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Postinho

Ich gebe dir schon recht, aber das Problem liegt mMn eher im aktuellen Reglement.

Glaub ich nicht. Für den Großteil der Fans ist es relativ egal, mit welchem Motor oder aerodynamischen Teilen gefahren wird. (den Sound der Motoren muss man hie ausklammern. Das ist ein kosmetischer Aspekt der nicht viel mit den technischen Regeln zu tun hat.) Den Bruchteil der Fans, die sich intensiv genug mit den technischen Aspekten der Formel 1 beschäftigen, kann man wieder in zwei Teile teilen. Die einen, die immer noch den V10 Motoren nachweinen und die anderen, die den V6 Hybrid akzeptiert haben. Wenn jetzt ein 0815 Zuseher sagt, die Formel 1 ist technisch zu kompliziert, dann sagt er das, weil das auch ein Gerhard Berger gerne sagt. Im Endeffekt wird der Zuseher den Unterschied nicht bemerken, ob an einem V10 oder einem V6 Hybrid geschraubt wird.

Die Regeln, die der Zuseher aktiv mitbekommt (also Regeln die ins Renngeschehen eingreifen) waren schon seit Jahrzehnten im großen und ganzen dieselben. Bei Gefahr gibts gelbe Flaggen, rote Flaggen, Safety Car, etc. Daran ist auch nichts kompliziert.

Der Zuschauerschwund liegt mMn vor allem an der Distanz zwischen Sport und Fan. Das hat sich die Formel 1, bzw. Eccelstone, selbst zuzuschreiben. Vollkommen übertrieben teure Ticketpreise (Österreich GP ca. 400€ für Start/Ziel Tribüne. Wer mit einem Fahrer ein Foto will muss ganz tief in die Tasche greifen), Rennen in Gegenden wo sicherlich nicht das Hauptklientel wohnt. Hier muss sich die Formel 1 eine Scheibe von den USA abschneiden. Dort kann man ohne Probleme vor dem Rennen in die Boxengasse, mit Fahrern reden, es wird überhaupt viel Rahmenprogramm angeboten. (Was interessiert mich ein Lionel Richie Konzert beim GP von Abu Dhabi?)

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Sendestörung

Naja ganz unrecht hast du nicht, aber es gibt da einiges das man nicht ganz kapiert, wenn man sich nicht eingehend mit der Formel 1 beschäftigt.

- Wo bitte soll man wissen wieviele Teile die Teams bereits verbraucht haben? Ständig hört man die Kommentatoren vorn so und sovielen gewechselten Teilen reden. Dazu sagen sie immer wieviele Plätze man zurück muss, aber keiner hat Ahnung warum. Wenn man dies online irgendwo aufzeichnen könnte, würden auch jene das ganze verstehen die nicht so oft zusehen oder ihre Infos lediglich aus der Tageszeitung haben und sonst nichts anderes über den Sport lesen. Da nehm ich auch die Tageszeitungen in die Pflicht dies mal aufzuzeichnen und kundzutun.

- Wo wir bereits beim nächsten sind: Unzählige Strafen. In der letzten Saison wurde bei jedem Rennen mindestens einer strafversetzt. Wenn man dann 50 Startplätze zurückmuss dann zeigt das doch den Unsinn des Reglements auf. Wenn in der Startaufstellung nur 22 Plätze sind, soll der der versetzte dann aus der vorletzten Kurve nachstarten? Hardcore-Fans kennen sich da eh aus, aber was ist mit denen die nur unregelmäßig zusehen, die verstehen solche Strafen dann überhaupt nicht.

- Das Reglement schreibt Wagen vor die schon von Haus aus nicht zum überholen geeignet sind. Wenn man zu knapp auffährt ist das schlecht, wie soll man da dann überholen? DRS, KERS und Co. sind gute Ansätze aber sie machen das ganze auch ein wenig künstlich. Klar hat man gerne Überholmanöver, aber bitte nicht nur weil man ein technisches Hilfsmittel benutzt.

