Leute mit fragwürdigem Gedankengut und fragwürdigen Freunden als Hauptgruppe in der ersten Reihe stehen, während man es in der Vorstadt geschafft hat, offen-politische Aktivitäten in der Kurve zu zerschmettern. Ausnahmen wie beim Amateur-Derby mit den Hornissen gibt es, das will ich gar nicht verneinen. 

Trotzdem sind wir in dieser Hinsicht diejenigen, die eigentlich kaum was zu melden haben, solange es 1-2x/Jahr Schlagzeilen wegen rechter Tendenzen innerhalb unserer Kurve gibt

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FAK, in guten wie in schlechten Zeiten.....
Tlahuizcalpantecuhtli schrieb vor 2 Stunden:

Der Paradigmenwechsel in England hatte natürlich den Hooliganismus aus den 70er/80er Jahren zum Anlass.
Es ist jedoch ein Fakt, dass auch in jüngster Vergangenheit eine weitere Veränderung in Bezug des Stadionbesuches in England zu beobachten ist. Die Premier Leauge hat in den letzten Jahren ihre Strategie eher in Richtung Globalisierung des Fußballs verfolgt und wollte Chinesen, Inder, Saudis und andere Fußballtouristen in ihre Stadien einladen was zur Folge hatte, dass die Ticketpreise in England in die Höhe geschossen sind. Für ein "normales" Fußballspiel in England bezahlst du für durchschnittliche Plätze ~70€. Für einen regelmäßigen Stadiongeher ist das ein Haufen Geld. Für den Chinesen der für ein Spiel in 10 Jahren nach England fliegt, ist das noch verkraftbar. Für den "Local" sind solche Preise jedoch komplett unbezahlbar. Besonders wenn man sich die Mietpreise und die Kosten für die Lebenserhaltung in z.B. London vor Augen führt.

Ich war schon des öfteren in England und habe Spiele von u.a. West Ham, Tottenham (Liverpool Away) besucht und durfte jedesmal tief in die Tasche greifen. Für mich war das noch "in Ordnung" da der Matchbesuch zu meinem Trip dazugehörte.
Vor einem Spiel von West Ham war ich jedoch einmal in einem Pub im East End und traf dort einige alteingesessene West Ham-Fans und kam mit ihnen ins Gespräch. 1-2 Stunden vor dem Spiel meinte ich dann, dass wir uns doch auf den Weg machen sollten um rechtzeitig zum Spiel zu kommen. Dann meinten die West-Ham-Fans zu mir, dass sie mir viel Spaß wünschen würden, sie aber nicht zum Spiel gehen werden weil sie keine Tickets dafür haben. Sie erklärten mir, dass sie alle bis Mitte der 2000er ein Abo bei West Ham hatten sich aber jetzt die Abopreise nicht mehr leisten können bzw. wollen, da die Preise für Sie nicht mehr leistbar wären. (Die Herren waren alle ~ 50 Jahre und alte "Hackler") Ich fühlte mich damals wie der größte Fußballtourist der den Jungs die Karten vor der Nase weggeschnappt hat. Auf ihren Plätzen sitzen heute irgendwelche Fußballtouristen aus Fernost und die Locals müssen die Spiele im Pub verfolgen. Die Stimmung in manchen Stadien ist auch bereits relativ mies, da, besonders bei den größeren Kategorie A+ Spielen kaum noch Locals in den Stadien sitzen und die Fußballtouristen supportmäßig natürlich weit weniger geben als die alteingesessenen Fans. An Tickets für solche A+-Spiele kommst du entweder gar nicht mehr oder nur noch wenn du gewillt bist astronomische Preise (300€ aufwärts) zu bezahlen.
Die Wartelisten für Abos bei Vereinen wie Liverpool, United oder Chelsea betragen mittlerweile mehrere Jahre.

Dazu kommen die Marketingstrategien der großen Vereine in England die eine Asientour oder Amerikatour zu Lukrierung von Fans am anderen Ende der Welt, anstreben und ihre gesamte Vorbereitung außerhalb von England durchführt.
Solche Verhältnisse möchte ich in Österreich nicht haben. Das ist der moderne Fußball mit dem ich kaum noch etwas anfangen kann.

