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NCITDOME!!!

Kühbauer: "Würde Spieler nie belügen"

Dem Aufstieg in die Bundesliga folgte die Qualifikation für Europa. Jetzt steht Erfolgstrainer Dietmar Kühbauer mit der Admira vor dem "schwierigen zweiten Jahr". Das sport10.at-Interview.

Vom Sager zum Frager. Zumindest der Titel dieses 2011 erschienenen Buches, das sich unter anderem mit dem Führungsstil moderner Fußballtrainer befasst, würde perfekt zu ihm passen.

Dietmar Kühbauer. Der technisch beschlagene und hochgradig begabte "Lautsprecher" aus alten Spielertagen - er ist heute schon mehr Trainer, als er es sich vielleicht selbst zugestehen mag. Vorbei sind die Tage, an denen sich die spielerischen und verbalen Akzente stets die Waage hielten.

Denn heute ist Kühbauer Trainer. "Und da geht es mir in erster Linie um ein Miteinander", erklärt er. Das äußert sich etwa in mehreren Einzelgesprächen während einer Trainingseinheit, in denen vorrangig Kühbauers Gesprächspartner am Wort sind.

Kühbauer in der Zuhörerrolle? Sie steht ihm ganz gut. Für die Leser von sport10.at macht er zu Saisonstart aber trotzdem gerne die Ausnahme.

sport10.at: Konnten Sie von den bisherigen Europameisterschaftsspielen etwas für ihren Klub mitnehmen?

Didi Kühbauer: Es waren schon einige gute Spiele dabei. Insgesamt ist zu bemerken, dass wieder offensiver gespielt wird. Man schaut sich natürlich etwas an, aber ich habe meinen eigenen Spielstil und das soll auch so bleiben. Aufgrund der EURO werde ich auch nichts ändern.

Mit der Admira befinden Sie sich gerade am Beginn der Vorbereitung. Wie wollen Sie die vergangene Saison toppen?

Gar nicht. So realistisch bin ich schon. Was wir in der vergangenen Saison geschafft haben, war unglaublich. Geschenkt hat uns keiner etwas. Trotzdem wäre es vermessen zu sagen, dass wir deshalb automatisch wieder vorne mitspielen. Wir werden kleinere Brötchen backen.

Letzte Saison hieß das Ziel stets Nicht-Abstieg.

Wir wollen lange oben dabei sein und mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Aber: Wir haben schon oft erlebt, dass das zweite Jahr eines Aufsteigers schwieriger ist. Wenn wir fit bleiben und sich keiner verletzt, werden wir in der Liga bleiben. Wir wollen auch dieses Jahr die Klasse halten, das ist das oberste Ziel.

Die Admira steht für Offensivfußball, nimmt dadurch aber auch viele Gegentore in Kauf. Werden Sie Ihrer Spielweise trotzdem treu bleiben?

Ja. Wir spielen schnellen, interessanten Fußball. Natürlich gibt es Spiele, bei denen man sich theoretisch weiter hinten reinstellen könnte. Aber die Spieler machen das oft nicht, weil sie die andere Spielweise intus haben. Ich muss mich als Trainer nach meinem Spieler-Material richten. Ich habe mir die Spieler ausgesucht, diese Mannschaft zusammengestellt. Jeder versucht, variantenreicher zu spielen. Man hat im Fußball heutzutage eine Philosophie und die kennen meine Jungs. Das heißt aber nicht, dass wir uns in Zukunft nicht noch weiterentwickeln wollen.

Wie hoch schätzen Sie die Chance ein, in die Europa League einzuziehen?

Es ist schön, dass wir in der Qualifikation stehen. Ich hoffe, dass wir ein attraktives Los bekommen und - ohne abwertend klingen zu wollen - keine Osteuropäer. Die kennt keiner, sind aber meistens mindestens genauso gut, wie ein attraktives Los. Viele dieser Klubs haben einen Gönner und wahrscheinlich mehr Budget als wir. Trotzdem wird verlangt, dass man sie eliminieren muss.

