Transfers Sommer 2015

[raumplaner]

Einfach ein Alterslimit einführen, Ziel soll ja schließlich sein junge Österreicher zu fördern und nicht einen 35 jährigen Standfest.

naja, für den einsatz von jungen österreichern gibt's ja eh bereits mehr kohle aus dem topf.

aha und wenn sich weniger dran halten würden wäre es keine einschränkung?

logischerweise wäre die einschränkung dann geringer. leuchtet wohl ein, oder?

[chrischinger86]

ein paar hunderttausend euro sinds halt im jahr pro verein. da der topf nur aus den nicht gerade üppigen TV-geldern gespeist wird, ist es klar, dass die summen nicht wirklich hoch sind.

Die Frage ist, ob man bei niedrigeren Gehaltskosten für ausländische Spieler die Förderung des Ö-Topfes nicht auf diese Weise einsparen könnte bzw. so ausgleichen, dass man keine Förderung bezieht. Keine Ahnung, wieviel billiger zB ein Tscheche/Slowake/Ungar etc. im Vergleich zu einem Österreicher wäre und ob die Rechnung aufgehen würde. Aber offenbar ja nicht, sonst würde nicht jeder Klub den Ö-Topf so ernst nehmen.

Ich finde trotzdem, dass die Einschränkung nicht notwendig wäre, weil sich die guten Österreicher auch so durchsetzen würden und somit fürs Nationalteam infragekommen und die anderen braucht man nicht. Der Ö-Topf dient meiner Meinung nur dafür, durchschnittliche Österreicher als quasi Quoten-Ösis irgendwo unterzubringen. Weiterbringen tut das den österr. Fußball mMn aber nicht, denn die Spitzenspieler würden sich auch gegen ausländische Leute auf ähnlichem Niveau durchsetzen.

bearbeitet 28. Juni 2015 von chrischinger86

[Da_Wösa]

Einfach ein Alterslimit einführen, Ziel soll ja schließlich sein junge Österreicher zu fördern und nicht einen 35 jährigen Standfest.

so ein Blödsinn

Zwangskarriereende?

[OoK_PS]

es macht jedenfalls keinen sinn, dass spieler, die nie auch nur in die nähe des nationalteams kommen werden, den gleichen stellenwert genießen wie zum beispiel Hinteregger. eine gewichtung wäre sicherlich sinnvoll, aber damit würde man sich wohl in teufels küche begeben, weil sich jeder verein ungerecht behandelt fühlen würde.

abschaffen würde ich den topf auch nicht, als sicherheitsmechanismus ist er schon ganz brauchbar. Grödig würde sich zb aktuell wohl sehr stark im ausland bedienen, um den kader aufzufüllen und jede menge billige legionäre ins land holen, die eigentlich niemand haben will. zustände wie einst in Bregenz darf es nicht mehr geben.

bearbeitet 28. Juni 2015 von OoK_PS

[chrischinger86]

Ich finde es generell Schwachsinn, durch so eine Regelung den richtigen Reisepass zum Qualitätsmerkmal zu machen. Dafür fehlt mir irgendwo in Zeiten von EU und Globalisierung das Verständnis. Dass ausgerechnet der einzige Klub Österreichs, der sich eben nicht dran hält, international den größten Erfolg hat, ist auch ein Argument dagegen. Ich weiß schon, RBS hat viel mehr Geld als die anderen usw, aber trotzdem sollte man diese Überlegung auch mit einbeziehen.

[raumplaner]

und dennoch spielen bei red bull die meisten österreichischen teamspieler, oder?

[selectah]

logischerweise wäre die einschränkung dann geringer. leuchtet wohl ein, oder?

und wie ist die quote? für 3 mannschaften die sich nicht dran halten gibt es 1 ausländerplatz mehr am spielbericht oder wie sieht das dann aus?

Dass ausgerechnet der einzige Klub Österreichs, der sich eben nicht dran hält, international den größten Erfolg hat, ist auch ein Argument dagegen. Ich weiß schon, RBS hat viel mehr Geld als die anderen usw, aber trotzdem sollte man diese Überlegung auch mit einbeziehen.

musste schmunzeln

[Neocon]

Die aktuelle Ö-Topf-Regelung würde mit sehr großer Wahrscheinlichkeit vom EuGH aufgehoben werden. Der ist schon bei subtileren Sachen drüber gefahren. Und mit dem öffentlichen Interesse wird man auch nicht argumentieren können.

In der Saison geht's um etwa 600.000 Euro für jeden Verein (+- 50.000 Euro je nach Einsatzminuten). Ich würde mir eine Neuregelung wünschen, dass bei Einsatz eines 7. Legionärs nicht gleich der ganze Topf weg ist, sondern es Abstufungen gibt. Beispielsweise minus ein Drittel beim 7. Legionär, minus 2 Drittel beim 8. Somit hätten die Vereine immer noch einen Ansporn vermehrt auf Österreicher zu setzen, sind aber bei der Kaderzusammenstellung doch etwas flexibler. Auch wenn die Regelung nicht für internationale Spiele gilt, muss man bei der Kaderplanung dennoch darauf bedacht nehmen. Das ist durchaus ein Wettbewerbsnachteil für unsere Vereine.

