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Contrarian
Ich habe zwar die genauen Zahlen nicht mehr im Kopf, aber der Anteil der Sponsoreneinnahmen am Budget bei Sturm lag bei 40%, während es bei anderen Vereinen (GAK, Rapid) bei 70-80% lag. Wie erklärst du das, wenn der Herr Kartnig so toll im Sponsorenauftreiben ist? Wird ja für dich eh eine Milchmädchenrechnung sein.  ;)

Wo habe ich das behauptet?

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Selbst wenns nur 40% waren (Der Rest waren dann wohl die Cl Einnahmen - der niedrige % is ja auch logisch da kein anderer Verein soviel Kohle im Europacup scheffeln konnte) - kommen keinenfalls mehr Geld durch die Zuseher als durch die Sponsoren rein wie hier in den Raum gestellt. Glaubst doch net im Ernst dass irgendwelche Billigsdorfer Studiosoabos den Verein zur Hälfte finanzieren. Dann müsst Kartnig pro Person & Spiel 40,- einnehmen. :laugh:

Ich vermute da wohl strukturelle Probleme, da das Budget ja über Jahre hinweg auf Europacupeinnahmen ausgelegt war, die dann schlagartig ausblieben. Dadurch dass das Cl Jahren das Geld wie von selbst floss gabs sicher ne Nachlässigkeit bei der Sponsorsuche. Dazu die völlig überzogenen Verträge für Weltfußballer ala Haas =) die man über den normalen Liga Betrieb nie finanzieren konnte.

Nur in der letzten Zeit, trotz sportlichen Schattendasein in der Liga hat Kartnig gute Arbeit geleistet: Puntigam als Tabellenneunter verlängert, Citycom und nun Ö3.

Dass Kartnig mit der jetzigen Sponsoroffensive nur den Karren aus dem Dreck zieht in dem er ihn kamikazemäßig mit Schilcher hineinmanövriert hat steht außer Zweifel.

bearbeitet von Obsolet

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Wir würden für die Schwoazen durch den Whirlpool gehn
wann bzw. in welcher zeitspanne war denn das, dass die sponsoreneinnahmen bei 40% gelegen sind - das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen... maximal in den championsleague jahren, wo sturm einen sehr guten zuschauerschnitt gehabt hat, weil davor und danach kann sturm doch nicht hauptsächlich von zuschauergeldern gelebt haben... aber ich weiss es nicht, bitte um aufklärung...

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Belegt wurde das für das Jahr 2001 (wenn ich mich richtig erinnere), aber wenn man bedenkt, dass Sturm ein Budget von ca. 6-7 Mio € hat und das letzte Saison nur durch den Verkauf der Gruabn, Haas-Transfer, Stronach-Millionen gedeckt werden konnte, dürfte der aktuelle Anteil der Sponsoren am Sturm-Budget nicht viel höher sein.

Das heurige Budget bewegt sich in ähnlichen Dimensionen und heuer wuren die Einnahmen durch Sponsoren sicher nicht mehr.

Selbst wenns nur 40% waren (Der Rest waren dann wohl die Cl Einnahmen - der niedrige % is ja auch logisch da kein anderer Verein soviel Kohle im Europacup scheffeln konnte) - kommen keinenfalls mehr Geld durch die Zuseher als durch die Sponsoren rein wie hier in den Raum gestellt. Glaubst doch net im Ernst dass irgendwelche Billigsdorfer Studiosoabos den Verein zur Hälfte finanzieren. Dann müsst Kartnig pro Person & Spiel 40,- einnehmen.  :laugh:

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Man sollte nicht vergessen, dass die Fans nicht nur zu spielen gehen, sondern allein durch den Fanartikel-Verkauf Millionen umgesetzt wurden.

Nur in der letzten Zeit, trotz sportlichen Schattendasein in der Liga hat Kartnig gute Arbeit geleistet: Puntigam als Tabellenneunter verlängert, Citycom und nun Ö3.