Themenwechsel: Ihr Aufstieg als Trainer ging ganz schön steil nach oben.

Es gibt ein Sprichwort: "Jeder gute Trainer muss einmal gestanzt werden." Irgendwann wird mir das auch einmal blühen. Aber daran denke ich jetzt nicht. Ich hoffe, dass ich so lange wie möglich Erfolg habe. Aber ich weiß auch, dass das nicht ewig möglich sein wird. Es ist fast schon ein bisschen zu viel des Guten, dass es immer so gut funktioniert.

Was zeichnet den Trainer Kühbauer aus?

Ich glaube, dass ich einen sehr guten Draht zur Mannschaft habe. Ich nehme mich nicht zu wichtig. Aber bei mir wird auch keiner daher kommen und herumschreien können. Ich lasse meinen Spielern schon einen gewissen Freiraum, so lange sie diesen gut nützen. Wenn ich bemerke, dass das in eine falsche Richtung geht, fahre ich dazwischen. Ich verlange von meinen Spielern eine gewisse Eigenständigkeit. Immer alles vorsagen? Das ist nicht mehr zeitgemäß.

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Ihr Kader zählt durchschnittlich zu den jüngsten der Liga. Wie entwickeln Sie Spieler weiter?

Ich will den Spielern einen Weg vorgeben und sie dabei unterstützen, dass sie besser werden. Aber ich bin es letztlich nicht, der den Spieler besser macht, das gebe ich ehrlich zu. Im Endeffekt liegt das an ihm selbst. Es gibt aber gewisse Spieler, die sind untrainierbar - das ist einfach so. Denen kann man mit der harten Seite kommen und der weichen. Gott sei Dank ist mir diese Erfahrung aber bislang erspart geblieben.

Wie lange haben Sie gebraucht, um die für Sie richtige Umgangsart mit den Spielern zu finden?

Mir hat gut getan, dass ich zuvor die Amateure trainiert habe. Denn da wurde mir nichts abgenommen, auch nicht vom Klub. Ich musste damals schauen, wo wir trainieren, wann wir trainieren können. Da habe ich es jetzt fast ein bisschen einfacher, weiß Dinge zu schätzen. Jetzt habe ich auch ältere Spieler, die schon ein paar Jahre in der Bundesliga gespielt haben. Sie können auch heute noch jeden Tag dazulernen, genauso wie ich.

Sie hatten in Ihrer aktiven Karriere einige Trainer. Wie viel konnten Sie sich abschauen?

Die guten Dinge sind ein Leben lang in meinem Kopf drinnen. Diese sind gespeichert, werden von mir vielleicht noch ein wenig adaptiert. Aber die schlechten Dinge habe ich mir geschworen, nie zu machen. Einen Spieler anlügen etwa - das würde ich nie tun. Auch wenn die Wahrheit manchmal hart ist. Der Spieler bekommt von mir zu hören, warum er nicht spielt. Ob er es akzeptiert, ist eh etwas anderes.

Sie schwören, wie mittlerweile viele Trainer, auf Laktattests.

Es ist eine Hilfestellung für mich. Man kann heute nicht mehr so trainieren wie früher, wo man in Gruppen gelaufen ist und dann ist gesagt worden: 'du bist jung, du musst vorne mitlaufen.' Ich hab damals nach der zweiten Teichrunde nicht mehr gekonnt. Das war brutal. Man konnte es aber niemandem sagen, sonst wäre das für einen persönlich nur kontraproduktiv gewesen. Auch wenn man fünf Tage nicht hatschen konnte. Pulsuhren bei einem Ausdauerlauf sind für mich daher unumgänglich.

Videostudien mit der Mannschaft soll unter Ihnen indes nicht an der Tagesordnung stehen.

Das ist auch so. Ich schaue mir natürlich schon viel an. Aber der Spieler bekommt herausgefiltert, was für ihn wichtig ist. Videostudien sind wichtig, aber ich brauche es in erster Linie für mich. Ich schaue mir die anderen Mannschaften an, will aber meine Spieler nicht zutexten und bis ins kleinste Detail erklären, was auf ihn zukommt. Ich konzentriere mich lieber auf meine Mannschaft.

