Du glückliches Österreich dope?!


revo

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Ich bin wieder da

Wieder mal seriös recherchiert...

Ansonsten: mal sehen ob's wie der Fall Fuentes wird - ausländische Sportler werden angepatzt, die heimischen Sportler bleiben verschont. Obwohl ich auch da hoffe, daß endlich mal die komplette Fuentes Liste publik wird.

:lol:

das ist mir gar nicht aufgefallen.

In diesem Sinne

:king:

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Oasch

Wieder mal seriös recherchiert...

Ansonsten: mal sehen ob's wie der Fall Fuentes wird - ausländische Sportler werden angepatzt, die heimischen Sportler bleiben verschont. Obwohl ich auch da hoffe, daß endlich mal die komplette Fuentes Liste publik wird.

Die Fuentes-Liste wird wohl aus ganz anderen Gründen auch noch zurückgehalten. Die besteht wohl nicht nur aus Radfahrern ... Abgesehen davon sind spanische Sportler ebenfalls im Zusammenhang mit Fuentes oftmals erwähnt worden, jedoch fehlt's in den spanischen Zeitungen meiner Meinung nach an einer kritischen Einstellung den Radfahrern gegenüber ... wenn man da Artikel zu Contador und Valverde liest wird man an Ulrich zur Jahrtausendwende erinnert.

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Anti Bauernmafia

Sveni Fischer wurde gerade wieder einmal auf eventuelles Doping angesprochen.

Irgendwie wirkens ein bisserl nervös, die deutschen Schijäger.

Sehr fasziniert war ich übrigens vom Leistungssprung der deutschen Langläufer, der vor einigen Jahren einsetzte. Die waren jahrzehntelang nirgends und plötzlich dominierten sie diesen Sport (Sommerfeld, Teichmann,...).

Vielleicht bin ich ein wenig übersensibilisiert, aber ganz glauben kann ich das Gesülze von der ehrlichen Leistung kaum noch.

Jep, ungefähr so wie die Österreicher vor der WM in Ramsau damals...

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alternder Rock´n´Roller

Jep, ungefähr so wie die Österreicher vor der WM in Ramsau damals...

Ganz genau.

Gandler und Stadlober waren zuvor brave Platzläufer und innerhalb von wenigen Monaten in der absoluten Weltspitze.

Aber damals hab ich mich über den Staffelsieg (natürlich vor Ort) extremst gefreut. Nur Biojoghurt wird es aber nicht gewesen sein...

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  • 1 month later...
Ich bin wieder da

Und es bewegt sich doch!

kurier.at

Angeblich ist ja nichts passiert. Angeblich haben alle immer nur im Dienste der Medizin, im Sinne von Hippokrates gehandelt. Es sei absurd, dass sich in Wien ein Doping-Netzwerk gebildet hätte, das im neunten Bezirk operierte, hieß es. Alles nur Erfindung. Doch mittlerweile bestehen an dieser typisch österreichischen Relativitäts-Theorie massive Zweifel.

Die Wiener Staatsanwaltschaft ermittelt, das Aktenzeichen lautet 221St5/08y, auch das Justizministerium wurde tätig, hat ein aufschlussreiches Dossier angefertigt. Der KURIER zitiert exklusiv die brisanten Passagen.

Vorwurf

Der Staatsanwalt ist – entgegen aller öffentlichen Beschwichtigungsversuche – seit exakt zwei Monaten aktiv, das Strafverfahren läuft. Es bestehe nämlich der "Verdacht, Mitarbeiter der Firma Humanplasma hätten das Blut von Sportlern entnommen und dieses dann im AKH entsprechend den dargestellten Vorgaben `aufgearbeitet´" , heißt es im Bericht des Ministeriums. Und weiter: "Aufgrund dieser Hinweise hat die Staatsanwaltschaft Wien ... am 16. Jänner gegen Univ.Prof. Höcker und Dr. Perger ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Betruges eingeleitet, weil die Aufarbeitung des Blutes im AKH in Wien der Sozialversicherung unter anderen Titeln in Rechnung gestellt worden sein soll." Höcker war Leiter der Transfusionsmedizin im AKH und Konsulent bei Humanplasma, Perger ist Oberarzt in Lainz und gründete mit Höcker 2006 die Firma "Blutdepotseminar" in Perchtoldsdorf. Für beide Mediziner gilt freilich die Unschuldsvermutung.

