kormoran

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  1. Die Strukturen und Zusammenhänge gehen mit denen eines modern ausgerichteten Unternehmens konform. Mittlerweile ist man auch hier von zu flachen Organisationen hin zu einer gezielt aufgebauten hierarchischen Struktur zurückgekehrt. Das lässt sich auch wunderschön in unserem Verein so abbilden. Über allem steht der Vorstand, danach die operative Managementebene, wo auch Mecki Katzer einzuordnen ist, darunter die nächste Management-Ebene mit dem Cheftrainer KM Männer, Cheftrainerin KM Damen, Rapid II... Als Cheftrainer, also Peter Stöger, muss ich die Verantwortung für meinen gesamten Staff, allem voran die Leute übernehmen, mit denen ich tagtäglich arbeite um meine Strategien und Pläne umzusetzen. Das ist die Verantwortung. Vergleiche ich das mit einem Produktionsunternehmen, dann muss der Abteilungsleiter Fertigung CNC z.B. auch darauf schauen ob die Operatoren an den Maschinen überhaupt die Leute sind, die die gesetzten Ziele in Qualität und Quantität umsetzen können. Sind sie es nicht, so muss ich die Menschen entweder entwickeln oder anders besetzen. Das ist aber in der Verantwortung des Abteilungsleiters Fertigung CNC, Missstände und Fehlqualifikationen direkt an den jeweiligen Vorgesetzten zu melden und damit auch eine Änderung zu initiieren. Unabhängige Strukturen kann es nur in parallelen, übergreifenden wie Medizin, Fitness, Mental Health und einige weitere geben. Den Cheftrainer hier aus der Verantwortung zu nehmen und ihn bei einer Stagnation oder, wie ich aktuell der Meinung bin, einer negativen Trendlinie ohne jeden sichtbaren Ansatz zur Besserung einfach mal zu behalten und aus übergeordneter Ebene die untergeordneten Instanzen auszutauschen ist ein keiner, absolut keiner Organisationsstruktur zielführend!
  2. Aus meiner Sicht wäre es dann an Stöger gelegen sein Team adäquat zu gestalten oder bei Katzer ein Veränderung desselben einzufordern. Als Trainer ist er für die Entwicklung der Mannschaft und deren Spielstil hauptverantwortlich. Wenn man sich die Performance dieses Saison ansieht, dann ist die Tendenz definitiv keine Positive! Gäbe es auch nur den geringsten Hinweis, dass der gute Peter S. bereits einen Funken zur Verbesserung gepflanzt hätte, wäre ich persönlich sofort sein Unterstützer, doch sehe ich bisher im besten Falle Stagnation und nach jeder Unleistung Interviews die im Endeffekt nichts Neues sagen und irgendeine imaginäre Schuldigkeit einfordern.
  3. Wenn man sich seine letzten Stationen als Trainer ansieht und vor allem bei Ferencvaros der damaligen Vereinsführung zuhört, was das ein Bauchfleck mit Ansage. So gesehen darf man den Mecki schon auch mal anzählen, stante pede Sportdirektor und Trainer zu köpfen ist glaub ich keine gute Idee. Wenn ich jetzt mal nach East London schau, weil ich meine Hammers ebenso wie Rapid verfolge, dann kann man schon sehen was ein Trainer mit einem Ansatz bewirken kann. Auch Don Didi hat beim LASK gezeigt, dass es manchmal wirklich nur am Trainer liegt.
  4. Die Frage die ich mir aktuell stelle, wer denn die Nachfolge von Katzer antreten soll? Vom Spielermaterial her hat Katzer keine wirklich schlechte Arbeit geleistet, denn auch ein Tilio wird mit einem runderen Konzept von der Trainerbank aus mit Sicherheit adäquate Leistung bieten können. Lediglich beim Thema Trainer hat der gute Mecki jetzt zwei Mal ins Klo gegriffen, wenngleich ich mir auch die Frage stelle wer bei Stöger schlussendlich wirklich den Ausschlag zur Entscheidung gegeben hat!
  5. Nachdem die Mannschaft bereits mehr oder weniger bereits holprig, aber doch funktioniert hat, gehe ich nicht von einer unpassenden Kaderstruktur in der Gesamtheit aus. Wo und vor allem mit welchen strategischen Vorgaben die Spieler am Feld eingesetzt werden ist trotzdem im Verantwortungsbereich des Trainers mit Unterstützung des gesamten Stabes. Weil dann doch die meisten der Einkäufe bisher ihre Leistungsfähigkeit zumindest haben aufblitzen lassen, sehe ich von der Zusammenstellung noch keine große Verfehlung Katzers. Was man Katzer durchaus vorwerfen kann und das hat auch Stöger schon mehrmals erwähnt, ist, dass wir doch einige Spieler mit einem ziemlichen Defizit in der Fitness gekauft haben. Wenn Du eine Abteilung leitest oder ein ganzes Unternehmen, wirst Du selbst auch nicht jede Verhandlung und jedes Gespräch selbst führen. Das geht schon rein aus der Fülle der Aufgaben nicht. Was jedoch wichtig ist, eine Strategie, einen Weg vorzugeben damit auch jeder weiss wohin die Reise gehen soll. Als Aussenstehender mit ein klein