Sie gelten als Trainer, der gerne auf seine Spieler eingeht. Was halten Sie von vielzitierten "Diktatoren" a la Felix Magath oder Huub Stevens?

Ich würde gerne das erreichen, was sie erreicht haben. Aber nicht auf ihre Art und Weise. Das Wie ist wichtig. Für mich zählt in erster Linie ein respektvoller Umgang mit den Spielern.

Oliver Kahn meinte einmal, mit den autoritären Methoden von Magath könne man heutzutage nicht länger als eineinhalb Jahre erfolgreich sein.

Felix Magath hat bis 2015 unterschrieben, der Erfolg gibt ihm Recht. Ich kann mir das für mich aber nicht vorstellen. Denn wenn der Erfolg nicht da ist, dann vertraut dir die Mannschaft bald nicht mehr.

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Es heißt, dass Sie Spieler manchmal provozieren würden, um Sie zu motivieren. Wie sieht das aus?

Das kann sein, sollte aber immer respektvoll ablaufen. Ich gehe etwa zu einem Spieler hin und frage ihn, ob er nicht vielleicht wieder einmal ein Tor schießen möchte. Oder zu Jezek, zu dem ich sage, 'Patrik, probiere es heute mal mit Rennen.' Wobei: Wir sprechen hier von einer Methode, für die sich auch der Spieler in der richtigen Lage befinden muss. Steckt er in einem Loch, bringt ihn ein Schmäh nicht weiter.

Wie viel Spieler steckt noch im Trainer Kühbauer?

Ich denke eigentlich nach wie vor wie ein Spieler. Ich will die Spieler verstehen. Manchmal frage ich mich: 'Wie wäre es für den Spieler Kühbauer am besten gewesen?'

Weshalb tun sich viele Trainer schwer damit, öffentlich Fehler einzugestehen?

Wenn man öffentlich sagt, dass man vercoacht hat, dann fragen dich nachher alle, ob du ein Trottel bist. Dann bist du gläsern. Intern spreche ich natürlich meine Fehler an. Ich mache Fehler. Und ich versuche, daraus zu lernen. Ich glaube, dass es auch anderen Trainern so geht. Jeder wird von seiner Aufstellung vollends überzeugt sein. Doch meistens gibt es ein, zwei Entscheidungen, die man aus dem Bauch trifft. Das kann auch nach hinten losgehen.

Was bringt Sie auf die Palme?

Das Schlimmste ist für mich, wenn mich ein Spieler anlügt. Damit hätte ich große Probleme. Auch wenn Spieler nicht kritisch genug sind, dann gehe ich hoch. Ich habe es schon oft erlebt, dass Spieler großes Potenzial haben, aber nicht wissen, worum es geht.

Worum geht es?

Ein Profi muss lernen. Er muss wissen, was es bedeutet, Profi zu sein. Er muss versuchen, sein Spiel zu machen. Nicht nur auf den Trainer hören, sondern auch selbst nachdenken, Aufwand investieren.

Christopher Dibon hat nicht auf seinen Trainer gehört. Er ist nicht zu Rapid, sondern nach Salzburg gegangen.

Er war einer meiner Lieblingsspieler. Er ist ein Topprofi in allen Belangen. Es war naheliegend, dass er geht. In Salzburg kann er noch besser werden. Wenn er verletzungsfrei bleibt, dann wird er sich dort ganz sicher durchsetzen. Er hat die Qualität. Dibi war nicht nur als Sportler wichtig für die Truppe, sondern auch als Mensch.

Marcel Sabitzer wird von in- wie ausländischen Klubs gejagt. Wäre sein Abgang ein schmerzvoller Aderlass?

In Österreich gibt es wenige Spieler, die sein Talent besitzen. Er ist erst 18, hat aber einen großen Entwicklungssprung gemacht. Ich würde mir wünschen, dass er bleibt. Hier kann er sich weiterentwickeln und muss nicht befürchten, beim ersten Fehler ausgewechselt zu werden.