- Die Formel 1 war immer schon ein teurer Spaß, das wurde weiter oben ja schon thematisiert. Aber wenn man dann zB. in Brasilien fast jedes Jahr liest, dass Teams und Teammitglieder bestohlen werden, dann ist diese Handhabung durchaus verständlich. Auch in Italien wurden schon oft vor der Siegerehrung die Rolltore geschlossen um dem Ansturm der Fans Herr zu werden. Nicht einmal wurde den Teams dort etwas entwendet. Die Formel 1 war immer schon der Spielplatz der Schönen und Reichen und so wie früher wird es nie mehr werden, da können sie noch so viel ändern. Dafür geht es in diesem Sport um zuviel Geld.

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Postinho

Das Tokensystem ist sicherlich eine der komplizierteren Regelsysteme die der Fan aktiv mitbekommt. Token sind einfach eine Art Währung mit der man verschiedene Teile des Motors verbessern kann. Teil X aus dem Antriebsstrang kostet y Token, etc. Jedem Team stehen gleich viele Token zur Verfügung. Damit will man verhindern, dass die reicheren Teams jedes Wochenende mit einem komplett überarbeitetem Motor anreisen und Teams wie Manor gar nicht mehr mitkommen können.

Zu den Strafversetzungen: jedes Team hat eine bestimmte Anzahl an Motoren, Getrieben, etc pro Jahr zur Verfügung. Wenn ein Motor jetzt öfter kaputt geht und ersetzt werden muss, bedeutet das eine Strafversetzung nach hinten. Das kann sich auch addieren, also Motor + Getriebe sind dann eine bestimmte Anzahl an Startplätzen nach hinten. 50 Plätze wäre nur eine theoretische Anzahl, logischerweise ist nur der letzte Startplatz möglich. Das hat man letztes Jahr vor allem deswegen so häufig gesehen, weil Honda einfach mit einem extrem unzuverlässigem Antriebsstrang angetreten ist und die Turbohybride noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen.

Jede Rennserie die ihren aerodynamischen Grip durch ihren Frontflügel erzeugt, hat dieses Problem. Seit Verbot des ground effect in den 80er Jahren hat muss auch die Formel 1 damit kämpfen.

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Vor meiner Zeit, daher die Frage: Warum wurde der verboten?

Für damalige Verhältnisse waren die Autos viel zu schnell und damit viel zu gefährlich. 1982 kam es zu einer Reihe von schweren Unfällen (Villeneuve, Pironi um zwei herauszuheben). Deshalb wurden sie verboten.

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@Gegenwart

Ich bin einer der in den 80igern und 90igern lange aufgeblieben/früh aufgestanden ist, nur um die Rennen verfolgen zu können. Ich habe am Sonntag-Nachmittag oft die Autobahn verlassen, um irgendeiner Kneipe das F1-Rennen nicht zu verpassen. Heute schau ich mir im Mittel 4-5 Rennen/Jahr wirklich komplett an.

Was mich anödet

- Streckenlayout der modernen Rennstrecken

- Fehler enden kaum mehr in einem Ausfall- diese Asphaltauslaufzonen gehören weg

- Das Reglement erlaubt offenbar F1-Wägen mit einer Haltbarkeit von LKWs. Es gibt keine technischen Ausfälle mehr, ein Hinweis darauf, dass das keine Rennwägen, sondern eher ausgereifte, sehr schnelle Autos sind. Einen Colin Chapman wird man heute vergeblich suchen, weil er keinen Freiraum für eine Revolution hätte.

- Kein Windschatten, darum sind fast alle Überholmanöver diversen Helferlein geschuldet

- Die Autos lassen sich offensichtlich zu leicht fahren. Kaum mehr Drifts, Korrekturen am Limit, von den durchdrehenden Rädern beim schalten der Turbo-Ära ganz zu schweigen

- Die Biographie der Rennfahrer ist fast bei allen ähnlich.

