plieschn ASB-Gott Geschrieben 27. Juni 2015 Wenn ich meine Mitarbeiter für jeden Fehler bluten lassen würde.... Macht man nicht. Nein, ist wie gesagt nicht möglich. Es soll im Übrigen nicht unüblich sein, dass bei einer leichten Fahrlässigkeit das Gericht die Haftung des Arbeitnehmers auf 0% oder knapp darüber festlegt. Erst bei schwerer Fahrlässigkeit schaut das eben völlig anders aus. Zwei Beispiele dazu: Eine Fabrikhalle ist abgebrannt, weil ein Mitarbeiter einen Zigarettenstummel in einen Abfallkorb geworfen hat. Da es dort kein Rauchverbot gab wurde auf leichte Fahrlässigkeit entschieden (und wenn ich mich recht erinnere auch der Schadenersatz völlig erlassen). Dagegen hat ein LKW-Fahrer ein Schild ignoriert, dass auf das neue Straßen-Bankett hinwies und entsprechendes Fahrverbot für LKWs. Es wurde über einen längeren Abschnitt beschädigt und die Reparaturkosten beliefen sich auf einen Betrag, der die Versicherungssumme um ein Vielfaches überstieg. Es wurde auf schwere Fahrlässigkeit entschieden und die Schadenssumme beim Fahrer eingeklagt. Also vorkommen tut das sehrwohl. In diesem Fall kann man wohl von schwerer Fahrlässigkeit ausgehen, vor allem wenn man die Aussage heranzieht, dass das Einreichsystem für Spielberichte ein entsprechendes Feedback gibt. Unabhängig davon ist das eben das einzige, worauf bei der Zusammensetzung zu achten ist und darf daher einfach nicht passieren, weil der Verletzung ja kein potentieller finanzieller Nutzen gegenüberstand. Ob man das deshalb einklagen sollte? Ich bin der Meinung nein, auch wenn die nicht vorhandene Reaktion in Form von völligem unter den Tisch kehren kein gutes Licht auf den Verein wirft, dank Kleiner Zeitung und Co. ist es aber möglich. Im Wiederholungsfall würde ich anders darüber denken. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
plieschn ASB-Gott Geschrieben 27. Juni 2015 (bearbeitet) Ich finde, der Ö-Topf hat schon seine BerechtigungNein, es gilt innerhalb der EU ein Gleichbehandlungsgrundsatz, gegen diesen wird klar verstoßen, deswegen windet man sich bei dem Blödsinn ja von Vorschrift zu meinem persönlichen Favourite "Gentlemen agreement" zu "Förderung". Macht nur in der Auswirkung kaum einen Unterschied, weil diese Summen eben sehr relevant für so ziemliche alle Aspartam-freien Vereine der Bundesliga sind und daher EU-Ausländer einen klaren Nachteil gegenüber Österreichern erfahren.Es ist irrelevant, ob die Regelung auch irgendwelche positiven Auswirkungen haben könnte (was ich bezweifle), gehört einfach ersatzlos abgeschafft. bearbeitet 27. Juni 2015 von plieschn 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sohnemann SINE METU Geschrieben 27. Juni 2015 Nein, es gilt innerhalb der EU ein Gleichbehandlungsgrundsatz, gegen diesen wird klar verstoßen, deswegen windet man sich bei dem Blödsinn ja von Vorschrift zu meinem persönlichen Favourite "Gentlemen agreement" zu "Förderung". Macht nur in der Auswirkung kaum einen Unterschied, weil diese Summen eben sehr relevant für so ziemliche alle Aspartam-freien Vereine der Bundesliga. Es ist irrelevant, ob die Regelung auch irgendwelche positiven Auswirkungen haben könnte (was ich bezweifle), gehört einfach ersatzlos abgeschafft. Wieso liegt der Fall dann noch nicht beim zuständigen EU-Gremium auf? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AlexR V.I.P. Geschrieben 27. Juni 2015 Wieso liegt der Fall dann noch nicht beim zuständigen EU-Gremium auf? das würde mich auch interessieren. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schönaugürtel Mario Sitzplatzschwein Geschrieben 27. Juni 2015 (bearbeitet) Wo kein Kläger, da kein Richter! Es handelt sich ja nicht um ein Offizialdelikt. Interessant würde es werden, wenn ein Spieler (der deshalb nicht eingesetzt wird) eine Klage einreicht. bearbeitet 27. Juni 2015 von Schönaugürtel Mario 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tool_king ASB-Gott Geschrieben 27. Juni 2015 Wieso liegt der Fall dann noch nicht beim zuständigen EU-Gremium auf?Ignoriere den planlosen Jus-Studenten am Besten einfach. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