Sabitzer hat in der letzten Saison sein erstes Bundesliga-Tor erzielt, als das Niveau der Liga gerade am stärksten kritisiert wurde.

Wenn man sich anschaut, auf welchen Plätzen wir gespielt haben, dann will ich die Besten der Besten sehen, wie die sich hier getan hätten. Ein Platz war pickelhart, der andere rutschig. Und siehe da: Als es wieder wärmer wurde, wurden die Spiele auch wieder besser. Wir Österreicher haben die Gabe, dass wir alles schlecht reden.

Abschließend: Wohin soll ihre Karriereleiter eines Tages führen?

Alles, was man rausposaunt, wird einem später einmal vorgeworfen. Es ist schön, Trainer zu sein. Einen Job zu haben, ist schön. Ich halte es aber für eine genauso große Herausforderung, die Dinge zu meistern, die das Familienleben täglich mit sich bringt. Doch um die Frage zu beantworten: Es wäre schön, einmal im Ausland zu arbeiten. Und in Österreich kann ich mir das Traineramt sowieso bei jedem Klub vorstellen. Außer bei der Austria.

bearbeitet von SimonBolivar

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Leistungsträger

http://www.laola1.at/de/fussball/bundesliga/hintergrund/sabitzer-zukunft-admira/page/28380-32-48-48-.html

interessant...

Zitat von H.W. Weiss: „Gut möglich, dass sich noch ein Top-Klub seine Dienste sichert, wir sind diesbezüglich gesprächsbereit. Sonst muss Sabitzer seinen Vertrag verlängern, denn wir planen langfristig und gehen mit keinem Spieler in die Saison, der nicht die nächsten zwei Jahre beim Verein ist.

hab ich was verpasst? Wann haben wir hosiner, schwab und konsorten über 2013 hinaus verlängert?

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Postinho

http://www.laola1.at...-32-48-48-.html

interessant...

Zitat von H.W. Weiss: „Gut möglich, dass sich noch ein Top-Klub seine Dienste sichert, wir sind diesbezüglich gesprächsbereit. Sonst muss Sabitzer seinen Vertrag verlängern, denn wir planen langfristig und gehen mit keinem Spieler in die Saison, der nicht die nächsten zwei Jahre beim Verein ist.

hab ich was verpasst? Wann haben wir hosiner, schwab und konsorten über 2013 hinaus verlängert?

Er hat nicht gesagt, "der nicht die nächsten zwei Jahre beim Verein mit Vertrag ist".

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Postinho

Vielleicht steh ich grad auf der Leitung, aber wo ist da der Unterschied?

Ganz einfach, man ist mit den Spielern grundsätzlich einig über die Verlängerung, aber die vertraglichen Regelungen wird man erst in der Winterpause oder Frühjahr treffen.

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Botaniker

Ganz einfach, man ist mit den Spielern grundsätzlich einig über die Verlängerung, aber die vertraglichen Regelungen wird man erst in der Winterpause oder Frühjahr treffen.

Was soll das bringen? Wenn ich mir einig bin, dann gieße ich das sofort in einen Vertrag. Wenn besagte Spieler nochmal einen Top-Herbst hinlegen, werden sie besagten Vertrag im Winter nicht mehr unterschreiben. Egal wie einig man sich im Sommer ist.

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Postinho

Was soll das bringen? Wenn ich mir einig bin, dann gieße ich das sofort in einen Vertrag. Wenn besagte Spieler nochmal einen Top-Herbst hinlegen, werden sie besagten Vertrag im Winter nicht mehr unterschreiben. Egal wie einig man sich im Sommer ist.

Leider gilt das auch umgekehrt. Du gibst einen langfristigen Vertrag und dann gibt es ein Problem und du wirst den Spieler nicht mehr los. Das war das Problem der Grünen, die bis jetzt Spieler mitschleppen mußten. Zwischen einig und einig gibt es eine Menge Platz.