Chelsea ist hierfür ein gutes Beispiel. Der sportliche Aufstieg von Chelsea erfolgt nach dem Einstieg von Abramowitsch mitte der 2000er Jahren. Ein Freund meines Vaters ist in den 90ern nach London ausgewandert, hat sich selbstständig gemacht und wurde Chelsea-Fan weil er in der Nähe des Stadions wohnte. Heute besitzt er dort eine Loge und besucht jedes Spiel. In den 90er-Jahren waren fast ausschließlich Locals aus dem Westen Londons im Stadion. Nach dem sportlichen Aufstieg kam die "Globalisierung" von Chelsea und der Verein wurde auch außerhalb von England sehr beliebt. Heute triffst du zwar auch noch Locals im Stadion - diese zählen jedoch eher zur gutbürgerlichen Schicht Londons. Der Rest sind Touristen. Die Locals mit weniger Geld in der Tasche wurden mehr oder weniger aus dem Stadion verbannt.

no al calcio moderno

Danke danke danke

 

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01er Veilchen schrieb vor 5 Minuten:

@h&g ich bin sehr oft mit dir auf Linie, aber bei aller Rivalität sollte man sich vor Augen führen, dass bei uns einige Leute mit fragwürdigem Gedankengut und fragwürdigen Freunden als Hauptgruppe in der ersten Reihe stehen, während man es in der Vorstadt geschafft hat, offen-politische Aktivitäten in der Kurve zu zerschmettern. Ausnahmen wie beim Amateur-Derby mit den Hornissen gibt es, das will ich gar nicht verneinen. 

Trotzdem sind wir in dieser Hinsicht diejenigen, die eigentlich kaum was zu melden haben, solange es 1-2x/Jahr Schlagzeilen wegen rechter Tendenzen innerhalb unserer Kurve gibt

Ich streite niegends ab das es bei uns Probleme gibt! Mich stört halt nur die gewisse Scheinheiligkeit gewisser Vorstädter. Haben selbst genug Probleme, aber zeigen immer nur auf die Anderen. 

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Weltklassecoach
hope and glory schrieb vor 9 Minuten:

Ich streite niegends ab das es bei uns Probleme gibt! Mich stört halt nur die gewisse Scheinheiligkeit gewisser Vorstädter. Haben selbst genug Probleme, aber zeigen immer nur auf die Anderen. 

Wo zeige ich auf andere? Ich habe sehr wohl eingeräumt, dass es dieses Problem auch bei uns gibt. Nur dürfen diese Problemkinder bei uns nichts sagen/machen. Schwarze Schafe hast du bei einer großen Menschenmenge immer dabei, da kannst du noch so viel dagegen machen. Nur das bei euch die Leute noch dazu den Ton angeben dürfen ist halt sehr, sehr fragwürdig. Ich sage dir, ich würde mich wünschen, dass der Ostblock bei solchen Ausbedungen dabei ist, weil diese dann mehr Gewicht hat. Ich verstehe aber auch, dass sich niemand mit jemandem zusammensetzen oder in Verbindung gebracht werden will, der so eine Ideologie lebt. Und da gehts ja nicht nur um Rapid, es will sich ja keiner mit denen zusammensetzen. Ich denke wirklich, dass Solidarität die stärkste Waffe ist und bei euch diesbezüglich endlich was gemacht werden muss damit man auch wieder konstruktiv zusammenarbeiten kann.

bearbeitet von neuland

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(╯°□°)╯ ┻━┻
DeusAustria schrieb vor einer Stunde:

Danke danke danke

 

bitte bitte bitte

kleiner Nachtrag:

Aus diesen Gründen der "Globalisierung" des englischen Fußballs schaue ich (bis auf Liverpool) keine Spiele der englischen Premier League mehr. Für mich steht in Sachen Fußball nicht der sportliche Fußball per se sondern das ganze Runderherum im Vordergrund. Ähnliches gilt für mich für die Champions League. Den "ehrlichen Weg" und den wahren britischen Fußball findet man in England noch mit Abstrichen in der EFL oder eben darunter. Jeder der schon einmal in England war und dort Fußball gesehen hat weiß, dass Fußball auf der Insel wirklich gelebt wird. Dort gehört Fußball zum Alltag und ist Teil des Tagesablaufes am Wochenende. Das Wort "Matchday" beinhaltet dort mehr als nur 90 Minuten Fußball. Die Leute von West Ham haben mir auch ihren Rythmus in Bezug auf den Matchday erklärt: um 08:00 Uhr wird aufgestanden, man putzt sich die Zähne und geht unter die Dusche und dann geht es auf zum Stammpub in dem sie Leute treffen mit denen sie nur dort oder im Stadion Kontakt haben. Man trinkt, redet und man wird zu einer Masse bis, dass es dann zum Match geht. So war das zumindest bis Mitte der 2000er Jahre. Heute bleibt es beim Pub. Sie erzählten mir auch von anderen West Ham-Fans die noch im Stadion anzutreffen sind, die früher im Upton Park mehr als 10 Jahre immer nebeneinander standen. Nach dem Umzug in das neue Stadion im Olympiapark verlor sich die Gruppe, weil der Verein die Tickets willkürlich und ohne Rücksichtnahme auf vorherige Aboplätze vergeben hat. Diese Gruppe splittete sich somit auf und es gingen alte Bekanntschaften verloren.