Doch dem Verdacht nicht genug: "Überdies wurde ein Verfahren wegen des Verdachts nach §84a Abs1 Arzneimittelgesetz, offenbar im Hinblick auf die Gabe von hCG, eingeleitet."

Zur Erinnerung: hCG ist jenes Schwangerschaftshormon aus der Gebärmutter, das die italienische Polizei bei der Razzia in Turin 2006 im Lager der österreichischen Biathleten gefunden hatte – der KURIER berichtete. Am Ende des Dossiers weisen die Ermittler noch auf ein "zutiefst unethisches Verhalten" hin.

Somit wird auch Reinhold Lopatkas Vorstoß Ende Jänner ad absurdum geführt. Der Staatssekretär hatte aufgrund eigener Recherchen einen Brief an die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) verfasst, wonach nach derzeitigem Wissenstand keine Beweise gegen das Institut vorliegen würden. Gegenüber Journalisten meinte er, dass es wohl auch keine Beweise geben werde. "Und dann gibt es auch für die Untersuchungsbehörden nichts."

Die Staatsanwaltschaft sah dies offenbar von Anfang an anders. Mittlerweile wurden auch Unterlagen der Italiener angefordert, brisant dürften die Vernehmungsprotokolle der nach der Doping-Razzia abgeführten österreichischen Athleten sein. Der Turiner Staatsanwalt leitete übrigens ein Strafverfahren gegen Mayer, Tauber, Perner, Eder und Rottmann ein (Aktenzahl RGNR 4471/06 ).

Aber auch die Wada, die eine "Causa Humanplasma" offiziell auf ihrer Liste führt, beschränkt sich nicht allein auf Beobachtung. Die mächtige Behörde verfügt über zwei bis zehn aussagekräftige Informanten, darunter mindestens zwei Sportler, wie der Spiegel vermeldete und wie Wada-Sprecher Frederic Donze der Süddeutschen Zeitung bestätige. Und der neue Chef der Wada, David Howman, meinte kürzlich in Lausanne vielsagend, dass man in Österreich im Vergleich zur Operation Puerto rund um das Dopingnetzwerk Eufemiano Fuentes erst am Anfang stehe. "Die Untersuchungen haben gerade erst begonnen."

Eine Botschaft, die Werner Franke gern vernimmt. Der deutsche Doping-Experte gilt als scharfer Kritiker der österreichischen Enthüllungskultur und meinte letzte Woche bei einem Symposium in Wien, dass man endlich ans Saubermachen gehen müsse. "Denn zurzeit ist das hier ja noch schlimmer als in Tansania."

:nervoes:

In diesem Sinne

:king:

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  • 3 months later...
Oasch
Finnischer Ex-Coach: "Geschichten über Blutdoping in Wien wahr"

Kari-Pekka Kyrö: Genannte Zahl von 31 Sportlern steht nur für ein Drittel der Kunden - Mehrere Anlaufstellen in Mitteleuropa

Helsinki - Der ehemalige Trainer der finnischen Langlauf-Damen, Kari-Pekka Kyrö, hat in einem Interview mit der finnischen Boulevardzeitung "Ilta-Sanomat" auch die Berichte über Eigenblut-Doping zahlreicher Sportler in einer Wiener Blutplasmabank erwähnt und bekräftigt. Darüber hinaus deutete Kyrö an, dass die Zahl der Kunden aus dem Spitzensport dort wesentlich höher war, als in den Medienberichten vom vergangenen Winter behauptet.