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Ö3 ist doch nur für fünf (?!?) Spiele Sponsor oder habe ich da etwas verpasst. ;)

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schwarz weiss sind unsre farben...

weiss man eigentlich, ob sturm mit dieser verbotenen "ja, zu klasnic" werbung positiv ausgestiegen is, und die övp wirklich viel mehr zahlt, als die strafen ausmachen?

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romazone.org
weiss man eigentlich, ob sturm mit dieser verbotenen "ja, zu klasnic" werbung positiv ausgestiegen is, und die övp wirklich viel mehr zahlt, als die strafen ausmachen?

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samma uns ehrlich: der gewinn wird ein x-faches der strafe sein, die werbung war ja nun schon bei 3 (?) spielen als riesensektortransparent. für ein verlustgeschäft damit ist selbst der kartnig zu "gscheit"

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Postinho
samma uns ehrlich: der gewinn wird ein x-faches der strafe sein, die werbung war ja nun schon bei 3 (?) spielen als riesensektortransparent. für ein verlustgeschäft damit ist selbst der kartnig zu "gscheit"

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bin ich mir mittlerweile auch sicher.

ja, ich glaube auch 3, bei deinem beitrag damals waren es noch 2 und gegen ried war ich auch im "klasnic-sektor"

das coolste war aber, dass alle leute im sektor gesagt haben, wenn wir gewinnen, dann bekommt sie (m)eine stimme. :D

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  • 2 weeks later...
Postinho
Weils mir grad aufgefallen ist und anscheinend noch nirgends steht:

Die alte homepage ist anscheinend ENDLICH tot und ich hoff es wird dann bald zur neuen/bereits eingesessenen homepage weitergeleitet, die im Übrigen immer noch sehr gut und aktuell dasteht.

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ENDLICH, du sagst es, kenne noch ziemlich viele leute, die noch nichts von der mittlerweile nicht mehr neuen homepage wussten. :knife:

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Wir würden für die Schwoazen durch den Whirlpool gehn
[...]

Die Laune verdirbt ihm momentan nicht einmal eine drohende Klage von Gewerkschafts-Anwalt Dr. Gatscha im Namen von Ivo Vastic. Der Ex-Star fordert Geld. Angeblich sehr viel. Heißt also: Die Anwälte verdienen wieder...

Kronen Zeitung

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Tell him he's dreaming
Kronen Zeitung

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Hab ich da was versäumt?

Wieso bereitet ein Spieler der schon seit über drei Jahren nichts mehr mit Sturm zu tun hat eine Klage gegen den Verein vor? Er wurde weder hinausgeschmissen, noch sonst irgendwie aus dem Verein geekelt?

I vastehs net

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romazone.org
Hab ich da was versäumt?

Wieso bereitet ein Spieler der schon seit über drei Jahren nichts mehr mit Sturm zu tun hat eine Klage gegen den Verein vor? Er wurde weder hinausgeschmissen, noch sonst irgendwie aus dem Verein geekelt?

I vastehs net

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naja, er wird die zeichen der zeit erkannt haben...und bei ner klage gegen sturm, kann man ja fast nicht verlieren... :madmax:

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  • 2 weeks later...
Wir würden für die Schwoazen durch den Whirlpool gehn
Schopp vs. Sturm: Jeder ist der Klügere

Markus Schopp klagte von seinem ehemaligen Arbeitgeber Sturm Graz eine Abfertigung ein und erhielt in erster Instanz Recht - Sturm legte Berufung ein

