No more "Harald Schmidt - Show"


Milano18

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what's the chapel of mine

"Unsere Show feiert heute 8. Geburtstag! 1995 ging es los, das heißt wir haben noch die Zeit erlebt, als der echte Kanzler regiert hat."

"Mich hat es eigentlich nur gewundert, dass die Protestanten auch saufen. Bei den Katholen ist es klar, denn unser Chef ist Pole."

"US-Wissenschaftler haben herausgefunden: Schwangerschaft macht Frauen schlauer! Ich kenne das Phänomen. Dass schwangere Frauen plötzlich sich wieder an den Namen erinnern, die Adresse, Telefonnummer, Autokennzeichen,..."

"Siebzig Prozent der Deutschen wollen gute Nachbarschaft, die anderen 30 Prozent wohnen an der Grenze zu Holland oder Polen..."

"Zivildiener: das sind die, die nicht mit der Waffe töten dürfen. Sie tun es mit Essen auf Rädern."

"Sogar auf Mallorca liegt jetzt Schnee - einige Urlauber sind schon mit dem Kopf im Sangria-Kübel festgefroren!"

"Michael Jackson wird 38 - zumindest Teile von ihm."

"Norwegen ist das teuerste Land Europas: Flasche Johnny Walker 78 Mark, Dose Becks 6,79 Mark - dort erkennt man Besserverdienende daran, dass sie besoffen am Hauptbahnhof herumliegen."

"Camilla Parker-Bowles hat nie Ärger mit Lippenstiften, denn sie ist der Meinung: Schminken, das ist etwas für Frauen."

"Eine tolle Idee: Wer beim Begräbnis den Beerdigungsstrauß auffängt, ist als nächster dran!"

"Fünf Millionen Autofahrer sehen schlecht - man erkennt sie am Aufkleber: 'Ich bremse auch ohne Grund'!"

"Noah Gabriel, das ist der Sohn von Boris und Babs, soll zweisprachig aufwachsen: Amerikanisch ist klar - aber von wem lernt das Kind Deutsch?"

"Konstantin Wecker, mein Gott, dieses Kokain - warum ist er nicht Alkoholiker wie jeder Normale in diesem Showgeschäft auch?"

"Auf die Frage: Haben wir zu viele Ausländer in Deutschland? antworten 12 Prozent: Weiß nicht, 23 Prozent: Nein und 65 Prozent: Kannst du saggen Frage noch mal?"

(Zur Studie eines britischen Psychologen, wonach Deutsche angeblich keinen Humor haben, weil es so viele Umlaute gibt): "Liebe Briten, Humor? Brauchen wir nicht. Wir haben erfolgreiche Automarken! Und weil die englische Sprache so lustig ist, hat man dort auch Figuren erfunden, die sagen die ganze Zeit: 'Oh oh, winke winke, oh oh'."

"Man kann sagen: Viagra schuf mehr Härtefälle als Rot-Grün."

"Man kann kaum glauben, dass McDonald's Umsatz-Rückgänge hat. Die US- Armee erschließt doch dauernd neue Märkte."

"Stoibers Sieg ist so beeindruckend, sogar der politische Gegner hat ihm gratuliert - eine faire Geste von Angela Merkel."

"Bush traf sich mit Schröder, Schröder hat zugesagt: Deutschland unterstützt den Wiederaufbau im Irak, bildet Polizisten aus und richtet dort das Mautsystem ein."

"Heute ist Tag des deutschen Butterbrotes. Das gute, alte Butterbrot als Pausenverpflegung auf der Arbeit ist etwas aus der Mode gekommen. Die Arbeit allerdings auch."

"Stromausfall in Italien - 57 Millionen Menschen betroffen: Stromausfall, ich finde, jetzt übertreibt es Berlusconi aber mit der Solidarität zu den USA."

"VfB Stuttgart - Manchester United 2:1: Für Schwaben der größte internationale Sieg seit Daimler gegen Chrysler."

"Rattenplage in Deutschland: Sie leben im Müll, scheuen das Tageslicht und übertragen Krankheiten - bei uns kriegt so was einen Vertrag als Autor!"

"Schwarzenegger neuer Gouverneur von Kalifornien: George Bush hat Arnie gratuliert - was ihn am meisten beeindruckt: Schwarzenegger hat nicht nur die Wahl gewonnen, sondern bekam auch die meisten Stimmen."