Auf der anderen Seite stehen heute Touristen aus China mit ihren Matchscarves und ihrer CANON im Stadion, knipsen Fotos und gehen dann zufrieden wieder nach Hause. Ob der Verein gewonnen oder verloren hat, ist ihnen egal. Hauptsache sie sahen guten Fußball.

Als ich an der alten White Hart Lane beim Spiel gegen Liverpool war, saß ich auf dem family stand und sah auf jeden Sitz ein Schild mit der Aufschrift "family stand. watch your language". Generell gibt es in Großbrittanien eine große Diskussion und Uneinigkeit über die Art und Weise des Supports zwischen der Politik und den Fans. In Schottland wurde aufgrund von ständigen, herabwürdigen Chants beim Old Firm zwischen Celtic und den Rangers ein eigener Strafrechtsdelikt eingeführt, der Chants unter der Gürtellinie unter Strafe stellt und eine Geldstrafe und ein Hausverbot nach sich ziehen kann.

Fußball lebt von den Emotionen. Ob diese durch positiven -oder negativer Form geäußert wird, ist meiner Meinung nach nicht relevant sofern die Beleidungen nicht in Rassismus oder sexistische Diskriminierung ausufern. Man diskutiert heute in Österreich ja bereits über Chants wie "schwuler SCR/FAK" ob diese als sexistische Diskriminierung gewertet werden sollen oder nicht. In England herrscht auf den meisten Tribünen ein Stehverbot, welches wiederum Stadionverbote nach sich ziehen kann. Kaum steht man auf kommt ein Ordner zu dir und bittet dich in höflicher, englischer Manier dich wieder hinzusetzen.
Der Grund hierfür ist nicht sicherheitspolizeilicher Natur sondern, dass die Leute hinter dir (die für diese Plätze bezahlt haben) nicht durch dein Stehen gestört werden. Das nimmt Formen eines ATP-Turnieres an.

Die Ausweitung dieser Globalisierung reicht ja heutzutage schon soweit, dass in Spanien darüber diskutiert wurde ob man gewisse Ligaspiele in den USA oder in China austragen sollte. Man stelle sich vor, dass das nächste Wiener Derby in Baku gespielt wird nur um die Marke Fußball dort besser etablieren zu können. (unter uns gesagt: das Wiener Derby würde eher abschrecken. ;) ) FunFact am Rande: es gab Anfang des 20. Jahrhunderts schon einmal ein wiener Derby im Ausland. Nämlich in Mailand. Das Ziel war genau dasselbe. Man wollte dem italienischen Volk Fußball näher bringen. Die Beweggründe waren jedoch nicht wie heute wirtschaftlich geprägt.

Sollte diese Entwicklung jedoch ihren Lauf nehmen, wird es bald usus sein, dass ein El Classico, ein Klassiker oder das Mailänder Derby im Ausland stattfinden wird und die Fans aus Madrid, Dortmund & München oder Mailand von einem Spiel IHRER Mannschaft indirekt ausgeschlossen werden und ausländische Sympathisanten oder Fußballinteressierte ohne Vereinsbekenntnis dem Vorzug gewährt wird.
Das Hightlight dieser Bewegung endete in der WM-Vergabe an Katar für die Weltmeisterschaft 2020. Es kann mir keiner erzählen, dass diese WM dort andere Beweggründe hatte als wirtschaftliche. Man baut dort nun Stadien, bei dessen Bau Leute in Zwangsarbeit oder Billiglohn sterben, nur um irgendwelchen Fußballtouris eine "tolle" WM in der Wüste bieten zu können. Dort werden Städte gebaut die Fans und Mannschaften Unterkunft bieten sollen, die nach der WM wieder aufgelassen werden. Würde es nach mir gehen würden Großveranstaltungen wie eine WM oder EM ausschließlich in Ländern wie England, Deutschland, Frankreich, Italien oder anderen fußballverrückten Ländern mit der bereits vorhanden Infrastruktur stattfinden. Die paneuropäische EM 2020 (2021) wollte man als "verbindendes Element" verkaufen. Im Endeffekt lief es jedoch, wie so oft, darauf raus, dass man durch dieses Modell das meiste Geld verdienen konnte.