wenig Knowledge im Bereich der Unternehmensführung würde ich jetzt erstmal sagen, dass der Mecki zwar bisher keinen astreinen Rising Star hingelegt hat, sich aber für österreichische Verhältnisse mit einem durchgängigen Plan, einem Batzen Glück und Weitsicht bisher nicht schlecht geschlagen hat. Erfolg ist immer eine Frage des Blickwinkels und der Targets. Wenn man Katzers bisherige Stationen in dem Bereich sieht, so kann man durchaus von Erfolg sprechen eine dümpelnde Vienna in die 2. Bundesliga geführt zu haben, wobei hier auch die gesamtheitliche Entwicklung seines Bereiches der eigentliche Erfolg ist, den es zu bewerten gibt. Nur Titel als Erfolge zu werten führt ganz schnell in eine Sackgasse ohne langfristige, nachhaltige Ergebnisse! Ich persönlich bin und werde nie ein großer Fan von Peter Stöger als Trainer sein. Trotzdem wünsche ich mir inständig dass ich mich irre und er dieses Saison mit positiver Entwicklung der Mannschaft sowie Aussichten auf zukünftige Erfolge abschliessen als auch weiter arbeiten kann. Eventuell wurde ich auch falsch verstanden oder habe mich falsch ausgedrückt, ich wünsche mir nicht dass Stöger geht und ich war durchaus erfreut, dass sich nach dem erkämpften Ried Sieg, die mediale Zündlerei zu Stögers angeblich wackelnden Stuhls ein jähes Ende fand, denn ein Feuerwerk a la Klauss brauchen wir definitiv nicht. Woran ich mich bei Stöger aktuell ziemlich stosse ist, dass er immer wieder Spieler auf nicht angestammten Positionen einsetzt und damit nicht deren Leistungsspektrum richtig ausschöpft, aber vielleicht liegt auch da ein Plan zugrunde den ich aus der Ferne nicht nachvollziehen kann. Ich hoffe dass dem so ist und dass der gute Peter die Mannschaft aufrichten und Einnorden kann, damit wir diesmal im OPO eine bessere Figur machen.
  6. Ja, das stimmt absolut, aber seine Arbeit geht dann doch über den sportlichen Bereich hinaus und die Möglichkeiten die wir in dieser Saison durch die Verkäufe von Jansson und Sangaré hatten, sind eben auch aus seinem Schaffen entstanden. Ein Verein kauft mehrere Spieler pro Saison ein und niemand rechnet damit dass jeder Spieler sich zu einer Mannschaftsstütze entwickelt. Meist haben wir mehrere Spieler für eine Position und können damit einen "Ausfall" gut kompensieren. Bei einem Trainer gibt es keinen der einspringt bis er sich (hoffentlich) richtig entwickelt hat, weshalb gerade diese Position auch so problematisch zu besetzen ist. Klauss und Stöger, auch wenn ich letzteren nicht wirklich als passend empfunden habe, sind meines Erachtens noch lange kein Grund, die ansonsten durchaus gute Arbeit von Katzer mit einem Wisch abzutun. Schau ich nach East London, wo meine zweite große Liebe beheimatet ist, da hat man seit Moyes auch nur Bruchlandungen geholt, obwohl Lopetengui und Potter eigentlich beide schon mal ganz gut performed haben. Ob Espírito Santo jetzt den Karren aus dem Relegationsdreck ziehen wird können, ich weiss es nicht. Aber auch dort ist nicht jeder Trainer sofort eine Punktlandung!
  7. Ich fürchte für den guten Peter läuft langsam aber sicher die Zeit ab, denn Teile der Mannschaft die bereits bewiesen haben dass sie durchaus Fussball spielen können, tun dies aktuell nicht. Ein Gulliksen kann richtig fein Fussball spielen, auch Bolla hatte schon richtig gute Tage. Aktuell stagniert die Mannschaft nicht nur, nein sie zerfliesst. Stöger wurde immer wieder als Menschenfänger geadelt, als jemand der die Mannschaft in väterlicher Manier bewegen kann. Aktuell sehe ich da eher einen stetigen Rückschritt und keine erkennbaren Anpassungen. Einige Spieler werden ohne Ablass auf den falschen Positionen eingesetzt, andere kommen gar nicht zum Zug, obwohl die neuen Alternativen bei weitem noch nicht performen. Katzer jetzt die Route ins Fenster zu stellen sehe ich nicht als die richtige Herangehensweise! Viele krakeelen hier lautstark dass er den Stöger zu verantworten hat, dass die Spieler nicht die Qualität hätten und Katzer gehen muss! Am besten noch mit 10 Rufzeichen dahinter. Ich war von Beginn an nicht sonderlich glücklich mit der Bestellung Stögers, den ich weiterhin lieber als Sky-Experten höre als von ihm nach mittlerweile 5 verlorenen Spielen eher lauwarme Ansagen und nett formulierte Durchhalteparolen ins Mikrofon säuseln. Bei Ferencvaros stand auch irgendwo im Raum dass er die Mannschaft nicht wirklich erreicht hätte. Auch wenn ich ein großer Freund von Beständigkeit, vor allem bei der Trainerposition, bin, so sehe ich aktuell die Chancen eher gering die Saison mit Peter Stöger als Trainer zu beenden.
  8. kormoran