"Schumi wird Weltmeister: Schumi muss nur einen Punkt holen - mit derselben Erwartung schickten wir zuletzt Ralph Siegel zum Grand Prix."

bearbeitet von Lichtgestalt

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what's the chapel of mine

Auf die Größe kommt es an

Von Michael Hanfeld

08. Dezember 2003 Der wahre Harald Schmidt, so sagen viele, die ihn seit Jahren verfolgen und hoffen, daß er doch wenigstens nach Sendeschluß irgendwann mal aus der Rolle falle und anders sei als der Schmidt, den wir aus dem Fernsehen kennen, der wahre Harald Schmidt sei nicht zu fassen. Es gebe ihn gar nicht außerhalb seines Zynikerimperiums, das ihm erlaubt, auch noch im kritischsten Moment den Spötter über Gott, die Welt und sich selbst zu geben. Hat er sich nicht am Abend des Tages noch, an dem sein Freund Martin Hoffmann als Senderchef in einem Fünfminutengespräch rausgeworfen wurde, als "Medien-Nutte" bezeichnet, über den Namen des von Münchner Gnaden eingesetzten Roger Schawinski gewitzelt, der gleich am nächsten Tag selbstbewußt verlauten ließ, er habe sich als erstes mit dem Latenight-Talkmaster zum Frühstück verabredet? Weit gefehlt, weit gefehlt, weit gefehlt. Harald Schmidt schmeißt die Brocken hin, und er wirft sie den Chefs von Pro-Sieben-Sat.1 nicht vor, sondern auf die Füße. Und das mit Recht.

Denn so, wie es derzeit zugeht bei Pro-Sieben-Sat.1, liegen die Dinge dermaßen im Argen, daß es noch dem größten Zyniker die Tränen in die Augen und diejenigen mit Rückgrat in die Sinnsuche treibt. Durch dick und dünn sind der Senderchef Hoffmann und das Markenzeichen Schmidt in den letzten Jahren bei Sat.1 gegangen, haben Quotentäler durchwandert, Political-correctness-Attacken ertragen, die Feuilletonisten mit dem Fernsehen versöhnt und dabei immer für gute Unterhaltung gesorgt. So etwas hat seinen Preis, der sich nicht allein in Cent und Euro ausdrückt. Und dessen Höhe auch nicht unbedingt beim Frühstück zu ermessen ist. Noch nie war ein Interview am Erscheinungstag so alt wie dasjenige des neuen Sat.1-Chefs Schawinski von gestern, in dem er sich noch siegesgewiß zeigt, daß Schmidt bleibe. Von wegen.

Welche Kreativpause?

Die Unternehmens-PR will uns derweil weiterhin weismachen, Harald Schmidt mache eine verdiente "Kreativpause". Wenn ja, warum wird das wohl so sein? Wie lange wird sie dauern? Wo und wann wird sie beendet? Bei RTL, ARD oder dem ZDF? (Wir würden im Moment ja am liebsten den ORF vorschlagen, die hätten einen Satiriker von Schmidts Gnaden wirklich nötig und eine Prise Ernsthaftigkeit, wie sie selbst das hiesige Privatfernsehen aushält.) Und warum ist Schmidt das gerade jetzt eingefallen, "nach acht Jahren, in denen ich ununterbrochen mit der ,Harald Schmidt Show' auf Sendung war"? Ist er über Nacht klapprig geworden, oder hatte er längst ein besseres Angebot in der Tasche? Es ist nichts von alldem.

Was einen stutzig machen und zu den Hintergründen führen könnte, ist der Umstand, daß in der Programmvorschau von Sat.1 für den Januar dort, wo derzeit noch werktäglich die "Harald Schmidt Show" läuft, "N.N." verzeichnet ist. Was nicht verwundert, wenn man weiß, daß Schmidts Vertrag zum Jahresende ausläuft und der Sender 2004 also - noch - nicht mit ihm rechnen konnte. Doch ob nicht zumindest schon Gespräche geführt worden sind - zwei Wochen vor Weihnachten? Denken wir uns nun den Umstand hinzu, daß auch der Vertrag von Martin Hoffmann im nächsten Jahr ausgelaufen wäre, fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, daß die Kündigung des einen von heute auf morgen mit dem Abgang des anderen von gestern auf heute ursächlich in Zusammenhang steht. Und es erscheint eher unwahrscheinlich, daß bis zum heutigen Tag niemand von Pro-Sieben-Sat.1 mit Schmidt über die Fortführung seiner Show gesprochen haben sollte. Deshalb kann es nur einen Schluß geben: Harald Schmidt geht aus freien Stücken und mit gutem Grund.