[chrischinger86]

Da bin ich absolut bei dir. Durch diese Regelung wird auf einmal ein österr. Reisepass zum Qualiätsmerkmal und das kann irgendwie nicht sein in einem Land, dass zur EU gehört.

und dennoch spielen bei red bull die meisten österreichischen teamspieler, oder?

Das liegt für mich aber auf der Hand. Weil die Österreicher, die dann im Kader bleiben dürfen, müssen ja bei den Salzburger Möglichkeiten auch irgendeine Qualität haben, die über den Legionären liegt, um eben nicht rauszufliegen aus der Mannschaft.

Das Entscheidende bei der Diskussion ist für mich jedoch, dass man nachweisen bzw. nicht nachweisen kann, ob der Ö-Topf eine unmittelbare Auswirkung auf die Stärke unserer Nationalmannschaft hat. Weil das ist ja wohl das Ziel, dass das Team gestärkt wird bzw. immer genug neue Spieler nachrücken.

bearbeitet 29. Juni 2015 von chrischinger86

[BurgiB]

In der Saison geht's um etwa 600.000 Euro für jeden Verein (+- 50.000 Euro je nach Einsatzminuten). Ich würde mir eine Neuregelung wünschen, dass bei Einsatz eines 7. Legionärs nicht gleich der ganze Topf weg ist, sondern es Abstufungen gibt. Beispielsweise minus ein Drittel beim 7. Legionär, minus 2 Drittel beim 8. Somit hätten die Vereine immer noch einen Ansporn vermehrt auf Österreicher zu setzen, sind aber bei der Kaderzusammenstellung doch etwas flexibler.

Es wird eh in Saisonvierteln abgerechnet, du kannst für 9 Runden verzichten und für 27 Runden kassieren.

bearbeitet 29. Juni 2015 von BurgiB

[Neocon]

Es wird eh in Saisonvierteln abgerechnet, du kannst für 9 Runden verzichten und für 27 Runden kassieren.

Das nützt dir aber bei der Kaderplanung nichts. Vernünftigerweise macht es wenig Sinn, mehr als 6 Legionäre im Kader zu haben. Wenn jetzt beispielsweise ein Schaub und/oder ein Schobesberger Rapid im Sommer verlassen, kann Rapid diese nur mit einem Österreicher nachbesetzen. Holt man noch einen Legionär, kann man diesen über die ganze Saison hinweg nur einsetzen, wenn man auf die 600.000 Euro komplett verzichtet. Das schränkt halt sehr ein und ist gerade in internationalen Bewerben ein Nachteil. Bei der vorgeschlagenen Regelung hätte man zumindest die Möglichkeit, für eine Saison auf ein Drittel der Prämie zu verzichten. Das ändert wenig an der Grundsatzausrichtung des Ö-Topfes (und den damit verbundenen Probleme wie "geschützte Werkstatt" und EU-Recht), bietet aber zumindest etwas mehr Handlungsspielraum.

[BurgiB]

Das nützt dir aber bei der Kaderplanung nichts. Vernünftigerweise macht es wenig Sinn, mehr als 6 Legionäre im Kader zu haben. Wenn jetzt beispielsweise ein Schaub und/oder ein Schobesberger Rapid im Sommer verlassen, kann Rapid diese nur mit einem Österreicher nachbesetzen. Holt man noch einen Legionär, kann man diesen über die ganze Saison hinweg nur einsetzen, wenn man auf die 600.000 Euro komplett verzichtet. Das schränkt halt sehr ein und ist gerade in internationalen Bewerben ein Nachteil.

Du kannst, wenn dus drauf anlegst, im Herbst mit mehr Legionären spielen, um eine eingespielte Truppe für den internationalen Bewerb zu haben, und im Frühjahr trotzdem Gelder aus dem Österreichertopf kassieren. Also ganz so is es aber nicht.

An sich sehe ich aber eherlich gesagt das Problem nicht, find den Status Quo keineswegs als problematisch (unabhängig davon, ob das jetzt rechtlich problematisch ist oder nicht) an.

[OoK_PS]

es passt halt irgendwie nicht mit der zielsetzung der Bundesliga zusammen, die bis 2020 einen CL-fixplatz will (was sowieso unrealistisch). dann muss man den vereinen auch mehr möglichkeiten geben, qualität in den kader zu holen.

wobei ich mir gut vorstellen kann, dass Rapid und Austria mit den neuen stadien wie Salzburg auf den Österreichertopf pfeifen. das sind im vergleich zu den dann generierten mehreinnahmen ja nur peanuts. spätestens dann wird man das system überdenken müssen.

bearbeitet 29. Juni 2015 von OoK_PS

[lovehateheRo]

es passt halt irgendwie nicht mit der zielsetzung der Bundesliga zusammen, die bis 2020 einen CL-fixplatz will (was sowieso unrealistisch). dann muss man den vereinen auch mehr möglichkeiten geben, qualität in den kader zu holen.

Der Großteil hätte halt sowieso nicht das Geld, um Qualität zu holen. Dann würden halt ausländische Wundertüten gekauft werden.

[OoK_PS]

Der Großteil hätte halt sowieso nicht das Geld, um Qualität zu holen. Dann würden halt ausländische Wundertüten gekauft werden.

Rapid und Austria sollten das geld mit den neuen stadien haben. dann würden schon drei vereine auf den topf pfeifen.