    Rapid und die Legionäre

    Mit dem Anheben der Mannschaftsqualität, die unumgänglich ist um in Europa mitzuspielen und in Österreich auch mal wirklich nach oben in der Tabelle zu denken, steigen natürlich dann auch die Anforderungen an den Nachwuchs. Wenn man sich ansieht wer aktuell das Weite gesucht hat und weshalb, dann könnte man durchaus vermuten, dass die Voraussetzungen um in der Kampfmannschaft einen Platz zu erringen etwas strenger geworden sind als sie es bisher waren. Werfe ich einen Blick nach England, West Ham z.B., dann stehen da mit Potts, Bevers und Orford momentan drei Eigengewächse im Kader. Aktuell sind da hunderte Spieler in deren Akademie und nur sehr wenige, wirkliche Ausnahmespieler schaffen es in den Kader. Davon lebt aber auch der englische Fussball in den unteren Ligen. Bei RB kommst auch nicht so ohne Weiteres hoch in die Kampfmannschaft, da muss schon wirklich alles passen. Ich denke auch bei uns darf der Anspruch an den Nachwuchs gerne dementsprechend hoch sein, damit man wirklich nur die "Guten" in der Einser sieht. Nachwuchs einzubauen, nur um des Einbauens des Nachwuchses halber, ist ein löblicher Ansatz, der aber keinen Erfolg verspricht. Auch für den ÖFB nicht, denn dann müssen die Standards nach unten revidiert werden. Aktuell sehen wir eine Phase der Ausdünnung. Bajlicz ist ein Paradebeispiel hierfür, der auch ein klein wenig die jugendliche Herangehensweise reflektiert. Früh gelobt für seine technischen Fähigkeiten hat sich nun entschieden seine Karriere in Ried fortzusetzen, weil er dort leichter und schneller Einsatzminuten bekommt. Hier in Wien müsste er sich gegen qualitativ hochwertige Mitspieler durchsetzen, in Ried liegt die Latte nicht so hoch. Sehe ich mir Nikolaus Wurmbrand an, dann könnte dessen Erfolgsgeschichte als Eigenbauspieler und dem Erreichen des nötigen Qualitätslevels, um Spielminuten zu erhalten, als Wegmarke für die vielen Nachwuchskicker gelten, die sich derzeit Hoffnung auf einen Platz in der Kampfmannschaft der kommenden Jahre machen. Es ist möglich, wenn man das Talent mitbringt und die Einstellung passt. Aus diesem Grund begrüsse ich die derzeitige Mannschaft und den Umstand, dass man auch mal mit 10 Legionären am Feld aufläuft, weil es mittel- und langfristig gesehen den ganzen Verein verbessert, solange wir den Standard nicht wieder nach unten revidieren.
  9. kormoran