plieschn ASB-Gott Geschrieben 28. Juni 2015 Wieso liegt der Fall dann noch nicht beim zuständigen EU-Gremium auf? Wie bereits gesagt wurde, weil es nicht eingeklagt wurde. Es ist halt typisch österreichisch: Der Verstoß ist einfach offensichtlich, wenn ein EU-Ausländer deshalb nicht spielen kann, weil sein Verein den Verzicht auf diese Summe nicht durch einen möglichen EL-Einzug kompensieren kann, dessen Chancen durch den Verstoß stiegen (letzteres wird selten der Fall sein und ist mit dem Risiko behaftet, dennoch zu scheitern). Jetzt sind Spieler schon eher Selbstständige als Angestellte, trifft einen solchen eine derartige Situation, dann wird er eher wechseln, als irgendwelche Schritte zu unternehmen, schließlich ist dann die Situation behoben und es geht eben nicht darum, einen Strafzettel anzufechten. Irgendwann gibt es aber möglicherweise die Situation, dass einer den anderen Weg wählt und dann fallen wieder alle aus allen Wolken und beteuern, dass man das ja nicht hat wissen können, bla bla bla. DIESEN entstehenden finanziellen Verlust bzw. seine Kompensation würde ich übrigens durchaus am Gericht gut aufgehoben sehen, an einer derart schwachsinnigen Regelung festzuhalten ist einfach nur fahrlässig. Es gibt hält im Gegensatz zu erlaubten Ungleichbehandlungen wie der Frauenquote keinen rechtfertigenden Grund: Das Team profitiert von wenigen starken Spielern, die sich mit oder ohne Österreichertopf ihren Platz erarbeiten- in Wahrheit spielen sie ohnehin eher im Ausland. Der Österreichertopf hilft eher dem Mittelmaß, der Masse, weil weniger Konkurrenz herrscht. Ginge es darum Talente zu fördern, wäre das ja an das Alter gebunden- und nicht an die Nationalität, EU-Pass vorausgesetzt. Das wäre oder ist auch argumentierbar. So ist das ganze aber leider nur eine (unerlaubte) Benachteiligung am Arbeitsplatz, völlig unzeitgemäß und baldigst zu entfernen. Jetzt wäre zudem eine gute Gelegenheit. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tool_king ASB-Gott Geschrieben 28. Juni 2015 Wie bereits gesagt wurde, weil es nicht eingeklagt wurde. Es ist halt typisch österreichisch: Der Verstoß ist einfach offensichtlich, wenn ein EU-Ausländer deshalb nicht spielen kann, weil sein Verein den Verzicht auf diese Summe nicht durch einen möglichen EL-Einzug kompensieren kann, dessen Chancen durch den Verstoß stiegen (letzteres wird selten der Fall sein und ist mit dem Risiko behaftet, dennoch zu scheitern). Jetzt sind Spieler schon eher Selbstständige als Angestellte, trifft einen solchen eine derartige Situation, dann wird er eher wechseln, als irgendwelche Schritte zu unternehmen, schließlich ist dann die Situation behoben und es geht eben nicht darum, einen Strafzettel anzufechten. Irgendwann gibt es aber möglicherweise die Situation, dass einer den anderen Weg wählt und dann fallen wieder alle aus allen Wolken und beteuern, dass man das ja nicht hat wissen können, bla bla bla. DIESEN entstehenden finanziellen Verlust bzw. seine Kompensation würde ich übrigens durchaus am Gericht gut aufgehoben sehen, an einer derart schwachsinnigen Regelung festzuhalten ist einfach nur fahrlässig. Es