Trennlinie

  Wien/Graz - "Der Richter hat nicht gewürdigt, dass unser Angebot der Pensionsregelung den Spieler besser stellt als die Abfertigung." Adolf Klementschitsch ist nicht amüsiert, wenn er auf das erstinstanzliche, nicht rechtskräftige Urteil des Zivilgerichtes in Graz (15. 9. 2005, 33 Cga 120/04d) angesprochen wird. Der Teamspieler und Kapitän von Red Bull Salzburg, Markus Schopp, klagte wenige Tage vor Ablauf der Verjährungsfrist von drei Jahren von seinem Exarbeitgeber Sturm Graz eine Abfertigung ein und erhielt Recht. Sturm Graz hat über seinen Anwalt Kurt Klein gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Schopp (und viele seiner Kollegen) verzichteten seinerzeit freiwillig auf ihr (nach dem Gesetz unverzichtbares) Recht einer Abfertigung. Der Versicherungsmakler Klementschitsch bot den Kickern ein (Firmen-)Pensionsmodell an, das die Spieler besser stellen sollte als die Abfertigung. Allein für diesen Fall ist laut einem Urteil des Obersten Gerichtshofes der Abfertigungsverzicht zulässig. Das Zivilgericht Graz freilich meinte (unter anderem), dass im Gegensatz zur Argumentation Klementschitsch/Sturm Graz durch die "Pensionszusage" keine "über das vereinbarte Entgelt hinaus zugesagte und erbrachte Leistung der beklagten Partei an den Kläger" erbracht wurde. Im Gegenteil habe Schopp bloß einen "frei bestimmbaren Teil" seines Entgelts in ein "Altersversorgungsmodell fließen" lassen.

Klementschitsch hält dem Spruch neben der Urteilsanfechtung unter anderem inhaltlich entgegen, dass Sturm mit Schopp vor drei Jahren bei seinem Abgang zu Brescia keinen "Auflösungsvertrag" gemacht habe. "Da wäre die ganze Sache gar nicht entstanden." Außerdem habe er es versäumt, das angesparte Kapital rechtzeitig aus der Pensionskassa (in seinem Fall teilweise bei der Allianz/Elementar und bei der Oberösterreichischen Versicherung AG) zu nehmen, bevor die gesetzliche Regelung geändert wurde, der zufolge solche Geldflüsse nur der Hälfte des Steuersatzes für Entgeltzahlungen unterlagen.

In der Doppelmühle

Sturms Anwalt Klein räumt ein, dass sich der Verein durch die Pensionsregelung Lohnnebenkosten erspart habe, da durch sie die Lohnsumme verringert wurde und die Zahlungen in die Pensionskassen nicht lohnsteuerpflichtig sind, solange der Verein der Begünstigte ist. Die Finanz wollte die Steuer nachholen, Sturm verwahrte sich dagegen, erhielt in einem Verfahren Recht. Die Finanz wandte sich also an die Spieler, denen die Pensionszahlungen nach dem Vertragsende zuflossen. Schopp sah sich, so sein Anwalt Friedrich Gatscha, in einer Doppelmühle: "Schopp erhielt die Pensionszahlungen nicht, wie ihm versprochen wurde, netto, ihm drohte auch der Verlust der Abfertigung. Statt einer Besserstellung kam eine doppelte Schlechterstellung heraus."

Sturms Anwalt Klein hält dem entgegen, dass die "Steuerfreiheit der Pensionsvorsorgezahlungen nie vereinbart wurde". Auch im Urteil des Zivilgerichtes heißt es: "Dass die Versicherungsleistungen aus der Pensionszusage von der beklagten Partei als Nettozahlung an den Kläger zugesagt wurden, kann nicht festgestellt werden." Schopp wurde bei der Vertragserrichtung seinerzeit vom Grazer Anwalt Christian Flick beraten, der Abfertigungsverzicht wurde bei den Verhandlungen nicht thematisiert.

Klementschitschs Versicherungsbüro betreut laut eigenen Angaben "rund 50 Prozent der Bundesligaklubs, wenn auch nicht jeweils alle Spieler". Ob weitere Unzufriedene auftauchen? Klementschitsch betont, dass "jeder Fall ganz für sich allein zu verstehen ist". Die Pensionsregelungen der Spieler, für deren Vermittlung Klementschitsch nach eigenen Angaben auch Provisionen einstreifte, sind in anderen Ländern wie Holland oder Italien kollektiv geregelt. Auch hier zu Lande will die gewerkschaftliche Vertretung der Fußballer (VdF) eine Ligalösung, bei der nicht Einzelne wie Klementschitsch verdienen, sondern die Vereine oder die Liga von den Provisionen profitieren.