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Jahrhunderttalent

Ganz einfach, man ist mit den Spielern grundsätzlich einig über die Verlängerung, aber die vertraglichen Regelungen wird man erst in der Winterpause oder Frühjahr treffen.

Achso, so meinst du das. Naja ich seh's eigentlich wie der Schallvogl, so schnelllebig wie der Fußball ist, bringen solche Vereinbarungen mMn garnichts solang da nix unterschrieben ist.

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Botaniker

Leider gilt das auch umgekehrt.

Dann ist die Aussage vom Weiss aber ein Blödsinn. Solange es keinen Vertrag gibt, muß ich davon ausgehen, daß uns besagte Spieler nächsten Sommer verlassen.

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Postinho

Dann ist die Aussage vom Weiss aber ein Blödsinn. Solange es keinen Vertrag gibt, muß ich davon ausgehen, daß uns besagte Spieler nächsten Sommer verlassen.

Ich würde jetzt nichts großartiges hinein interpretieren. Weiß ist von einem Journalisten gefragt worden und er hat ein Statement von sich gegeben, das positiv rüberkommen soll. Ob jetzt schon Verträge vorliegen oder nicht und wie es in einem halben Jahr ausschaut, ist doch für den Kommentar zweitrangig.

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NCITDOME!!!

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Legionäre!

9e4b108f91da04e2b3eb543a6e2b9908.jpgAn ihm scheiden sich die Fanmeinungen: Patrick Mevoungou. Foto: facebook

Das erste Testspiel wurde gegen Podbrezova (SLK) mit 3-1 gewonnen. Neu dabei war der letzte Woche verpflichtete Benjamin Freudenthaler, links im Mittelfeld. Noch nicht dabei Thorsten Schick, der am Montag zu uns stieß. Nicht mehr dabei der Brasilianer Jorginho, der ebenso wie die Hälfte der EM-Teams die Heimreise antreten muss. Womit momentan ein Legionär weniger im Kader aufscheint als in der vergangenen Saison, da der Tscheche Martin Zeman nicht weiter verpflichtet wurde. Somit verdienen mit den Publikumslieblingen Patrik Jezek (TCH) und Issiaka Ouedraogo (Burkina Faso) sowie mit dem Kameruner Patrick Mevoungou (bei dem die Fan-Meinungen auseinander gehen) 3 Legionäre ihr Geld bei uns.

Gut für das Lukrieren von Geldern aus dem Österreicher-Topf, wo wir letzte Saison schon an 2ter Stelle lagen. Andererseits schade, denn Brasilianer hatten wir noch keinen in der Südstadt. Er hätte wie die beiden oben genannten auch ein Liebling der Fans werden können. Wie schon viele Legionäre davor:

Mein persönlicher Favorit war Uwe Müller, der gemeinsam mit dem leider viel zu früh verstorbenen Fred Schaub aus Deutschland kam. Oder Landsmann Olaf Marschall, der Schwede Roger Ljung, die einer ganz starken Admira – Mannschaft angehörten. Etwas später lagen im Fan-Ranking die beiden Polen Tomasz Iwan und Adam Ledwon (+) ganz oben – weil sie nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Fanclubraum mit vollstem Einsatz bei der Sache waren.

Die unbestritten hochkarätigsten Legionäre waren Gennadi Litovchenko (URS) und Vladimir Jugovic (YUG), beide Nationalspieler, auch bei EM-Endrunden. Wobei letzterer eine sehr beeindruckende Visitenkarte mit nationalen und internationalen Titeln vorweisen konnte. Unter anderem Meistercup – und CL-Titel, sowie nationale Meisterschaften in Jugoslawien und Italien.

Bei unserem letzten Meistertitel 1966 stand der legendäre ebenfalls aus Jugoslawien stammende Dragomir Vukicevic im Tor. Er hatte internationale Klasse, ebenso wie viele andere bei uns engagierte Legionäre: Der Südafrikaner Gordon Igesund, Bogdan Masztaler (POL), Nicolae Lupescu (RUM), Ladislav Kuna (TCH), der Kroate Nenad Bjelica und Vitalis Astafjevs, der Lettland als Kapitän zur Euro führte.