Das sind natürlich Beispiele aus den höchsten Kreisen des Weltfußballs in dem die Austria nicht verkehrt. Es soll jedoch ein Mahnbeispiel dafür sein wohin die Reise gehen könnte, sollte man einen ähnlichen Weg einschlagen wollen. Die Coronakrise zeigt wieder einmal sehr deutlich was das Wichtigste im Fußball ist. Nämlich das Geld.

 

 

bearbeitet von Tlahuizcalpantecuhtli

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Held von heute
Tlahuizcalpantecuhtli schrieb vor 57 Minuten:

bitte bitte bitte

kleiner Nachtrag:

Aus diesen Gründen der "Globalisierung" des englischen Fußballs schaue ich (bis auf Liverpool) keine Spiele der englischen Premier League mehr. Für mich steht in Sachen Fußball nicht der sportliche Fußball per se sondern das ganze Runderherum im Vordergrund. Ähnliches gilt für mich für die Champions League. Den "ehrlichen Weg" und den wahren britischen Fußball findet man in England noch mit Abstrichen in der EFL oder eben darunter. Jeder der schon einmal in England war und dort Fußball gesehen hat weiß, dass Fußball auf der Insel wirklich gelebt wird. Dort gehört Fußball zum Alltag und ist Teil des Tagesablaufes am Wochenende. Das Wort "Matchday" beinhaltet dort mehr als nur 90 Minuten Fußball. Die Leute von West Ham haben mir auch ihren Rythmus in Bezug auf den Matchday erklärt: um 08:00 Uhr wird aufgestanden, man putzt sich die Zähne und geht unter die Dusche und dann geht es auf zum Stammpub in dem sie Leute treffen mit denen sie nur dort oder im Stadion Kontakt haben. Man trinkt, redet und man wird zu einer Masse bis, dass es dann zum Match geht. So war das zumindest bis Mitte der 2000er Jahre. Heute bleibt es beim Pub. Sie erzählten mir auch von anderen West Ham-Fans die noch im Stadion anzutreffen sind, die früher im Upton Park mehr als 10 Jahre immer nebeneinander standen. Nach dem Umzug in das neue Stadion im Olympiapark verlor sich die Gruppe, weil der Verein die Tickets willkürlich und ohne Rücksichtnahme auf vorherige Aboplätze vergeben hat. Diese Gruppe splittete sich somit auf und es gingen alte Bekanntschaften verloren.

Auf der anderen Seite stehen heute Touristen aus China mit ihren Matchscarves und ihrer CANON im Stadion, knipsen Fotos und gehen dann zufrieden wieder nach Hause. Ob der Verein gewonnen oder verloren hat, ist ihnen egal. Hauptsache sie sahen guten Fußball.

Als ich an der alten White Hart Lane beim Spiel gegen Liverpool war, saß ich auf dem family stand und sah auf jeden Sitz ein Schild mit der Aufschrift "family stand. watch your language". Generell gibt es in Großbrittanien eine große Diskussion und Uneinigkeit über die Art und Weise des Supports zwischen der Politik und den Fans. In Schottland wurde aufgrund von ständigen, herabwürdigen Chants beim Old Firm zwischen Celtic und den Rangers ein eigener Strafrechtsdelikt eingeführt, der Chants unter der Gürtellinie unter Strafe stellt und eine Geldstrafe und ein Hausverbot nach sich ziehen kann.

Fußball lebt von den Emotionen. Ob diese durch positiven -oder negativer Form geäußert wird, ist meiner Meinung nach nicht relevant sofern die Beleidungen nicht in Rassismus oder sexistische Diskriminierung ausufern. Man diskutiert heute in Österreich ja bereits über Chants wie "schwuler SCR/FAK" ob diese als sexistische Diskriminierung gewertet werden sollen oder nicht. In England herrscht auf den meisten Tribünen ein Stehverbot, welches wiederum Stadionverbote nach sich ziehen kann. Kaum steht man auf kommt ein Ordner zu dir und bittet dich in höflicher, englischer Manier dich wieder hinzusetzen.
Der Grund hierfür ist nicht sicherheitspolizeilicher Natur sondern, dass die Leute hinter dir (die für diese Plätze bezahlt haben) nicht durch dein Stehen gestört werden. Das nimmt Formen eines ATP-Turnieres an.