Ehre des Hinwegwitzelns

Dabei ist es müßig zu räsonieren, ob er damit denjenigen zuvorkommt, die nicht die Größe besitzen, seinen Spott zu ertragen, und nicht erkennen, wie bedeutend es sein kann, von ihm hinweggewitzelt zu werden. Und die dann doch irgendwann angefangen hätten, über Kosten oder Quoten zu mäkeln. Harald Schmidt wäre im Gegenteil seit dem Tag, da Martin Hoffmann gekündigt wurde, in der komfortablen Position gewesen, den Sender mit einem lukrativen Angebot kommen zu lassen, Pro-Sieben-Sat.1 kann es sich nämlich gar nicht leisten, ihn zu verlieren.

Mag auch eine Rolle spielen, daß die Strecke von fünf Sendungen pro Woche ein Marathon ist, bei dem noch dem letzten die Puste ausgeht, und dies für Harald Schmidt nur die richtige Gelegenheit ist, einen Gang zurückzuschalten und einen neuen Anlauf zu nehmen. Doch es geht damit eine Ära zu Ende, eine Ikone tritt ab, ein Provokateur verstummt, ein Fernsehbildungsbürger, der uns einen Kanon zu vermitteln hatte, ein Gastgeber, der bestens vorbereitet war, etwas gelesen, gesehen und zu sagen hatte, zu dem die Gäste gern kamen und sich gut aufgehoben fühlen konnten, so sie nicht allein über ihr neues Buch, ihre neue Platte oder ihre neue Rolle sprechen wollten.

„Schmidt ist Gott“

Schmidt handelte als Moderator nach dem Vorbild Helmut Kohls, wie er erst im Juli dieses Jahres sagte, als er den Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik erhielt, auch der habe "sechzehn Jahre lang auf den Titelblättern gelesen, daß er am Ende ist". So gebe es auch für ihn "keinen Grund, die Nerven zu verlieren und aufzuhören". Das war gestern, heute sind acht Jahre Nachtschichtgespräche vorüber, oder, um mit Anke Engelke zu sprechen ("Harald Schmidt ist Gott. Bei dem würde sich doch jede Frau mal mit schönen Anziehsachen hinlegen und darauf freuen, daß er nach Hause kommt"): Gott ist tot.

Und was die Rolle angeht, die Harald Schmidt gespielt hat und dann doch nur bis zu einem gewissen Grad spielen wollte, sollte man sich vielleicht an Helmut Dietls "Late Talk" erinnern: Da spielt Schmidt einen Senderchef, wie sein Freund Hoffmann einer gewesen ist, der Programm machen will und sich an seiner Aufgabe zerreibt, bis da einer kommt, der das Geld hat, den Laden kauft und ihm auf seiner Almhütte in den Bergen erklärt, daß er alles, aber auch wirklich alles falsch gemacht hat: Er sollte gar kein gutes Programm machen! Runterwirtschaften den Laden! Damit man die Sendefrequenz für etwa anderes gebrauchen kann! Was für ein Seher ist dieser Dietl bloß gewesen. Und wir dachten, er hätte seit "Monaco Franze" das Fernsehen zu sehr aus dem Auge verloren.

Der gespielte Harald Schmidt bricht übrigens angesichts der Erkenntnis, daß es aber auch um überhaupt nichts anderes geht als den Mammon, Mammon, Mammon, zusammen und macht danach mit aller Härte weiter. Beim echten Schmidt - und bei Hoffmann - sollte es ohne solches gehen. Kreativpause! Und danach bitte weiter im Programm.

Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.12.2003

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Respektiert meine Autoritäää
wird mir auch nicht wirklich abgehen, vom humor her am niveau von stefan raab mit pseudo-intellektuellerer aufmachung, ich konnte den typen noch nie leiden.

:knife:

schmidt und raab haben soviel gemeinsam wie der falter und die kronen zeitung

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se one and only
:knife:

schmidt und raab haben soviel gemeinsam wie der falter und die kronen zeitung

Kommt ungefähr hin, ja.