    Sommer - Transferthread 25/26

    Bubalo, Du hast Bubalo vergessen. Der hing auch etliche Transferzeiten drohend über Hütteldorf!
  10. Ich schwelge gar nicht so euphorisch, wie einige andere hier. Ich fürchte ob des eher schlechten Rasens in Györ als auch der durchaus schlagkräftigen und vor allem an den Rasen gewöhnten Truppe ein sehr intensives Spiel mit viel Bedarf an Konzentration in der Verteidigung auf uns zukommen. Györ presst relativ hoch als auch intensiv im Mittelfeld an und unsere Passgenauigkeit ist selbst auf gutem Rasen noch nicht dort wo man sie gerne haben möchte. Wird eine anstrengende Partie mit wenig Glanzlichtern unsererseits. Ein Grgic in voller Form wäre sehr wichtig in so einem Spiel. Ich hoffe inständig dass Lukas zumindest einen Teil seiner Aggressivität und Power auf den Rasen bringen kann heute Abend.
  11. kormoran

    Dundee United - SK Rapid

    Ich denke das Sturmspiel hat einiges an Selbstvertrauen gebracht und man ist sich dank des Hinspiels klar, dass man eine sehr disziplinierte, strategisch gut ausgerichtete Mannschaft zu bespielen hat deren Trainer auch genau weiss welche Stärken man ausspielen kann. Wird definitiv keine "g'mahte Wies'n" und eine konzentrierte Leistung wie am Sonntag nötig sein.
  12. kormoran

    Dundee United - SK Rapid

    Ja, stimme ich Dir voll und ganz zu, in der Geschäftswelt und das ist es ja durchaus in diesen Gefielden internationalen Fussballs, wird sehr gutes, klares Englisch gesprochen. Ich persönlich finde es sogar klarer mit einem Schotten oder Iren zu sprechen, als z.B. mit einem Waliser, die Betonungen sind klarer wenn sie sich bemühen mit einem Festland-Alien zu parlieren. Hatte erst vor einer halben Stunde ein Teams-Meeting mit einem Iren aus Dublin. Macht immer wieder Spaß, vor allem weil man mit der Aussicht demnächst nach Dublin zu kommen und dann ein Guinness auszugeben jegliche geschäftliche Interferenzen zu regulieren vermag.
  13. kormoran