Die Ausweitung dieser Globalisierung reicht ja heutzutage schon soweit, dass in Spanien darüber diskutiert wurde ob man gewisse Ligaspiele in den USA oder in China austragen sollte. Man stelle sich vor, dass das nächste Wiener Derby in Baku gespielt wird nur um die Marke Fußball dort besser etablieren zu können. (unter uns gesagt: das Wiener Derby würde eher abschrecken. ;) ) FunFact am Rande: es gab Anfang des 20. Jahrhunderts schon einmal ein wiener Derby im Ausland. Nämlich in Mailand. Das Ziel war genau dasselbe. Man wollte dem italienischen Volk Fußball näher bringen. Die Beweggründe waren jedoch nicht wie heute wirtschaftlich geprägt.

Sollte diese Entwicklung jedoch ihren Lauf nehmen, wird es bald usus sein, dass ein El Classico, ein Klassiker oder das Mailänder Derby im Ausland stattfinden wird und die Fans aus Madrid, Dortmund & München oder Mailand von einem Spiel IHRER Mannschaft indirekt ausgeschlossen werden und ausländische Sympathisanten oder Fußballinteressierte ohne Vereinsbekenntnis dem Vorzug gewährt wird.
Das Hightlight dieser Bewegung endete in der WM-Vergabe an Katar für die Weltmeisterschaft 2020. Es kann mir keiner erzählen, dass diese WM dort andere Beweggründe hatte als wirtschaftliche. Man baut dort nun Stadien, bei dessen Bau Leute in Zwangsarbeit oder Billiglohn sterben, nur um irgendwelchen Fußballtouris eine "tolle" WM in der Wüste bieten zu können. Dort werden Städte gebaut die Fans und Mannschaften Unterkunft bieten sollen, die nach der WM wieder aufgelassen werden. Würde es nach mir gehen würden Großveranstaltungen wie eine WM oder EM ausschließlich in Ländern wie England, Deutschland, Frankreich, Italien oder anderen fußballverrückten Ländern mit der bereits vorhanden Infrastruktur stattfinden. Die paneuropäische EM 2020 (2021) wollte man als "verbindendes Element" verkaufen. Im Endeffekt lief es jedoch, wie so oft, darauf raus, dass man durch dieses Modell das meiste Geld verdienen konnte.

Das sind natürlich Beispiele aus den höchsten Kreisen des Weltfußballs in dem die Austria nicht verkehrt. Es soll jedoch ein Mahnbeispiel dafür sein wohin die Reise gehen könnte, sollte man einen ähnlichen Weg einschlagen wollen. Die Coronakrise zeigt wieder einmal sehr deutlich was das Wichtigste im Fußball ist. Nämlich das Geld.

 

 

Zum einen verstehe ich nicht, weshalb die einerseits die Touristen angeblich die ganzen Tickets wegkaufen und andererseits jahrelange Wartezeiten für Abos bestehen. Werden nur so wenige Abos aufgelegt?

Zum anderen und das ist für mich viel wichtiger: Wenn man den modernen Fußball so schlecht findet, braucht man ihn sich doch einfach nicht anzuschauen. Es ist derartig einfach. Es gibt in jedem Land zig Ligen. In den allermeisten sieht man die Spiele zum Preis von einem Käsekrainer plus Bier. Wie kommt man darauf sich anmaßen zu können, anderen Menschen, Vereinen, vorzuschreiben, was sie tun sollen? Kein Mensch hat irgendein Recht auf irgendein Fußballspiel. Profifußball muss auch nicht für jedermann leistbar sein. Ganz im Gegenteil: Profifußball ist so ziemlich das Hinterletzte, was für die Allgemeinheit wichtig ist. Die CL-League interessiert mich zB auch überhaupt nicht mehr. Deshalb schau ich sie mir nicht an. Dafür hat man dann mehr Zeit für Dinge, die wichtig sind, wie zB die Austria, die ja relativ selten CL spielt. 

Die ganzen Vögel, die lauthals nein zum modernen Fußball schreien, pflegen intensiven Kontakt zu anderen Vögeln in anderen Ländern, reisen fleißig hin und her, schauen sich Spiele auf Sky an und merken offenbar nicht, dass sie brav mitspielen beim "modernen Fußball". Du fliegst nach England und bekrittelst die Fußballtouristen. Wärst vor 40 Jahren alleine als "Kraut" in einem englischen Stadion gewesen, hätten eine Menge Hooligans, denen du dich nun in deren Unkenntnis verbunden zeigst, verdammt viel Spaß mit dir gehabt.

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