rahzel - Geschrieben 20. Februar 2015 Interessant, wie das subjektive Empfinden verschieden ist. Mir hat der Roman beispielsweise gar nicht gefallen und habe ich ihn eher als höhepunktlos, denn als packend und beklemmend in Erinnerung. Allerdings habe ich ihn auch auf Deutsch (und nicht im original) gelesen. Viel besser fand ich da zB Davide Luongo "Der aufrechte Mann" mit einer ähnlichen Thematik... Die internationale Kritik hingegen gibt dir recht, McCarthy hat für diesen Roman ja immerhin den Pulitzer-Preis bekommen... Ich hätte "Die Straße" allerdings nicht dem Horror-Genre zugeordnet, würde eher eine Dystopie darin erblicken.... EdiT: Ach ja: Für Leute, die diese Art von Literatut interessiert, habe ich noch einen Tipp: Paul Austers "Im Land der letzten Dinge", eines der besten, beklemmenstedn und düstersten Bücher, die ich je gelesen habe... Es gehört natürlich nicht wirklich dem Horrorgenre an. Ich meinte damit nur, dass mich das Buch weit mehr schockiert und verängstigt hat. Dass du das Buch als höhepunktlos in Erinnerung hast, kann ich schon nachvollziehen, weil es keinen traditionellen Plotaufbau und -antrieb hat. Das finde ich allerdings ziemlich gut und spricht für die Qualität des Autors sowie die Unvorhersehbarkeit der Geschichte. Es ist schon ein eher anspruchsvolles Werk, vor allem sprachlich, ich habe es vor ein paar Jahren mal begonnen und nicht einmal zu Ende gelesen. Vielleicht würde es dir jetzt auch besser gefallen. Danke für den Buchtipp. Mir wäre als Vergleich in mehrerer Hinsicht Saramagos "Die Stadt der Blinden" eingefallen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Geschrieben 20. Februar 2015 Danke für den Buchtipp. Mir wäre als Vergleich in mehrerer Hinsicht Saramagos "Die Stadt der Blinden" eingefallen. Das steht seit längerem schon auf meiner Short-List, habe mich bislang aber nicht "drübergetraut", weil mir Saramagos Stil mit den Endlos-Sätzen ohne Absätze nicht wirklich zusagt... Das Buch-Thema klingt aber ganz nach meinem Geschmack! 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Geschrieben 21. Februar 2015 (bearbeitet) Billy Pilgrime wurde von Außerirdischen entführt und auf deren Planeten in einem Zoo ausgestellt. Dabei hat er sich die fatalistische Denkweise der Außerirdischen und deren Fähigkeit, in vier Diemensionen zu sehen, angeeignet. Wieder zurück auf der Erde springt er planlos von einem Punkt seines Lebens zum anderen. Vonnegut schildert im vorliegenden Buch zusammenhanglos und ohne Chronologie verschiedene durch derartige Zeitsprünge erreichte Episoden von Pilgrimes Leben, darunter auch jene, in der er als geistesschwacher Soldat in Kriegsgefangenschaft die verheerenden Luftangriffe auf Dresden er- und überlebt. Diese kurze Inhaltsangabe zeigt bereits, dass man es bei Vonneguts eher mit einem metafiktionalen Experiment mit literarischen Kunstgriffen zu tun hat, als mit einem klassischem (Anti)kriegsroman garniert mit autobiographischen Schilderungen der Bombardierung Dresdens. Entgegen der internationalen Kritik finde ich, dass Vonneguts Experiment fehlgeschlagen ist. Er liefert eine wirre, skurrile und teilweise fragmentarisch gebliebene Erzählung, die dem Leser viel Geduld abverlangt. Negativ hinzu kommt die grottenschlechte Übersetzung der vorliegenden Ausgabe. bearbeitet 22. Februar 2015 von schmechi 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Orodreth Cremig, der Oro Geschrieben 21. Februar 2015 ich danke für die letzte seite. da sind einige interessante bücher dabei. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
BuchiRapid Rapid. Immer. Überall. Geschrieben 21. Februar 2015 Heute Martin Suter - Montecristo begonnen und gleich wieder abgeschlossen (lange Zugfahrt) und für sehr gut empfunden. Gut geschrieben, angenehm zu lesen und eigentlich spannend aber nicht so Thriller im engeren Sinn. Hat mir gut gefallen. Weiter geht's mit Martin pittler - Tinnef, bin sehr gespannt, mein erstes Buch von ihm. Verkäuferin hat empfohlen die Bücher chronologisch zu lesen. Kennt die Reihe wer? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lichtgestalt what's the chapel of mine Geschrieben 22. Februar 2015 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Orodreth Cremig, der Oro Geschrieben 22. Februar 2015 mal schauen was jack reacher kann 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Orodreth Cremig, der Oro Geschrieben 23. Februar 2015 mal schauen was jack reacher kann fyi: ein vollschas. nicht nur, dass die geschichte in einem tempo geschrieben is, wosd den zähenägel beim wachsen zuschauen kannst, is der protagonist auch noch unsympathisch bis zum geht-nicht-mehr ("uh, ich bin so geheimnisvoll, dass ich bei hotel-reservierungen einfach einen falschen namen angeb, gnihihi") und NATÜRLICH muss man auch noch eine lovestory einbauen - weil ohne geht's ja offenbar nicht. das war der punkt, wo ich dann endgültig aufgehört hab. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rahzel - Geschrieben 25. Februar 2015 Billy Pilgrime wurde von Außerirdischen entführt und auf deren Planeten in einem Zoo ausgestellt. Dabei hat er sich die fatalistische Denkweise der Außerirdischen und deren Fähigkeit, in vier Diemensionen zu sehen, angeeignet. Wieder zurück auf der Erde springt er planlos von einem Punkt seines Lebens zum anderen. Vonnegut schildert im vorliegenden Buch zusammenhanglos und ohne Chronologie verschiedene durch derartige Zeitsprünge erreichte Episoden von Pilgrimes Leben, darunter auch jene, in der er als geistesschwacher Soldat in Kriegsgefangenschaft die verheerenden Luftangriffe auf Dresden er- und überlebt. Diese kurze Inhaltsangabe zeigt bereits, dass man es bei Vonneguts eher mit einem metafiktionalen Experiment mit literarischen Kunstgriffen zu tun hat, als mit einem klassischem (Anti)kriegsroman garniert mit autobiographischen Schilderungen der Bombardierung Dresdens. Entgegen der internationalen Kritik finde ich, dass Vonneguts Experiment fehlgeschlagen ist. Er liefert eine wirre, skurrile und teilweise fragmentarisch gebliebene Erzählung, die dem Leser viel Geduld abverlangt. Negativ hinzu kommt die grottenschlechte Übersetzung der vorliegenden Ausgabe. Es ist echt ein Wahnsinn! The Road, Never Let Me Go und Slaughterhouse-Five auch noch! Jedesmal haben wir ganz unterschiedliche Ansichten! Ich lese deine Reviews trotzdem oder vielleicht gerade deswegen sehr gerne. fyi: ein vollschas. nicht nur, dass die geschichte in einem tempo geschrieben is, wosd den zähenägel beim wachsen zuschauen kannst, is der protagonist auch noch unsympathisch bis zum geht-nicht-mehr ("uh, ich bin so geheimnisvoll, dass ich bei hotel-reservierungen einfach einen falschen namen angeb, gnihihi") und NATÜRLICH muss man auch noch eine lovestory einbauen - weil ohne geht's ja offenbar nicht. das war der punkt, wo ich dann endgültig aufgehört hab. Ich lese grad das: 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Geschrieben 25. Februar 2015 Hihi... Dann bin ich auf die Stadt der Blinden gespannt... Habe es mir jetzt trotz Bedenken bestellt... 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Orodreth Cremig, der Oro Geschrieben 1. März 2015 ein etwas anderer TRS - weg von der stalin-ära, hin zur gegenwart. insgesamt gut zu lesen, aber mit vielen weißen stellen. von den 400 seiten sind vielleicht 350 lesbar. ich bin froh, auf die taschenbuch-ausgabe gewartet zu haben 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wux シ Geschrieben 1. März 2015 Daniel Schreiber - Nüchtern. Bin schon gespannt 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Geschrieben 3. März 2015 (bearbeitet) Christoph Ransmayr schwelgt in Reiseerinnerungen: Über 70 kurze Episoden entführen den Leser in seine österreichische Heimat ebenso wie an die entlegensten Südsee-Inseln, arktische Gefilde, Schauplätze in Südostasien oder einen post-sowjetischen Schiffsfriedhof... Wiewohl Ransmayr in den Schilderungen durchaus geographisches, kulturelles und historisches Wissen verbreitet, sollte sein Werk nicht als klassische Reiseliteratur missverstanden werden. Im Mittelpunkt der sprachlich mit athmosphärischer Dichte überzeugenden Kurzgeschichten stehen die großen Fragen der Menschheit vom Werden und Sein sowie vom Leben und Tod. Diese existenziellen Fragen behandelt Ransmayr anhand von Alltagssituationen aus der Perspektive eines neutralen Reisenden. So tiefgründig Ransmayrs Erzählungen auch sind, restlos zu begeistern verstehen sie nicht. Dies liegt einerseits an deren unterschiedlicher Qualität, andererseits aber auch am Stil Ransmayrs: Manche Episoden verleiten dazu, ein Verlangen nach einer ausführlicheren, längeren Ausgestaltung zu wecken und wird der Leser diesbezüglich enttäuscht und mit dem Gefühl, lediglich eine Fingerübung des Autors, ein unvollständiges Fragment serviert bekommen zu haben, alleine gelassen. bearbeitet 3. März 2015 von schmechi 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
LarsUlrich ASB-Gott Geschrieben 3. März 2015 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lichtgestalt what's the chapel of mine Geschrieben 4. März 2015 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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