    Dundee United - SK Rapid

    Das könnte ich so nun nicht wirklich bestätigen, wenn Du in Birmingham Abends mit einem Steelworker zu einem Pint sitzt, dann wünsche ich viel Spaß bei der individuellen Interpretation dargebrachter Füllwörter. Fuck, Prick, Cunt sind da teilweise noch die gesellschaftsfähigeren Ausdrücke. Nach einer Weile und ausreichend Lager lernt man, meiner Erfahrung nach, relativ bald einen Filter zu setzen um Kraftausdrücke auszublenden, was übrig bleibt ist die gewollte Essenz. Highland-Chinesisch hatte ich noch kein direktes Erlebnis, jedoch in einem kleinen Pub in Irland, wo sich mein Bruder und ich zu einem Abendbierchen eingefunden hatten, gesellte sich ein knorriger alter Ire mit wettergegerbten Gesicht zu uns und bestellte für jeden ein Pint. Sagt man nicht nein und nach einem gepressten "sláinte" samt erstem Schluck erzählte uns der nette alte Knabe eine Geschichte. Das ganze ging dann gut 30 Minuten lang, er unterbrach nur um Luft zu holen oder das Glas anzusetzen. Nachdem das Glas geleert war, klopfte er einmal auf den Holztisch, gab uns noch die Hand, winkte und zog von dannen. Wir beide, durchaus der Englischen Sprache mächtig, wissen bis heute nicht was er uns in seiner Mixtur aus Englisch und Gälisch erzählt hat. Nun dennen, ich hoffe die stimmgewaltige Grün-Weisse-Meute vor Ort wird ähnlich positive Erlebnisse haben wie ich sie immer auf der Insel geniessen durfte, war ich selbst doch sehr oft in East London, Upton Park um meine Hammers zu sehen.
  14. kormoran

    Dundee United - SK Rapid

    Da hast Du natürlich vollkommen recht, die teilweise schlimm verkanteten Interpretationen sind wohl oder übel auch auf fehlende Fachkenntnis zurück zu führen. Wer weiss wieviele Interpreter Scottish-Austrian es gibt, die den Fachjargon und die Denkweise eines Fussballers sinngemäß wiedergeben können. Ich habs irgendwie lustig gefunden, das hatte doch irgendwie ein bisschen Gebietsligaflair.
  15. kormoran

    Dundee United - SK Rapid

    Ich fürchte die Krux ist hierbei nicht Englisch sondern Schottisch. Ich wähne mich selbst in der Lage sogar in den Suburbs von Manchester oder Birmingham halbwegs über die Runden zu kommen, aber bereits in Kelso musste ich mir eingestehen, dass ich mit Englisch im herkömmlichen Sinne nicht sehr weit kommen würde. Unter Rücksichtnahme, dass Dundee nun doch nochmal ca. 170-180km weiter nördlich liegt, so war das wohl schon das oberste Regal gewesen sein, um im diesjährigen Transferfredl-Chargon zu bleiben. Stell Dir vor Du versuchst die selbe Gschichte nicht in Wien sondern in Vorarlberg, da kommt mit Sicherheit auch nichts besseres bei raus.
  16. kormoran