Klementschitsch, der Wert darauf legt, "kein Funktionär des Vereins" zu sein, wird auf der Homepage von Sturm Graz (www.sksturm.net) noch als 1. Vizepräsident (2. Vize: Carlo Platzer) geführt. Die entsprechende Generalversammlung, auf der Präsident Hannes Kartnig zurücktreten will, steigt Anfang November. (DER STANDARD, Printausgabe, Montag, 24. Oktober 2005, Johann Skocek)

derStandard.at

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Postinho

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Der Herr Papa schaut drauf, dass aus dem Sohnemann ein echter Sturm-Kicker wird: Franck und Amori Silvestre.

 

Der Sohnemann auf den Spuren des Papas

Ein zweiter Silvestre beim SK Sturm: Francks Sohn Amori spielt ab Jänner für die Blackys.

Während Abwehrchef Franck Silvestre heute gegen die Wiener Austria seine Neben- und Vorderleute dirigiert (19.30 Uhr), wird Sohn Amori auf der Tribüne sitzen und ihm dabei die Daumen drücken – und seinem Vater ganz genau auf die Beine schauen. Um in Zukunft einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten zu können.

Seit September trainiert der 18-Jährige bei den Blackys regelmäßig mit, ab Jänner wird es dann einen Silvestre-Doppelpack beim SK Sturm geben, denn Amori wird von den Grazern unter Vertrag genommen. Zunächst soll er bei den Amateuren Erfahrung sammeln, doch die Gene des Vaters lassen auf mehr hoffen …

Der Apfel fällt nicht weit …

Und der Junge scheint noch etwas vererbt bekommen zu haben. „Er ist ein starker Kopfballspieler mit technisch guten Anlagen“, beschreibt Franck seinen Sohn dem Dolmetscher Walter Kowatsch-Schwarz (France Football). Bisher spielte der Sprössling in der Akademie von Montpellier, jetzt wagt der junge Franzose den Sprung ins Ausland. „Der Zeitpunkt dafür ist der richtige. Ich würde es sehr begrüßen, wenn Amori länger bei Sturm bleiben könnte. Hier könnte er sich bestens weiterentwickeln“, erklärt der 38-Jährige.

Wie der Vater, so der Sohn

Zwar wird der Vertrag vorerst nur bis Juni laufen, eine längere Zukunft in der Murstadt kann sich Amori aber auf jeden Fall vorstellen. Auch dann, wenn sein Papa nicht mehr bei Sturm spielen wird. „Mir gefällt es hier sehr gut, die Stadt ist wirklich lebenswert“, meint er und sein Lächeln erinnert an das seines Vaters – bei dem man derzeit ebenso den Eindruck hat, dass er sich in Graz noch nie so wohl gefühlt hat.

Nur eines scheint Amori nicht von seinem Vater geerbt zu haben: die Position. Denn während Franck in der Abwehr für Ordnung sorgt, geht der Sohnemann als Stürmer auf Torjagd.

Autor Heri Hahn

www.grazerwoche.at

:clap:

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Tell him he's dreaming

Ich habe ihn nie spielen gesehen und eigentlich auch noch keinen wirklichen Bericht über seine Leistungen in den Testspielen gelesen, doch es drängt sich der Verdacht auf, dass er unter Vertrag genommen wird um auch Franck an den Verein binden zu können. Ansonsten wärs mir unverständlich, warum einem so jungen Spieler nur ein Vertrag über 6 Monate gegeben wird.

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steady rollin´

sport1.at interview mit dem hannes k.:

Sport1: Das Ende ihrer Präsidentschaft rückt näher. Gilt es weiterhin als fix, dass sie die Funktion zurücklegen, oder überlegen sie noch?

Hannes Kartnig: Warum soll ich überlegen? In der heutigen Zeit hat das alles keinen Sinn mehr.

Sport1: Was und warum hat die Präsidentschaft bei einem Verein keinen Sinn mehr?

Kartnig: Journalisten, die falsche Dinge verbreiten, tragen leider Gottes auch ihr Scherflein dazu bei, dass es immer weniger Leute gibt, die bereit sind von sich aus Geld herzugeben. Journalisten hetzen nur und sind mit ein Grund, dass Leute die viel Geld haben nichts mit dem Fußball zu tun haben wollen. Dazu kommen viele dumme Leute, die einem nur beleidigen und beschimpfen, wenn man Privatgeld in die Hand nimmt.