Wirklich schade, dass Dirty Harry aufhört - das war wirklich jeden Tag DER TV-Fixpunkt und man wurde kein einziges Mal enttäuscht.

PS: ---->Media-Corner

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Kennt das ASB in und auswendig

traurig das ganze, eine der wenigen sendungen, die tagtäglich ein highlight waren. insgeheim wünsche ich mir ja ein comeback von schmidteinander, aber das wird's wohl nicht spielen.

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znarF dnanidreF

Schade dass die Show aufhört, dennoch glaub ich dass uns der Harald erhalten bleibt, wenn man bedenkt was die Meldung für ein Echo hervorgerufen hat.

Sogar auf MTV TRL wurde drüber diskutiert, auch auf visions.de gibt es Beiträge, und in jeder deutschen Kurznachrichtensendung wir Schmidt erwähnt.

Und nachdem man auch so Leute wie Thomas Gottschalk :verbot: immer wieder ausgrabt, schätz ich fast, dass sich was anderes für ihn finden wird als die Show auf Sat1 (vielleicht sogar etwas, wo es nicht 4 Werbeeinschaltengen in der Stunde gibt... *hoff*)

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an die harald-schmidt-verfechter-armada:

hab nur meine meinung geschrieben, dass einander ansichten ueber humor selten gleichen, ist ja klar.

habs auch nur hin und wieder gesehen, kann deswegen nur einen eindruck von mir widergeben und ich finde es halt nicht lustig, wenn jemand zb klinsmann als 'schwaben-schwuchtel' bezeichnet und das publikum darueber in ekstase geraet.

aber bitte, bleibt wohl jedem selbst ueberlassen...

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Gast pepi die ratte von hirt
an die harald-schmidt-verfechter-armada:

hab nur meine meinung geschrieben, dass einander ansichten ueber humor selten gleichen, ist ja klar.

habs auch nur hin und wieder gesehen, kann deswegen nur einen eindruck von mir widergeben und ich finde es halt nicht lustig, wenn jemand zb klinsmann als 'schwaben-schwuchtel' bezeichnet und das publikum darueber in ekstase geraet.

aber bitte, bleibt wohl jedem selbst ueberlassen...

Gibt es eigentlich irgendwas WOFÜR du bist? Nach der Lektüre des Manson-Threads (nur als Beispiel, bin zu faul, die zahlreichen anderen Beispiele zu suchen) drängt sich diese Frage geradezu auf.

Oder willst du die nunmehr verwaiste Rolle des Zwangsoppositionellen Cesky übernhemen?

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Gibt es eigentlich irgendwas WOFÜR du bist? Nach der Lektüre des Manson-Threads (nur als Beispiel, bin zu faul, die zahlreichen anderen Beispiele zu suchen) drängt sich diese Frage geradezu auf.

Oder willst du die nunmehr verwaiste Rolle des Zwangsoppositionellen Cesky übernhemen?

:D hab ehrlich gesagt nur darauf gewartet, dass sowas kommt.

macht wenn man die themen, ueber die in den letzten tagen hier diskutiert wurden, den eindruck, das sei nicht der fall, gebe ich gerne zu.

aber keine angst, gibt genug sachen, die ich gut finde, fuehre insofern in meinen augen ein sehr glueckliches leben, falls du das damit bestreiten wolltest.

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free like a bird

tja schade. aber einen vorteil hat das ganze. man kann ohne schlechtes gewissen vor mitternacht ins bett gehen.

ich werde die show vermissen, sie war eine oase in der fernsehwüste aus gerichts-shows, lebenshilfethemen die keiner braucht und amiserien mit vorlachern.

ansonsten hoffe ich auf eine neue sendung von schmidt und werde sat1 ebenso wie bisher schon rtl und pro 7 weitestgehend zu meiden wissen.

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Tribünenzierde

haben wir was falsch gemacht?

haben wir ihm nicht genug liebe gegeben und grenzenlose anerkennung gezollt?

haben wir nicht auch noch die mittelmäßigsten sendungen überstanden, allein in der hoffnung auf ein geniales wort, einen bitterbösen spruch zur nacht, der uns in den schlummer hieb?

haben wir denn nicht die tiefenhermeneutische schmidtologie bis ins kleinste detail betrieben?

sind _wir_ schuld, das burnout-syndrom oder haim saban???

damn!

bearbeitet von viola leone

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