    Sommer - Transferthread 25/26

    Ich fürchte die Medienlandschaft hat den aktuellen Trouble um Arnautovic erst so richtig angefeuert. Der liebe Marko ist ein Mensch der polarisiert, aber unbestritten gut Fussball spielen kann. Dass man sich jetzt so auf diese eine Personalie eingeschossen hat, zumindest in der öffentlichen Meinung, wirft für Mecki und seinem Team hoffentlich genug Schatten um darin den Plan "B" voranzutreiben, denn ich schätze dass man durchaus so realistisch an die Sache herangegangen ist, dass man einem tatsächlichen Arnautovic Transfer nicht sämtliche Kapazitäten zugestanden hat. Um ehrlich zu sein, ich würde mich freuen den Arnautovic in unserem Dress zu sehen, aber ich sehe auch das enorme Risiko welches sich aus der Finanzierung und dem Alter ergibt. Für mich persönlich wäre ein ausreizen der finanziellen Möglichkeiten für einen Spieler diesen Alters ein zu hohes Risiko. Kann gut gehen, muss aber nicht. Aktuell sehe ich die Chancen auf einen Nautl in Grün-Weiss eher gering und bin gespannt auf Katzers Alternativlösung.
  17. Jetzt, nachdem die Ära Klauß bei RAPID ein abruptes, wenngleich mittlerweile absehbares Ende gefunden hat, tu ich mir auch leichter das Geschehene für mich zu analysieren. Gleich vorab, wichtig ist es selbst schon einmal eine Führungsposition inne gehabt zu haben, ganz gleich in welcher Hierarchiestufe, um die Dynamik zu verstehen. Eine Gruppe Menschen, in diesem Falle noch dazu meist Leute die näher der 20 als der 30 sind, zu führen und zu motivieren ist eine durchaus intensive Aufgabe. Ich selbst arbeite derzeit unter anderem mit einem Team von lediglich 7 Personen und selbst da ist es maßgeblich für jeden Einzelnen die richtige Umgangsform bzw. den richtigen Ansatz zur Motivation zu finden. Ich spreche hier jedoch von Menschen, die nicht dermaßen von der mentalen Fitness abhängig sind wie Fussballspieler. Wenn jemand im angesprochenen Team mal nicht ganz auf der Höhe ist, dann wird der Routineteil der Arbeit meist trotzdem erledigt. Profifussballer sind da doch noch mehr davon abhängig, weil es kein Handwerk ist, welches man erlernen kann, sonder sehr viel Talent, Instinkt und Emotion nötig sind um dann am Platz die richtige Entscheidung im Bruchteil einer Sekunde zu treffen. Sieht man sich die Entwicklung von Seidl, Bolla oder Sangaré an, dann hat Klauß scheinbar dort nicht den richtigen Zugang gefunden um eine weitere Entwicklung in die richtige Richtung auszulösen. Hier sei nochmal erwähnt, dass ich den Herrn Klauß für einen durchaus guten Trainer halte, der aber (noch) nicht in der Lage ist die richtige Herangehensweise zu finden um alle Spieler individuell zu entwickeln. Denke ich 10-15 Jahre zurück, hätte mir selbst die Erfahrung gefehlt diese Gruppe junge Menschen zu führen, heute kann ich getrost sagen, dass ich es kann! Klauß wird mit Bestimmtheit auch noch soweit kommen, denn seine "Hard-Skills" hat er ja drauf, das hat er auch schon bewiesen. Wir hatte bis Herbst letzten Jahren wirklich gut performed und sind dann aber, aus meiner Sicht, wegen der noch nicht ausreichend entwickelten Softskills abgefallen. Man konnte es Klauß im Frühjahr auch an seiner Mimik ansehen, dass er keinen Ansatzpunkt mehr gefunden hat. All jene, die nun meinen die Spieler sind schuld und gehören mit nassen Fetzen aus der Kabine gejagt, sollen sich daran erinnern, dass es Anfangs gut geklappt hat als noch alles frisch war. Als es darum ging, die Spieler zu entwickeln hat es dann erst gehapert. Es ist schade, aber ich kann Katzers Entscheidung, nachdem der erste Schock abgeklungen ist, durchaus verstehen. Alleine Seidl ist ein ideales Beispiel warum es gerade im Bereich des individuellen Zuganges gefehlt hat.
  18. Ich fürchte ja dass auch der Herr Ingolitsch sich den Verlauf der ersten 3 Spiele angesehen hat und erstmal ordentlich Beton anmischen wird, damit man sich getrost auf klassisches Konterspiel konzentrieren kann. Zielsetzung wird wohl oder übel ein Unentschieden sein bei den Altachern, im Idealfall einen Konter in der zweiten Hälfte und erneutes Mauern. Ich fürchte dass wir wieder im letzten Drittel scheitern, weil die Idee gegen eine Menschenmauer fehlt und mit fortschreitender Spieluhr der Frust darüber wieder in artistische Höhen steigt. Wird noch ein langer und leidensreicher Weg werden, bis das nächste Level erreicht ist. Wie ich doch hoffe mich brutalst zu irren und eine Mannschaft mit neuen Ideen gegen tief stehende Gegner zu sehen.
  19. kormoran