Seitenhieb auf Esten

Auf die seinerzeitigen Berichte angesprochen, wonach 31 deutsche und österreichische Biathleten und Radrennfahrer bei der Firma Humanplasma bei Wettkampf-Bedarf in den vergangenen Jahren Eigenblut "tanken" konnten, sagte Kyrö: "Das ist absolut wahr, aber die Zahl 31 steht nur für 30 Prozent der Kundschaft. Auch Recken von unserem Brudervolk waren dort". Bei letzterer Bemerkung handelt es sich um einen ziemlich eindeutigen Seitenhieb auf estnische Langläufer.

Kyrö, der in den vergangenen Wochen in Finnland mit Angaben über systematisches Doping im finnischen Ski-Sport über Jahrzehnte hinweg für Aufregung sorgte, sagte in dem Zeitungsinterview vergangene Woche weiter, in Wien habe es nur eine Anlaufstelle für Eigenblutdoping gegeben, in Mitteleuropa gebe es insgesamt aber mehrere Anlaufstellen.

Eigenblut-Zufuhr zentrale Dopingmethode

Wegen des starken Konkurrenzdrucks und der schwierigen Nachweisbarkeit sei Eigenblut-Zufuhr in den vergangenen Jahren zur zentralen Dopingmethode im internationalen Spitzensport geworden, sagte Kyrö gegenüber "Ilta-Sanomat" (Ausgabe 24.6.)

Kyrö wurde einige Jahre nach dem größten Dopingskandal im nordischen Skisport bei der WM im finnischen Lahti 2001 als einziger der damals Beschuldigten wegen Medikamentenschmuggels und Betrugs zu einer Geldstrafe verurteilt. Sämtliche andere Funktionäre des finnischen Ski-Verbands wurden mangels Beweisen freigesprochen. Kyrö belastete mit seinen jüngsten Aussagen verschiedene Funktionäre und Sportler nun erneut. Die finnische Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln. (APA)

http://derstandard.at/?id=3395842

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  • 5 weeks later...
  • 1 month later...
Ich bin wieder da

Laut Kurier hat Hr. Mayer eine kleine "Entschädigung" als "Schweigegeld" erhalten.

290.000 Euro für Walter Mayer

Schweigegeld oder Memoiren – wofür hat die zentrale Figur des Doping-Skandals von Turin 2006 so viel Geld erhalten?

Werner Franke ist a) Dopingexperte, und b) ein Mann der klaren Worte. Den jüngsten Beleg dafür lieferte der Professor aus Heidelberg nach dem Ende der Sommerspiele von Peking. Elftausend Athleten, nur zehn positive Dopingfälle. "Das ist die größte weltweite Volksverdummung und Völkerverdummungsaktion, die man im Sport bisher gesehen hat", tönte er. "Wer zu den Spielen fährt und positiv ist, der kann nur ein Volltrottel sein." Kurz und gut: Zahnlos sei das Kontrollsystem, doppelbödig der sportpolitische Wille zur Aufklärung. Das kann doch nicht wahr sein. Oder doch?

Frankes Wutausbruch animiert zu einem Blick zurück, in eine Zeit, als die Dummheit in die Spielmacherrolle schlüpfte. 2006, die Winterspiele in Turin. Als das kleine Österreich plötzlich groß in die Weltnachrichten rückte. Sogar die New York Times berichtete seitenweise über die filmreifen Szenen, die da im Italo-Austria-Western zum Besten gegeben wurden.

Razzia im Langlauflager, fliehende Betreuer, ein amokfahrender Trainer (Walter Mayer), Verfolgungsjagden, demolierte Polizei-Autos, es folgten gesperrte ÖSV-Athleten und "eine Blutspur", die laut ÖSV-Präsident Schröcksnadel "nach Wien führt".

Im Jänner 2008 veröffentlichte der KURIER einen Brief von Dick Pound, in dem der Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) das Wiener Institut Humanplasma als potenziellen Umschlagplatz für Blutmanipulationen bezeichnete. Seither ist wenig passiert. Fehlt also doch der sportpolitische Wille zur Aufklärung?