Sport1: Ist das eine Feststellung, zu der sie erst in letzter Zeit gekommen sind oder dauert das schon länger an?

Kartnig: Das stört mich schon seit eineinhalb Jahren oder noch länger. Ich spiele mich ja bekanntlich schon länger mit dem Gedanken, meine Position zur Verfügung zu stellen. Dafür gibt es keinen aktuellen Anlass.

Sport1: Wohin führt der Weg von Sturm Graz ohne Hannes Kartnig?

Kartnig: Das weiß ich nicht. Es wird schon jemand kommen, der das gut macht. Um Gottes willen, derjenige wird dann schon sehen, was ihm blüht. Wir haben ja noch Zeit. Jetzt muss man einmal schauen, ob es überhaupt eine Liste gibt. Wenn keine auftaucht, dann muss eben der alte Vorstand weiterarbeiten.

Sport1: Unter einem Präsidenten Hannes Kartnig?

Kartnig: Nein. Den gibt es dann nicht mehr. Na gut, das kann man momentan nicht sagen. Ich weiß nicht wie die Rechtslage da ist.

Sport1: Das klingt sehr verbittert, stimmt das?

Kartnig: Ja, ich will nicht mehr. Ich mag die Leute nicht, die nichts zusammen bringen und immer nur schimpfen. Ich lasse mich von denen nicht mehr kritisieren. Die haben noch nie ein Geld in die Hand genommen. Die können das machen, wenn sie ein Geld in die Hand nehmen. Dann dürfen sie kritisieren.

Sport1: Wann waren, wenn sie zurückblicken, die bittersten Stunden und die schönsten Momente in ihrer Präsidentschaft?

Kartnig: Am schönsten war sicherlich der erste Meistertitel im Mai 1998. Das war meine Vision, das war sensationell. Alles andere wie die Champions League ist dann dazugekommen. Damit habe ich dann nicht mehr gerechnet, aber den Meisterteller wollte ich mit Sturm unbedingt in die Steiermark holen. Das ist mir gelungen und ich kann heute behaupten, dass ich einer der erfolgreichsten Funktionäre im österreichischen Fußball bin. Das muss mir erst einer nachmachen.

Sport1: Und die bittersten Stunden?

Kartnig: Als die Gerüchte verbreitet worden waren, die eine absolute Frechheit darstellten. Als bösartige Leute dem Trio Osim, Schilcher und Kartnig unterstellt hatten, dass wir uns am Verein bereichert hätten. Diese Bösartigkeiten von unqualifizierten Menschen haben mich getroffen. Da fragt man sich, wozu tu ich mir das an. Da werden die Schulterklopfer zu den Mördern. Das war sicher die bitterste Erfahrung. Heute weiß ich, dass man auf so niveaulose Leute nicht reagieren sollte.

Sport1: Wie viele Stunden investieren sie täglich in den Präsidentenjob?

Kartnig: Sicher sechs bis sieben Stunden am Tag. Ich bin pausenlos für den Verein im Einsatz.

Sport1: Ist eigentlich ein Nachfolger in Sicht?

Kartnig: Es gibt mit dem Vizepräsidenten einen. Der will es machen, aber der muss auch erst einmal ein Team zusammenstellen. Platzer wäre sicher eine vernünftige Lösung, aber jetzt gilt es abzuwarten, welche Liste er zusammen bringt.

Sport1: Vor der Hauptversammlung steht am Sonntag noch ein Derby ins Haus. Wird es ein besonderes Spiel werden?

Kartnig: Ich hoffe, dass wir einen Sieg einfahren. Die Mannschaft spielt derzeit ganz gut, aber ein Derby ist halt immer so eine Sache. Da kommt es extrem auf die Tagesverfassung an. Ich habe schon so viele Derbys erlebt, da weiß man nie, wie es am Ende ausgeht.