    Cheftrainer Robert Klauß

    Ja, danke, ich habe durchaus mitgelesen. Wenngleich zigmal durchgekaut wabert das Gespenst Trainerwechsel unweigerlich in sämtlichen zugehörigen Thematiken wie Bodennebel umher. Dass Katzer sich bemüßigt fühlt oder genötigt wird hier Stellung zu nehmen zeigt doch eindeutig, dass es aufgrund der negativen Phase aktuell von Medien und so manchem Fan mit Ergebnisgeifer doch zu einem gewissen Teil manifestiert ist. Ich hab ja den Erfolgslauf im Herbst durchaus genossen und man neigt dann schnell mal dazu ins Träumen zu geraten, aber wir sind halt noch immer im Aufbau mit einem neuen Trainer und deshalb stossen mich selbst die spielerisch, humoristisch eingebrachten Seitenkommentare hier doch gehörig auf. Vielleicht darf der Verein dann auch mal in der Kommunikation beginnen kleinere Brötchen zu backen, weniger Erwartungshaltung zu züchten und den Ball flach zu halten. Wenn Rapid wieder ein, zwei Spiele gewinnt, dann tut die Journaille schon das ihrige um den unnötigen Hype um eine mögliche Meisterschaft neu zu entfachen weil es ja Klicks bringt.
  20. kormoran