Kann sein. Und doch gibt es neue Fakten, die für einen Knalleffekt sorgen. Dem KURIER liegt ein Dokument vor, laut dem Walter Mayer, in Turin die Zentralfigur der Doping-Affäre, ein Jahr nach der Razzia eine schöne Stange Geld erhalten hat.

Fahrplan

290.000 Euro, festgelegt in einem "FAHRPLAN" der Zusammenarbeit, vereinbart zwischen Walter Mayer und Erwin Roth, Direktor der Erwin Roth d.o.o. mit Sitz in Split, Kroatien. Das 290.000-Euro-Papier wurde am 5. Februar 2007 unterzeichnet.

Von Walter Mayer, einem vom Skiverband gefeuerten und vom Internationalen Olympischen Komitee geächteten Trainer, der seit der Blutbeutel-Affäre von Salt Lake City (2002) unter besonderer Beobachtung gestanden war. 290.000 Euro. Und wofür?

Buchrechte

"Herr Walter Mayer überträgt sämtliche publizistische Verwertungsrechte für Printmedien, elektronische Medien, Film und Fernsehproduktionen an die Erwin Roth d.o.o."

Klingt spannend. Ein Buch- oder Filmprojekt, ein Dossier über ein Dopingparadies in Rot-Weiß-Rot mit Infos aus erster Hand? Wenn, ja wenn Mayer jemals geplaudert hätte. Doch dieser hat sich im selben Papier zum Schweigen verpflichtet. Denn Reden war nicht einmal Silber.

Punkt 2 des Vertrages legt dem langjährigen ÖSV-Direktor nämlich unter anderem auf, "ab Unterzeichnung dieser Vereinbarung keine Interviews, Fernsehauftritte etc. zu tätigen". 290.000 Euro also. Wofür denn jetzt?

Fest steht, dass die 290.000 Euro von der Erwin Roth d.o.o. auf zwei Mayer-Konten geflossen sind. Ein erster Teil auf ein Durchlauf-Konto (3333-2) der Raiffeisenbank Kuchl, ein zweiter zur Raika Radstadt-Untertauern-Filzmoos.

290.000 Euro also. Von der Firma eines Mannes, der immer wieder als IOC-Lobbyist in Erscheinung tritt und auch zuletzt in Peking eine Nahbeziehung zu ÖOC-Generalsekretär Heinz Jungwirth pflegte – man saß gemeinsam im Österreicher-Haus. Von Erwin Roth, der auch bei der Salzburger Bewerbung 2014 dabei war, mit IOC-Granden verkehrt und offizielle Olympia-Publikationen herausgibt.

Erschütterung

Das wirft Fragen auf: Will so jemand tatsächlich einen mutmaßlichen Doping-Drahtzieher in dessen Memoiren zu einem Outing bewegen, das die olympische Bewegung womöglich in ihren Grundfesten erschüttern würde?

Führt der Kauf der Mayer-Memoiren zur Veröffentlichung und Aufdeckung der Hintergründe dieser Doping-Szene, die in Österreich ein- und ausgegangen sein soll?

Verursachen die Mayer-Memoiren ein Walter-Gate? Oder können alle beteiligten Sportler, Betreuer, Ärzte und Krankenschwestern beruhigt sein, weil diese 290.000-Euro-Zahlung zum genauen Gegenteil führt?

Dann nämlich, wenn mit Schweigegeld an Mayer endgültig der Mantel des Vergessens über diese blutige Causa gelegt werden sollte?

Anruf

Als Freitag ruchbar wurde, dass der KURIER die Zahlung an Mayer recherchiert, meldete sich plötzlich ÖOC-Freund Erwin Roth und meinte, "eine Zahlung an Walter Mayer seitens des ÖOC ist nicht passiert. Das ist ferner der Wahrheit". Samstag war Roth für eine ergänzende Stellungnahme zu dem Vertrag vorerst nicht erreichbar.