Es gab aber auch Legionäre vom Format der bei ‚Asterix und Obelix' gezeigten, auf die wir durchaus verzichten hätten können. Und ‚Exoten' wie den Finnen Kim Suominen, Paul Holocher (USA), Michael Polywka (DDR), Gordon Smith (SCO), die Iran-Kolonie samt Präsident und nicht zuletzt den einzigen Akademiker in Österreichs höchster Spielklasse – Dr. Akos Füzi aus Ungarn.

Aber nicht nur Legionärs-Import, sondern auch für Export sorgt Admira schon seit langer Zeit. Ich denke da an Andi Herzog, der es zu Werder Bremen und den Bayern schaffte, an unseren jetzigen Trainer, der zu Sociedad und Wolfsburg transferiert wurde. Sie waren ebenso im Admira-Nachwuchs ebenso wie Gerhard Rodax (Atletico Madrid), Harald Cerny (1860, Bayern), Gerd Wimmer (Frankfurt, Rostock), Jimmy Hoffer (Napoli, K'lautern, Frankfurt), Marc Janko (Enschede, Porto) und zuletzt die Jugend-Nationalspieler Kevin Friesenbichler (Bayern) und Sinan Bytyqi (Manchester City).

Gut, dass es Legionäre gibt, sie sind oft das Salz in der Suppe. Aber zu viel ist zu viel, dagegen steuert die von der UEFA geplante 6 (Einheimische) + 5 (Legionäre)- Regel, um die skurrilen Teams, in denen keiner bis ganz wenige Spieler des Vereins-Heimatlandes aufgeboten werden, zu verhindern. Das ist bei uns nicht notwendig, die 3 Legionäre, die wir haben, helfen uns wirklich weiter und sind eine Ergänzung zu einer jungen, hungrigen Truppe. Das macht sicher auch einen Teil der derzeitigen Strahlkraft dieser Mannschaft aus, vor allem damit kann sich der Fan identifizieren.

Natürlich auch mit dem offensiven, attraktiven Spielstil, der durchaus noch durch mehr Zuschauerzuspruch honoriert werden darf. Wir sind auf dem richtigen Weg – knapp 5000 Zuseher pro Spiel sind schon ein großer Schritt gegenüber den letzten Jahren. Bei genauerem Hinsehen erkennt man allerdings, dass nur die Top-Spiele auch top besucht waren. Gegen die unattraktiveren Gegner sind die Besucherzahlen noch ausbaufähig. Gut, auch hier kann man Legionäre engagieren: So etwa traf ich den mir bekannten (grün-weissen) Vater eines in der Südstadt aufwachsenden Sohnes, der dem Buben zu liebe mit ihm gemeinsam Mitglied der Fanatics wurde! Alle ‚Umerziehungsversuche' des Herrn Papa waren fruchtlos. Und das ist gut so. Aber auch schon wieder eine ganz andere Geschichte. Forza Legionäre! Forza Kap Nord! Forza Fanatics! Forza Admira! Forza Azzurri! (ms)

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NCITDOME!!!

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Lostag!

2aea1147b7286a07456064092e2ad03d.pngZum EC Cup geht´s für die Admira nach Litauen. Foto: Möhsner

Es ist ausgelost! Obwohl das die Meisterschaft betreffend nicht der richtige Ausdruck ist. Eher ein Besprechen der Termine und Verschiebungen derer nach den Wünschen der Klubs. Wenn es für alle passt, soll es so sein. Letztes Jahr allerdings wurde uns, um ein ‚Geisterderby', das sich Rapid wohl verdient hätte, zu verhindern, der Wunsch nach einem Heimspiel gegen die Hütteldorfer zum Auftakt verwehrt. Und so durften unsere Mannschaft und wir Fans nach 5 Jahren Bundesliga-Abstinenz nicht ins Stadion. Ja, alle sind gleich, manche gleicher. WAC bekam mit Austria heuer das gewünschte Heimspiel zu Saisonstart.