Sport1: Heute wäre Austrias ehemaliger Boss Joschi Walter 80 Jahre alt geworden. War er so etwas wie ihr Vorbild als Präsident?

Kartnig: Das war mit Abstand der beste Funktionär. Der hat auch selber Geld in den Verein gesteckt, hat viele wirtschaftliche Verbindungen gehabt, hat über einen Riesenschmäh verfügt und gut mit den Kickern reden können. Da muss ja alles zusammen passen. Joschi Walter ist für jeden Präsidenten ein echtes Vorbild gewesen. Alle anderen sind ja nur eitle Knöpfe, die mit Krawatte und frisiertem Kopf in der Zeitung und im Fernsehen vorkommen wollen.

Sport1: Gibt es keinen legitimen Nachfolger für Joschi Walter in der heimischen Szene?

Kartnig: Nein, da sehe ich weit und breit niemanden. Auch Stronach und Mateschitz sind ganz andere Typen, die mit Joschi Walter nicht annähernd zu vergleichen sind.

Sport1: Die Heim-EM steht vor der Tür. Wird das eine Chance, für Österreichs Fußball neue Geldgeber zu finden?

Kartnig: Na ja, das wird man erst sehen. Unser sportlicher Erfolg wird davon abhängen, ob der eine oder andere Spieler den Sprung ins Ausland schafft. Wenn alle in Österreich bleiben, dann wird wohl wenig herausschauen.

Sport1: Ihr Spieler Ronald Gercaliu ist ja auch so ein Kandidat, oder?

Kartnig: Ja, der hat alle Möglichkeiten, aber er darf nicht flatterhaft werden. Die Frage ist, ob er jetzt am Boden bleibt und seinen Weg geht. Die Anlagen passen.

Sport1: Kann Sturm heuer wieder Meister werden?

Kartnig: Möglich ist alles, aber wir sind auch zufrieden wenn wir Dritter oder Vierter werden. Fünfter geht auch noch.

Sport1: Derzeit tummeln sich fast alle Vereine im Spitzenfeld. Sind die erklärten Favoriten schwächer als erwartet?

Kartnig: Salzburg ist nicht so gut wie alle glauben. Die müssen sich ja mit viel Wasser helfen, damit sie zu Hause gewinnen. Da wird jedes Mal der Platz aufgespritzt, dass das Spielfeld einem Eislaufplatz gleicht. Nächstes Mal spielen wir dort gleich mit Eislaufschuhen. Unwahrscheinlich, was dort für Rutschpartien stattfinden. Da braucht man wirklich ein spezielles Schuhwerk, um gleichwertige Chancen zu haben. Die nützen den Heimvorteil extrem aus. Das rutschen die Gegner reihenweise aus. Toni Polster hat mich gewarnt, da wird pausenlos gewässert. Und auswärts bekommen sie eine Watschn nach der anderen.

Sport1: Und die Wiener Austria?

Kartnig: Die enttäuschen mich auch heuer wieder. Und zwar gewaltig. Entschuldigung, aber das ist ja eine Pimperl-Mannschaft geworden. Da bekommen alle zu viel Geld. Und dort glaubt man immer noch, dass man mit Geld den Erfolg kaufen kann. Deswegen läuft aber kein Spieler schneller oder strengt sich mehr an.

Sport1: Womit wir wieder bei einem ihrer Lieblingsthema wären, oder?

Kartnig: Ja natürlich. Die Gehälter sind viel zu hoch und wir Trotteln zahlen das auch noch. Die Funktionäre tragen an dieser Fehlentwicklung ihre Mitschuld. Weil sie sich von den Trainern und Managern hineinreiten lassen. Da müsste ein Funktionär einmal einen Schlussstrich ziehen und sagen, dass das nicht geht.

erschreckend ist für mich, dass er ja gar nicht so unrecht hat.

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  • 2 weeks later...
letzter Zehner

Dragan Sarac wurde vom Bundesliga-Strafsenat für 3 Pflichtspiele gesperrt.

Quelle: ORF Teletext

bearbeitet von Crazy Man a.k.a D.V.

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