Interessant jedenfalls: Österreich soll Anfang 2007 der Ausschluss von Olympia gedroht haben. Am 5. Februar 2007 unterzeichnete Mayer das 290.000-Euro-Papier. Drei Tage später zog derselbe Mayer die Klage gegen IOC-Chef Rogge und WADA-Chef Pound zurück. So ein Zufall. :D

Was soll man davon halten?

Anscheinend wissen sogar die Dopingjäger ganz genau, dass

- alle Spitzensportler dopen

- die technischen Möglichkeiten zur Beweisführung nicht gegeben sind

In diesem Sinne

:king:

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Was der Franke unterschlägt: das wirksame Testen findet nämlich Wochen vor den Spielen statt, wenn man das Zeugs noch nachweisen kann.

Und es sind ja vor den Spielen zahlreiche Athleen erwischt worden (die Russen hat's da in der Leichtathletik ein bißchen erwischt).

EDIT:

Aber ziemlich bezeichnend, daß an Mayer Geld geflossen ist...

bearbeitet von jimmy1138

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  • 1 month later...
Ich bin wieder da

Wann war das nochmal mit Turin?

Es gibt Neues:

Quelle: Kleine Zeitung

Schröcksnadel im Visier der Turiner Doping-Fahnder

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und neun weiteren Personen wird die Verletzung des italienischen Anti-Doping-Gesetzes vorgeworfen.

Die Turiner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Dopingskandal um die österreichischen Langläufer und Biathleten bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin abgeschlossen. Insgesamt zehn Personen, darunter auch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, müssen sich vor der italienischen Justiz verantworten und haben nun 20 Tage Zeit, um den Staatsanwälten ihre Verteidigungsdossiers vorzulegen.

Beschuldigte. Neben Schröcksnadel gehören der Ex-ÖSV-Trainer Walter Mayer, der ehemalige ÖSV-Langlauf-Cheftrainer Emil Hoch, der ehemalige ÖSV-Sportdirektor für Langlauf und Biathlon, Markus Gandler, und der Sportmediziner Peter Baumgartl zu den Beschuldigten, wie die Turiner Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Von Athletenseite sind die Ex-Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann sowie die Langläufer Martin Tauber, Johannes Eder und Jürgen Pinter betroffen.

"Gut organisiert". Den neun Österreichern und dem aus Liechtenstein stammenden Hoch werden Verletzung des italienischen Anti-Doping-Gesetzes vorgeworfen. Laut dem Turiner Staatsanwalt Raffaele Guariniello, der die Ermittlungen geführt hat, war Doping unter den österreichischen Athleten kein isolierter Fall, sondern eine gut organisierte Strategie.

Strafe. Beim FIS-Kongress in Kapstadt wurde im Sommer ein Schlussstrich unter die Dopingaffäre von Turin gezogen. Laut FIS-Aussendung gibt es keinen Hinweis, dass Peter Schröcksnadel für die Vorfälle persönlich verantwortlich sei, der ÖSV gab demnach allerdings zu, dass er eine gewisse Verantwortung trage. So akzeptierte der Verband auch Geldstrafen für jeden Athleten bzw. Betreuer, der gegen die Anti-Doping-Regeln verstoßen habe. Das Pönale wurde mit jeweils 1.000 Franken (ca. 630 Euro) deshalb so gering angesetzt, weil die vom IOC gegen das ÖOC verhängte und vom ÖSV bezahlte Strafe von einer Million Dollar berücksichtigt wurde.

In diesem Sinne

:king:

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Postinho
Leichtathletin Susanne Pumper scheint beim Chef ihres Vereins LCC Wien trotz eines anhängigen Dopingverfahrens weiter gut angeschrieben zu sein, die 38-Jährige darf den vereinseigenen Herbstmarathon (26. Oktober) mitorganisieren. LCC-Sportkoordinator Wilhelm Lilge, auf dessen Initiative hin Pumper im März bei einem LCC-Halbmarathon getestet worden war und der bis dato für die Veranstaltung im Wiener Prater verantwortlich gezeichnet hatte, wurde hingegen von LCC-Präsident Peter Pfannl vor kurzem gekündigt. Eigentlich unglaublich, bei uns ist das ungefähr so, als ob man den anständigen Polizisten und nicht den Bankräuber fasst", konstatierte Lilge.