    Cheftrainer Robert Klauß

    Also bei allem zur Verfügung stehendem guten Willen, will hier wirklich irgendjemand eine Trainerdiskussion starten? Vor dem Beginn dieser Saison waren noch alle eingeschworen dass es sich um ein Aufbaujahr handeln würde, dass es Rückschläge und schlechte Phasen geben würde. Jetzt sehen wir gerade einen solche schlechte Phase und schon wird leise aber stetig über die Möglichkeit eines Trainerwechsels parliert. Das Team muss sich gemeinsam mit dem Trainer entwickeln. Wir sind aktuell relativ einfach zu bespielen, indem man hinten erstmal dicht macht und darauf wartet dass uns die Ideen ausgehen sowie die Angst in den Kopf fährt. Wenn man jetzt wieder panisch wird und den Trainer wechselt, werden wir niemals aus dem endlosen Kreis ausbrechen. Wir werden die Situation überstehen, der Trainer wird (hoffentlich) den richtigen Weg finden um unsere Einsilbigkeit im letzten Drittel bei dichter gestaffelter Verteidigung aufzulösen.
  21. Olympiakos, Marseilles, Lens, Lille, Mannheim,…
  22. Um ehrlich zu sein bin ich froh dass man wegen dem neuerlichen "Videobeweis" eines österreichischen "Qualitätsmedium" keine zusätzlichen Verfahren oder Konsequenzen ins Auge fasst. Ich halte zwar vom Chant auch nicht sehr viel, sehe in der Begründung des Strafsenats durchaus den Willen die Sache erstmal auf sich beruhen zu lassen. Der unsägliche Chant mit dem homophoben Unterton ist ohnehin für mich persönlich genauso entbehrlich wie die Pyro-Gschichten die uns jetzt in erster Instanz 2 Punkte gekostet haben. Eventuell könnte die Vereinsführung jetzt wirklich ansetzen und einen Code of Conduct erarbeiten, implementieren und durchsetzen, beginnend in der Akademie. Auch wenn die Vorfälle allesamt "privat" waren, schädigt das den Ruf des Vereins. Da kann man dazu stehen wie man will, es wurde Schaden verursacht. Wegen der Pyro-Strafe darf sich die Vereinsführung übrigens IMHO auch gerne an den Verursachern schadlos halten, auch wenn dann wieder herumgeheult wird bezüglich Stimmung, Mentalita, usw.. Aktuell ist es verboten, zuwiderhandeln zieht Konsequenzen nach sich, die Konsquenzen müssen von den Verursachern getragen werden. Fertig aus. Da kann der Steffen noch so gute Beziehungen zu diversen Gruppierungen haben. Das ist mittlerweile ein ein nicht ganz unwesentlicher Faktor, die Strafen, einerseits finanziell und nun sogar das sportliche direkt betreffend.
  23. Ich denke da geht es jetzt einfach darum aus der ganzen Angelegenheit politisch Kapital zu schlagen. Einerseits hat Kogler ziemlich über das Ziel hinausgeschossen mit seiner finalen Tirade andererseits kommen jetzt seine Politkollegen von gegenüber daher und schlagen auch nochmal in die Presche, natürlich vollkommen entgegengesetzter Richtung. Das hilft jetzt wohl aktuell Rapid am allerwenigsten. Beim Sportminister sehe ich ja noch eine gewisse Notwendigkeit sich zu dem Thema zu äussern, wenngleich das durchaus adäquater, gewählter und vor allem angemessener hätte geschehen können. Was das Kommentar von bleu anbelangt musste ich mich schlagartig an den Kicklschen Kessel erinnern. Ein Schelm wer Böses dabei denkt und der Effen da vielleicht Aktionistischen Opportunismus unterstellt.
  24. Durch das gezielte nicht erwähnen bzw. dem Ausklammern von verschiedenen Begrifflichkeiten aus dem üblichen Sprachgebrauch kann man deren Verwendung durchaus maßgeblich reduzieren und eine langfristige Veränderung im gesellschaftlichen Umgang erwirken. Natürlich nicht alleine damit, aber der gesellschaftliche Sprachgebrauch ist ein gar nicht so geringer Zutrag zu dieser Thematik. Natürlich wird durch den Shitstorm den wir aktuell erleben das Problem nicht gelöst, aber es ist unumgänglich diese saublöde Aktion in der Säulenhalle aufzuarbeiten. Es kann sich niemand aus der Affäre ziehen, weder unsere Leute die das verursacht haben, noch der ÖFB oder der Herr Kogler als Sportminister. Letzterer hätte mit Bestimmtheit rhetorisch und Inhaltlich besser formuliert werden dürfen, aber er muss in diese Kerbe schlagen. Die Basisproblematik hat gar nichts mit RAPID zu tun, aber durch den publik gewordenen Vorfall kann man das nicht unter den Tisch fallen lassen.
  25. Dass es jetzt einen mächtigen Shitstorm-Tsunami gibt liegt nicht an Rapid oder dass es besonders verwerflich ist, sondern am Grundproblem abwertender Sprachgebräuche in der gesamten Gesellschaft. Ein naher Verwandter meinerseits ist Homosexuell und der findet weniger die punktuelle Aktion in der Säulenhalle denn eher die Problematik des Gesamtgesellschaftlichen Umganges mit der Thematik als sehr belastend. Wie oft kommt vor, dass man die Worte "Schwuchtel", "Oaschwoan", "Woama" ohne direkten Bezug zur "Homophobie" in Affekt verwendet. Passiert wohl einem Großteil von uns. Die Problematik dahinter ist eher dass man beginnen sollte diese Begriffe einfach aus dem negativen Kontext zu verbannen und nur noch im neutralen Gebrauch verwendet. Das ist auch ein maßgeblicher Grund für den aktuellen Tsunami. 'Homophobie" setz ich deshalb in Anführungszeichen, weil ich halte es da eher mit dem fälschlicher Weise Morgan Freeman zugeschriebenen Zitat "I hate the word homophobia...", halte aber erstmal keinen der Beteiligten und auch (hoffentlich) nur einen geringen Anteil der skandierenden Fans für wirklich homophob! Rapid und die Vereinsführung kann aktuell nichts mehr gegen diesen Eigentrieb machen. Es wird Konsequenzen für die Beteiligten geben und der Verein hat für lange Zeit den Stempel haften. Andererseits ist es jetzt auch die Chance sich mit kontinuierlicher Arbeit auch in Hinblick auf die Aussendarstellung des Vereines nachhaltig für Verbesserung zu sorgen. Spieler, schon gar nicht Führungsspieler, dürfen sich auf solche einen Gesang einlassen! Selbst in Bierschwangerer Stimmung DARF soetwas nicht zum Besten gegeben werden. Schade dass es uns erwischt hat, hätte genauso gut einen anderen Verein erwischen können. Man sollte dies jetzt als Chance für die Zukunft sehen und sich eben für die Zukunft verbessern. Das Kind ist schon im Brunnen, da hilft alles jammern und jeglicher Whataboutism nichts. Es ist geschehen und die Mühlen mahlen.