gibt hält im Gegensatz zu erlaubten Ungleichbehandlungen wie der Frauenquote keinen rechtfertigenden Grund: Das Team profitiert von wenigen starken Spielern, die sich mit oder ohne Österreichertopf ihren Platz erarbeiten- in Wahrheit spielen sie ohnehin eher im Ausland. Der Österreichertopf hilft eher dem Mittelmaß, der Masse, weil weniger Konkurrenz herrscht. Ginge es darum Talente zu fördern, wäre das ja an das Alter gebunden- und nicht an die Nationalität, EU-Pass vorausgesetzt. Das wäre oder ist auch argumentierbar. So ist das ganze aber leider nur eine (unerlaubte) Benachteiligung am Arbeitsplatz, völlig unzeitgemäß und baldigst zu entfernen. Jetzt wäre zudem eine gute Gelegenheit. Das Arbeitsrecht-Institut an der KFU scheint seit dem Abgang von Marhold ja massiv abgesandelt zu sein. Na servus! 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baldur ASB-Legende Geschrieben 28. Juni 2015 Das ist eine freiwillige Lösung die keineswegs sanktioniert wird. Es ist ein Fördertopf, fakultativ. Salzburg hält sich nicht daran, rein sportlich gibt es keinerlei Nachteil. Es verstösst daher sicher nicht gegen EU-Recht, so einen Österreichertopf einzuführen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
loewinger Kombiniere... Geschrieben 29. Juni 2015 http://derstandard.at/2000018236216/Gewagtes-Trikot-und-alte-Ziele-bei-Sturm Lt. Artikel 11 Millionen Budget veranschlagt - konservativ?! 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tool_king ASB-Gott Geschrieben 29. Juni 2015 http://derstandard.at/2000018236216/Gewagtes-Trikot-und-alte-Ziele-bei-Sturm Lt. Artikel 11 Millionen Budget veranschlagt - konservativ?! Stimmt, das ist konservativ kalkuliert. Gut so! 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
plieschn ASB-Gott Geschrieben 29. Juni 2015 Das ist eine freiwillige Lösung die keineswegs sanktioniert wird. Es ist ein Fördertopf, fakultativ. Salzburg hält sich nicht daran, rein sportlich gibt es keinerlei Nachteil. Es verstösst daher sicher nicht gegen EU-Recht, so einen Österreichertopf einzuführen. Freiwillig zwischen Veranstalter und Vereinen geschlossen ja, betroffen sind aber die Spieler genauso wie die Vereine, das ist also nur bedingt ein Argument. Es kann durchaus sein, dass dies vor einem Gericht so entschieden würde, kann auch sein, dass dies nicht der Fall wäre, wozu man das riskiert ist mit schleierhaft. Es kann halt keine Rede davon sein, dass die Vereine ungeachtet dieser Förderungen die besten Mannschaften aufstellen und dann vierteljährlich schauen, was raus kommt. Dafür sind die Summen zu essentiell. Wie schon gesagt, eine legitime Ungleichbehandlung wird das eher nicht darstellen und das wäre wohl der Knackpunkt. Vor dem Bosman-Urteil hätte eben auch keiner damit gerechnet, dass Fußballer dieselben Grundrechte besitzen und auch einklagen könnten wie jeder andere. Ich verstehe einfach nicht, wieso man in der heutigen Zeit solche Regelungen beibehält, der praktische Nutzen ist 0. Wir mögen vielleicht mit unseren Scouting-Erfolgen kein geeigneter Maßstab sein, aber ich sehe jedenfalls keine Gefahr, dass keine Österreicher bei den Vereinen mehr unterkämen, weil Legionäre prinzipiell billiger und besser wären und deshalb das Nationalteam zu Schaden käme. Die Liga schon einmal sicher nicht, zumindest dann nicht, wenn österreichische Kicker tatsächlich im Schnitt derart abfallen würden, dann wäre diese Regelung eine reine Qualitätseinschränkung und damit sicher nachteilig, ist aber ohnehin nicht der Fall. Was wäre die dramatische Auswirkung wenn man den Blödsinn einfach abschaffen würde? Wenn ein Verein beschließt keine