Strikte Linie

Lilge befürwortet einen strikten Anti-Doping-Kurs und wollte mit Pumper, die in den nächsten Wochen ein Urteil im Disziplinarverfahren der NADA Austria erwartet, nicht zusammenarbeiten. "Ich habe bei Pfannl unmissverständlich deponiert, dass ich für doppelte Spielchen nicht zu haben bin und er sich entscheiden muss, wie er grundsätzlich zu Doping steht", sagte Lilge am Mittwoch. Pfannl selbst war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Der sportliche Leiter wurde von Pfannl laut eigenen Angaben per 30. September gekündigt. "Offiziell aus Einsparungsgründen", so Lilge, dessen ebenfalls beim Verein teilzeitbeschäftigte Ehefrau Carina Lilge-Leutner (ehemalige ÖLV-Marathonrekordhalterin und dutzendfache Staatsmeisterin) ebenfalls die Kündigung erhielt. Persönlich vorwerfen wolle er dem Clubchef jedoch nichts, dieser lasse sich vielmehr von den falschen Leuten beraten. "Er hat so viel in die Leichtathletik investiert wie kein anderer, großteils unbedankt", sagte der mit Jahresende scheidende Sportkoordinator.

Pumper sammelt Sponsorengelder

Pumper sei vom Vereinspräsidenten mit der Organisation des Marathons, darunter fällt auch die Sponsorensuche, beauftragt worden. Die Niederösterreicherin darf wegen positiver Dopingtests keine Wettkämpfe bestreiten, sie werde nun stattdessen von den Sponsorengeldern profitieren, mutmaßte Lilge.

Verein im schiefen Licht

Die Einbeziehung einer wegen Dopingverdachts suspendierten Läuferin rückt den Traditionsverein, dem auch 800-m-Aushängeschild Stephanie Graf angehörte, nach dem Fall der wegen EPO-Dopings für zwei Jahre gesperrten Jolanda Ceplak (SLO) ein weiteres Mal in ein schiefes Licht. Neben Pumper und Ceplak scheinen laut Lilge auch Helena Javornik (SLO), wie Pumper im März im Prater positiv getestet, und Lisa Hütthaler "auf dem Papier" als LCC-Mitglieder auf. Triathletin Hütthaler sieht wie Pumper wegen mutmaßlichen EPO-Dopings einer drohenden Sanktion durch die NADA entgegen. Die gebürtige Deutsche Bettina Müller-Weissina, die eine Dopingsperre abgesessen hat, geht ebenfalls für den LCC an den Start.

ÖLV warnt

Auch Werbepartner und andere Veranstalter scheinen keinen Anstoß daran zu nehmen, dass eine in ein Dopingverfahren verwickelte Spitzenleichtathletin weiter an vorderster Front in Erscheinung tritt. Anfang September hatte Pumper einen Volkslauf im Schlosspark Schönbrunn mitorganisiert und ihre Teilnahme ankündigen lassen. Daraufhin sah sich der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) genötigt, seine Athleten wegen drohender Konsequenzen vor einem Antreten zu warnen.

Negative Rückmeldungen

Von einigen Hobbyläufern habe er hinsichtlich des Engagements von Pumper negative Rückmeldungen erhalten, Spitzenathleten würden einen Vereinswechsel in Erwägung ziehen, so Lilge. Er selbst möchte sein sportwissenschaftliches Know-how zukünftig an Hobby- und Leistungssportler weitergeben. "Es gibt mehrere Optionen, mit einem ganz konkreten Projekt möchte ich die österreichische Leichtathletik wieder erfolgreicher machen, und das ohne Dopingklotz am Bein", betonte Lilge.

Quelle: sport.orf.at

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