Welche Bücher lest Ihr?

[rahzel]

[gidi]

bearbeitet 20. April 2016 von gidi

[sherif]

magst dann bitte schreiben, wie es war? klingt jedenfalls interessant. danke

[schmechi]

In einer fernen Zukunft ist die Menschheit aufgrund einer großen Katastrophe beinahe ausgelöscht worden. Die Nachkommen der Überlebenden haben auf dem Gebiet der Labrador-Halbinsel ein agrikulturell geprägtes Gemeinwesen geschaffen. Ideologisches Dogma dieser Geselschaft ist verbalinspirierte, konservative Religiosität, welche den Menschen als Abbild Gottes begreift und daher alle Abweichungen, wie beispielseise häufig auftretende Mutationen, mit rigoros bekämpft. In dieser Welt wächst David Strorm heran. Der Sohn eines besonders fanatischen Eiferers besitzt die Gabe, mit anderen Personen telepathisch zu kommunizieren. Eine Gabe, welche von der Gesellschaft als Abweichung begriffen wird.

John Wyndham hat eine spannende Zukunftsvision geschaffen, die elementare Fragen aufwirft. Er stellt das Anders-Sein, Vielfalt und Weiterentwicklung einer starren Uniformität gegenüber, ohne abschließende Wertungen abzugeben oder zu moralisieren. Wyndhams "Wiedergeburt" ist eine klassische Dystopie mit Elementen des Entwicklungs- und Abenterromans sowie der Fantastik und des Science-Fictions, die sich trotz der parapsychologischen und spirituellen Topoi nicht in metaphysischen und transzendentalen Untiefen verliert.

bearbeitet 23. April 2016 von schmechi

[rahzel]

[p a t]

[Hafiz_1970]

[Orodreth]

[Homer_Simpson]

[gidi]

Ein Buch, das so ehrlich, unprätentiös, humanistisch, schauderhaft und trotzdem nicht wehleidig ist, wie man es nur selten findet:

Vielleicht auch eine Idee für diejenigen, die noch unentschlossen sind was die kommende BP Wahl angeht. Wer die Parallelen nicht sieht, ist selber schuld.

Ein Buch derselben Kategorie:

bearbeitet 26. April 2016 von gidi

[schmechi]

Der Ich-Erzähler erzählt die Geschichte seiner Schwiegereltern. Es ist die Geschichte einer gescheiterten Ehe, aber auch die Geschichte einer Abkehr vom politischen Ideal des Kommunismus vom Kriegsende 1945 bis zum Fall der Berliner Mauer.

Ian McEwans Roman kommt schwer in die Gänge. Mühsam skizziert er seine Protagonisten und deren psychische Eigenheiten. Sprachlich überzeugt der Autor, inhaltlich bleibt er jedoch einiges schuldig und hat letztlich ein langatmiges Werk geschaffen in dem er über familiäre Beziehungen, Ängste und menschliches Streben sinniert.

[schmechi]

Erick Hackl erzählt die wahre Familiengeschichte der Familie Salzmann über drei Generationen, deren bekanntester Proponent der Bad Kreuznacher Gewerkschafter undKommunist Hugo Salzmann senior war.

Anhand des Mikrokosmos dieser deutsch-österreichischen Familie erzählt Hackl die Geschichte Europas im 21. Jahrhunderts mit all seinen großen Dramen und individuellen Tragödien. Hackls Familienchronik ist eine Geschichte vom Kampf gegen den Faschismus, von Exil, Deportation und Leid, aber auch von Entfremdung, sturen politischen Dogmen und Gefühlskälte.

Doch trotz dieser großen Themen erweckt Hackls Buch kaum Begeisterung und Empathie. Hackls schnörkelloser und distanzierter Stil trägt dazu bei, dass "Familie Salzmann" mehr wie eine historische Reportage denn ein Familienepos in Romanform wirkt.

bearbeitet 5. Mai 2016 von schmechi

[Homer_Simpson]

Hätt ich mir sparen können.

Unterhaltsam.

[schmechi]

Der US-amerikanische Versicherungsagent Calvin Mullet wird ins soeben in die Unabhägigkeit entlassene Malawi versetzt, welches vom Autokraten Osbong (gemeint ist Hastings Kamuzu Banda) regiert wird. Mullet gerät zwischen die Fronten eines aufkeimenden Bürgerkriegs und entwickelt sich zum wohlwollenden Beobachter der afrikanischen Gesellschaftsverhältnisse. Aufgrund seines grundsätzlichen Defaitismus und angesteckt vom afrikanischen Laissez-Faire erkennt er schließlich die Sinnlosigkeit seines Unterfangens, im postkolonialen Malawi Versicherungen zu verkaufen, und gibt sich dem Suff und einem amorösen Abenteur hin.

Paul Theroux hat ein zutiefst pessimistisches Bild des postkolonialen Afrikas geschaffen. Er kritisiert Undiszipliniertheit, Schicksalsergebenheit und mangelnden Weitblick. Theroux' Einschätzung ist recht eindimensional, basiert jedoch auf persönlichen Erlebnissen.

Summa summarum bietet sein Roman solide Unterhaltung mit spannungsgeladenen Momenten und satirisch-komischen Elementen. Große Literatur darf man sich jedoch keine erwarten.

[Hafiz_1970]

Für meine Auslandsexkursion nach Rumänien lese ich gerade dieses kleine handliche Büchlein