österreichischen Talente mehr einzusetzen, dann soll er das doch tun, er wird das mit seiner Philosophie und jener der Fans in Einklang bringen müssen und weiters eben ein höheres Risiko in Kauf nehmen müssen, naheliegenderweise ist der (positive wie negative) Überraschungsfaktor bei heimischen Kickern die man einfacher beobachten kann deutlich geringer, die Verfügbarkeit höher. Der eine Wunderwuzzi von vielleicht zehn Legionären, den man billig bekommt, wird drei Durchschnittskicker und sechs Unterdurchschnittliche wohl eher nicht kompensieren. Selbigen Wunderwuzzi kann man vielleicht in Österreich auch finden und besser abschätzen. Ich sehe keine wirtschaftliche Tragfähigkeit in dieser Strategie auf lange Sicht. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baldur ASB-Legende Geschrieben 29. Juni 2015 Es ist nur ein Bonus für Vereine, gerade nach Bosman kann man das sicher mit Förderung argumentieren. Wäre es rechtswidrig, hätte das längst Konsequenzen gehabt. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
plieschn ASB-Gott Geschrieben 29. Juni 2015 Es ist nur ein Bonus für Vereine, gerade nach Bosman kann man das sicher mit Förderung argumentieren. Wäre es rechtswidrig, hätte das längst Konsequenzen gehabt. Ein essentieller ja, sonst würde man wie schon gesagt den sportlichen Nutzen drüberstellen und schauen was dabei rauskommt. Förderungen sind von Grundsatz der Gleichbehandlung nicht ausgenommen, es muss einen rechtfertigenden Grund geben, wenn es an Technischen Hochschulen Diplomarbeiten gibt, die ausschließlich von Frauen genommen werden dürfen, dann wird mit dem niedrigen Anteil an Frauen argumentiert (wobei ich diesen Fall auch sehr in Frage stelle), Frauenquoten sind argumentierbar mit dem niedrigen Anteil v.a. in Führungspositionen, Behindertenparkplätze mit außergewöhnlichen Erfordernissen, was Platz und Nähe zum Eingang betrifft. In einer Fußball-Liga sehe ich keinen Grund Unionsbürger ohne österreichischem Pass schlechterzustellen. Wie gesagt, Konsequenzen gibt es erst, wenn einer so etwas einmal einklagt. Kann sein, dass das nie geschieht, kann sein, dass es vor Gericht anders entschieden wird, als ich es erwarten würde. Grund dieses Risiko einzugehen gibt es keinen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tool_king ASB-Gott Geschrieben 29. Juni 2015 Ein essentieller ja, sonst würde man wie schon gesagt den sportlichen Nutzen drüberstellen und schauen was dabei rauskommt. Förderungen sind von Grundsatz der Gleichbehandlung nicht ausgenommen, es muss einen rechtfertigenden Grund geben, wenn es an Technischen Hochschulen Diplomarbeiten gibt, die ausschließlich von Frauen genommen werden dürfen, dann wird mit dem niedrigen Anteil an Frauen argumentiert (wobei ich diesen Fall auch sehr in Frage stelle), Frauenquoten sind argumentierbar mit dem niedrigen Anteil v.a. in Führungspositionen, Behindertenparkplätze mit außergewöhnlichen Erfordernissen, was Platz und Nähe zum Eingang betrifft. In einer Fußball-Liga sehe ich keinen Grund Unionsbürger ohne österreichischem Pass schlechterzustellen. Wie gesagt, Konsequenzen gibt es erst, wenn einer so etwas einmal einklagt. Kann sein, dass das nie geschieht, kann sein, dass es vor Gericht anders entschieden wird, als ich es erwarten würde. Grund dieses Risiko einzugehen gibt es keinen. Risiko, wo bist du? Im Übrigen solltest du dir abgewöhnen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, sonst wird deine Halbwertszeit als Jurist in der freien Wildbahn enden wollend sein. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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