Wir spielen ebenfalls daheim, im Duell der EC-Fighter gegen die SV Ried (22.7.). Es wäre schön, wenn wir gleich im ersten Spiel den Gegner schlagen könnten, der in der letzten Saison als einziger der Liga gegen uns ungeschoren davon kam. 3 Tage zuvor steht unser erster EC-Auftritt seit 18 Jahren auf dem Programm:

09ed872cb8461dfca20defe374f1f8d5.jpgFC Vilniaus Zalgiris Logo. Foto: fb

Am 19. Juli in Litauens Hauptstadt Vilnius gegen FK Zalgiris. Gegründet 1947, Vereinsfarben grün-weiss, 3-maliger Landesmeister, 7-facher Pokalsieger, zuletzt heuer (+Meisterschaftszweiter). Abgestiegen 2008, direkter Wiederaufstieg. Aktuell einige A-Team-Spieler Litauens (7, davon aber 6 mit maximal 3 Einsätzen), viele aktuelle und ehemalige Nachwuchs-Nationalspieler, dazu 3 Kroaten, 2 Russen und der Ex-U-21-Teamspieler Schottlands, Calum Elliot, der mit 12 Toren Topscorer in der Meisterschaft war.

Die bekanntesten litauischen Kicker in den Reihen unseres Gegners sind Kapitän Algis Jankauskas und der 84fache Teamspieler Andrius Skerla. Weit bekannter sind einige ehemalige Zalgiris-Spieler wie Robertas Fridrikas, Valdas Ivanauskas und Arminas Narbekovas, die gemeinsam 1988 gegen die Wiener Austria im UEFA-Cup antraten, eliminiert und dann allesamt engagiert wurden. Narbekovas spielte später insgesamt drei Saisonen für Admira.

673fea7827d681539000e42a8bb718d6.jpgDas Žalgiris Stadion in Vilnius, erbaut 1950. Foto: Wikipedia

Alles in allem eine schwierige, aber lösbare Aufgabe, mit von mir geschätzten 50:50-Chancen. Rechtzeitig zu Beginn der neuen Saison wurde nun auch der Zaun zum Spielfeld auf der Haupttribüne entfernt, damit gibt es ab jetzt uneingeschränkte Sicht. Auf eben jener Haupttribüne wird es beim EC-Heimspiel eine tolle Choreographie der Fanatics geben, ich werde sie leider nicht miterleben, da urlaubend. Und ein Lostag steht noch bevor. Genannt "Cup-Night" findet die Auslosung des nationalen Pokals am 1. Juli statt. Die ersten Spiele gehen von 13.-15.7. über die Bühne. Mit Admira-Beteiligung, es gibt keine Vorrunden mehr.

Wahrscheinlich nicht mitwirken bei den ersten Terminen kann unser Shooting-Star Stephan Auer, der sich einen Bänderriss im Knöchel zuzog. Dazu kommen der Langzeitverletzte Emin Sulimani und evt. auch René Schicker, der im Test gegen Ritzing verletzt ausschied. Gegen die Gastgeber siegte unsere Mannschaft 5-0, im Finale unterlag man Wr.Neustadt nach Elfmeterschießen. Egal, erstens nur Vorbereitung und zweitens gewann tags darauf ja Italien das wichtige Penaltyschießen gegen England! Danach weinte- Achtung Insider-Schmäh- der Ossi, de Rossi jubelte. Nach zahlreichen vergebenen Topchancen setzte sich die klar bessere Squadra durch. Und jetzt kommt es zum – aus meiner Sicht - Spiel der Spiele gegen Deutschland. Schöne Erinnerungen werden wach: 11.7.82, Madrid und 5.7.2006, Dortmund zum Beispiel. Aber das ist schon wieder eine ganz andere Geschichte. Forza Lostag! Forza Kap Nord! Forza Fanatics! Forza Admira! Forza Azzurri! (ms)

bearbeitet von SimonBolivar

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