- Mit den ganzen Arabien-GPs kann Ecclestone scheißen gehen.

- Ja und natürlich ist die F1 völlig überteuert, klinisch, fern vom Fan.

Vielleicht tu ich mir ja heuer 5-6 Rennen an.

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V.I.P.

Für damalige Verhältnisse waren die Autos viel zu schnell und damit viel zu gefährlich. 1982 kam es zu einer Reihe von schweren Unfällen (Villeneuve, Pironi um zwei herauszuheben). Deshalb wurden sie verboten.

Die Unfälle von Ville9 und Pironi hatten aber eher weniger mit dem Groundefect zu tun sondern waren Auffahrunfälle.

Was mich anödet

- Streckenlayout der modernen Rennstrecken

- Fehler enden kaum mehr in einem Ausfall- diese Asphaltauslaufzonen gehören weg

- Das Reglement erlaubt offenbar F1-Wägen mit einer Haltbarkeit von LKWs. Es gibt keine technischen Ausfälle mehr, ein Hinweis darauf, dass das keine Rennwägen, sondern eher ausgereifte, sehr schnelle Autos sind. Einen Colin Chapman wird man heute vergeblich suchen, weil er keinen Freiraum für eine Revolution hätte.

- Kein Windschatten, darum sind fast alle Überholmanöver diversen Helferlein geschuldet

- Die Autos lassen sich offensichtlich zu leicht fahren. Kaum mehr Drifts, Korrekturen am Limit, von den durchdrehenden Rädern beim schalten der Turbo-Ära ganz zu schweigen

- Die Biographie der Rennfahrer ist fast bei allen ähnlich.

- Mit den ganzen Arabien-GPs kann Ecclestone scheißen gehen.

- Ja und natürlich ist die F1 völlig überteuert, klinisch, fern vom Fan.

Vielleicht tu ich mir ja heuer 5-6 Rennen an.

Kann man so unterschreiben.

Man muss sich ja nur ansehen, auf welch coolen Kursen die Indycars fahren. Bei uns kacken sich alle wegen der Sicherheit an. Das nervt. Nur noch lieblose, langweilige Retortenkurse von demselben Architekten.

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Postinho

Die Strecken könnten tatsächlich um einiges besser ausfallen. Daran ist aber nicht die Formel 1 Schuld sondern eher die FIA die so strenge Regeln ausgibt.

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Die Strecken könnten tatsächlich um einiges besser ausfallen. Daran ist aber nicht die Formel 1 Schuld sondern eher die FIA die so strenge Regeln ausgibt.

Die FIA schreibt ein Streckenlayout vor? Schreibt sie darüber hinaus vor, dass die Sturzräume asphaltiert sein müssen?

Her mit den Kiesbetten und Wiesen.

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Weltklassekicker

Formel 1 bestätigt Quali-Revolution

Die Formel 1 hat ihre Qualifying-Revolution für die neue Saison bestätigt.

Wie die FIA am Mittwoch bekannt gab, wird die Qualifikation grundlegend verändert. So wird nicht mehr die schnellste Zeit im Qualifying der Königsklasse des Motorsports über die Pole Position im Rennen entscheiden.

Stattdessen werden alle Fahrer gleichzeitig starten - und in einem Ausscheidungsrennen jede Runde der Letzte eliminiert werden.

Darauf hätte sich die Kommission einstimmig geeinigt, nun wird laut des FIA-Statements nur noch beprüft, ob der neue Modus schon zur Saison 2016 eingeführt wird.

http://www.sport1.de/motorsport/formel1/2016/02/formel-1-bestaetigt-revolution-im-qualifying-cockpit-schutz-kommt

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Postinho

Die FIA schreibt ein Streckenlayout vor? Schreibt sie darüber hinaus vor, dass die Sturzräume asphaltiert sein müssen?

Her mit den Kiesbetten und Wiesen.

Die FIA schreibt alles vor. Hermann Tilke muss insofern nichtmehr sehr kreativ sein.

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Gast
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